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Vorlage - 073/2017  

 
 
Betreff: An- und Umbaumaßnahme an der Klosterbergschule Schwäbisch Gmünd - Darstellung des Baufortschritts und der Baukostenentwicklung
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Hochbau und Gebäudewirtschaft   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung und Finanzen Vorberatung
09.05.2017 
Sitzung des Ausschusses für Bildung und Finanzen (offen)   
Kreistag Entscheidung
30.05.2017 
Sitzung des Kreistags ungeändert beschlossen   
Anlagen:
Anlage 1 - Impressionen Baumaßnahme Klosterbergschule

 

 

Antrag der Verwaltung

 

Der Ausschuss für Bildung und Finanzen empfiehlt / Der Kreistag beschließt:

 

  1. Der Bericht zur Darstellung des Baufortschritts der An- und Umbaumaßnahme an der Klosterbergschule Schwäbisch Gmünd wird zur Kenntnis genommen.

 

  1. Die Mehrkosten für die An- und Umbaumaßnahme werden im Haushaltsplan 2018 nachfinanziert.     

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

Darstellung der Projekthistorie

 

Der Kreistag hat am 09.10.2012 beschlossen, für die Realisierung der An- und Umbaumaßnahme an der Klosterbergschule Schwäbisch Gmünd einen Architektenwettbewerb im Planungskonkurrenzverfahren durchzuführen. Grundlage für diesen Wettbewerb war das gemeinsam mit dem Regierungspräsidium Stuttgart erarbeitete Raumprogramm für die Klosterbergschule.

 

Die Bewertungskommission hat sich am 28.02.2013 einstimmig für den Entwurf des Architekturbüros Nitsche und Pfeifer (Schwäbisch Gmünd) ausgesprochen. Der Kreistag folgte dieser Empfehlung und beauftragte am 14.05.2013 das Architekturbüro Nitsche und Pfeifer mit der Planung der An- und Umbaumaßnahme.

 

Der Kreistag hat daraufhin am 17.12.2013 der baulichen Gesamtmaßnahme auf Grundlage der Kostenschätzung des Architekturbüros Nitsche und Pfeifer vom 11.11.2013 mit Investitionskosten von 3.616.000 € (ohne neue zentrale Wärmeversorgung des Areals) zugestimmt.

 

 

Bevor die Umbaumaßnahme im Gebäude A (denkmalgeschütztes Gebäude aus dem Jahr 1879; ursprünglich als Garnisonslazarett errichtet) beginnen konnte, musste jedoch zuerst die in diesem Gebäude Lindacher Straße 11 untergebrachte Fachschule für Leiterplattentechnik in das Kreisberufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd auf dem Hardt verlagert werden. Auf Empfehlung der Verwaltung entschied der Kreistag zunächst den Erweiterungsbau Theorieräume mit insgesamt 12 Klassen- und Fachräumen auf dem Hardt zu errichten und erst dann die Fachschule für Leiterplattentechnik mit dem beruflichen Schulzentrum zusammenzuführen. Dort wurden die Laborräume der Fachschule bereits im Oktober 2014 in den Werkstattbereich integriert.

Der Erweiterungsbau Theorieräume konnte am 23.02.2016 feierlich eingeweiht und in Betrieb genommen werden. Mit dem Umzug der Leiterplattenschule konnte der Umbau des Gebäudes A für die Klosterbergschule zu Jahresbeginn 2016 starten.

 

Die Gesamtkonzeption „Schulstandorte des Ostalbkreises in Schwäbisch Gmünd“ hatte zur Folge, dass der Baubeginn in der Klosterbergschule auf das Jahr 2016 verschoben werden musste. Die ursprüngliche Kostenberechnung des Büros Nitsche und Pfeifer vom 11.11.2013 über 3.616.000 € wurde mit Datum 19.06.2015 auf 3.905.000 € fortgeschrieben, was einer Baukostensteigerung von 8,0 % in zwei Jahren entspricht.

 

Der Kreistag hat auf Grundlage der aktualisierten Kostenberechnung vom 19.06.2015 über 3.905.000 € die Baufreigabe für die An- und Umbaumaßnahme erteilt. Gleichzeitig wurde die Verwaltung beauftragt, für das Gesamtareal Klosterbergschule (Gebäude A, B, C und D) eine zentrale Heizanlage mit Gesamtkosten von 288.000 € unter Begleitung des Ingenieurbüros Hetzel (Schwäbisch Gmünd) zu verwirklichen.

 

Somit ergab sich ein genehmigter Gesamtkostenrahmen von 4.193.000 €.

 

 

Darstellung des Baufortschritts

 

Die Umbaumaßnahme im denkmalgeschützten Gebäude der ehemaligen Leiterplattenschule (Gebäude A) begann im Januar 2016 und konnte bis auf wenige Restarbeiten zum Schuljahresbeginn im September 2016 abgeschlossen werden. Im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss befinden sich die neuen Klassenräume der Klosterbergschule sowie die Nebenräume (Toiletten, Pflegebäder, Lagerräume). Im Erdgeschoss ist zusätzlich die Schulverwaltung untergebracht.

Im 2. Obergeschoss konnte nach einer temporären Auslagerung in einen nahegelegenen Kindergarten gegen Jahresende 2016 wiederum die Frühförderung einziehen.

 

Nach dem Abriss des ehemaligen Schulgebäudes („Bauabschnitt 1“, Baujahr 1967) konnte im Frühjahr 2016 mit der Erstellung des Verbindungsbaus (Treppenhaus- und Aufzugsturm) zwischen Gebäude A und B begonnen werden. Dieser in Massivbauweise erstellte Zwischenbau ermöglicht die barrierefreie Anbindung des Gebäudes B (Multifunktionsraum/Sportraum, Umkleiden, kleine Küche mit angrenzendem Essensbereich) an das Gebäude A (neue Klassenräume und neuer Standort der Schulverwaltung). Die Arbeiten am Verbindungsbau konnten im Juni 2016 abgeschlossen werden. Bis zum Jahresende 2016 konnte der Neubau (Gebäude B) in Holzständerbauweise errichtet und für die Winterzeit abgedichtet werden. Die Fertigstellung des Gebäudes B ist zum Schuljahresbeginn 2017/2018 im September 2017 geplant.

 

Für die Schülerinnen und Schüler der Klosterbergschule und die ganze Schulgemeinschaft war der Umbau ein spannendes Erlebnis. Die Klosterbergschule hat dazu eine kleine Dokumentation (siehe Anlage) gefertigt.

 

 

Darstellung der Baukostenentwicklung

 

Nach dem Baufreigabebeschluss im Juni 2015 hat die Verwaltung gemeinsam mit dem Architekturbüro Nitsche und Pfeifer die Bauarbeiten öffentlich ausgeschrieben. Der Eröffnungstermin für das erste Vergabepaket mit insgesamt neun Gewerken fand am 17.11.2015 statt.

Der Ausschuss für Bildung und Finanzen hat am 08.12.2015 die Gewerke Rohbau und Elektroinstallation vergeben und die übrigen sieben Vergabeentscheidungen zur Kenntnis genommen. Bei diesem ersten Vergabepaket wurde der Ansatz in der Kostenberechnung von 1.138.672 € um 156.690 € (+ 13,8 %) überschritten.

 

Das zweite Vergabepaket mit 12 Gewerken und einer Auftragssumme von 615.371 € lag in der Zuständigkeit der Verwaltung und wurde am 07.03.2016 vergeben. Die in der Kostenberechnung vorgesehene Summe von 775.190 € wurde um 165.614 € (- 21,4 %) unterschritten und die Mehrkosten des 1. Vergabepakets damit ausgeglichen.

 

Über das dritte Vergabepaket mit vier Gewerken wurde in der Sitzung des Ausschusses für Bildung und Finanzen am 03.05.2016 berichtet und das Gewerk Zimmerer- und Fassadenarbeiten durch den Ausschuss vergeben. Für das 3. Paket sind in der Kostenberechnung 710.600 € vorgesehen. Die Gewerke konnten mit 671.364 € rund sechs Prozent unter dem Ansatz der Kostenberechnung vergeben werden.

 

Nach der Vergabe der ersten drei Pakete, welche mit 2.624.462 € rund 85 % der gesamten Bauleistung darstellen, lag die Auftragssumme mit 2.576.302 € um 48.160 € unter der Kostenberechnung.

 

Während der Bauphase haben sich verschiedene notwendige und sinnvolle Maßnahmen ergeben, die zusätzlich geplant und beauftragt wurden:

 

 

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Kurzbeschreibung der Zusatzmaßnahmen

Zusatzkosten

1

Schwierige geologische Baugrundverhältnisse,

zusätzlich notwendige Pfahlgründungen für den Verbindungsbau

35.000 €

2

Abbrucharbeiten, Entsorgung aufgetauchter Heizöltank

8.500 €

3

Statischer Zusatzaufwand (Deckverstärkung 1./2. Obergeschoss)

18.000 €

4

Denkmalschutzauflagen aus Baugenehmigungsverfahren (Schreinerarbeiten an den historischen Sockelleisten)

12.000 €

5

Brandschutzauflagen aus Baugenehmigungsverfahren

- Brandfallsteuerung Aufzugsanlage

- Türenfeststellvorrichtungen / Automatiktüre

- Rückbau und Neuinstallation von Kabelkanälen

- Neue Stele mit Feuerwehrschlüsselkasten und Sprechanlage

82.500 €

6

Erneuerung veralteter Elektrotechnik (nach Wandöffnungen)

18.000 €

7

Zusätzliche Verglasung sowie Einbauten zur Gewährleistung des Brandschutzes in den Untergeschossräumen (Gebäude A)

40.000 €

 

Gesamt

214.000 €

 

Der Aufwand für die unvorhersehbaren Zusatzmaßnahmen beläuft sich auf 214.000 €. Dies entspricht einer Kostensteigerung von rund 5 %.

 

 

Zusätzliche Baunebenkosten

 

Beim Baufreigabebeschluss des Kreistags am 28.07.2015 wurden die Baunebenkosten mit einem Ansatz von 723.000 € (inkl. Planungskosten der zentralen Heizanlage) beziffert. Dieser Ansatz erfolgte auf Grundlage von eingeholten Honorarangeboten des Architekturbüros und der Fachingenieure aus dem Jahr 2013. Durch Versäumnisse bei der Vertragsgestaltung und dem nicht rechtzeitigen Abschluss der Architekten- und Ingenieurverträge wurde fälschlicherweise angenommen, dass die Honorarkosten auf Grundlage der HOAI 2009 (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) berechnet werden. Erst nach dem Baufreigabebeschluss stellte sich heraus, dass dies unzutreffend war und die Berechnung der Honorarkosten nach der neuen HOAI 2013 zu erfolgen hat. Durch die auftragnehmerfreundlich gestaltete HOAI 2013 ergeben sich deshalb Mehrkosten von rund 100.000 € bei der An- und Umbaumaßnahme Klosterbergschule.

 

Die zeitliche Verschiebung der Baumaßnahme und die Aktualisierung der Kostenberechnung auf insgesamt 4.193.000 € führen zusammen mit dem planerischen Mehraufwand für die oben beschriebenen Zusatzmaßnahmen zu weiteren Honorarmehrkosten von rund 110.000 €.

Die Baunebenkosten werden sich deshalb um rund 210.000 € von 723.000 € auf 933.000 € entwickeln.

 

 

Baukostenstand

 

Die unabweisbaren Zusatzmaßnahmen von 214.000 € und die Honorarmehrkosten von 210.000 € führen voraussichtlich zu einer Baukostenüberschreitung von rund 424.000 €.

 

Die Baukostenprognose für die gesamte Um- und Anbaumaßnahme Klosterbergschule beträgt derzeit 4.617.000 €.

 

Die endgültige Abrechnung der reinen Baukosten der An- und Umbaumaßnahme kann erst nach der Fertigstellung des Neubaus und der Außenanlagen zum Schuljahresbeginn 2017/2018 erfolgen.

 


Finanzierung und Folgekosten

 

Die Mehrkosten für die An- und Umbaumaßnahme werden im Haushaltsplan 2018 nachfinanziert.

 


 

Anlagen

 

Anlage 1Dokumentation der Klosterbergschule zur Umbau- und Anbaumaßnahme

 

 

Sichtvermerke

 

Geschäftsbereichsleiter

__________________________________________

 

Bihr     

 

 

Dezernent I      

__________________________________________

 

Wolf     

 

 

Dezernat II

__________________________________________

 

Kurz

 

 

Landrat

__________________________________________

 

Pavel

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage 1 - Impressionen Baumaßnahme Klosterbergschule (2518 KB)