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Vorlage - 029/05  

 
 
Betreff: Hilfe für Flutopfer in Südostasien
Status:öffentlich  
Federführend:D e z e r n a t V   
Beratungsfolge:
Sozialausschuss Vorberatung
28.02.2005 
Sitzung des Sozialausschusses ungeändert beschlossen   

Antrag der Verwaltung:

Antrag der Verwaltung:

 

Der Ostalbkreis unterstützt mit einem Betrag von 10.000,- € aus dem Haushaltstitel „Hilfe für die Dritte Welt und Osteuropa“ das Hilfsprojekt der „Schwestern der Heiligen Familie“ in der Provinz Jaffna in Sri Lanka.

Sachverhalt/Begründung:

Sachverhalt/Begründung:

 

I.                   Ausgangssituation und Allgemeines

Seit 1992 unterstützt der Ostalbkreis mit Haushaltsmitteln Hilfsprojekte in der Dritten Welt und Osteuropa. Mit allen Maßnahmen und Projekten konnte vielfältige humanitäre Unterstützung geleistet werden. Für viele Arme und Benachteiligte in der Dritten Welt und Osteuropa ermöglichte das Engagement des Ostalbkreises neue Lebensperspektiven.

 

Zwischenzeitlich sind die finanziellen Zuwendungen des Ostalbkreises für eine ganze Reihe von Gruppierungen und Vereinen, die sich in Ländern der Dritten Welt und Osteuropas engagieren eine unverzichtbare Unterstützung, die auch immer wieder dazu beiträgt, neue Herausforderungen an Brennpunkten der Not motiviert und mit großem ehrenamtlichen Einsatz anzugehen.

 

II.                 Flutkatastrophe in Südostasien

 

Mit großer Betroffenheit aber auch mit einer überwältigenden Hilfsbereitschaft haben Menschen in aller Welt auf die von dem Seebeben in Südasien ausgegangene Katastrophe und das dadurch ausgelöste unermessliche menschliche Leid reagiert. Nach der verheerenden Flutwelle, die viele Menschenleben gekostet und ganze Regionen verwüstet hat, sind die betroffenen Länder nach der Ersthilfe und Notfallversorgung auf mittel- und langfristige Unterstützung angewiesen. Sie können die Folgen dieser Naturkatastrophe bisher unbekannten Ausmaßes nicht alleine bewältigen.

 

Auch im Ostalbkreis haben in den letzten Wochen viele Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Sach- und Geldspenden wertvolle und vorbildliche Beiträge der Solidarität geleistet. Städte und Gemeinden, Hilfsorganisationen, kirchliche Einrichtungen und eine Reihe von Privatinitiativen erbringen vielfältige humanitäre Hilfen. All dies sind Beispiele einer beeindruckenden Verbundenheit mit den Flutopfern.

 

Um Spenden und Hilfestellungen aus dem Ostalbkreis wirkungsvoll und nachhaltig zu bündeln und mittels eines unmittelbaren und unbürokratischen Verfahrens einzusetzen, hat Landrat Pavel Mitte Januar 2005 auf Anregung der Herren Oberbürgermeister Ulrich Pfeifle und Karl Hilsenbek eine gemeinsame Projektpartnerschaft des Ostalbkreises und seiner Städte und Gemeinden vorgeschlagen. Mit einer konzentrierten Hilfsaktion sollen in einer Region Südostasiens Hilfestellungen zum Aufbau wichtiger Infrastruktur geleistet werden. Die Großen Kreisstädte Aalen und Ellwangen und weitere Städte und Gemeinden haben zwischenzeitlich signalisiert, dem Ostalbkreis Spendengelder zur Finanzierung eines solch nachhaltigen Projektes zur Verfügung zu stellen.

 

III.              Hilfsprojekt in der Provinz Jaffna in Sri Lanka

 

In den letzten Wochen hat die Verwaltung bei der Auswahl eines Hilfsprojektes verschiedene Vorschläge von kirchlichen Organisationen, Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege und privater Initiativen sondiert. In Anknüpfung an die bisherige Handhabung wurde dabei besonderer Wert darauf gelegt, über Ansprechpartner in den betroffenen Regionen einen verlässlichen und direkten Mitteleinsatz an Brennpunkten der Not garantieren zu können. Diese Kooperation hat sich seit 1992 bei der Förderung von Projekten in der Dritten Welt und Osteuropa bestens bewährt.

 

Bei ihren Sondierungsgesprächen wurde die Verwaltung von Dekan Hermann Friedl aus Schwäbisch Gmünd auf die Situation in der Provinz Jaffna in Sri Lanka angesprochen. Über eine tamilische Familie aus der Katholischen Kirchengemeinde Sankt Franziskus in Schwäbisch Gmünd, war Dekan Friedl auf die schlimmen Folgen der Flutkatastrophe in Jaffna aufmerksam geworden. Er nahm Kontakt zum dort tätigen Orden „Holy family of Bordeaux - Schwestern der Heiligen Familie“ auf, der seit 1862 in Sri Lanka wirkt. Der Orden ist in der Provinz Jaffna mit rund 240 Schwestern in Schulen, pastoralen Einrichtungen und insbesondere Behindertenheimen und Waisenhäusern tätig.

 

Schwester Ancilla, die in Jaffna arbeitet, bat Dekan Friedl um Unterstützung für Flutwaisen. Ein altes Waisenhaus, das von der Flutwelle zerstört worden ist, kann nicht wieder aufgebaut werden. Rund 100 Waisenkinder leben derzeit in Zelten und Hütten. Es ist daran gedacht, ein Block-Hütten-Dorf zu errichten. In jedem Blockhaus sollen künftig 15 Kinder mit einer Hausmutter leben. Noch im Jahr 2005 sollen 5 solcher Blockhäuser gebaut werden. Pro Haus wird mit Kosten von rund 30.000,- € gerechnet.

 

Neben der räumlichen Unterbringung kümmern sich die Ordensschwestern auch um den Lebensunterhalt und die schulische Ausbildung der zwischen 5 und 16 Jahre alten Waisenkindern.

 

Dekan Hermann Friedl wird in der Sitzung des Sozialausschusses am 28.02.2005 anwesend sein und über die Situation in der Provinz Jaffna und der dortigen Waisenkinder informieren.

 

Die Verwaltung spricht sich angesichts der gravierenden Notsituation der Waisenkinder von Jaffna für die Unterstützung des von Herrn Dekan Friedl initiierten Hilfsprojektes aus. Konkret wird dazu beantragt, für den Aufbau des geplanten Block-Hütten-Dorfes 10.000,- € aus dem Haushaltstitel „Hilfe für die Dritte Welt und Osteuropa“ zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus wird vorgeschlagen, das Projekt in den Städten und Gemeinden im Ostalbkreis bekannt zu machen und um Unterstützung zu bitten.

Finanzierung und Folgekosten:

Finanzierung und Folgekosten:

 

Der Förderbetrag des Ostalbkreises wird aus dem Haushalt 2005 finanziert (Haushaltsstelle: 2.4980.9870)

 

Anlagen:

 

Sichtvermerke:

 

Dezernent                   __________________________________________________

                   Rettenmaier

Dezernat I                   __________________________________________________

                   Wolf

Dezernat II                   __________________________________________________

                   Hubel

Landrat                   __________________________________________________

                   Pavel