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Vorlage - 016/2024  

 
 
Betreff: Aktueller Stand und weitere Planungen zu den Wasserstoff-Aktivitäten
im Ostalbkreis und der Region Ostwürttemberg
Status:öffentlich  
Federführend:Stabsstelle Wirtschaftsförderung, Europabüro, Kontaktstelle Frau und Beruf   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung und Finanzen Kenntnisnahme
27.02.2024 
Sitzung des Ausschusses für Bildung und Finanzen zur Kenntnis genommen   

Antrag der Verwaltung

 

Der Ausschuss für Bildung und Finanzen nimmt vom Bericht der Verwaltung Kenntnis.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

Die Transformation des Wirtschaftens und Arbeitens im Hinblick auf Digitalisierung, Klimaneutralität und Nachhaltigkeit stellen Standorte, bundes- und landesweit vor große Herausforderungen. Für den Unternehmensstandort Ostalbkreis mit seiner nach wie vor produktionsorientierten Wirtschaftsstruktur soll dieser Prozess auf Ebene des Landkreises und der Region proaktiv gestaltet werden. Wasserstoff ist dabei ein Baustein, der den Transformationsprozess voranbringen kann. Vor allem grüner Wasserstoff, der klimaneutral aus erneuerbarem Strom erzeugt wird, bietet dabei insbesondere für Industrie- und Technologieunternehmen große Potenziale und kann zudem einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten. Ziel muss daher sein, die Planungen für den Hochlauf der Wasserstoffinfrastruktur und die Schaffung der Rahmenbedingungen weiter voranzutreiben sowie den Ostalbkreis und die Region an die überregionale Wasserstoffinfrastruktur anzuschließen.

 

Aktueller Stand

Im Ostalbkreis und der Region Ostwürttemberg werden verschiedene Initiativen und Projekte zur Förderung von Wasserstofftechnologien und -anwendungen vorangetrieben.

Modellregion Grüner Wasserstoff: Die Region Ostwürttemberg wird durch das Land Baden-Württemberg und die EU mit rund 30 Millionen Euro gefördert, um Demonstrationsanlagen zur Wasserstofferzeugung, -speicherung, -transport und -nutzung zu realisieren. Das Leuchtturmprojekt H2-Aspen in Schwäbisch Gmünd realisiert den Aufbau eines Elektrolyseurs mit einer Leistung von 10 MW. Der Spatenstich für die landesweit größte Wasserstoffproduktionsanlage erfolgte am 12. Oktober 2023. Der Betrieb soll in der zweiten Jahreshälfte 2024 aufgenommen werden. Zudem erhält das Forschungsinstitut für Edelmetalle + Metallchemie (fem) Unterstützung für Forschungstätigkeiten.

 

Spatenstich für die landesweit größte Wasserstoffproduktionsanlage auf dem
Gügling in Schwäbisch Gmünd
Bild: H2-Wandel

 

 

 

 

Der 2021 gegründete Verein für das Projekt H2-Wandel (ursprünglich HyFIVE) bündelt das Know-how und die Erfahrungen der Partner und koordiniert die Modellregion. Der Verein setzt sich aus Akteuren aus der Verwaltung von Landkreisen, Städten und Gemeinden sowie Industrie- und Handelskammern, Universitäten, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen zusammen. Die Verwaltung wurde durch den Beschluss des Ausschusses für Bildung und Finanzen vom 06. Dezember 2021 ermächtigt, der Satzung des Verein H2-Wandel zuzustimmen und dem Verein beizutreten. Der Verein übernimmt die Rolle des Multiplikators und “Vernetzers” zur Information und Aufklärung, aber auch zur Förderung von Kooperation in Wissenschaft und Wirtschaft. Die Geschäftsstelle erfüllt eine Lotsenfunktion, die sich durch nachfrageorientierte Angebote auszeichnet. Die Ergebnisse aus den Leuchttürmen sollen so in die Fläche getragen werden. Für den Ostalbkreis fungiert der Verein als Bindeglied zu landes- und bundesweiten politischen Einrichtungen.

 

HyExperts-Projekt „H2Ostwürtemberg“: Die Region hat sich im Rahmen des Wettbewerbs „HyLand - Wasserstoffregionen in Deutschland“ beworben und wurde für die 2. Phase in der Kategorie HyExperts ausgewählt. Das Projekt zielt darauf ab, die Region in Richtung nachhaltiger Wasserstofftechnologien zu entwickeln. Es umfasst die Entwicklung eines Technologieparks, die Untersuchung der Wärmeversorgung mit grünem Wasserstoff und den Aufbau eines Logistiknetzwerks mit wasserstoffbetriebenen Nutzfahrzeugen. Das Konzept gibt Handlungsempfehlungen, um Synergien zwischen den lokalen Akteuren zu schaffen. So sollen die Wasserstoff-Inseln in Ellwangen, Heidenheim und Schwäbisch Gmünd durch verschiedene Wasserstoffanwendungen und Wasserstoffleitungen zu einem Wasserstoff-Ökosystem zusammenwachsen. Dies wird die Wasserstoffregion Ostwürttemberg nachhaltig wirtschaftlich stärken und zeigt zudem die Notwendigkeit der Anbindung der Region an das bundesweite Wasserstoff-Kernnetz auf. „H2Ostwürtemberg“ fand mit der Veranstaltung am 16. Januar 2024 in der Kulturhalle Hammerschmiede in Königsbronn einen erfolgreichen Abschluss.

 

Die Referentinnen und Referenten mit den Teilnehmenden der Podiumsdiskussion
der Abschlussveranstaltung des Wasserstoffprojekts „H2Ostwürtemberg“
Bild: Landratsamt Ostalbkreis

 

Darüber hinaus ist der Ostalbkreis seit Oktober 2021 Mitglied des Clusters Brennstoffzelle der e-mobil bw. Dieser Cluster fördert den Ausbau der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie in Baden-Württemberg durch Zusammenarbeit von Unternehmen, Forschungsinstituten und öffentlichen Einrichtungen. Weitere Mitglieder aus der Region sind das fem Forschungsinstitut Edelmetalle + Metallchemie, die Maschinenfabrik ALFING Kessler GmbH und die VAF GmbH.

Notwendigkeit einer Anbindung an das überregionale Wasserstoffnetz und die Verteilung des Wasserstoffs in der Region: Die regionale Wasserstoffproduktion allein wird den Bedarf nicht decken können, daher ist eine Anbindung an das überregionale Wasserstoffnetz unerlässlich. Ein zentraler Punkt ist hierbei die leitungsgebundene Versorgung der Region Ostwürttemberg mit grünem Wasserstoff. Die Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas e. V. stellte am 15. November 2023 den Planungsstand des Wasserstoff-Kernnetzes vor. Darin ist die Süddeutsche Erdgasleitung (SEL) von Esslingen am Neckar ins bayerische Bissingen als Neubau und der für den Ostalbkreis und die Region Ostwürttemberg wichtige vierte Abschnitt enthalten. Dieser Teilabschnitt wird als reine Wasserstoff-Pipeline gebaut und wird den Ostalbkreis mit seinen energieintensiven Unternehmen mit Wasserstoff versorgen. Bauherrin der SEL ist die terranets BW in Stuttgart. Der Spatenstich ist am 01. März 2024 in Lauffen a. N. geplant. Der Ostalbkreis hat im Schulterschluss mit regionalen Partnern durch Stellungnahmen zum Planungsstand des Wasserstoff-Kernnetzes einwirken können. Durch den Bau der Süddeutschen Erdgasleitung (SEL) wird die Anbindung der Verteilnetze der Städte Aalen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd an das überregionale Wasserstoffnetz sichergestellt. Auf Basis des im Rahmen des Projekts „„H2Ostwürtemberg““ ermittelten Wasserstoffbedarfs wurde ein Vorschlag zur leitungsgebundenen Versorgung der Region mit (grünem) Wasserstoff entwickelt. Mit diesem Grobkonzept kann die Grundlage für die leitungsgebundene Versorgung des Ostalbkreises und der Region gelegt werden. Die Planungen sind nach Abschluss von „H2Ostwürtemberg“ weiter zu verfolgen. Für die Detailierung des Leitungskonzepts ist eine weitere Zusammenarbeit der Projektpartner mit den regionalen Stadtwerken und Verteilnetzbetreibern vorgesehen.

 

Grobkonzept für die leitungsgebundene Versorgung des Ostalbkreises und der
Region Ostwürttemberg ausgehend von der SEL

 

Weitere Planungen und Bewerbung für weitere Förderprogramme

Die Region Ostwürttemberg arbeitet im Gesamtkontext des Ziel 1 „Wasserstoffregion Ostwürttemberg“ der Offensive „Zukunft Ostwürttemberg“ daran, eine führende Rolle in der Entwicklung und Nutzung von Wasserstofftechnologien einzunehmen und damit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zur Stärkung der regionalen Wirtschaft zu leisten.

Verschiedene Projekte sind bereits in der Planung oder Umsetzung. Diese Projekte sind an verschiedenen Standorten in der Region angesiedelt. Parallel dazu wird die Planung des regionalen Wasserstoffnetzes aktiv angegangen, um die Infrastruktur für die Wasserstoffnutzung in der Region zu verbessern. Dies beinhaltet die Errichtung neuer Wasserstofftankstellen sowie die Integration von Wasserstoff in bestehende Energienetze. Die Zusammenarbeit mit lokalen Energieversorgungsunternehmen und Kommunen spielt hierbei eine wichtige Rolle.

 

Wie in der nachfolgenden Abbildung ersichtlich, ist im Ostalbkreis ein frühzeitiger geplanter Wasserstoffeinsatz erkennbar. Der Ergebnisbericht „Systematische Potenzialermittlung mit Blick auf den Bedarf an Wasserstoff in Baden-Württemberg“ des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) aus dem Dezember 2023 bescheinigt dem Ostalbkreis mit seiner energieintensiven Industrie, wie der Papierherstellung bereits frühzeitig große Schwankungsbreiten in der Nachfrage. Bis 2030 zeigt sich ein deutlicher Anstieg des Wasserstoffbedarfs. Die regionalen Bedarfe spiegeln die unterschiedlichen Einschätzungen zum zukünftigen Wasserstoffbedarf innerhalb der einzelnen Wirtschaftszweige wider. Geografisch zeigen sich ab 2035 deutliche Bedarfsschwerpunkte entlang des Rheins und der bayerischen Grenze. Die zusätzlichen Bedarfsanstiege zwischen 2035 und 2040 sind vergleichsweise moderat, wobei erkennbare weitere Anstiege vor allem im Ostalbkreis sowie im Landkreis Heidenheim zu verzeichnen sind.

 

H2-Bedarf der Industrie im Jahr 2025 in Baden-Württemberg

Bild: Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW)

 

Am 15. November 2023 hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe entschieden, dass die Mittel, die für die Bewältigung der Coronakrise bestimmt waren, nicht für den “Klima- und Transformationsfonds” (KTF) umgewidmet werden dürfen. Als Folge können die ursprünglich für den Zeitraum bis 2027 geplanten 60 Milliarden Euro nicht für den Fonds und Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen verwendet werden. Im Umkehrschluss bedeutet dies für sämtliche Bundesprogramme zur Förderung von Wasserstoffprojekten vorerst das Aus. So ist das Bundesverkehrsministerium (BMDV) nur noch befugt, die Förderung von klimafreundlichen Nutzfahrzeugen (KsNI) bis zur vollständigen Ausfinanzierung fortzusetzen und muss sie anschließend einstellen. Diese Regelung gilt ebenso für das nationale Flottenerneuerungsprogramm für Nutzfahrzeuge sowie für Initiativen zur Entwicklung regenerativer Kraftstoffe und Wasserstoff- und Brennstoffzellenanwendungen im Verkehr. Die im nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) angesiedelte Förderlinie HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland ist ebenfalls pausiert. Zu dieser Förderlinie zählen die Kategorien HyStarters, HyExperts und HyPerformers. Die angestrebte Bewerbung der Region Ostwürttemberg als HyPerformers-Region, auf Grundlage des erfolgreichen HyExperts-Projekts „H2Ostwürtemberg“, kann daher voraussichtlich erst im Jahr 2025 eingereicht werden. Die Projektpartner werden im Laufe des Jahres 2024 sämtliche Vorarbeiten tätigen und eine Antragsstellung vorbereiten. Der Antrag baut auf die Ergebnisse des HyExperts-Projekts „H2Ostwürtemberg“ auf. So werden zum jetzigen Stand (netzdienliche) Elektrolyseure, Wasserstoff-Tankstellen sowie eine Wasserstoff-Aufbereitungsanlage Bestandteile des Antrags werden. Aufgrund der momentanen Unsicherheiten bei bundesgeförderten Programmen sind keine Aussagen zu Förderhöhe, Termin der Programmausschreibung, Projektlaufzeit oder anderen projektbezogenen Angaben möglich. Um die geplanten Wasserstoffprojekte voranzutreiben, ist die Teilnahme an weiteren Förderprogrammen von entscheidender Bedeutung. Der Ostalbkreis und Partner aus der Region setzen daher bei der Planung und Realisierung der Einzelvorhaben aus „H2Ostwürtemberg“ sowie bei der ganzheitlichen Bewältigung der Energiewende und des Transformationsprozesses auf andere Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten. Förderprogramme auf EU- und/oder Landesebene für eine mögliche Förderung der Einzelvorhaben werden geprüft. Der Regionalverband Ostwürttemberg, der Ostalbkreis, der Landkreis Heidenheim und die IHK Ostwürttemberg arbeiten hier partnerschaftlich an den notwendigen Bausteinen wie der Ausweisung von Flächen für Windenergie und Freiflächen-PV, Wasserstoffstrategien, Wärmeplanung und Netzausbau. Diese Aktivitäten sind bisher allerdings nur sporadisch vernetzt. Für die Planung einer sektorübergreifenden strategischen Gesamtkonzeption, die räumlich die Aspekte Erzeugung, Nachfrage, Distribution und Synergien beleuchtet, wird eine Förderung im aktuellen Aufruf „Förderung strategischer Regionalentwicklungskonzepte“ (RegioStrat) des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen angestrebt.

 

Kurzfristig sind weitere Bewerbungen für Förderprogramme auf EU-Ebene denkbar. Über den Clean Hydrogen Partnership Call, ein Zusammenschluss aus Hydrogen Europe, Hydrogen Europe Research und der Europäischen Kommission, werden sog. Hydrogen Valleys in der EU gefördert. Ein Hydrogen Valley stellt ein Wasserstoff-Ökosystem über einen bestimmten geografischen Bereich mit lokalen Schwerpunkten dar. Mehrere Sektoren, wie z. B. Mobilität, Industrie und Energie werden in ihrem Umfeld mit Wasserstoff versorgt. Sie sind Ökosysteme oder Cluster, in denen verschiedene Endanwendungen eine gemeinsame Wasserstoffversorgungsinfrastruktur nutzen. Der für den Ostalbkreis und die Region Ostwürttemberg interessante Förderbestandteil des Small-scale Hydrogen Valley ist mit einer indikativen Förderung von neun Millionen Euro ausgestattet. Dies entspricht bei einer Förderquote von 70 % einer Gesamtprojektsumme von ca. 13 Millionen Euro. Auf Basis der Ergebnisse des HyExperts-Projekts „H2Ostwürtemberg“ und den Vorgaben des Clean Hydrogen Partnership Calls ergibt sich ein mögliches Grobkonzept. Es stehen allerdings nur Fördermittel für ein Small-Scale Valley in der EU zur Verfügung.

 

Die Europäische Investitionsbank (EIB) bietet über das Förderprogramm ELENA (Europäisches Finanzierungsinstrument für nachhaltige Energieprojekte von Städten und Regionen) finanzielle Unterstützung für die Entwicklung und Umsetzung von Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Häufig fehlt es Kommunen an Budget und Personalkapazitäten, um größere Klimaschutz-Investitionsprojekte vorzubereiten und umzusetzen. ELENA stellt Fördermittel zur Verfügung, um diese Hindernisse zu überwinden. Durch ELENA haben öffentliche oder private Institutionen die Möglichkeit, finanzielle Unterstützung für verschiedene Maßnahmen zur Vorbereitung von Investitionsprojekten zu erhalten. Zudem können die Kosten für qualifiziertes Personal, das für die Projektvorbereitung benötigt wird, ebenfalls unterstützt werden. Die Förderquote kann bis zu 90 % der förderfähigen Kosten betragen. Für die Weiterentwicklung und Planung des regionalen Wasserstoffnetzes ausgehend von der durch den Landkreis Heidenheim führenden SEL, ist dieses Förderangebot der EIB eine Möglichkeit, die hohen Kosten für weitere Planungsarbeiten abzufedern. Den regionalen Stadtwerken und Verteilnetzbetreibern könnten so finanzielle Risiken genommen werden.

 

Schlussfolgerung

Die zukünftige Versorgung mit Wasserstoff im Ostalbkreis und der Region Ostwürttemberg steht vor Herausforderungen, insbesondere hinsichtlich der zeitnahen Verfügbarkeit durch die SEL bis zum Jahr 2032. In dieser kurzen Zeitspanne ist es wichtig, alternative Versorgungskonzepte wie lokale Insellösungen zu initiieren und umzusetzen. Diese Optionen sind nicht nur wichtig, sondern stellen möglicherweise die einzige Wasserstoffversorgungsoption dar, die zeitnah realisiert werden kann. Es ist wichtig zu betonen, dass diese lokalen Versorgungskonzepte nicht im Widerspruch zur Belieferung von Großabnehmern mit grünem Wasserstoff per Pipeline stehen. Vielmehr sollten diese verschiedenen Optionen in ein effizientes Gesamtsystem integriert werden. Diese Herangehensweise bietet frühzeitig einen gewissen Grad an Resilienz und stellt sicher, dass die Wasserstoffversorgung im Landkreis und der Region auf mehreren Säulen ruht. Für die Entwicklung wirtschaftlich zu betreibender Infrastrukturen, sowohl für lokale Hubs als auch für überregionale Pipelines, ist der Wasserstoffbedarf der Kunden von entscheidender Bedeutung. Die Bedarfsanalyse muss präzise sein und alle relevanten Faktoren berücksichtigen, um eine optimale Infrastruktur zu gewährleisten, die den Bedürfnissen der verschiedenen Akteure gerecht wird. Um den Industriestandort Ostalbkreis wettbewerbsfähig zu halten, muss zeitnah Wasserstoff in Baden-Württemberg zur Verfügung gestellt werden. Die Initiierung und Umsetzung dieser Versorgungskonzepte erfordert einen klaren politischen Willen und die Bereitstellung entsprechender finanzieller Mittel. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Baden-Württemberg eine Vorreiterrolle bei der Wasserstofftechnologie einnimmt und die notwendigen Maßnahmen ergreift, um eine nachhaltige und zukunftsfähige Energieversorgung zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Regierungsbehörden, Industrieakteuren und Forschungseinrichtungen unerlässlich. Nur durch eine koordinierte Anstrengung können die Herausforderungen bei der Wasserstoffversorgung erfolgreich bewältigt und Baden-Württemberg als führender Standort für Wasserstofftechnologien etabliert werden. 

 


Finanzierung und Folgekosten

 

Für die Bewerbung auf themenspezifische Förderprogramme bedarf es fundierter Fachkenntnisse. Die Verwaltung ist daher bei der inhaltlichen Ausgestaltung von Förderanträgen zum Teil auf externes Know-how durch Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen angewiesen. Die anfallenden Kosten werden anteilig auf die Projektpartner aufgeteilt. Die Ausgaben für den Ostalbkreis sind über die Kostenstelle 571001000, Sachkonto 42910000 (Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen) gedeckt.

 

 

 


 

Sichtvermerke

 

gez. Hahn, Stabsstelle 02

gez. Hueber, Stabsstelle 02

gez. Kurz, Dezernat II

gez. Dr. Bläse, Landrat