Sachverhalt/Begründung:
I.
Einführung
Zum 01.01.1997 ist die Verdingungsordnung für freiberufliche Leistungen (VOF)
in Kraft getreten. Die VOF ergänzt als neue Verdingungsordnung im Bereich des
öffentlichen Auftragswesens die VOB/A und die VOL/A. Sie findet als nationale
Umsetzung der Europäischen Dienstleistungsrichtlinie Anwendung auf die Vergabe
von Leistungen, die im Rahmen einer freiberuflichen Tätigkeit erbracht oder im
Wettbewerb mit freiberuflicher Tätigkeit angeboten werden und deren Honorarvolumen
oberhalb von 200.000 € zzgl. Umsatzsteuer liegen.
Das Honorarvolumen der Architektenleistung für die Maßnahme Integration des
Margaritenhospitals in den Standort Stauferklinik und Restsanierung des Hauses
wird über diesem Schwellenwert liegen. Aus diesem Grund muss für die Ausschreibung
der Architektenleistungen die VOF zur Anwendung kommen. Das VOF-Verfahren
benötigt von der Bekanntmachung im Europäischen Amtsblatt bis zu den ersten
Lösungsvorschlägen 172 Tage (25 Wochen). Dieses Zeitraster beinhaltet die
Prüfung der Bewerbungen innerhalb des Auswahlgremiums, die Prüfung durch die
Fach- und Sachpreisrichter (nach den Grundsätzen und Richtlinien für
Wettbewerbe auf den Gebieten der Raumplanung, des Städtebaus und des Bauwesens
[GRW] sowie als begrenzt offener Wettbewerb [VOF]) und die erforderliche
Informationspflicht gemäß § 13 Vergabeordnung. Danach beginnen die
Vorbereitungen der Vergaben der HU-Bau Leistungsphasen 1 – 3.
Der begrenzte offene Wettbewerb hat den Vorteil, dass nur eine begrenzte Zahl
an Bewerbern nach bestimmten Auswahlkriterien seitens des Auslobers zugelassen
wird.
Die Betreuung des Wettbewerbsverfahrens soll durch das Architekturbüro ACT
(Architektur Concept Tröster) aus Ellwangen erfolgen.
An Auswahlkriterien werden seitens der Betriebsleitung und Landrat Klaus Pavel
vorgeschlagen:
1.1 Erfahrung im Krankenhausbau
1.2 Erfahrung im Krankenhaus bei Umbau-
und Sanierungsmaßnahmen im
laufenden Krankenhausbetrieb
1.3 Erfahrung im Krankenhausbau von
Kinderkliniken
1.4 Erfahrung im Krankenhausbau von
Operationseinheiten, Entbindungsbe-
reichen und Neonatologischen
Intensivstationen
2.1 Erfahrung in Innovation und
Gestaltung
3.1 Personalressourcen des Bewerbers
Aufgrund dieser Auswahlkriterien sollten 12 Wettbewerbsteilnehmer zur weiteren
Bearbeitung ausgewählt werden.
II.
Bildung des Auswahlgremiums und des Preisgerichts
Es wird folgende Besetzung vorgeschlagen:
1. Auswahlgremium
- Herr Prof. Aldinger, Architekt, Stuttgart
- Frau D’Inka, Architektin, Stuttgart
- Herr Kikowatz, Architekt, Kreisbauamt Aalen
- Herr Rieg, Stabstelle Baumanagement, Klinikum Schwäbisch Gmünd
- Herr Tröster, Architekt, Architektur Concept Tröster, Ellwangen, als
Wettbewerbsbetreuer
2. Preisgericht
a) Fachpreisrichter
- Herr Prof. Schenk,
Architekt, Schwäbisch Gmünd
- Herr Mann,
Architekt, München
- Frau Ragnasd’ottir,
Architektin, Karlsruhe
- Herr Prof.
Kaufmann, Architekt, Stuttgart
- Herr Prof. Kleine,
Architekt, Karlsruhe
b) Stv. Fachpreisrichter
- Herr Lehmann,
Architekt, Freiburg
-
Herr Voitl, Architekt, München
c) Sachpreisrichter
- Herr Landrat Pavel
-
Herr Bürgermeister Seyfried, Mutlangen
- Ein Vertreter der
CDU-Fraktion (Herr Dr. Bläse)
- Ein Vertreter der
SPD-Fraktion (Herr Böhm)
d) Stv. Sachpreisrichter1
-
Ein Vertreter Fraktion Freie Wähler (Herr Grieser)
- Ein Vertreter
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (Herr Grab)
e) Beratende Mitglieder des Preisgerichts
- Herr Hees,
Krankenhausdirektor
- Herr Dr.
Holzrichter, Ärztlicher Direktor
- Herr Pretzel,
Pflegedirektor
- Herr
Baubürgermeister Frieser, Stadt Schwäbisch Gmünd
- Herr Architekt
Haist
Zeitplan
Bei Zustimmung des Kreistages am 15.02.2005 zu dieser Maßnahme kann
anschließend die Veröffentlichung des Wettbewerbs im EU-Amtsblatt erfolgen. Die
Frist für das Bewerbungsverfahren läuft somit am 25.03.2005 ab. Das
anschließende Wettbewerbsverfahren benötigt entsprechend den Vorschriften einen
Zeitraum von 84 Tagen, so dass die Entscheidung des Preisgerichts am 30.06.2005
stattfinden könnte.
Im Anschluss daran, in der Sitzung des Krankenhausausschusses am 19.07.2005,
kann die Vorstellung der Arbeiten der Preisträger erfolgen und eine Empfehlung
des Krankenhausausschusses an den Kreistag ergehen.
Die Vergabe der Architektenleistungen könnte dann in der Kreistagssitzung am
26.07.2005 erfolgen.
Erst im Anschluss daran kann dann das zu beauftragende Architekturbüro die
Erstellung der Unterlagen für die HU-Bau beginnen und somit auch erst eine
konkrete Kostenberechnung der Maßnahme vornehmen. Fördergespräche mit dem
Sozialministerium sind erst auf der Basis einer vorliegenden HU-Bau möglich.
Der Beginn der Bauarbeiten wird im Herbst 2005 möglich sein. Ziel ist nach wie
vor die Baumaßnahmen zur Integration des Margaritenhospitals in die Stauferklinik
und zur Restsanierung des Hauses zum Frühjahr 2007 abzuschließen.
Finanzierung und Folgekosten:
I.
Kosten des Wettbewerbsverfahrens
Die Kosten für das Verfahren setzen sich zusammen aus der Wettbewerbssumme
– diese wird aufgrund einer ersten groben Kostenschätzung ermittelt -, den Kosten
für das Preisgericht sowie für Planunterlagen und Anfertigen von Modellen.
Die Kosten hierfür werden auf ca. 135.000 € geschätzt; davon 80.000 € Preisgelder.
Die Betriebsleitung geht davon aus, dass aufgrund der Vielfalt von Lösungsvorschlägen
diese Kosten innerhalb der noch zu erstellenden HU-Baukosten eingespart werden
können.
II.
Finanzierung
Die Wettbewerbskosten sind durch Ansätze in den Haushalten 2004 und 2005
abgedeckt.
Anlagen:
Sichtvermerke:
Fachamt __________________________________________________
Fachdezernent __________________________________________________
Hauptamt __________________________________________________
Wolf
Kämmerei __________________________________________________
Hubel
Landrat __________________________________________________
Pavel