Bürgerinformationssystem
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Antrag der Verwaltung
Der Betriebsausschuss Klinikimmobilien empfiehlt / der Kreistag beschließt:
Sachverhalt/Begründung
Darüber hinaus hat die Notaufnahme eine organisatorische Schlüsselfunktion. Dort wird entschieden, ob ein Patient stationär aufgenommen werden muss oder nicht. Dabei wird auch die Entscheidung getroffen, in welche der Fachabteilungen ein Patient verlegt wird. Die Richtigkeit der Entscheidung ist für den weiteren raschen Behandlungsverlauf Voraussetzung.
Im Zuge der Baumaßnahme BA 1 im Jahr 1987 wurde die Notaufnahme des Ostalb-Klinikums auf Basis der damaligen Leistungszahlen und medizinischen Möglichkeiten gebaut. Die Notfallversorgung war organisatorisch und teilweise auch räumlich den einzelnen Fachrichtungen zugeordnet. Vor allem die räumliche Trennung, mit teilweise weiten Wegen war den hilfesuchenden Patienten verständlicherweise oft schwer vermittelbar. Bereits Ende der 90er Jahre zeigten sich erste räumliche Defizite.
Durch die Installation des Herzkatheterlabors mit Nebenräumen in unmittelbarer Nähe der Liegendkrankenanfahrt im Jahre 1999, konnte für die Patienten mit akutem Herzinfarkt eine deutliche Verbesserung erzielt werden.
Im Jahr 2004 wurde die räumliche und organisatorische Trennung teilweise aufgehoben und eine Zentrale Notaufnahme (ZNA) geschaffen. Auf ärztlicher Ebene war weiterhin noch eine Trennung nach Fachgebieten vorhanden. Die räumliche Situation wurde in der bestehenden Kubatur im Rahmen einer kleineren Baumaßnahme (rd. 550.000 €) mit Mitteln des Landes und des Ostalbkreises verbessert.
Nach 2004 sind die Leistungszahlen der Zentralen Notaufnahme weiter stark gestiegen. Im Jahr 2010 verzeichnete die Zentrale Notaufnahme am Ostalb-Klinikum Aalen etwa 27.000 Patientenkontakte. Es zeigte sich, dass die Funktionseinheit in der damaligen Organisationsstruktur diesem Patientenaufkommen nur eingeschränkt gewachsen war.
Vor dem Hintergrund steigender Fallzahlen und des erheblichen Zuwachses des notfallmedizinischen Wissens und der medizinischen Möglichkeiten wurde in dieser Zeit auch bundesweit über die ideale Organisationsstruktur einer interdisziplinären zentralen Notaufnahme diskutiert. Zunehmend wurden diese eigenständigen Organisationseinheiten mit Ärztlichen Leitern im Rang eines Chefarztes besetzt.
In der öffentlichen Krankenhausausschusssitzung am 18. Mai 2009 wurde der Grundsatzbeschluss über eine chefarztgeführte interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme am Ostalb-Klinikum Aalen gefasst. Die Betriebsleitung wurde beauftragt, den Neuaufbau sowohl medizinisch als auch organisatorisch und baulich sowie ökonomisch bestmöglich umzusetzen. Dabei sollten insbesondere folgende Ziele erreicht werden:
Die Betriebsleitung hat in den Jahren ab 2009 ein medizinisches Konzept, daraus abgeleitet ein Personalkonzept und letztendlich ein erforderliches Raumkonzept entwickelt.
Mit dem Auszug der Kinder-Intensivstation in die neue Frauenklinik wurden im Bauteil 6 und 7 ideal gelegene Räumlichkeiten frei, um ohne Neu- oder Anbauten die Erfordernisse einer modernen Zentralen interdisziplinären Notaufnahme mit vertretbaren Kompromissen in sehr kurzer Bauzeit zu moderaten Kosten baulich umzusetzen.
In der Sitzung am 16.07.2013 hat der Krankenhausausschuss der vorgestellten Raumkonzeption zugestimmt und die Verwaltung mit der Umsetzung beauftragt. In einer ersten Kostenschätzung ging man damals von einem Volumen von rd. 1,6 Mio. € aus.
In den weiteren Detailplanungen wurde herausgearbeitet, dass folgende bauliche Eingriffe zur Zielerreichung notwendig waren:
Am 11. April 2014 wurde auf Basis einer aktualisierten Kostenberechnung ein Einzelförderantrag beim Sozialministerium mit kalkulierten Gesamtkosten in Höhe von 2.146.760,04 € für die förderfähigen Teile der Maßnahme gestellt und am 4. Mai 2015 auf 2.449.708,00 € konkretisiert. Per se waren die Maßnahmen für die notwendige Verlegung der Stroke-Betten, die Liegendkrankenanfahrt und die Umbauten für die KV-Notfallpraxis beim Land nicht förderfähig und somit die Kosten mit insgesamt rd. 815.000 € im Förderantrag nicht enthalten. Am 13.08.2015 hat das Land die Umbaumaßnahmen mit einem Festbetrag in Höhe von 910.000 € gefördert.
Baubeginn war im Januar 2014 und die Baumaßnahme wurde mit Hochdruck realisiert. Da verschiedene Bauteile (BT 5-7) mit unterschiedlichen Abteilungen (Zentrale Notaufnahme, Notfallpraxis, Schockraum, Isolierzimmer, Zentrum für Intensivmedizin und Schlaganfallstation) einzubeziehen waren, wurde die Baumaßnahme in mehreren Abschnitten durchgeführt, auch um den laufenden Klinikbetrieb nicht zu gefährden:
Im Ergebnis konnte man ideale räumliche Schnittstellen durch die Nähe zwischen Notaufnahme und den jeweiligen Fachbereichen (Intensivstation, Herzkatheterlabor, Schockraum etc.) schaffen bei einer optimalen Versorgungsstruktur rund–um-die-Uhr. Die Nähe der KV-Praxis zur Notaufnahme ermöglicht darüber hinaus eine enge Verzahnung ohne größeren Zeitverlust.
Laut Bauausgabebuch wurde die Baumaßnahme mit Gesamtkosten in Höhe von brutto 4.115.229,97 € abgeschlossen, die in Höhe von 4.091.097,51 € (inkl. Prüfungskosten) von der Prüfung anerkannt wurden.
Ursächlich für die Kostensteigerungen waren insbesondere
Aufgrund der sich während des Baufortschritts ergebenden Kostensteigerungen wurden die Haushaltsplanansätze in den Jahren 2015 und 2016 auf zunächst 3,5 Mio. € und dann 4,2 Mio. € angepasst.
Nach der Kostenfeststellung wurden die bereitgestellten Haushaltsmittel i. H. v. gesamt 4,2 Mio. € um 108.902,49 € unterschritten.
Anerkannte Gesamtkosten:
Finanzierung und Folgekosten
Die zu viel abgerufenen Finanzmittel in Höhe von 24.132,49 € werden an den Ostalbkreis zurückerstattet.
Anlagen
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Sichtvermerke
gez. Rieß, Betriebsleiter gez. Busan, Rechnungsprüfung gez. Kurz, Dezernat II gez. Dr. Bläse, Landrat |
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