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Vorlage - 211/2023  

 
 
Betreff: Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten - Strategiepapier 2023 des Jobcenters Ostalbkreis
Status:öffentlich  
Federführend:Jobcenter Ostalbkreis Beteiligt:D e z e r n a t V
Beratungsfolge:
Ausschuss für Arbeit und Grundsicherung Kenntnisnahme
08.12.2023 
Sitzung des Ausschusses für Arbeit und Grundsicherung zur Kenntnis genommen   

Antrag der Verwaltung

 

Kenntnisnahme

 

 

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat Anfang November 2023 einen Aktionsplan zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten ins Leben gerufen.

 

Viele Geflüchtete, vor allem aus der Ukraine, beenden derzeit und in den kommenden Wochen und Monaten ihren Integrationskurs und stehen dem Arbeitsmarkt damit zur Verfügung. Mit dem Aktionsplan wird eine zeitnahe Arbeitsaufnahme nach dem Integrationskurs – auch ohne perfekte Deutschkenntnisse – angestrebt. Dabei wird der Fokus auf den Sprach- und Kompetenzerwerb bei Ausübung einer beruflichen Tätigkeit gelegt. Verzögerungen durch nicht notwendige Sprachkursketten sollen vermieden werden. Von den Geflüchteten wird ein aktives Mitwirken gefordert. Die berufliche Integration ist eine Gemeinschaftsaufgabe, bei der natürlich auch die Unternehmen, die Verbände, die Gewerkschaften und auch die unterschiedlichsten Geflüchteten-Communities benötigt werden.
Für den Ostalbkreis hat das Jobcenter folgende Ziele festgelegt:
 

-       Schnellere Arbeitsaufnahmen und vielfältige Beschäftigungsangebote
ermöglichen

-       notwendige Qualifizierung von geflüchteten Menschen zukunftsorientiert und berufsbegleitend umsetzen

-       Gewinnung von Arbeitsstellen bei den Unternehmen forcieren

-        Ergänzende Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen

-        Beteiligung aller Netzwerkpartner am Arbeitsmarkt einfordern

 

 

Umsetzung im Jobcenter Ostalbkreis

 

Das Jobcenter Ostalbkreis hat ein Strategiepapier entwickelt, in dem auch die Eckpunkte des Aktionsplans des BMAS eingeflossen sind. Geflüchtete Absolventinnen und Absolventen der Integrationskurse, die Bürgergeld beziehen und eine Arbeit aufnehmen können, sollen schnellstmöglich Erfahrungen in der Arbeitswelt machen. Die Umsetzung soll durch folgende Maßnahmen erreicht worden:

 

  • Beratung aller Geflüchteten über Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten
    im Ostalbkreis
     

-       Intensivierung der Kontakte durch verpflichtende und regelmäßige Beratungsgespräche ab Sprachniveau B1

-       Informationen zu den Beschäftigungsmöglichkeiten noch während den Sprachkursen durch die Integrationsfachkräfte 
 

  • Zukunftsorientierte Qualifizierungsangebote für Geflüchtete mit Sprachniveau B2
     

-       Qualifizierung für Berufe u.a. in der Erziehung, Pflege, Mechanik, Elektrotechnik
 

  • Arbeitgeberkontakte in Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit
     

-       Verständnis bei Unternehmen schaffen, dass auch mit geringeren Sprachkenntnisse eine Arbeitsaufnahme möglich ist

-       Enge Verzahnung der bewerber- und arbeitgeberorientierten Vermittlungsfachkräfte

-       Bewerbertage mit Unternehmer aller Branchen organisieren

-       Weitere modulare fachliche Qualifizierungen anbieten

-       Arbeitgeber über Förderungsmöglichkeiten beraten
 

  • Ergänzende Beschäftigungsmöglichkeiten bei Trägern, Kommunen
    und Unternehmer schaffen
     

-       Arbeitsgelegenheiten als Alternative zur regulären Beschäftigung anbieten

-       Geringfügige Beschäftigung als Ergänzung zum Sprachkurs organisieren
 

  • Beteiligung aller Netzwerkpartner aktiv angehen und einfordern
     

-       Gemeinsames Verständnis für die Arbeitsmarktintegration schaffen

-       Beschäftigungsbegleitende Sprachkursangebote anbieten

-       Zielgerichtete Qualifizierungsangebote für Beschäftigungsmöglichkeiten anbieten

-       Information und Beteiligung von Arbeitgeberorganisationen und Gewerkschaften
 

  • Information der Öffentlichkeit und politischen Akteure
     

-       Regelmäßige Presseveröffentlichungen über erfolgreiche Umsetzung

-       Infokanäle über Socialmedia nutzen

 

Mit der Umsetzung der genannten Maßnahmen wurde im Jobcenter Ostalbkreis bereits Anfang Oktober begonnen. Bereits Anfang November haben über 270 Geflüchtete eine Arbeit aufgenommen.

 


Finanzierung und Folgekosten

 

Die in diesem Strategiepapier zur Qualifizierung und Förderung der Arbeitsaufnahme geplanten Eingliederungsmaßnahmen für Geflüchtete wurden bei der Aufstellung des Arbeitsmarkprogramms 2024 bereits berücksichtigt. Für die klassischen Eingliederungsleistungen stehen Bundleistungen in Höhe von insgesamt 5.500.000 € zur Verfügung.

 


Anlagen

 

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Sichtvermerke

 

gez. Koch, Geschäftsführer

gez. Urtel, Dezernat V

gez. Kurz, Dezernat II

gez. Dr. Bläse, Landrat