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Vorlage - 005/04  

 
 
Betreff: Bericht über die Entwicklung der tariflichen und angebotsorientierten Verbesserungsmaßnahmen des Ostalbkreises im ÖPNV
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Nahverkehr   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung Entscheidung
16.02.2004 
Sitzung des Ausschusses für Umweltschutz und Kreisentwicklung zur Kenntnis genommen   

Antrag der Verwaltung:

Antrag der Verwaltung:

 

Der Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung nimmt vom Bericht Kenntnis.

Sachverhalt/Begründung:

Sachverhalt/Begründung:

 

Die Verwaltung ist beauftragt, regelmäßig über die verschiedenen ÖPNV-Fördermaßnahmen des Landkreises Bericht zu erstatten.

 

I.        Tarifliche Maßnahmen

 

1.       umsteigTicket

 

          Das im Februar 2000 eingeführte umsteigTicket ermöglicht allen Fahrgästen aus dem Ostalbkreis, die eine DB-Monats- oder -Abo-Karte erworben haben, für den halben Preis eine entsprechende Zeitkarte des Busverkehrs kaufen zu können. Zielgruppe sind vor allem Pendler. Auch im Jahr 2003 ist hierbei eine deutliche Zunahme der Verkäufe zu verzeichnen:

         

2000

ab Februar

2001

2002

2003

2.525

5.897

6.494

6.910

230/Monat

491/Monat

550/Monat

576/Monat

 

          Der nochmalige Zuwachs der Nutzerzahlen um 4,7 % gegenüber dem Jahr 2002 auf insgesamt 576 Nutzer im Monat zeigt, dass der Bus inzwischen wesentlich stärker als Zubringer für den Schienenverkehr angenommen wird und hier das Angebot des Kreises eine wesentliche Rolle spielt. Das umsteigTicket wird bei der Umsetzung der landkreisweiten Tarifkooperation im kreisinternen Verkehr durch durchgehende Fahrausweise ersetzt. Angestrebt wird, dass die Fahrpreise dabei preislich ähnlich attraktiv sein werden wie das jetzige umsteigTicket. Im ausbrechenden Verkehr (z. B. in Richtung Stuttgart) sollte dieses eingeführte Angebot weiter Bestand haben.

 

          Die Kosten entwickelten sich wie folgt:

         

2000

ab Februar

2001

2002

2003

50.444 €

114.590 €

133.316 €

135.691 €

 

2.       ABOTicket

 

          Für Auszubildende und Studenten sowie Schüler, die nicht unter das Ostalb-Abo fallen, wurde im Februar 2000 das ABOTicket eingeführt. Es handelt sich um eine wichtige Ergänzung des Ostalb-Abos. Den Inhabern dieser Abo-Karten wird vom Ostalbkreis ein fahrgastbezogener Zuschuss in Höhe von 1/12 des genehmigten Fahrpreises einer Monatskarte im Einzelkauf gewährt. Die eindrucksvolle Entwicklung der Nachfragezahlen belegt, dass ein derartiges preislich attraktives Angebot genutzt wird. Aber auch ohne entsprechende Fahrplanangebote der Verkehrsunternehmen wären 7,5 % mehr verkaufte Fahrausweise von 2002 auf 2003 nicht möglich gewesen.

 

2000

ab Februar

2001

2002

2003

14.741

26.794

36.588

39.329

 

          Die Kosten für das ABOTicket entwickelten sich wie folgt:

         

2000

ab Februar

2001

2002

2003

43.897 €

80.340 €

125.789 €

135.897 €

 

          Die Zusatzwertmarke, die es den Ticket-Inhabern ermöglicht, ähnlich dem Ostalb-Abo montags - freitags ab 13:30 Uhr sowie samstags und sonn- und feiertags ganztags alle Nahverkehrsmittel freizügig zu nutzen, erfreut sich auch einer regen Nachfrage. Ca. 360 ABOTicket-Inhaber nutzen monatlich dieses Angebot, 3,7 % mehr als im Jahr 2002.

 

3.       Schülermonatskarten im Ostalb-Abo und Einzelkauf

 

          Die Entwicklung der Verkäufe von Schülermonatskarten insgesamt (Einzelkauf und Ostalb-Abo) seit dem Einführungsjahr des Ostalb-Abos (September 1997) sind der Anlage zu entnehmen. Die Zahl der Schülermonatskarten hat sich nunmehr auf einem hohen Niveau stabilisiert. Von Schuljahr zu Schuljahr sind regelmäßig Zuwächse zu verzeichnen gewesen. Dies gilt auch für das laufende Schuljahr 2003/2004. Die Nachfrage der ersten Monate sind in der Tabelle bereits berücksichtigt. Der Anteil der Ostalb-Abos an den genannten Schülermonatskarten liegt bei über 80 %; der Anteil der eigenanteilspflichtigen Schüler mit Ostalb-Abo liegt bei über 95 %.

 

 

II.       Angebotsorientierte Maßnahmen

 

1.       Angebotsmaßnahmen im Raum Schwäbisch Gmünd

 

          Das Angebot der Linientaxis, die seit 1990 im Abendverkehr des Raumes Schwäbisch Gmünd um ca. 22:30 Uhr verkehren, wird nach wie vor rege in Anspruch genommen. Seit Start von FahrBus Gmünd im April 2003 wurde dieses Angebot dahingehend erweitert, dass donnerstags, freitags und samstags ein zusätzliches Linientaxiangebot um ca. 23:45 Uhr besteht, die früheren Fahrten werden freitags und samstags von Bussen durchgeführt. Diese Erweiterung des Angebots am späten Abend wurde sehr gut angenommen. Zum Teil 30 - 40 Fahrgäste konnten gezählt werden. Detaillierte Nachfragezahlen für die einzelnen Busstrecken liegen jedoch leider nicht vor. Insgesamt nutzen das Spätangebot im Raum Schwäbisch Gmünd deutlich über 10.000 Fahrgäste im Jahr.

 

          Bei der Nachfrage des Ruftaxis Lorch gab es gegenüber dem Vorjahr keine Veränderungen. Ca. 100 Fahrten wurden von etwa 140 Fahrgästen genutzt.

 

          Einzelne Linienfahrten zwischen Heubach und Aalen werden entsprechend dem Beschluss des Ausschusses für Umweltschutz und Kreisentwicklung weiterhin vom Landkreis bezuschusst. Die Nachfrage hat sich auf dem Vorjahresniveau (10 - 15 Fahrgäste/Fahrt) stabilisiert, ebenfalls die seitens des Landkreises gewährten Zuschüsse für die ca. 1.000 Fahrten/Jahr.

 

          Außerdem wurde mit Einrichtung einer Busverbindung Abtsgmünd - Heuchlingen - Mögglingen und zurück mit Anschluss auf entsprechende Züge eine wichtige Forderung des Nahverkehrsplanes realisiert. Angeboten werden montags - freitags auf der Linie 76 von Abtsgmünd nach Mögglingen Fahrten um 5:49 Uhr, 6:21 Uhr, 6:50 Uhr und 17:35 Uhr; Rückfahrten ab Mögglingen um 6:36 Uhr, 16:45 Uhr, 17:20 Uhr und 18:21 Uhr. Erste Erhebungen ergaben, dass alle Fahrten genutzt werden. Die Nachfrage lässt jedoch nach 8 Monaten noch keinen wirtschaftlichen Betrieb zu.

 

2.       Angebotsmaßnahmen im Raum Aalen

 

          Das Linientaxi ins Kochertal um 22:35 Uhr nutzten im Jahr 2003 ca. 1.200 Fahrgäste. Dies entspricht exakt der Nutzerzahl des Vorjahres.

 

          Die bedarfsorientierte Verlängerung einer Linienfahrt von Aalen bis nach Neresheim am frühen Abend nutzten im vergangenen Jahr über 3.000 Fahrgäste. Das sind ca. 7 % mehr als im Vorjahr.

 

          Die vom Landkreis bezuschussten Fahrten am Abend (22:40 Uhr) von Aalen nach Neresheim nutzten im vergangenen Jahr ca. 3.900 Fahrgäste, das sind über 60 % mehr als im Jahr 2002. Die Nutzerzahlen des Abendverkehrs in Oberkochen pendelten sich bei ca. 2.400/Jahr ein. Der Aufwand des Landkreises blieb für diese beiden Maßnahmen nahezu konstant. Dies gilt auch für die Verlängerungen Neresheim - Schweindorf, die von 140 Fahrgästen benutzt wurde.

 

          Die Durchführung einer Fahrt am Vormittag auch außerhalb der Schultage zwischen der Stadtmitte und dem Wohngebiet Oberkochen-Heide wurde auch im Jahr 2003 von nahezu 500 Fahrgästen benutzt (je Fahrt ca. 10 Fahrgäste).

Finanzierung und Folgekosten:

Finanzierung und Folgekosten:

 

Für ABO- und umsteigTicket wurden 2003 unter der Haushaltsstelle 1.7921.6374 261.000 € veranschlagt. Angefallen sind ca. 271.000 €. Die Mehraufwendungen konnten durch nichtbenötigte Haushaltsmittel anderer Haushaltsstellen des Haushalts 1.7921 gedeckt werden. Im Haushaltsplan 2004 sind 261.000 € eingestellt, der insgesamt kalkulierte Betrag (inklusive Fahrpreismaßnahmen von Städten und Gemeinden) beläuft sich 2003 und 2004 auf gesamt 734.000 €.

 

Die Kosten der Maßnahmen zur Angebotsverbesserung sind in der Vorlage 246/02 ausführlich dargestellt. Trotz wesentlich gestiegener Fahrgastzahlen haben sich die Kosten hierfür nicht wesentlich erhöht.

 

Für Maßnahmen zur Verbesserung des ÖPNV-Angebotes wurden im Haushalt 2003 278.000 € eingestellt (Haushaltsstelle 1.7921.63775). Angefallen sind ca. 225.000 €. Diese Mittel reichten für die Umsetzung der obenstehenden Maßnahmen aus. Im Haushaltsplan 2004 stehen 255.000 € zur Verfügung.

 

 

Anlagen:

Anlagen:

 

1

 

 

Sichtvermerke:

 

Fachamt                        __________________________________________________

                                    Maier

 

Fachdezernent            __________________________________________________

                                    Götz

 

Hauptamt                       __________________________________________________

                                    Wolf

 

Kämmerei                     __________________________________________________

                                    Hubel

 

Landrat              __________________________________________________

                                    Pavel