Bürgerinformationssystem
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Antrag der Verwaltung
Sachverhalt/Begründung
In den Jahren 2019-2023 erfolgte die Generalsanierung des Hauptgebäudes am Beruflichen Schulzentrum Schwäbisch Gmünd. Bei der Vorbereitung der Generalsanierung (2015-2018) wurde das im Jahr 2001 sanierte Flachdach nicht in den Sanierungsumfang aufgenommen, da keine Wassereintritte oder entsprechende Anzeichen vorlagen.
Zwischenzeitlich häufen sich - vermutlich auch auf Grund vermehrter lokaler Starkregenereignisse in den letzten Jahren - die Wassereintritte in den gerade sanierten Innenbereichen, sodass dringender Handlungsbedarf besteht.
Wassereintritt Raum H 245 Rostbildung infolge des Wassereintritts
Beim Dach des Hauptgebäudes handelt es sich um ein Massivdach mit Gefälledämmung. Die Besonderheit besteht darin, dass es sich um einen kompletten doppelten Dachaufbau handelt. Die zweite Lage Dachaufbau (Dampfsperre, Dämmung, Bitumenabdichtung, Bekiesung) wurde im Zuge der letzten Sanierungsmaßnahme im Jahr 2001 auf den bestehenden Dachaufbau aus den Baujahren 1974-1976 ohne dessen Rückbau aufgebracht. Erste Untersuchungen im Bereich der Balkone haben ergeben, dass unter Berücksichtigung der Bauzeit die verwendeten Materialien des untersten Dachaufbaus leider schadstoffbelastet sind.
Auf dem Dach befindet sich eine großflächige Photovoltaikanlage eines Dritten, die erst zum Jahr 2027 in das Eigentum des Ostalbkreises übergehen wird. Diese muss im Zuge der Dachsanierung demontiert und nach Fertigstellung der Sanierung wieder aufgebracht werden.
Im Zuge der Sanierung der Dachflächen des Hauptgebäudes am Beruflichen Schulzentrum Schwäbisch Gmünd soll das vorhandene Flachdach zurückgebaut und durch ein neues Flachdach als Gefälledach mit einer Bitumenabdichtung und einer Kiesschüttung ersetzt werden.
Die Dachfläche des Hauptgebäudes ist rot markiert. Im Bildvordergrund sind die Sägezahndächer des Werkstattbereiches zu erkennen. Diese wurden im Jahr 2010 saniert und sind nicht Bestandteil der anstehenden Dachsanierungsmaßnahme.
Durchführung des Vergabeverfahrens zur Ermittlung des Objektplaners
Bei der Dachsanierung des gesamten Hauptgebäudes handelt es sich um eine komplexe Planungsaufgabe, bei der weitere Fachplaner (Bauphysik, Elektroplanung Blitzschutz, Schadstoffgutachten) einzubinden sind.
Gegenstand der Planungsleistung sind
Da diese Planungsleistungen nicht verwaltungsintern erbracht werden können, wurde ein Vergabeverfahren zur Ermittlung des Objektplaners durchgeführt. Das Verfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb wurde durch die Kanzlei Prof. Dr. Rauch und Partner aus Regensburg betreut.
Der vorgeschaltete öffentliche Teilnahmewettbewerb wurde am 03.04.2024 öffentlich bekannt gemacht. Zum Fristablauf für die Stellung der Teilnahmeanträge am 03.05.2024 haben sich zwei Bieter beworben. Die Teilnahmeanträge wurden hinsichtlich der zu erfüllenden Kriterien und Referenzen geprüft und beide Teilnehmer zugelassen. Beide Bieter haben ein Erstangebot eingereicht und an den Bieterpräsentationen am 03.07.2024 teilgenommen. Dabei wurden auch technische Alternativen angesprochen und Unklarheiten im direkten Gespräch beseitigt.
Die Punktevergabe und Wertung erfolgte auf Grundlage folgender Bewertungsmatrix:
Je Zuschlagskriterium können 0-5 Punkte vergeben werden. Diese Punkte werden mit der Wichtungszahl multipliziert. Somit kann eine maximale Punktzahl von 500 erreicht werden.
Die Wertung erbrachte diese Rangfolge:
Platz 1: SCD Architekten Ingenieure GmbH 500,0 Punkte Platz 2: Bieter 2 486,5 Punkte
Der Bieter SCD Architekten Ingenieure GmbH aus Stuttgart hat somit das VgV-Verfahren für sich entschieden. Der Bieter erfüllt alle Voraussetzungen hinsichtlich Qualifikation, Referenzen und Leistungsfähigkeit. Die Verwaltung schlägt daher vor, die SCD Architekten Ingenieure GmbH aus Stuttgart mit der Planungsleistung der Leistungsphasen 1-3 (HOAI) inklusive Kostenberechnung als Grundlage für einen Baufreigabebeschluss zu beauftragen.
Grobterminplan
Nach der Beauftragung kann die Planung im September 2024 starten und voraussichtlich bis Ende Februar 2025 abschlossen werden.
Nach der Prüfung der Entwurfsplanung und Kostenberechnung könnte darauf aufbauend im April 2025 ein Baufreigabebeschluss getroffen werden. Die Baufertigstellung könnte dann voraussichtlich bis Ende 2026 erfolgen.
Finanzierung und Folgekosten
Die Grobkostenschätzung für die Sanierung der Dachflächen des Hauptgebäudes am Beruflichen Schulzentrum Schwäbisch Gmünd beträgt rund 6 Mio. €. Im Zuge der Entwurfsplanung und der dazu erforderlichen Voruntersuchungen wird eine detaillierte Kostenberechnung erstellt.
Für die geplante Sanierungsmaßnahme sind bereits Mittel in Höhe von 3,9 Mio. € im Haushaltsplan 2024 bereitgestellt. Die weiteren Finanzierungsanteile werden nach Vorliegen der Kostenberechnung im Haushaltsjahr 2026 bereitgestellt.
Das Land Baden-Württemberg hat im Jahr 2020 die bisher auf den Neubau ausgelegte Schulbauförderung um Sanierungsmaßnahmen an bestehenden Schulgebäuden erweitert.
Erfreulicherweise wurde neben der Förderung der Generalsanierung des Hauptgebäudes ebenfalls für die Dachsanierung ein Zuschuss in Höhe von 2.462.000 € vom Regierungspräsidium Stuttgart mit Bewilligungsbescheid vom 20.12.2023 gewährt.
Anlagen
Sichtvermerke
gez. Bihr, Geschäftsbereichsleiter gez. Kurz, Dezernat II gez. Dr. Bläse, Landrat |
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