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Vorlage - 108/04  

 
 
Betreff: Planung für den Ausbau der Kreisstraße 3275 mit Rad- und Gehweg zwischen Waldstetten und Unterbettringen
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Kämmerei   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung Entscheidung
20.09.2004 
Straßen- und Radwegebesichtigungsfahrt und Sitzung des Ausschusses für Umweltschutz und Kreisentwicklung ungeändert beschlossen   

Antrag der Verwaltung:

 

Der Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung stimmt dem Ausbau der Kreisstraße 3275 mit Rad- und Gehweg zwischen Waldstetten und Unterbettringen nach der vorliegenden Planung zu. Vorbehaltlich der Zuschussbewilligung nach dem GVFG ist die Ausbaumaßnahme im Jahre 2004 mit 30.000 € und im Jahre 2005 mit 908.000 € (davon 405.100 € Bundes- und Landeszuschuss, 115.000 € Anteil der Gemeinde Waldstetten und 4.300 € Anteil der Stadt Schwäbisch Gmünd) zu finanzieren. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 938.000 €. Der Anteil des Ostalbkreises beträgt 413.600 €.


Sachverhalt/Begründung:

 

.Notwendigkeit der Baumaßnahme

Die Kreisstraße 3275 verbindet die Gemeinde Waldstetten mit den Stadtteilen Schwäbisch Gmünd-Straßdorf und Schwäbisch Gmünd-Unterbettringen. Die heutige Fahrbahnbreite von 5,45 m bis 5,60 m reicht für die heutige Verkehrsbelastung von rund 5.320 Kfz/24 h, davon bis zu 220 Kfz-Schwerverkehr, nicht mehr aus. Die unzureichende Fahrbahnbreite wird durch das Unfallgeschehen dokumentiert. Die Unfälle ereigneten sich zum Großteil im Begegnungsverkehr. Vom Unfallgeschehen liegt zwar kein Unfallschwerpunkt vor. Nach der Unfallstatistik waren es 13 Unfälle in einem Zeitraum von 4 Jahren. Bei einem Unfall war ein Bus beteiligt.

Der Ausbau ist wegen des schlechten Ausbauzustandes, der geringen Fahrbahnbreite, den zahlreichen Fahrbahnschäden und wegen den unübersichtlichen Kuppenbereichen notwendig.

Anlässlich der Straßen- und Radwegebesichtigungsfahrt am 11. Juli 2000 wurde die Baumaßnahme vor Ort erläutert und vom Gremium auch deshalb begrüßt, weil mit dem Ausbau die Verkehrssicherheit wesentlich verbessert wird.

 

 

.Darstellung der Maßnahme

Der Trassenverlauf ist aus der als Anlage beigefügten Verkleinerung der Lagepläne ersichtlich. Die Länge der Ausbaustrecke der Kreisstraße 3275 beträgt ca. 1,05 km. Für die Querschnitte wurden folgende Breiten gewählt:

Fahrbahn6,00 m
Bankett1,50 m
1,00 m(im Einschnitt)
Mulden1,00 m
kombinierter Geh- und Radweg2,25 m
beidseitiges Bankett0,50 m
Gehweg1,50 m

Der vorgesehene Ausbau erfolgt entlang der vorhandenen Linienführung und benutzt weitgehendst den bestehenden Straßenraum. Durch die erforderlichen Kurven- bzw. Kuppenabflachungen wird in Teilbereichen von der vorhandenen Bestandstrasse abgewichen.Weitere Unstetigkeiten in der linien- und höhenmäßigen Trassenführung werden ausgeglichen.

Entlang der Kreisstraße 3275 ist zwischen Waldstetten und dem Gehöft Schmiedeberg (Profil 0 + 620) bereits ein bestehender kombinierter Geh- und Radweg mit einer Breite von 2,00 m vorhanden. Die Trassierung der Straße erfolgt so, dass dieser Geh- und Radweg im Hinblick auf eine Kostenreduzierung weitgehendst erhalten werden kann. Nur im Bereich des geplanten Kreisverkehrsplatzes muss ein neuer kombinierter Geh- und Radweg angelegt werden. Des Weiteren ist es auf Grund der Straßentrassierung erforderlich, zwischen Profil 0 + 540 und Profil 0 + 620 den Geh- und Radweg ebenfalls neu herzustellen. Der restliche Radweg bleibt erhalten und erhält eine neue Deckschicht. Zwischen Profil 0 + 620 und Unterbettringen ist im Bestand ein 1,50 m breiter Gehweg vorhanden. Hier ist vorgesehen, bis Profil 0 + 940 diesen bestehenden Gehweg als kombinierten Rad- und Gehweg (b = 2,25 m) auszubauen. Eine Weiterführung des kombinierten Geh- und Radweges bis zum Ortseingang von Unterbettringen ist auf Grund der vorhandenen Topographie (bestehenden Stützmauer und Dammbereich) aus wirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll.

Die Hauptverkehrsachse des kombinierten Geh- und Radweges verläuft ab Profil 0 + 620 über den bestehenden Weg, der zum Gehöft Schmiedeberg und weiter nach Unterbettringen führt. So soll auch die Ausschilderung des Radweges erfolgen.

Die Gemeinde Waldstetten hat für das geplante Gewerbegebiet ”Fehläcker” einen Bebauungsplan aufgestellt. Der geplante Bebauungsplan sieht vor, dass der Anschluss zum Gewerbegebiet ”Fehläcker” an die Kreisstraße 3275 durch die Anlegung eines Kreisverkehrsplatzes bei Profil 0 + 091 erfolgt. Der Kreisverkehrsplatz erhält einen Durchmesser von 35,00 m sowie eine Fahrbahnbreite von 7,00 m. Die beiden Mittelinseln in der Kreisstraße 3275 werden als Grüninsel angelegt. Die geplante Mittelinsel in der Zufahrtsstraße zum Gewerbegebiet wird als Querungshilfe für den kombinierten Geh- und Radweg hergestellt.

Das Amt für Umweltschutz hat zu dieser Maßnahme eine Eingriffs- und Ausgleichsbetrachtung durchgeführt. Die Maßnahme verursacht eine Flächenneuversiegelung von rund 1.650 m². Für die nicht vermeidbare Flächenversiegelung sieht der landschaftspflegerische Begleitplan unter anderem einen Erwerb von Ausgleichsflächen und die Anpflanzung von Obst- und Laubgehölzen, Feldgehölz sowie von Hecken vor. Durch diese Maßnahme zum Ausgleich bzw. Ersatz kann der Eingriff durch die Baumaßnahme aus naturschutzfachlicher Sicht weitgehend ausgeglichen werden. Die Kosten der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen einschließlich Grunderwerb belaufen sich auf ca. 10.000 €.

 

.Durchführung der Baumaßnahme

Mit der Ausbaumaßnahme kann frühestens im Jahre 2005 begonnen werden da in diesem Jahr der Grunderwerb durchzuführen ist. Die Maßnahme wird in einem Zuge durchgeführt. Die erforderliche Bauzeit für die Gesamtmaßnahme wird auf ca. 9 Monate geschätzt. Der Durchgangsverkehr wird während der Bauzeit teilweise großräumig umgeleitet. Für den Busverkehr soll eine Umleitung über das vorhandene Wegenetz erfolgen. Die Gemeinde Waldstetten hat der Planung bereits zugestimmt. Der Ortschaftsrat von Bettringen wird sich nach der Sommerpause mit der Planung befassen.

 

.Kosten der Baumaßnahme

Die Kosten für den Rad- und Gehweg sind nach dem Beschluss des Kreistages je zur Hälfte vom Ostalbkreis und von den jeweiligen Gemeinden zu tragen. Die Gemeinde Waldstetten trägt außerdem die Kosten für die Mehrflächen des Kreisverkehrsplatzes sowie die damit erforderliche Verlegung des kombinierten Geh- und Radweges in diesem Bereich.

Nach der Kostenberechnung des Straßenbauamtes ist mit folgenden Kosten zu rechnen:
 

 

Gesamt

Ostalbkreis

Gemeinde Waldstetten

Stadt Schwäbisch Gmünd

Bund/Land

Grunderwerb

62.000

25.400

12.000

0

24.600

Baukosten

876.000

388.200

103.000

4.300

380.500

Gesamtkosten

938.000

413.600

115.000

4.300

405.100

 


Finanzierung und Folgekosten:

 

Im Kreishaushalt 2004 ist folgende Finanzierung vorgesehen:

 

Jahr

Gesamt

Ostalbkreis

Gemeinde Waldstetten

Stadt Schwäbisch Gmünd

Bund/Land

70 %

2004

30.000

30.000

0

0

0

2005

800.000

201.750

9.750

7.500

581.000

Gesamtkosten

830.000

231.750

9.750

7.500

581.000

 

Die Gesamtkosten erhöhen sich von 830.000 € um 108.000 € auf 938.000 €. Allerdings erhöht sich der Anteil der Gemeinde Waldstetten von 9.750 € um 105.250 € auf 115.000 €. Der Anteil der Stadt Schwäbisch Gmünd beläuft sich auf 4.300 €. Für den Ostalbkreis ergibt sich eine Mehrbelastung von 181.850 €. Grund der Mehrbelastung ist die Reduzierung der GVFG-Förderung von 70 % auf 49,22 %. Ein GVFG-Antrag wird in Bälde eingereicht. Vorbehaltlich der Bewilligung der GVFG-Mittel ist folgende Finanzierung vorgesehen:

 

Jahr

Gesamt

Ostalbkreis

Gemeinde Waldstetten

Stadt Schwäbisch Gmünd

Bund/Land

49,22 %

2004

30.000

30.000

0

0

0

2005

908.000

383.600

115.000

4.300

405.100

Gesamtkosten

938.000

413.600

115.000

4.300

405.100

 

 


Anlagen:

 

1 Übersichtslageplan

 

 

 

Sichtvermerke:

 

 

Fachamt__________________________________________________

Wagner

 

 

Fachdezernent__________________________________________________

KämmereiHubel

 

 

Hauptamt__________________________________________________

Wolf

 

 

Landrat__________________________________________________

Pavel