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Vorlage - 203/2024  

 
 
Betreff: Förderung von Projekten in Entwicklungsländern
Status:öffentlich  
Federführend:D e z e r n a t V   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Soziales und Gesundheit
05.12.2024 
Sitzung des Ausschusses für Soziales und Gesundheit ungeändert beschlossen   

Antrag der Verwaltung

 

1. Kenntnisnahme zu I.

 

2. Zustimmung zu den Verwaltungsvorschlägen unter II.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

I. Ausgangssituation und Allgemeines

 

Der Ostalbkreis fördert seit Jahrzehnten Projekte in Entwicklungsländern.

 

Mit Hilfe des Ostalbkreises konnten bereits unzählige Projekte verwirklicht werden. Es wurden beispielsweise Kinderheime und Schulen errichtet. Ebenso wurden mit den Geldern die Infrastruktur und das Gesundheitswesen vor Ort ausgebaut und gestärkt.

 

Dass die Hilfe dort ankommt, wo sie dringend gebraucht wird, haben wir einer Vielzahl von gemeinnützigen Initiativen aus unserer Region zu verdanken, die sich mit großartigem Engagement und selbstlosem Einsatz zum Teil bereits seit vielen Jahren unermüdlich dafür einsetzen, die Lebensbedingungen für Menschen in Entwicklungsländern zu verbessern.

 

Der Ostalbkreis hat entsprechend dem Beschluss des Ausschusses für Soziales und Gesundheit vom 09.12.2021 sein Engagement in der Entwicklungshilfe seit dem Jahr 2022 neu ausgerichtet und bewusst den Schwerpunkt Afrika gesetzt. Unabhängig davon werden jedoch weiterhin förderwürdige Projekte auf anderen Kontinenten unterstützt.

 

Im Zuge der Einführung des Schwerpunkts Afrika wurden standardisierte Antragsunterlagen entwickelt.

 

Im Kreishaushalt 2024 sind zur Förderung von Hilfsprojekten in Entwicklungsländern erneut 60.000 € eingestellt. Hinzu kommen 40.000 € für Hilfsprojekte in Krisengebieten.

 

Über die Vergabe der Fördermittel hat die Verwaltung am 07.11.2024 mit Vertreterinnen und Vertretern der Kreistagsfraktionen beraten.

 

Für die von Human Dreams e. V. betriebene tiergestützte Therapiestätte für vollpflegebedürftige Waisenkinder in Namibia wurden im Jahr 2024 bereits 1.500 € bewilligt.

 

Human Dreams e. V. unterhält in Namibia ein Kinderdorf, in dem vollpflegebedürftige Kinder aus den Windhuker Slums aufgenommen und im Rahmen einer tiergestützten Therapie betreut werden. Die Kinder werden aus dem Windhuker Schwesternheim oder den Pflegefamilien, die mit der Betreuung und Versorgung der Kinder zum größten Teil überfordert sind, mit dem Bus abgeholt und zur Therapiestätte gebracht. Dort erhalten sie zunächst ein Frühstück. Im Anschluss wird der Fokus auf die physische und kognitive Förderung gelegt. Stimulationen erfahren die Kinder über Massagen, Musik und spezielle Hilfsmittel wie Sandkissen oder Bandagen. Eine Sonderschullehrerin und eine Physio-Assistentin sowie ehrenamtliche Helfer kümmern sich um die Kinder. Neben dem Frühstück bekommen die Kinder eine abwechslungsreiche Mittagsmahlzeit. Manche Kinder haben in der Therapiestätte zum ersten Mal Obst, Gemüse, Nudeln und Fleisch gegessen.

 

 

 

 

 

II. Neue Förderanträge

 

Derzeit liegen der Verwaltung folgende neue Zuwendungsanträge vor:

 

1. Förderantrag von Hope for Africa e. V. für ein Schulprojekt in Kenia

 

Der gemeinnützige Verein Hope for Africa e. V. in Tannhausen hat bereits 2019 ein Schulprojekt in Kenia ins Leben gerufen und die „Hope for Africa School“ in den Slums von Nakuru gegründet. Seither steigen die Schülerzahlen kontinuierlich um 25 Schüler pro Schuljahr. Damit die Schule nicht den Status als öffentliche Schule verliert, muss jährlich eine neue Schulklasse gebildet werden.

 

In der Schule werden rund 200 Kinder unterrichtet und aktuell werden 6 Lehrkräfte beschäftigt, die den Kindern die notwendige Bildung der Primary School vermitteln. Die Kinder kommen aus extremer Armut und wachsen in den Slums zwischen den Müllbergen der Stadt Nakuru auf.

 

Durch den Zugang zu Bildung erhalten auch die Ärmsten die Möglichkeit, eine schulische Ausbildung zu absolvieren und später ihren Lebensunterhalt selbst verdienen zu können. Um eine neue Schulklasse bilden zu können, ist es notwendig und vorgeschrieben, ein weiteres Klassenzimmer für 25 Schulkinder zu bauen. Infolge der höheren Schülerzahl müssen 2 weitere Lehrkräfte eingestellt werden. Außerdem müssen Tische, Stühle und Schulmaterial angeschafft werden.

 

Die Projektkosten belaufen sich auf 22.500 €.

 

Es wird vorgeschlagen, das aktuelle Projekt von Hope of Africa e. V. mit 22.500 € zu unterstützen.

 

2. Förderantrag der Entwicklungshilfe Heubach für das Projekt Fachkraftgewinnung durch Nord-Südpartnerschaft - Ostalbansatz

 

Die Entwicklungshilfe Heubach organisiert eine Konferenz mit Südpartnern aus dem Senegal mit dem Ziel, Fachkräfte zu gewinnen. Es soll eine Kooperation auf kommunaler Ebene gefördert werden, um Lösungen für den Fachkräftemangel auf der Ostalb zu erarbeiten. In einem Austausch mit Fachvorträgen und einer Podiumsdiskussion sollen Lösungen für die drängenden Fragen des Fachkräftemangels und des Umweltschutzes ausgearbeitet werden.

 

Im Fokus wird die Zusammenarbeit von Kommunen des globalen Südens (Senegal) und des globalen Nordens (Ostalbkreis) stehen. Man will Handlungsoptionen (Ausbildungsmöglichkeiten und Visa-Prozesserleichterung) und einen Masterplan zur Ausbildung und Integration von jungen und qualifizierten Fachkräften aus dem Senegal entwickeln. Eine Zusammenarbeit mit der Stadt Parcelle Assainies und dem Ministerium für berufliche Bildung im Senegal ist vorgesehen. Die Ausbildung und der Gewinnungsprozess sollen zunächst für drei Jahre umgesetzt und danach evaluiert werden. Im Anschluss wird über die weitere Umsetzung entschieden bzw. die weitere Entwicklung fortgeschrieben. Langfristig sollen die Kosten von den Firmen getragen werden, die von der Gewinnung der Fachkräfte profitieren.

 

Mit dem Projekt wird die Arbeitsbeschaffung für Arbeitslose und junge Qualifizierte aus dem Senegal ermöglicht und die Unterstützung der Familien vor Ort sichergestellt sowie der Armut und sozialen Ungleichheit entgegengewirkt. Gleichzeitig werden Wirtschaftsunternehmen im Ostalbkreis durch die Gewinnung der Fachkräfte unterstützt.

 

Die Projektkosten belaufen sich auf 8.000 €.

 

Es wird vorgeschlagen, das Projekt zur Fachkraftgewinnung mit 8.000 € zu fördern.

 

3. Förderantrag der Seelsorgeeinheit Jenningen Ost - Kath. Pfarramt St. Petrus und Paulus Ellwangen-Röhlingen - für ein Projekt in Brasilien

 

Die Seelsorgeeinheit Jenningen Ost unterhält seit einigen Jahren eine Partnerschaft zu den zwei Missionsstationen „Salesian Missionaries of Mary Immaculate“ in Cambé/Paraná. In den beiden Missionsstationen in Cambé leben zurzeit rund 500 Kinder und Jugendliche. Sie stammen aus den Armenvierteln der Region. Der Alkoholkonsum ist sehr hoch und die Eltern kümmern sich nicht um ihre Kinder. Sie werden von der Ordensgemeinschaft unterstützt und erhalten zunächst eine Schul- und im Anschluss eine Berufsausbildung.

 

Das besondere Augenmerk gilt der Ausbildung von Mädchen. Die Ordensgemeinschaft ermöglicht ihnen eine Ausbildung an der Nähmaschine. Den Mädchen wird somit die Chance gegeben, später ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten und unabhängig leben zu können.

 

Die Missionsstationen werden nur durch Spenden finanziert, sie haben keine eigenen Einnahmen. Viele Ehrenamtliche unterstützen die Ordensgemeinschaft bei ihrer Arbeit.

 

Für die Unterhaltung der Missionsstationen, insbesondere für die Bestreitung der Löhne für die Lehrkräfte und weiteres Personal, den Kauf von Nahrungsmitteln und Kleidung für die Kinder, die Instandhaltung der Gebäude sowie Aufrechterhaltung der In- frastruktur wird eine finanzielle Unterstützung benötigt.

 

Die Projektkosten für die beiden Missionsstationen belaufen sich auf 10.000 € - jeweils 5.000 € für die Unterhaltung einer Missionsstation für 1 Jahr.

 

Es wird vorgeschlagen, das Hilfsprojekt in Cambé mit 7.500 € zu fördern.

 

4. Förderantrag der Govinda Entwicklungshilfe e. V. für ein biologisches Agrarprojekt in Nepal

 

Die Govinda Entwicklungshilfe wurde 1998 von Krankenpflegerinnen und Krankenpflegern in Aalen gegründet. Mit seinen nepalesischen Partnervereinen setzt sich Govinda für Waisenkinder, Menschen aus Bürgerkriegsgebieten und ländlichen Regionen, Benachteiligte des Kastensystems und aufgrund ethnischer Zugehörigkeit sowie aufgrund von Herkunft und Tradition benachteiligte Frauen ein.

 

Mit dem aktuellen Vorhaben soll ein biologisches Agrarprojekt in Makwanpur umgesetzt werden. Ein umfassendes Landwirtschaftsprojekt wird mit dem Zweck betrieben, die Lebensgrundlagen der Landbevölkerung (Chepang) in den sehr abgelegenen Dörfern in der Region Makwanpur zu verbessern. Viele lokale Familien besitzen nur wenig oder gar kein Land und die Fruchtbarkeit der Böden ist oft gering. Zudem ist der Zugang zu vielfältigem Saatgut stark eingeschränkt, was zur Ernährungsunsicherheit beiträgt. Dieser fehlende Artenreichtum führt häufig zu Mangel- und Unterernährung, insbesondere bei Kindern und schwangeren Frauen. Geeignetes Saatgut und effizientere Anbaumethoden führen dazu, dass sich die Landbevölkerung eigenständig besser versorgen kann.

 

Neben dem Entgegenwirken der Mangel- und Unterernährung können die Familien auch zusätzliches Einkommen selbst generieren. Durch Schulungen wird Wissen in verschiedenen Bereichen der biologischen Landwirtschaft vermittelt. Die vermittelten Praktiken fördern die Bodengesundheit, schützen die Artenvielfalt und sichern die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft für zukünftige Generationen. Eine moderne Technik zur nachhaltigen Bewirtschaftung von abschüssigen Flächen soll genutzt werden. Langfristig sollen auch die Schulungen die Bauern motivieren, von der reinen Selbstversorgung auf kommerzielle Landwirtschaft umzusteigen und somit ein eigenständiges Einkommen zu erwirtschaften.

 

Die Projektkosten belaufen sich auf 10.000 €.

 

Es wird vorgeschlagen, das biologische Agrarprojekt mit 8.000 € zu unterstützen.

 

5. Förderantrag von El Pueblo Unido e. V. - Prof. Dr. Holger Hebart - für ein Schulprojekt in Peru

 

Der gemeinnützige Verein El Pueblo Unido e. V. hat die Schule in Aulas abiertas im Armenviertel San Roque in Cajamarca über die letzten 30 Jahre aufgebaut und unterhält den Schulbetrieb auf Spendenbasis. In der Vergangenheit wurden Infrastrukturmaßnahmen bereits vom Ostalbkreis unterstützt. Derzeit erfolgt der Unterricht in 3 Vorschulklassen und 6 Schulklassen (Primaria) mit insgesamt 250 Schülerinnen und Schüler, die sonst keine Chance auf Bildung hätten.

 

Die Kinder erhalten eine Basisbildung, die ihnen erlaubt, im Anschluss auf eine weiterführende Schule zu gehen. Zudem werden sie gesundheitlich - viele leiden unter Mangelernährung - und psychologisch betreut. Sie erhalten 2 Schulmahlzeiten, die von den Eltern zubereitet werden. Die Kinder beteiligen sich am sozialen Leben in Cajamarca und haben in zahlreichen Wettbewerben hervorragend abgeschnitten. Eine Schulpartnerschaft mit dem Scheffoldgymnasium in Schwäbisch Gmünd wurde ins Leben gerufen.

 

Der Bau der Schule erfolgte über viele Jahre und der 1. und 2. Stock des Gebäudes sind in die Jahre gekommen. Die gesamte Elektrik muss erneuert werden, um sicher und den Anforderungen der Digitalisierung gerecht zu werden. Die Baumaßnahmen werden von einem Architekten vor Ort geplant und durchgeführt. Ein sparsamer Einsatz der Mittel unter Einbeziehung der Mitarbeit der Eltern ist gewährleistet. Die Mitarbeit der Eltern am Schulleben ist Bedingung und gehört zur Konzeption der Schule.

 

Die Projektkosten betragen 8.000 €

 

Es wird vorgeschlagen, das Projekt mit 6.000 € zu unterstützen.

 

 

6. Förderantrag des Freundeskreises Indienhilfe e. V., Aalen, für den Bau eines Dorfhauses in Pulavanpadi/Tamil Nadu, Südindien

 

Der Verein organisiert und unterstützt seit Jahren humanitäre Projekt im südindischen Bundesland Andhra Pradesh. Der Verein wird von verschiedenen Kirchengemeinden und Schulen unterstützt. Der 1. Vorsitzende, Herr Friedrich Hägele, war selbst mehrmals in Indien, um sich persönlich ein Bild von der Wirksamkeit der Hilfe zu machen.

 

Mit dem aktuellen Projekt soll der Bau eines Empowerment Centre for Dalit-Children in Pulavanpadi/Tamil Nadu unterstützt werden. Mit der Errichtung eines Dorfhauses wird Dalit-Kindern (Dalit = unterste Kaste) eine Möglichkeit geboten, ihre Hausaufgaben unter Aufsicht von Lehrkräften machen zu können und auch Platz zum Spielen zu haben.

 

Dalits sind die „Unberührbaren“, sie dürfen Haus und Hof von Personen aus höheren Kasten nicht betreten, sie müssen sich als Tagelöhner zu Minimallöhnen bei den Großgrundbesitzern verdingen. Ihre Kinder sind aus dem staatlichen Schulsystem ausgeschlossen. Sie leben von der Hand in den Mund und können keine Rücklagen für das Alter oder bei Krankheiten bilden.

 

Das Dorfhaus soll den Kindern, vor allem auch den Mädchen, bessere Bildungschancen bieten. In Indien ist die Förderung von Mädchen besonders wichtig, weil sie nichts gelten und in ihre Bildung nicht investiert wird. An den Abenden kann das Haus Treffpunkt für Frauen (empowerment-programms) werden, Raum für den Gemeinderat bieten und für die Erwachsenenbildung (viele Analphabeten) zur Verfügung stehen. Es soll ein Dorfmittelpunkt für alle - egal welcher Religion zugehörig - geschaffen werden.

 

Die Projektkosten belaufen sich auf insg. 45.000 €. Einen Betrag in Höhe von 28.000 € stellt die Diözese Rottenburg/Stuttgart zur Verfügung, das Eigenkapital der Diözese Vellore/Indien beträgt 2.000 €. Der Förderantrag beim OAK wurde über 5.000 € gestellt.

 

Es wird vorgeschlagen, das Projekt mit 3.500 € zu fördern.

 

7. Förderantrag des Vereins Indienpartnerschaft e. V., Schwäbisch Gmünd, für das Projekt Stipendienfonds für Krankenpflegeschülerinnen in Karakoram/Kerala, Südindien

 

Seit vielen Jahren ist der evangelische Kirchenbezirk Schwäbisch Gmünd mit seinem Verein Indienpartnerschaft e. V. verbunden mit dem Dr. Sommervell Memorial Hospital in Karakoram im Süden des indischen Bundesstaates Kerala. Dort leben rund 34 Millionen Menschen. Das Hospital befindet sich in Trägerschaft der Kirche Südindiens und muss sich selbst finanzieren. Es umfasst 500 Betten, 2 Krankenpflegeschulen und ist Lehrkrankenhaus mit Spezialisierungen.

 

Junge Frauen aus den in Indien zahlreich vorhandenen mittellosen Familien sollen die Möglichkeit einer Krankenpflegeausbildung bekommen. Sie erhalten damit eine berufliche Perspektive, eine sinnvolle Tätigkeit und ein Einkommen. Die meisten Schülerinnen gehören der Bevölkerungsgruppe der Dalits, der untersten Kaste der indischen Gesellschaft, an. Jede Schülerin bemüht sich, aus ihrer Familie und Verwandtschaft die Kosten selber aufzubringen, da es allerdings oft (Halb-)Waisen sind, gelingt das nicht vollständig.

 

Durch das Stipendium wird aktuell 12 Krankenpflegeschülerinnen eine Ausbildung ermöglicht und sie haben die Chance, sich und ihre Familien zu versorgen. Nebenbei wird so eine bessere medizinische Versorgung für die Ärmsten der Armen geschaffen. Die Schule prüft Möglichkeiten und Bedarf der Bewerberinnen und vermittelt das Stipendium. Der Stipendienfonds wurde in den vergangenen Jahren vom Ostalbkreis bereits unterstützt. Im Dr. Sommervell Hospital werden nach wie vor dringend Krankenpflegerinnen gebraucht, um die Patientenversorgung zu verbessern.

 

Die Projektkosten belaufen sich auf 4.000 €.

 

Es wird vorgeschlagen, das Projekt mit 3.000 € zu unterstützen.


Finanzierung und Folgekosten

 

Die Zuwendungen bezüglich II. werden aus dem Kreishaushalt, Anlage 9, finanziert.

 


Anlagen

 

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Sichtvermerke

 

gez. Urtel, Dezernat V

gez. Kurz, Dezernat II

gez. Dr. Bläse, Landrat