Bürgerinformationssystem
Antrag der Verwaltung
Kenntnisnahme
Sachverhalt/Begründung
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat Anfang November 2023 einen Aktionsplan zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten ins Leben gerufen.
Viele Geflüchtete, vor allem aus der Ukraine, beenden derzeit und in den kommenden Wochen und Monaten ihren Integrationskurs und stehen dem Arbeitsmarkt damit zur Verfügung. Mit dem Aktionsplan wird eine zeitnahe Arbeitsaufnahme nach dem Integrationskurs – auch ohne perfekte Deutschkenntnisse – angestrebt. Dabei wird der Fokus auf den Sprach- und Kompetenzerwerb bei Ausübung einer beruflichen Tätigkeit gelegt. Verzögerungen durch nicht notwendige Sprachkursketten sollen vermieden werden. Von den Geflüchteten wird ein aktives Mitwirken gefordert. Die berufliche Integration ist eine Gemeinschaftsaufgabe, bei der natürlich auch die Unternehmen, die Verbände, die Gewerkschaften und auch die unterschiedlichsten Geflüchteten-Communities benötigt werden. - Schnellere Arbeitsaufnahmen und vielfältige Beschäftigungsangebote - notwendige Qualifizierung von geflüchteten Menschen zukunftsorientiert und berufsbegleitend umsetzen - Gewinnung von Arbeitsstellen bei den Unternehmen forcieren - Ergänzende Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen - Beteiligung aller Netzwerkpartner am Arbeitsmarkt einfordern
Umsetzung im Jobcenter Ostalbkreis
Das Jobcenter Ostalbkreis hat ein Strategiepapier entwickelt, in dem auch die Eckpunkte des Aktionsplans des BMAS eingeflossen sind. Geflüchtete Absolventinnen und Absolventen der Integrationskurse, die Bürgergeld beziehen und eine Arbeit aufnehmen können, sollen schnellstmöglich Erfahrungen in der Arbeitswelt machen. Die Umsetzung soll durch folgende Maßnahmen erreicht worden:
- Intensivierung der Kontakte durch verpflichtende und regelmäßige Beratungsgespräche ab Sprachniveau B1 - Informationen zu den Beschäftigungsmöglichkeiten noch während den Sprachkursen durch die Integrationsfachkräfte
- Qualifizierung für Berufe u.a. in der Erziehung, Pflege, Mechanik, Elektrotechnik
- Verständnis bei Unternehmen schaffen, dass auch mit geringeren Sprachkenntnisse eine Arbeitsaufnahme möglich ist - Enge Verzahnung der bewerber- und arbeitgeberorientierten Vermittlungsfachkräfte - Bewerbertage mit Unternehmer aller Branchen organisieren - Weitere modulare fachliche Qualifizierungen anbieten - Arbeitgeber über Förderungsmöglichkeiten beraten
- Arbeitsgelegenheiten als Alternative zur regulären Beschäftigung anbieten - Geringfügige Beschäftigung als Ergänzung zum Sprachkurs organisieren
- Gemeinsames Verständnis für die Arbeitsmarktintegration schaffen - Beschäftigungsbegleitende Sprachkursangebote anbieten - Zielgerichtete Qualifizierungsangebote für Beschäftigungsmöglichkeiten anbieten - Information und Beteiligung von Arbeitgeberorganisationen und Gewerkschaften
- Regelmäßige Presseveröffentlichungen über erfolgreiche Umsetzung - Infokanäle über Socialmedia nutzen
Mit der Umsetzung der genannten Maßnahmen wurde im Jobcenter Ostalbkreis bereits Anfang Oktober begonnen. Bereits Anfang November haben über 270 Geflüchtete eine Arbeit aufgenommen.
Finanzierung und Folgekosten
Die in diesem Strategiepapier zur Qualifizierung und Förderung der Arbeitsaufnahme geplanten Eingliederungsmaßnahmen für Geflüchtete wurden bei der Aufstellung des Arbeitsmarkprogramms 2024 bereits berücksichtigt. Für die klassischen Eingliederungsleistungen stehen Bundleistungen in Höhe von insgesamt 5.500.000 € zur Verfügung.
Anlagen
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Sichtvermerke
gez. Koch, Geschäftsführer gez. Urtel, Dezernat V gez. Kurz, Dezernat II gez. Dr. Bläse, Landrat |
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