Antrag der Verwaltung

Der Betriebsausschuss Klinikimmobilien beschließt:

1. Die Vorhangfassadearbeiten an die Fa. Grabert in Öhringen in Höhe von

68.072,34 €,
 

2. die Tischlerarbeiten an die Fa. Schäble in Riesbürg-Goldhausen in Höhe von 17.626,28 €,
    
3. die Estricharbeiten an die Fa. Wagner in Aalen in Höhe von 9.288,78 €,
    
4. die Malerarbeiten an die Fa. Schenk in Kirchheim-Ries in Höhe von 12.067,79 € und
    
5. die Bodenbelagsarbeiten an die Fa. Erhard in Nördlingen in Höhe von
   8.764,95 € zu vergeben.

Sachverhalt/Begründung

Wie bereits in der Vorlage Nr. 073/2019 der letzten Betriebsausschusssitzung am 02.04.2019 ausführlich dargelegt, wurde für die Baumaßnahme „MRT-Pavillon“ an der St. Anna-Virngrund-Klinik in Ellwangen aufgrund der sehr angespannten Baukonjunktur die erste Ausschreibung im Rahmen einer Generalunternehmerbeauftragung aufgehoben und ein zweites Ausschreibungsverfahren nach Einzelgewerken aufgenommen. Dies vor dem Hintergrund, weil das einzige vorliegende Angebot im ersten Ausschreibungsverfahren 114 % über den Plankosten lag.

Wie in der Sitzungsvorlage 107/2019 (Vergabevorschlag für die Baumaßnahme MRT in Ellwangen) für die Sitzung des Betriebsausschusses am 04.06.2019 angekündigt, wurden weitere Gewerke im April 2019 ausgeschrieben bzw. mangels Angeboten eine erneute Ausschreibung im Mai 2019 vorgenommen. Bei der erneuten Ausschreibung für die Gewerke Vorhangfassade und Tischlerarbeiten/Türen war die Submission am 27.05.2019. Die Ausschreibung brachte jeweils zwei Angebote hervor. Zusätzlich wurden im Mai noch die Gewerke Estricharbeiten, Malerarbeiten und Bodenbelagsarbeiten ebenfalls mit Submission am 27.05.2019 ausgeschrieben. Diese Ausschreibung brachte neun Angebote hervor. Da die Prüfung der Angebote durch Plan i architekten noch vor der Sitzung des Betriebsausschusses vom 04.06.2019 rechtzeitig durchgeführt werden konnte, sind diese auch Bestandteil der Sitzungsvorlage.

Die Gebote wurden durch Plan i architekten inhaltlich und fachtechnisch geprüft.

Die Gebote sind richtig und vollständig. Die Ausschreibungskriterien sind somit erfüllt. Im Rahmen der Ausschreibung werden auch qualitative Anforderungen formuliert, so dass das wirtschaftlichste Angebot vergeben werden kann.

Das günstigste Gebot im Gewerk Vorhangfassade liegt um 27.222,34 € (+66,64 %) über den Plankosten. Im Bereich Tischlerarbeiten/Tür liegt das Gebot um 2.574,28 € (+17,1%), bei den Estricharbeiten um 2.653,78 € (+40,0 %), bei den Malerarbeiten um 3.754,79 € (+45,17 %) und bei den Bodenbelagsarbeiten um 2.809,95 € (+47,19 %) über den Plankosten. Die Plankostenberechnung lt. Entwurfsplanung erfolgte bereits Ende 2016/Anfang 2017 (vgl. Beschluss im Betriebsausschuss April 2017).

Die Mehrkosten in Höhe von 39.015,14 € über alle Gewerke im Rahmen dieser Ausschreibung liegen damit 50,8 % über den Plankosten. Laut Einschätzung von Plan i architekten liegt die Preissteigerung über zwei Jahre (vgl. Projektplanung) alleine bei ca. 12% in Baden-Württemberg.

Vor dem Hintergrund des deutlich noch höheren Gebotes (+114 %) im Rahmen des ersten Ausschreibungsverfahrens (Generalunternehmer) und der geringen Bieterzahl in beiden Ausschreibungsverfahren sowie zu erwartender weiterer Kostensteigerungen im Falle einer weiteren zeitlichen Verzögerung der Projektumsetzung werden die Vergaben der ausgeschriebenen Gewerke empfohlen. Im Falle einer erneuten Ausschreibung ist vor dem Hintergrund der bereits durchgeführten Ausschreibungsverfahren sowie der aktuellen Baukonjunktur mit keiner weiteren Kosteneinsparung zu rechnen. Vielmehr ist es so, dass es derzeit sehr schwierig ist, für kleinere Auftragsvergaben (bis 50 T€) überhaupt Gebote zu erhalten.

Ein Teil der Mehrkosten kann im Rahmen der langjährigen Partnerschaft mit Dres. Görner & Partner über eine entsprechende Mietvertragsklausel refinanziert werden.

Finanzierung und Folgekosten

Der Anbau „MRT-Pavillon“ wird durch den Eigenbetrieb Immobilien Kliniken Ostalb, Vermögensverwaltung, vorgenommen und an die Radiologische Praxis Dr. Görner & Partner vermietet (Kostenfinanzierung über Abschreibungszeitraum). Die Baukosten sind vom Eigenbetrieb selbst zu finanzieren.

Bisher wurde hierfür ein Kredit in Höhe von 900 T€ aufgenommen. Aufgrund der Kostensteigerung ist dieses Kreditvolumen im Laufe des Jahres 2019 anzupassen. Die hierfür notwendige Kreditermächtigung ist im Vermögensplan 2019 des Eigenbetriebs Immobilien enthalten.

Anlagen

---

Sichtvermerke