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Vorlage - 005/2023  

 
 
Betreff: Vergabe von Bucky-Arbeitsplätzen und mobilen Röntgenanlagen im Rahmen des Radiologie-Konzeptes am Standort Ostalb-Klinikum Aalen
Status:öffentlich  
Federführend:Kliniken Ostalb gkAöR   
Beratungsfolge:
Verwaltungsrat Kliniken Ostalb gkAöR Entscheidung
14.02.2023 
Sitzung des Verwaltungsrats Kliniken Ostalb gkAöR ungeändert beschlossen   

Beschlussantrag

 

Der Verwaltungsrat Kliniken Ostalb gkAöR beschließt:

 

Im Rahmen des Radiologie-Konzeptes der Kliniken Ostalb die Vergabe von zwei konventionellen Röntgenanlagen (Bucky-Arbeitsplätzen) und zwei mobilen Röntgenanlagen incl. 8 Jahre Vollwartung für den Standort Ostalb-Klinikum Aalen an die Firma Siemens zu einem Gesamtpreis von 1.428.298,16 EUR.

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

Die zwei konventionellen Röntgenanlagen (Bucky-Arbeitsplätze) am Standort Ostalb-Klinikum Aalen haben ihre betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer erreicht und wurden vom Hersteller „out of service“ genommen. Daher musste eine zeitnahe Beschaffung angestoßen werden. Die konventionelle Röntgenuntersuchung ist ein diagnostisches Standardverfahren der modernen Medizin und aus dem Klinikalltag nicht wegzudenken. Zu den klassischen Anwendungsgebieten gehört die Untersuchung des Skeletts, wobei Knochenbrüche oder krankhafte Veränderungen, wie beispielsweise Osteoporose oder Tumore, erkannt werden können. Ein weiteres Einsatzgebiet des Röntgen ist die Thoraxaufnahme. Hierbei wird der Brustkorb im Röntgenbild dargestellt, wodurch eine Beurteilung von Zwerchfell, Lunge oder Herz ermöglicht wird. Somit können zum Beispiel Lungenerkrankungen, wie eine Entzündung oder Metastasten, diagnostiziert werden. Des Weiteren ist mit dem klassischen Röntgen auch eine Untersuchung der Bauchregion möglich, bei der unter anderem freie Luft im Bauchraum oder ein Darmverschluss nachgewiesen werden können.

 

Daneben sind am Standort Ostalb-Klinikum Aalen auch zwei mobile Röntgenanlagen altersbedingt zu ersetzen. Mobile Röntgenanlagen werden insbesondere im OP und auf der Intensivstation eingesetzt.

 

Um ein möglichst gutes wirtschaftliches Ergebnis zu erzielen, wurden beide Beschaffungen incl. der Vollwartung im Gesamtpaket in einem EU-weiten offenen Verfahren ausgeschrieben. Die Veröffentlichung der Ausschreibung erfolgte am 18.10.2022 im Supplement zum Amtsblatt der europäischen Union (0NW050/S01-056, Submission ID 20221018-005438). Die Ausschreibungsunterlagen wurden vollelektronisch über ein Vergabeportal veröffentlicht. Die Angebotseröffnung erfolgte am 28.11.2022 um 13:54 Uhr.

 

Die vergaberechtliche, formelle und fachliche Prüfung der Angebote wurde durch das beauftragte Ingenieurbüro IngMed und die AGKAMED (Einkaufsgemeinschaft der Kliniken Ostalb) vorgenommen.

 

Nach erfolgter Prüfung musste ein Angebot vom weiteren Verfahren ausgeschlossen werden. Grund: unzulässige Preisanpassung, eine Option wurde nicht angeboten. Es wurden zwei Angebote vom Anbieter Siemens abgegeben HA 1 AIM, HA 2 AIM +. Beide Angebote wurden in der Bewertung berücksichtigt. In der Ausschreibung wurden im Leistungsverzeichnis neben dem Preis auch eine Vielzahl qualitativer Anforderungen formuliert, so dass sich das wirtschaftlichste Angebot über eine Gesamtpunktzahl errechnet:

 

Bieter

Gesamtpunktzahl

Siemens HA 1 AIM

83

Siemens HA 2 AIM +

84

 

Das Hauptangebot (HA 2 AIM +) hat die höchste Punktzahl erreicht und ist somit das wirtschaftlichste Angebot.


Finanzierung und Folgekosten

 

In den Jahren 2022 bis 2024 stehen an den drei Klinikstandorten der Kliniken Ostalb gkAöR weitere Investitionen in der Radiologie an. Insgesamt wird mit einem Investitionsvolumen von rund 4 Mio. EUR kalkuliert. Zwischen dem Ostalbkreis und den Kliniken Ostalb wurde die Absprache getroffen, dass 2/3 des Investitionsvolumens über Zuschüsse des Ostalbkreises im Eigenbetrieb und 1/3 über die Pauschalen Fördermittel der Kliniken Ostalb finanziert wird.

 

In den Wirtschaftsplänen 2022 und 2023 sind im Eigenbetrieb für den Standort Ostalb-Klinikum Trägermittel in Höhe von insgesamt 633.333 EUR für Investitionen im Radiologiekonzept eingestellt. Zuzüglich des 1/3-Anteils der Kliniken Ostalb stehen insgesamt 950.000 EUR zur Verfügung.

 

Von der aktuellen Gesamtvergabesumme entfallen 869.563,00 EUR auf den Investitionsanteil und 558.735,16 EUR auf den Wartungsanteil. Damit ist der Investitionsanteil mit den 2023 zur Verfügung stehenden Mitteln (950.000 EUR) voll abgedeckt. Der Wartungsanteil wird über die Laufzeit von 8 Jahren als Betriebskosten über die Kliniken Ostalb gkAöR finanziert.

 


Anlagen

 

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Sichtvermerke

 

gez. Heisig, Assistenz Vorstandsvorsitzender

gez. T. Schneider, Vorstand

gez. Dr. Bläse, Verwaltungsratsvorsitzender