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Vorlage - 084-1/2020  

 
 
Betreff: Bauliche Umsetzung im Rahmen der strategischen Entwicklung Medizinkonzept 2025 am Standort Ostalb-Klinikum Aalen
Status:öffentlich  
  Bezüglich:
084/2020
Federführend:Eigenbetrieb Immobilien Kliniken Ostalb   
Beratungsfolge:
Gemeinsame Sitzung des Verwaltungsrats Kliniken Ostalb gkAöR und des Betriebsausschusses Klinikimmobilien Vorberatung
Gemeinsame Sitzung des Verwaltungsrats Kliniken Ostalb gkAöR und des Betriebsausschusses Klinikimmobilien Vorberatung
Kreistag Entscheidung
28.07.2020 
Sitzung des Kreistags ungeändert beschlossen   
Anlagen:
Anlage1: Präsentation

Antrag der Verwaltung

 

Der Kreistag beschließt:

 

  1. Der Planung für den Neubau des Zentralgebäudes mit OP-Sälen und Funktionsräumen sowie Zentrale Notaufnahme (Variante 2c) wird auf Grundlage der Pläne vom 28.04.2020 zugestimmt.

 

  1. Der Vorstand wird beauftragt die Pläne weiter zu vertiefen.

 

  1. Die notwendigen VgV-Verfahren werden unverzüglich vorbereitet und durchgeführt.

 

  1. Ein Baubeginn wird für Ende 2021 angestrebt. Ein Förderantrag zur Zuschussbewilligung und zur Aufnahme in das Landesbauprogramm 2022 wird vorbereitet.

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

In den vergangenen Jahren wurden verschiedene Umsetzungskonzepte zur Erneuerung der Zentral-OPs am Ostalb-Klinikum mit den Architekten Ludes (LUDES Architekten - Ingenieure GmbH München) entwickelt und zur Umsetzungsprojektierung in den Aufsichtsgremien Kliniken Ostalb beraten. Zielsetzung war es, moderne und den aktuellen technischen Standards entsprechende sowie funktionale Zentral-OPs für das Akuthaus Ostalb-Klinikum Aalen vorzuhalten und die Bestands-OPs in der Übergangszeit weiterhin funktionsgerecht zu erhalten. Hierzu wurden bereits in den vergangenen Jahren auch Investitionen im Rahmen der dringend erforderlichen Instandhaltung und Instandsetzung der Bestands-OPs getätigt. Diese betrafen vorwiegend die Bereiche Rückkühlanlage für die Kälteanlage, Osmose-Anlage für das Rückkühlwerk, Lüftungsanlage inkl. Lüftungskanäle und Volumenstromregler, Brandschutztüren und Batterieanlage zur Notstromversorgung.

 

Nach Übernahme und Weiterentwicklung der Projektierung (Erstellung Raum- und Funktionsprogramm, Kostenberechnung laut Entwurfsplanungen) durch das Baumanagement Eigenbetrieb Immobilien Kliniken Ostalb und Einbindung Architekten Ludes sowie der parallel in dieser Zeit entwickelten Medizinkonzeption 2025 Kliniken Ostalb stellte sich zunehmend heraus, dass die Projektierung „Zentral-OPs sowie weitere Funktionsbereiche am Ostalb-Klinikum“ auf die weiteren aktuellen krankenhausplanerischen Gesamtanforderungen des Standortes Ostalb-Klinikum Aalen (Akutklinik) umfassend und zukunftsgerichtet abgestimmt werden muss. Das bauliche Konzept muss alle zentralen Funktionsbereiche wie Kardiologie/Herzmessplätze, Endoskopie, Neurologie und Neurochirurgie sowie auch Chirurgie (Traumazentrum) und Gynäkologie inkl. Geburtshilfe als Ganzes beinhalten und auch die für den Klinikbetrieb wichtigen medizinischen Servicebereiche wie Radiologie, Zentral-OP inklusive Einschleusung, Aufwachräume, Intensiveinheiten und die Zentrale Notaufnahme möglichst optimal als Ganzes integrieren. Auch weitere Funktionen wie Steri-OP müssen aus gesamtplanerischer Sicht zwischen den Standorten Aalen und Ellwangen im Rahmen der Projektierung gelöst und verknüpft werden. Die Chefarztambulanzen sind logistisch nahe zu den medizinischen Funktionsbereichen gut erreichbar zu platzieren.

 

Eine weitere wesentliche Zielsetzung des Gesamtkonzeptes und auch zeitgemäßer komplexer Vorgaben des Gesetzgebers und des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) und damit verbundener krankenhausplanerischer Anforderungen ist die Verbesserung der Organisations- und Prozessqualität. Dies führt zu mehr Wirtschaftlichkeit und verbessert zugleich die Ergebnisqualität im Rahmen des stationären Gesamtsettings und interner Betriebsabläufe (z. B. Verbindung der Zentralen Patientennotaufnahme „ZNA“ inkl. ambulanten KV-Praxis mit den Funktionsbereichen).

 

Nach anfänglicher Beschlusslage vom 29.09.2015 über die Ausschreibung der Planungsleistungen für die Neustrukturierung und Sanierung des Funktionstraktes mit Sanierung der Zentral-OPs sowie weiterem Beschluss vom 26.01.2016 über die Vergabe der Architektenleistungen für gebäude- und raumausbildende Bauten nach VOF-Verfahren und eines Zwischenberichtes im Betriebsausschuss Klinikimmobilien vom 11.07.2017 fand am 12.06.2018 eine Besichtigung durch den Betriebsausschusses Klinikimmobilien des Funktionsbaus und des geplanten Baufelds „Zentral-OPs Südspange“ statt. Dabei konnte sich das Gremium davon überzeugen, dass eine Generalsanierung im Bestand und bei laufendem Betrieb der Funktionseinheiten Zentral-OP und weiterer verbundener Funktionsbereiche nicht möglich ist. Dies sowohl aufgrund rechtlicher Auflagen für den OP-Betrieb, hoher Risiken durch eine Generalsanierung im laufenden Geschäftsbetrieb und mangelnder Realisierbarkeit weiterer Anforderungen an die mit dem OP-Betrieb verbundenen zentralen Funktionseinheiten und medizinischen Servicebereichen.

In seiner Sitzung am 10.07.2018 hat der Betriebsausschuss, darauffolgend der Kreistag am 24.07.2018, die auf den neuen Prämissen (Neubau anstelle der bisher angedachten Generalsanierung) basierende Entwurfsplanung „Südspange“ beschlossen und die Betriebsleitung sowie Vorstand Kliniken Ostalb beauftragt, die HU-Bau und den Förderantrag an das Sozialministerium Baden-Württemberg auf Grundlage des beschlossenen Raum- und Funktionsprogramms (Neubau Zentral-OP, Nachnutzung der bisherigen Zentral-OPs sowie Intensivstation) zu erstellen. Entsprechende Abstimmungsgespräche mit dem Sozialministerium fanden daraufhin statt. Die dabei entwickelte Variante „Südspange“ zur baulichen Realisierung wurde in den folgenden Monaten durch das Baumanagement in Zusammenarbeit mit Architekten Ludes und der für die Projektleitung beauftragten Firma Conwick GmbH hinsichtlich der abschließenden Entwurfsplanungen, Raumkonzepte sowie Kosten- und Zeitplanung weiterentwickelt. Die finalen Entwurfsplanungen ergaben bis September 2019 bzgl. der Kostenberechnung, dass entgegen der ursprünglich geplanten Projektkosten in Höhe von ca. 25 Mio. € sich bei Realisierung der Modellvariante „Südspange“ Kosten in Höhe von ca. 36 Mio. € ergeben hätten. Vor allem erlangte man aber zunehmend die Erkenntnis, dass eine Neubauvariante „Südspange“ bzgl. des Baufelds, der damit verbundenen räumlichen Enge, mangelnder Belichtungsmöglichkeiten und eingeschränkter Entwicklungsmöglichkeiten kein Zukunftsmodell darstellt. Dies vor allem auch deshalb, weil aktuelle Standortanforderungen wie die Anbindung der Bereiche Zentrale Patientennotaufnahme inkl. KV-Ambulanz, Verbindung von Zentral-OPs, Einschleußung und Aufwachräumen mit Akutfunktionsbereichen wie Intensivmedizin, Kardiologie (Herzmessplätze), Neurologie und Neurochirurgie und Chirurgie/Traumazentrum (Hubschrauberlandung) nur sehr eingeschränkt und nicht ausreichend umsetzbar wären. Zusätzlich bestehen Anforderungen an die mit diesen Einheiten verbundenen Klinikambulanzen, Patientenhotel und MDZ-Facharztpraxen. Und auch medizinische Servicebereiche wie Radiologie und Labor müssen nahe und schnell erreichbar angeordnet werden.

 

Im Ergebnis bestand damit mit der Modellvariante „Südspange“ eine unzureichende Kosteneffizienz und insgesamt eine mangelnde Zukunftsperspektive. Diese Variante schied letztlich aus, da dem rasanten Wandel des modernen Klinikbetriebs und den damit sich ständig ändernden und komplexeren Anforderungen an Klinikstrukturen, Prozesse und Qualitätsstandards mit einer flexiblen und dynamischen Raum- und Funktionsprojektierung begegnet werden muss.

 

In der Sitzung des Verwaltungsrats am 03.12.2019 und einer damit verbundenen Begehung des Klinikcampus wurde anschaulich aufgezeigt, dass die Variante „Südspange“ verworfen werden muss. Gleichzeitig wurde die Zentrale Notaufnahme inklusive KV-Praxis besichtigt, um aktuelle Anforderungen „integrierter ambulanter und stationärer Notfallzentren“ zu bewerten und mit aufzunehmen. Hierbei wurde angedacht, durch die Anbindung von zwei OPs in Modulbauweise nordwestlich des Funktionsbaus eine Übergangslösung zu schaffen und bei statischer und baulicher Machbarkeit ein Baukonzept nördlich der Bestandsfunktionsräume insgesamt zu bewerten.

 

In weiteren intensiven Beratungen mit den Architekten Ludes hat das Baumanagement nochmals abschließend eine Bewertung der ursprünglichen Südvariante sowie eine zukunftsweisende Projektierung durch zwei Bauvarianten nördlich der Bestandsfunktionsräume und einer Bauvariante östlich des Funktionsbaus (Richtung Betriebshof und Klinikcasino) erarbeitet.

 

In einer gemeinsamen Besprechung zwischen Landrat, Vorstand, und Architekten Ludes wurden weitere Prüfaufträge erteilt. Die detaillierte Überprüfung der Varianten ergab im wesentlichen nachfolgende Ergebnisse:

 

  1. Die Variante 1 „Südvariante“ (bisherige „Südspange“) mit einem Neubau Richtung Süden bietet keine optimale Nähe zwischen Hubschrauberlandeplatz und Notaufnahme/OP-Trakt und auch zwischen Notaufnahme und Diagnostik Funktionstrakt, OPs und Intensivstation. Der Neubau in einem eingezwängten Baufeld hätte schlechte Belichtungsbedingungen und Einschränkungen für das Patientenhotel zur Folge. Die Variante Süd stellt eine sehr komplexe Baumaßnahme dar (z. B. hohe Gründungskosten), ohne jedoch optimale Rahmenbedingungen für ein modernes zeitgemäßes Krankenhauskonzept zu bieten. Auch bestünden keine Entwicklungsmöglichkeiten bei gleichzeitig hohen Kosten (ca. 36 Mio. €).

 

  1. Die Variante 2b „Kompaktvariante Nord“ mit einem Neubau in nördlicher Ausrichtung zum bestehenden Funktionsbau (alte Intensivstation etc.), würde durch eine Aufstockung auf den Behandlungstrakt und früheren Verwaltungsräumen erfolgen. Diese Aufstockung ist statisch nur mit unvertretbar hohem Aufwand bzw. teilweise gar nicht oder. in begrenztem Umfang möglich und würde massive Einschränkungen für den laufenden Betrieb nach sich ziehen. Diese Variante bietet ebenfalls keine optimale Nähe zwischen Hubschrauberlandeplatz und Notaufnahme/OPs oder auch zwischen Notaufnahme und Diagnostik/Funktionsbereichen. Eine Umsetzung könnte zwar schneller erfolgen als Variante 1 und wäre auch kostengünstiger (ca. 27 Mio. €), bietet aber aufgrund langer Wege zwischen wichtigen Kernbereichen kein optimales zeitgemäßes Raumkonzept und ist technisch nicht in Gänze umsetzbar (Statik).

 

Bei der Variante 2c „Erweiterung Ost“ erfolgt ein moderater, zielgerichteter Erweiterungsbau in östlicher Richtung des Funktionsbaus/alter Intensivstation. Durch Einbeziehung der Notaufnahme, die durch konzeptionelle Weiterentwicklung und ständig steigendem Patientenaufkommen einen dringenden Restrukturierungsbedarf aufweist, werden alle medizinischen Kernfunktionen gebündelt und diese logistisch optimal in der Nähe von Hubschrauberlandeplatz, OPs und verschiedener Funktionsbereiche wie Kardiologie, Chirurgie oder Radiologie positioniert. Kurze Wege ermöglichen eine schnelle und somit qualitativ hochwertigere Versorgung von Notfallpatienten. Zusätzlich erfolgt eine langfristige Erweiterung des Funktionstraktes und durch die Ablösung der ehemaligen Frauenklinik werden strategische Flächenreserven geschaffen. Die freiwerdenden Flächen der ZNA erfahren eine Folgenutzung z. B. durch Klinik-MVZ-Facharztpraxen. Bei dieser Variante wird ein provisorischer Modulbau mit Kosten in Höhe von mehreren Mio. € nicht erforderlich (keine teure Übergangslösung).

Insgesamt werden ca. 4.288 qm Fläche neugebaut und 2.188 qm im Bestand saniert. Die Kosten dieser Variante liegen nach erster Kostenschätzung Architekten Ludes bei ca. 40 Mio. €.

 

Bei der Variante 2c „Erweiterung Ost“ entstehen letztlich Gesamtkosten in ähnlichem Umfang wie bei Realisierung der ursprünglichen Neubauvariante „Südspange“. Dies bei einem insgesamt strategisch deutlich besseren Baufeld mit umfassenden Entwicklungsmöglichkeiten und baulicher Verbindung / Realisierung umfangreicher weiterer Funktionseinheiten in direkter logistischer und organisatorischer Anbindung an den Zentralbereich OP – Einschleusung – Aufwachräume. Hierdurch wird eine zukunftsgerechte und umfassende stationäre und ambulante Patientenversorgung am Ostalb-Klinikum mit den Schwerpunkten Akutmedizin, Zentrale Patientennotfallversorgung, Kardiologie, Gastroenterologie, Neurologie und Neurochirurgie sowie Unfallchirurgie/Traumazentrum, Gynäkologie/Geburtshilfe inkl. spezieller Zusatzangebote wie Thrombektomie etc. möglich. Auch die nicht mit den medizinischen Zentren für den Klinikbetrieb unabdingbaren Funktionseinheiten (medizinische Serviceleistungen) wie Radiologie, Labor sowie KV-Praxis und Klinikambulanzen werden optimal verknüpft. Alle Funktionseinheiten werden im Klinikzentralbau / Funktionsbau vereint und sind nicht in unterschiedlichen Klinikarealen untergebracht. Die in den vergangenen Jahren erstellten Klinikbauten wie Patientenhotel, Frauenklinik etc. sind hierbei nahe angebunden und besser erreichbar. Die Bestandsräume der jetzigen Zentralen Notaufnahme können für die Folgenutzung ambulanter Klinik-MVZ-Facharztpraxen genutzt werden. Die beiden Parkhäuser östlich und nordwestlich des Klinikcampus sind dabei in unmittelbarer Nähe und ergänzend komplementierend gut platziert.

 

Die baustrategische Umsetzung der Baumaßnahme Zentral-OPs/Funktionsbereiche am Ostalb-Klinikum Aalen ermöglicht damit einen Schulterschluss zwischen den in den vergangenen Jahren errichteten Funktionsbauten (Patientenhotel, Frauenklinik etc.) und wesentlichen medizinischen Kernfunktionsbereichen und somit eine zukunftsweisende Umsetzung einer Medizinstrategie am Standort Ostalb-Klinikum Aalen.

 

Die beigefügten Pläne zeigen detailliert die strategische Entwicklung im Rahmen der baulichen Realisierungsvarianten auf. Sowohl der Grundriss über das Gesamtraumkonzept am Ostalb-Klinikum sowie die bisherige Verortung zentraler Funktionseinheiten und die künftige Verknüpfung der Zentraleinheit Zentral-OP, Steri-OP, Einschleusung, Aufwachräume und Intensivstation wie auch weiterer zentraler Funktionseinheiten und der Zentralen Notaufnahme und Klinikambulanzen werden detailliert dargestellt und deren optimale räumliche und funktionale Verknüpfung aufgezeigt. Auch über die Baumaßnahme darüberhinausgehende bauliche Anforderungen an bestehende Funktionsbereiche wie z. B. Akutgeriatrie, geriatrische Rehabilitation, Psychosomatik und Gynäkologie können durch das Gesamtkonzept dann im Rahmen der Umsetzung des Medizinkonzeptes 2025 Kliniken Ostalb im Rahmen eigenständiger Baumaßnahmen zielgerichtet angegangen werden.

 

Aufgrund der bereits getroffenen Entscheidung über eine bauliche Erweiterungsmaßnahme (Neubau) anstelle eines Umbaus im Bestand sowie der nun vorliegenden Planungskonzeption, Variante 2c, mit Einbindung von Funktionsbereichen liegt eine wesentliche Planungsänderung im Sinne §132 Abs. 1, S. 2, GWB vor. Deshalb ist ein neues VgV-Verfahren zur Realisierung der baustrategischen Neukonzeption vorzunehmen, insbesondere bzgl. gebäude- und raumausbildender Bauten (Architekt) und erforderlicher Fachplanungsleistungen sowie technischer Gebäudeausrüstung. Sofern möglich werden hierbei Teile aus dem erarbeiteten Raum- und Funktionsprogramm der Südvariante bzgl. der Planungsbereiche Zentral-OPs inkl. Einschleusung und Zentralsterilisation übernommen.

 

In seiner Sitzung am 19.05.2020 hat der Verwaltungsrat eine Grundsatzempfehlung zur Umsetzung der Modellvariante 2c ausgesprochen.

 

In einem Gespräch mit dem Sozialministerium Baden-Württemberg und dem Landesbetrieb Vermögen und Bau am 10.07.2020 wurde aus krankenhausplanerischer Sicht der Modellvariante 2c mit ihrer strategischen Neuausrichtung im Rahmen des Medizinkonzeptes 2025 ausdrücklich zugestimmt. Aufgrund der erforderlichen europaweitern Ausschreibungen der Architekten- und Ingenieursleistungen werden die folgenden Monate genutzt, um weitere Eckpunkte und Grundlagen des Projekts zu prüfen und abzuwägen (z.B. Standort Küche, Zuwegung zur ZNA und vorstationärer interdisziplinärer Funktionsbereiche, Raumkonzept Pathologie, ggf. erforderliche Interimslösungen während der Bauphase).

 

Im Laufe des Jahres 2021 wird das im Rahmen des VgV-Verfahrens beauftragte Architekturbüro einen Förderantrag (Raum- und Funktionsprogramm, Entwurfsplanung und Kostenberechnung) erstellen. Der Förderantrag sollte bis September 2021 eingereicht werden, damit eine Aufnahme in das Landesbauprogramm 2022 gesichert wird.

 

Aufgrund des Fördergesprächs mit dem Sozialministerium am 10.07.2020 hat der Verwaltungsrat in seiner Sitzung am 14.07.2020 dem aktuellen Planungsstand und weiteren Vorgehen zur Umsetzung des baulichen Zukunftskonzepts für das Ostalb-Klinikum auf Basis der aufgezeigten Variante 2c zugestimmt.

 


Finanzierung und Folgekosten

 

Die Gesamtkosten der Modellvariante 2c liegen aktuell nach erster Kostenschätzung der Architekten Ludes mit ca. 40 Mio. € etwas höher als bei der Realisierung der ursprünglichen Südvariante (nach HU-Bau rd. 36 Mio. €).  Die beiden Varianten unterscheiden sich jedoch massiv hinsichtlich Funktionalität, Anbindung an das Bestandsklinikum, optimale Gestaltung der Arbeitsprozesse. Im Ergebnis bietet die Modellvariante 2c im direkten Vergleich einen deutlich höheren Nutzen für ein ähnliches Investitionsvolumen und bietet auch einen Mehrwert im Hinblick auf die weitere Gesamtentwicklung des Campus. Da das Sozialministerium aktuell öffentlich zugesichert hat, die Fördertöpfe für Klinikinvestitionen in Baden-Württemberg nicht zu reduzieren, sollte das Bauprojekt nun zügig umgesetzt werden, um die noch bestehenden guten Förderbedingungen zu nutzen.

 

Im Vermögensplan Eigenbetrieb Immobilien Kliniken Ostalb wurden für die ursprünglich geplante Südvariante (Neubau Zentral-OP und Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft alter Z-OP) folgende Beträge eingestellt:

 

  1. Aufrechterhaltung Betriebsbereitschaft alter Zentral-OP bis Bezug Neubau in Höhe von 2,45 Mio. € über Trägermittel.
  2. Neubau Zentral-OP in Höhe von gesamt 25,7 Mio. €, davon Landeszuschuss 15,42 Mio. € und Trägermittel 10,28 Mio. €.

 

 

Der Investitionsplan des Eigenbetriebs Immobilien Kliniken Ostalb wird entsprechend der neuen baustrategischen Konzeption Modellvariante 2c in den Jahren 2021 bis 2026 fortgeschrieben.

 

 

 


Anlagen

 

Anlage 1: Präsentation Bauliche Umsetzung Medizinkonzept 2025 am Ostalb-Klinikum
      Aalen

 

 

Sichtvermerke

 

gez. Schneider, Vorstand/Betriebsleiter Eigenbetrieb Immobilien

gez. Solzbach, Vorstandsvorsitzender

gez. Kurz, Dezernat II

gez. Busan, Kreisrechnungsprüfungsamt

gez. Pavel, Landrat

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage1: Präsentation (2676 KB)    
Stammbaum:
084/2020   Bauliche Umsetzung des Medizinkonzepts am Ostalb-Klinikum   Eigenbetrieb Immobilien Kliniken Ostalb   Beschlussvorlage
084-1/2020   Bauliche Umsetzung im Rahmen der strategischen Entwicklung Medizinkonzept 2025 am Standort Ostalb-Klinikum Aalen   Eigenbetrieb Immobilien Kliniken Ostalb   Beschlussvorlage