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Vorlage - 027/05  

 
 
Betreff: Arbeitsprogramm 2005 der Arbeitsgemeinschaft zur Beschäftigungsförderung im Ostalbkreis -ABO-
Status:öffentlich  
Federführend:Arbeitsgemeinschaft zur Beschäftigungsförderung im Ostalbkreis (ABO)   
Beratungsfolge:
Sozialausschuss Vorberatung
28.02.2005 
Sitzung des Sozialausschusses zur Kenntnis genommen   

Antrag der Verwaltung:

Antrag der Verwaltung:

 

Kenntnisnahme

Sachverhalt/Begründung:

Sozialausschusssitzung am 28.02.2005

 

 

Arbeitsgemeinschaft zur Beschäftigungsförderung im Ostalbkreis abo

 

- aktueller Stand -

 

 

Ausgangssituation:

Am 09.11.2004 stimmte der Kreistag des Ostalbkreises dem Abschluss eines öffentlich-rechtlichen Vertrages über die Gründung und Ausgestaltung einer Arbeitsgemeinschaft zwischen dem Ostalbkreis und der Agentur für Arbeit Aalen zur gemeinsamen Wahrnehmung von Aufgaben nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) zu und bestellte für die Trägerversammlung fünf Mitglieder des Kreistages.

Am 17.11.2004 unterzeichneten Landrat Klaus Pavel und der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Alwin Badstieber den Vertrag nach § 44 b SGB II.

Am 15.12.2004 fand die erste Trägerversammlung der abo statt. Die Abgrenzung der Arbeitsbereiche innerhalb der Geschäftsführung der abo erfolgte, die Geschäftsführer Alwin Schuster und Martina Häusler wurden jeweils einstimmig gewählt bzw. bestellt (siehe Anlage 1) und das Arbeitsprogramm 2005 wurde vorgestellt und verabschiedet.

Am 27.01.2005 wurden das Leitungsteam, das LOGO und die Projektbäckerei (ein neues Projekt der abo) im Rahmen eines Pressegesprächs von Landrat Klaus Pavel vorgestellt.

 

 

Arbeitsprogramm 2005:

Nach dem Grundsatz „Fördern und Fordern“ (§ 1 SGB II) sollen, können und müssen die vorhandenen Mittel für die Integration in den 1. Arbeitsmarkt effektiv eingesetzt werden. Der öffentlich geförderten Beschäftigung (2. Arbeitsmarkt) kommt dabei die Bedeutung einer „Brückenfunktion“ zu. Sie dient der Erhaltung bzw. der Wieder- bzw. Ersterlangung der Beschäftigungs- und Erwerbsfähigkeit und trägt durch die zusätzlichen Tätigkeiten zum Gemeinwohl bei.

Um die Effektivität zu garantieren bedarf es flexibler, dynamischer, am Markt orientierter, unbürokratischer Strukturen, die eine individuelle, passgenaue Vermittlung ermöglichen.

 

WAS – SGB II § 16 (siehe Anlage 2 und 3):

§         ALLEN Jugendlichen soll ein Angebot gemacht werden können (nicht nur der Aktivierungsquote von 52 %)

§         Qualifizierung über Beschäftigung (gekoppelt mit theoretischen Inhalten in enger Verknüpfung mit dieser Beschäftigung). Es soll auch mehr erwachsenen Hilfebedürftigen ein Angebot gemacht werden können (nicht nur der Aktivierungsquote von 23 %)

 

 

Informationen zu einzelnen neuen Maßnahmen/Instrumenten:

§         1. Arbeitsmarkt:

Vermittlungscoaching

In dieser Maßnahme können und sollen sich erwerbsfähige Hilfebedürftige 38,5 Std. pro  Woche – qualifiziert begleitet - um die Suche nach „ihrem“ Job/Arbeitsplatz kümmern. Potentielle Kooperationspartner der ARGE haben sich durch eine Fortbildung (beendet am 12.12.2004) auf die Einführung dieses Instrumentes vorbereitet (Erfahrungen aus München: 70 % Vermittlung in den 1. AM bzw. anderer Ausstieg aus der Hilfebedürftigkeit).

Einstiegsgeld

Förderung der Aufnahme einer gering(er) entlohnten sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung oder einer selbständigen Erwerbstätigkeit (vergleichbar: ICH-AG und Überbrückungsgeld im SGB III).

Die Leistung wird als Zuschuss zum Arbeitslosengeld II (d.h. an den/die Arbeitnehmer/-in) gewährt.

 

§         Sonderprojekte:

pauschaler Fallmanagementtopf

Mittel, die der Fallmanager individuell einsetzen kann, um für die berufliche Integration notwendige Dinge (kurzfristig) fördern zu können z.B.  Entfernen von Tätowierung die den Arbeitgeber abschreckt, neue Kleidung für das Vorstellungsgespräch, die Fahr- und Eintrittskarte für eine Berufs-/ Fachmesse.

 

Noch nicht verplante Mittel:

Mittel für die flexible, zeitnahe Anpassung der Strukturen und Dienste, die für die erfolgreiche, effektive Umsetzung des SGB II benötigt werden.

 

WIE – Strukturen für eine erfolgreiche, effektive Umsetzung:

Flexible, dynamische, am Markt orientierte, unbürokratische Strukturen und Profile, die schnell auf Markt-/Zahlenverschiebungen reagieren um dann  aktiv agieren zu können, werden benötigt. Diese sollen in der ARGE Ostalbkreis weiterentwickelt und unter Nutzung der bereits gemachten Erfahrungen - u.a. mit der G.O.B. und weiteren Trägern - optimiert werden. Der Fokus liegt dabei eindeutig auf der Vermittlung und der Arbeitsmarktintegration.

 

Strukturen für die Mitarbeiter/-innen der ARGE:

Das entscheidende Kapital der ARGE sind die Mitarbeiter/-innen. Sie setzen auf allen entscheidenden Ebenen die erforderliche Zielsetzung um. Sie sind diejenigen, die flexibel, dynamisch und schnell agieren sollen, können und müssen.

 

Sie benötigen dafür Strukturen

-    in denen Entscheidungskompetenzen möglich und gewünscht werden,

-    die eine kontinuierliche und permanente Selbstkontrolle in sich führen. 

 

Strukturen für das Klientel, die erwerbsfähigen Hilfebedürftigen (und den Personen, die mit ihnen in einer Bedarfsgemeinschaft leben):

Fördern und Fordern hat auch mit „Bewegung“ zu tun. Die erwerbsfähigen Hilfsbedürftigen sollen, wollen und müssen sich bewegen. Die ARGE stellt die „Durchgangsstation“ dar, einen zeitlich be- und abgegrenzten Zustand, der in Bewegung hält, die berufliche Integration, die gesellschaftliche Teilhabe vorantreibt und unterstützt. Dies auch in Form gezielter Projekte und Lernschritte zur Entwicklung und Ausprägung der „sozialen Kompetenz“. Der Motor liegt immer beim Einzelnen, man kann nur helfen diesen in Gang zu bringen.

 

Struktur für die Zusammenarbeit mit den Beschäftigungs- und Bildungsträgern (vor Ort):

Auch die vorhandenen Strukturen in der Zusammenarbeit mit relevanten Trägern sollen, können und müssen entsprechend der Zielsetzung und der „neuen“ Instrumente (weiter-) entwickelt werden. Ein flexibles Angebot, welches die Individualität der/des Einzelnen im Blickpunkt hat und den Schwerpunkt auf Qualifizierung über Beschäftigung (learning by doing) legt, wird ausgebaut.

 

Betätigungsfelder:

Da die Qualifizierung in enger Verknüpfung mit der Beschäftigung an die individuellen Fähigkeiten und Möglichkeiten der/des Einzelnen ansetzen muss, wird eine ganze Bandbreite an Arbeitsgelegenheiten benötigt und in Zusammenarbeit mit den Kommunen, sozialen Einrichtungen und Vereinen auf- und ausgebaut.

 

Ausblick:

-          Ausbau der Dauer der Beschäftigung nach der Mehraufwandsvarinate (dauerhafter 2. AM) für Menschen, die dauerhaft erwerbsgemindert aber erwerbsfähig sind.

-          Entwicklung der Zusammenarbeit mit (Handwerks-)Betrieben und der Landwirtschaft.

 

 

Personal der abo:

Mit Stand 04.02.2005 wurden die Mitarbeiter/-innen der abo (endgültig) ausgewählt bzw. zugeordnet. Insgesamt 91,25 Stellen gibt es an den drei Standorten Aalen (44,5), Schwäbisch Gmünd (38,5) und Ellwangen (8,25). Davon sind 11 Stellen für die Kosten der Unterkunft (KdU) eingeplant.

Entsandt bzw. eingebracht werden vom Ostalbkreis 38, von der Agentur für Arbeit Aalen 40, von der Stadt Ellwangen 4,25 und von der G.O.B. 8,5 Stellen. Noch offen sind 0,5 Stellen.

 

 

 

 

 

 

Martina Häusler

 

 

Anlage 1:      Schaubild – Abgrenzung der Geschäftsführung 

Anlage 2:      Arbeitsprogramm in Zahlen

Anlage 3:      Zahlen und Aktivierung im Ostalbkreis

 

 

 

Finanzierung und Folgekosten:

Finanzierung und Folgekosten:

 

     

Anlagen:

Anlagen:

 

     

 

Sichtvermerke:

 

Fachbereich                   __________________________________________________

                        

Dezernent                   __________________________________________________

                        

Dezernat I                   __________________________________________________

                   Wolf

Dezernat II                   __________________________________________________

                   Hubel

Landrat                   __________________________________________________

                   Pavel