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Vorlage - 031/05  

 
 
Betreff: Vergabe der Arbeiten zur Beseitigung des Bahnübergangs bei Burgholz im Zuge der Kreisstraße 3266 und Ausbau der Kreisstraße 3266 bei Burgholz bis zur Einmündung der Gemeindeverbindungsstraße aus Herlikofen
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Verkehrsinfrastruktur   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung Entscheidung
01.03.2005 
Sitzung des Ausschusses für Umweltschutz und Kreisentwicklung ungeändert beschlossen   

Antrag der Verwaltung:

Antrag der Verwaltung:

 

Die Arbeiten für die Beseitigung des Bahnübergangs bei Burgholz im Zuge der Kreisstraße 3266 und Kreisstraße 3267 (EKrG-Maßnahme) sowie die Arbeiten zum Ausbau der Kreisstraße 3266 bei Burgholz bis zur Einmündung der Gemeindeverbindungsstraße aus Herlikofen werden an den preisgünstigsten Bieter, die Firma Bortolazzi, Bopfingen, auf das Hauptangebot in Verbindung mit dem Nebenangebot 1 zum nachgerechneten Angebotspreis (einschließlich 16 % MWSt. und 3 % Abgebot) und einer Vergabesumme von 977.092,09 € vergeben.

 

Sachverhalt/Begründung:

Sachverhalt/Begründung:

 

Die Beseitigung des Bahnübergangs Burgholz im Zuge der Kreisstraße 3266 ist eine Maßnahme nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz (EKrG), an der sich die Deutsche Bahn AG, die Bundesrepublik Deutschland und der Ostalbkreis zu je einem Drittel an den Baukosten beteiligen. Der Anteil des Ostalbkreises wird zu 80 % mit Zuschussmitteln nach dem GVFG abgedeckt. Bereits realisiert wurden eine Feldwegbrücke, ein Voreinschnitt und die Bahnbrücke. Nun stehen die Straßenbauarbeiten zur Vergabe an.

 

Gleichzeitig soll das bisher nicht ausgebaute Reststück der Kreisstraße 3266 vom Bauende der EKrG-Maßnahme bis zum Abzweig der Gemeindeverbindungsstraße nach Herlikofen ausgebaut werden.

 

Das Regierungspräsidium Stuttgart, Referat 47.2 Dienstsitz Schwäbisch Gmünd hat die Arbeiten für beide Maßnahmen in einem Leistungsverzeichnis zusammengefasst und am 31. Januar 2005 im Staatsanzeiger öffentlich ausgeschrieben. (Anmerkung: Wegen des weitgediehenen Baufortschritts der Gesamtmaßnahme und der teilweisen Kostenträgerschaft des Bundes wird die Bauleitung durch den bisherigen Bauleiter - jetzt in Diensten des Regierungspräsidiums - weitergeführt.)

 

Die Angebotseröffnung fand am 17. Februar 2005 beim Regierungspräsidium, Dienstsitz Ellwangen statt. Insgesamt haben 14 Bieter Ausschreibungsunterlagen abgeholt; 7 Angebote sind eingegangen.

 

Auf Grund Nachrechnung der Hauptangebote ergibt sich unter Berücksichtigung der Abgebote und Nachlässe folgende Reihenfolge der Bieter :

 

Bieter

Geprüfter Angebotspreis

inkl. Mehrwertsteuer

Bortolazzi, Bopfingen

944.270,46 €

Haag-Bau, Neuler

950.849,90 €

Carl Rossaro, Aalen

1.066.131,91 €

Eckle, Langenau

1.105.488,69 €

Gottlob Brodbeck, Metzingen

1.310.633,74 €

Leonhard Weiss, Satteldorf

1.321.850,23 €

Hans Bauer, Alfdorf

1.437.526,10 €

 

In diesen geprüften Angebotspreisen sind entsprechend der Ausschreibung die Kosten für die Deponierung von Überschussmassen in Höhe von rund 93.300 € nicht enthalten.

 

Sechs der sieben Bieter haben jedoch insgesamt 13 Nebenangebote eingereicht, deren technische Gleichwertigkeit und Relevanz bezüglich der Gesamtkosten zu prüfen war.

 

Ein Großteil der Nebenangebote beinhaltet Änderungen bei Sickerrohren und Abwasserrohren sowie bei Material zur Verfüllung der Leitungsrohre bzw. Aufbereitung des vorhandenen Frostschutzmaterials. Die Firmen Haag-Bau und Rossaro haben alternativ zum ausgeschriebenen Stahlbeton-Durchlassbauwerk für den Haldenbach, Stahlbetonrohre DN 2800 bzw. Stahlwellfertigteile Profil Vario-Sec WA 6 angeboten. Nach Rücksprache mit dem Regierungspräsidium Referat für Ingenieurbau (Referat 43) sind diese Nebenangebote im Bezug auf Lebensdauer und Unterhaltungsaufwand nicht gleichwertig und werden daher zur Angebotswertung nicht herangezogen. Entscheidend für die Rangfolge der Wertungssummen sind die Nebenangebote zu den Überschussmassen.

 

Bei der Baumaßnahme fallen ca. 28.000 m³ als Überschussmassen an. Gemäß Ausschreibung kann etwa die Hälfte der Überschussmassen in einen Lärmschutzwall der Stadt Aalen nördlich der Anschlussstelle Wellandstraße kostengünstig eingebaut werden. Die restlichen Überschussmassen sind auf der Erddeponie der GOA bei Herlikofen zu deponieren bzw. können auf der Hausmülldeponie Ellert als Abdeckmaterial verwendet werden. Zur Feststellung des wirtschaftlichsten Angebots waren daher laut Ausschreibung die Deponiegebühren von 6,30 €/to für einen Teil der Überschussmassen in die Wertung einzubeziehen. Bei den Nebenangeboten wurde daher eine teilweise Übernahme der Überschussmassen in das Eigentum des Auftragnehmers und die Deponierung durch den Auftraggeber angeboten.

 

Das Nebenangebot der Firma Haag-Bau kann als Angebot unter Bedingungen nicht gewertet werden, da laut Nebenangebot nur Aushubmaterial gemäß der Schadstoffeinstufung LAGA-Richtlinie Z 0 auf die Deponie des Auftragnehmers verbracht werden kann. Die Nebenangebote von zwei anderen Firmen zur Überschussmassenbeseitigung waren ohne Einfluss auf die Vergabeentscheidung. Das Nebenangebot der Fa. Bortolazzi war in die Wertung zu nehmen.

 

Es ergeben sich folgende für die Vergabe entscheidenden Wertungssummen:

 

Bieter

Wertungssumme

Bortolazzi, Bopfingen

981.187,09 €

Haag-Bau, Neuler

1.044.152,90 €

Carl Rossaro, Aalen

1.098.444,53 €

Eckle, Langenau

1.198.791,69 €

Leonhard Weiss, Satteldorf

1.384.453,56 €

Gottlob Brodbeck, Metzingen

1.403.936,74 €

Hans Bauer, Alfdorf

1.437.526,10 €

 

Damit ist das Angebot der Firma Bortolazzi das wirtschaftlichste Angebot. Das Regierungspräsidium Stuttgart, Referat 47.2 bittet daher um Ermächtigung zur Vergabe der Bauarbeiten an die Firma Bortolazzi, Bopfingen, als preisgünstigste Bieterin auf das Hauptangebot in Verbindung mit dem Nebenangebot 1 zum nachgerechneten Angebotspreis (einschließlich 16 % MWSt. und 3 % Abgebot) und einer Vergabesumme von 977.092,09 €. Die Zuschlagsfrist läuft zum 14. März 2005 ab.

 

Zusätzlich zu den noch fehlenden Gewerken wie Schutzplanken, Verkehrszeichen, Wegweisung, Markierung, etc. und der Bepflanzung wird vom Regierungspräsidium Referat 47.2 das Regenklärbecken in diesem Frühjahr ausgeschrieben. Die Deutsche Bahn AG wird ihrerseits den Rückbau des bestehenden Bahnüberganges im Gleisbereich noch im Herbst ausschreiben.

 

Die Verkehrsfreigabe der Baumaßnahme wird im November 2005 erfolgen, im nächsten Jahr werden dann nur noch Restarbeiten erledigt.

 

Finanzierung und Folgekosten:

Finanzierung und Folgekosten:

 

Für die nun zu vergebenden Straßenbauarbeiten war in der der EKrG-Vereinbarung und dem Haushalt zugrundeliegenden Kostenermittlung eine Kostensumme von rund 1,5 Mio. € ausgewiesen. Zusätzlich waren für den Ausbau der Kreisstraße 3266 außerhalb der EKrG-Maßnahme 231.000 € eingeplant. Dem gegenüber steht die Vergabesumme von rund 980.000 €, von denen rund 100.000 € auf die Kreisstraße 3266 Burgholz bis zur Gemeindeverbindungsstraße Herlikofen entfallen.

 

Somit ergeben sich voraussichtliche Einsparungen für den Ostalbkreis von rund 170.000 €.  Davon entfallen auf die Kreisstraße 3266 Burgholz bis zur Gemeindeverbindungsstraße Herlikofen 130.000 € und auf die Eisenbahnkreuzungsmaßnahme rund 40.000 € Bei diesem Betrag von 40.000 € muss berücksichtigt werden, dass dies der Einsparungsbetrag des Ostalbkreises nach Abzug der Kostendrittelung und des GVFG-Zuschusses von 80 % ist. Das günstige Ausschreibungsergebnis spiegelt den äußerst scharfen Wettbewerb wider.

Anlagen:

Anlagen:

 

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Sichtvermerke:

 

 

Geschäftsbereich                   __________________________________________________

                   Weiß

 

Dezernat II                   __________________________________________________

                   Hubel

 

Dezernat I                   __________________________________________________

                   Wolf

 

Landrat                   __________________________________________________

                   Pavel