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Vorlage - 188/2023  

 
 
Betreff: Schulentwicklungsplan 2023: Berufliche Schulen 2030
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Bildung und Kultur   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung und Finanzen Vorberatung
04.12.2023 
Sitzung des Ausschusses für Bildung und Finanzen ungeändert beschlossen   
Kreistag Entscheidung
19.12.2023 
Sitzung des Kreistags ungeändert beschlossen   
Anlagen:
Schulentwicklungsplan 2023: Berufliche Schulen 2030 in der Fassung vom 02.11.2023

Antrag der Verwaltung

 

Der Ausschuss für Bildung und Finanzen empfiehlt / der Kreistag beschließt:

 

Dem Schulentwicklungsplan 2023: Berufliche Schulen und den darin formulierten Handlungsaufträgen wird zugestimmt.

 

 

 

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

Der Ostalbkreis und seine Beruflichen Schulen haben sich das Ziel gesetzt, die neuen Herausforderungen wie Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Transformation zu beleuchten und in den Schulalltag zu integrieren. Gemeinsam werden in diesem Schulentwicklungskonzept die Beruflichen Schulen auch in diesen Bereichen vorangebracht werden um allen Schülerinnen und Schülern die bestmögliche und aktuellste Bildung und Ausbildung an unseren Beruflichen Schulen zu ermöglichen.

 

Bisherige Schulentwicklung der Beruflichen Schulen des Ostalbkreises

 

Der Ostalbkreis hat in seiner Funktion als Schulträger die Entwicklungen im Bildungsbereich kontinuierlich verfolgt und eine erste Strukturanalyse für die Beruflichen Schulen im Jahr 1994/1995 erstellt. Unter der Vorgabe, eine ausgewogene und dezentrale Grundversorgung sicherzustellen, wurden die Bildungsangebote an den drei Standorten der kreiseigenen Beruflichen Schulzentren konzentriert. 1998 wurde die Strukturanalyse fortgeschrieben. Ziel war es, eine dezentrale und wohnortnahe Struktur zu sichern und neue (Aus-) Bildungsgänge anzubieten. Hierbei bildeten v. a. die Beruflichen Gymnasien einen Schwerpunkt. Weitere Anpassungen wurde im Jahr 2003 im Zusammenhang mit den Investitionsmaßnahmen am Beruflichen Schulzentrum Aalen vorgenommen.

 

Auf der Grundlage der Ergebnisse des ersten Bildungsberichtes des Ostalbkreises erfolgte im Jahr 2013 die Weiterentwicklung der Schulentwicklungsplanung für den Ostalbkreis.

 

Aufgrund seiner strukturellen Besonderheiten wie z. B.

 

-  seiner Lage im ländlichen Raum,
 

-  seiner Größe (drittgrößter Landkreis in Baden-Württemberg und größter im Regierungsbezirk Stuttgart),
 

-  seiner Dezentralität mit drei großen Kreisstädten als Mittelzentren, sechs Städten und 33 Landgemeinden,
 

sah der Ostalbkreis die Notwendigkeit, eine wohnortnahe Beschulung durch angepasste organisatorische Maßnahmen, auch in sogenannten Klein- oder Klappklassen, sicherzustellen, wofür seitens des Regierungspräsidium Stuttgart die erforderlichen Lehrkräfte zur Verfügung gestellt werden müssen. Dies deshalb, weil dadurch im Dualen System die Ausbildungsbereitschaft sowohl bei Betrieben als auch bei den Jugendlichen gesteigert wird. Eine „Grundstufe“ der Ausbildung vor Ort, so war es Ziel der Schulentwicklung 2013, sollte gewährt bleiben, weitere Ausbildungsstufen, auch mit Blick auf das Alter der Auszubildenden, die dann mobiler sind, sollten innerhalb des Ostalbkreises zentralisiert werden.

 

Als zentrales Element wurden deshalb in dieser Schulentwicklungsplanung Cluster in den einzelnen Raumschaften gebildet um bestmöglich die Angebote zu erhalten und aufzubauen. Die Beruflichen Gymnasien wurden in ihren Profilen erweitert. Auch die Berufskollegs konnten fortan neue Profile anbieten und die Technikerschule konnte ausgebaut werden.

Nach zehnjähriger Begleitung erfolgt nun im Jahr 2023 eine konsequente Weiterentwicklung der Beruflichen Schulen im Ostalbkreis.

 

Verbesserung der Übergänge Schule - Beruf und Schule - Beruf und Studium

Bildung von Kompetenzzentren und Bildungsclustern, möglichst ohne Redundanzen, entsprechend den Vorgaben der „Enquetekommission Fit fürs Leben in der Wissensgesellschaft - Berufliche Schulen, Aus- und Weiterbildung“.

 

Schaffung und Ausbau von Angeboten zur beruflichen Weiterbildung

Zur Stärkung des Bildungsstandortes nimmt der Ostalbkreis als Schulträger seine originäre Pflicht als Schulträger war und fördert die Bildungseinrichtungen gemäß seinem Auftrag zur Weiterentwicklung allumfassend. Anpassungen und Weiterentwicklung der Bildungsgänge, Digitalisierungsmaßnahmen durch Bau- und Sanierungsmaßnahmen und durch die kreiseigene Schulentwicklungsplanung. Neue Anforderungen aus der Wirtschaft und der Gesellschaft im Bereich der Aus- und Weiterbildung, der demographische Wandel und die Bildungsgerechtigkeit sollen aufgegriffen und umgesetzt werden. Der Ostalbkreis ist als Schulträger bestrebt, ein qualifiziertes, nachhaltiges, nachfrageorientiertes und ökonomisch vertretbares Bildungsangebot mit entsprechender Schulraumversorgung zu gewährleisten.

Die rasante Entwicklung in der Digitalisierung und Automatisierung, geänderte Berufsanforderungen, notwendige Teilqualifizierungen, Zertifizierungen und die Unterstützung der Neuzugewanderten durch Sprachförderung etc. macht ein lebenslanges Lernen notwendig.

 

Auch ist es dem Ostalbkreis als Schulträger, gemeinsam mit allen Schulleitungen der Beruflichen Schulen wichtig, den von Frau Ministerin für Kultus, Jugend und Sport, Baden-Württemberg, Theresa Schopper, jüngst vorgesellten „Referenzrahmen Schulqualität Baden-Württemberg“ umzusetzen. Denn auch für den Ostalbkreis sind Bildungsqualität und Bildungsgerechtigkeit Leitlinien für bildungspolitisches Handeln.

 

Schulentwicklungsplan 2023: Berufliche Schulen 2030

 

Seit mehreren Jahren ist für die kreiseigenen Beruflichen Schulzentren sowie die Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren ein leichter Rückgang der Schülerzahlen zu verzeichnen. Zur Stärkung des Bildungsstandortes tritt der Ostalbkreis in die Pflicht, gemäß der RSEbSVO des Kultusministeriums vom 26. März 2015, und fördert die Bildungseinrichtungen gemäß seinem Auftrag zur Weiterentwicklung in allen Bereichen, z.B. durch Bau- und Sanierungsmaßnahmen, Anpassungen der Bildungsgänge, Digitalisierungsmaßnahmen. Grundlage hierfür ist eine kreiseigene Schulentwicklung. Neue Anforderungen aus der Wirtschaft und Gesellschaft im Bereich der Aus- und Weiterbildung sollen dabei aufgegriffen und umgesetzt werden.

 

Zum Start der Schulentwicklungsplanung 2030 des Ostalbkreises wurde am 12. Dezember 2022 im Rahmen der Schulentwicklungsplanung für die Beruflichen Schulen des Ostalbkreises die Auftaktveranstaltung „Bildung von morgen - Berufliche Schulen des Ostalbkreises in 2030“ mit namhaften Referentinnen und Referenten als Impulsveranstaltung im DigiZ in Aalen abgehalten. Impulsgeber und Redner waren Herr Schlickenrieder, Ausbildungsleiter der Firma Zeiss, Oberkochen und Frau Burkard von der Bertelsmannstiftung. An der vom Schulträger organisierten Auftaktveranstaltung haben die Schulleiterinnen und Schulleiter sowie jeweils zwei weitere Personen aus dem Kollegium teilgenommen. Des Weiteren nahm auch die Abteilungsleitung des Referats „Berufliche Schulen“ des Regierungspräsidiums Stuttgart an der Auftaktveranstaltung teil. Die Bildungslandschaft der Beruflichen Schulen in Trägerschaft des Ostalbkreises soll die Veränderungen und Herausforderungen in der Bildung und am Arbeitsmarkt aufnehmen und dem Spannungsfeld zwischen Anforderungen des Arbeitsmarktes und der Lebenswelt junger Menschen gerecht werden.

 

Folgende Punkte für die weitere Schulentwicklungsplanung wurden herausgearbeitet:

 

Ansatzpunkte aus der Auftaktveranstaltung Berufliche Schulen 2030:

 

Künstliche Intelligenz Silhouette

Rasante Entwicklung in der Digitalisierung und Automatisierung

Prozessor Silhouette

Optimale Nutzung der Digitalisierung mit Industrie 4.0, Handwerk 4.0, Robotik und Künstlicher Intelligenz

Klemmbrett Marke Silhouette

Teilqualifizierungen / Zertifizierungen / Umschulungen werden nötig

 Hammer Silhouette

Berufsanforderungen ändern sich

Chat Silhouette

Sprachförderung

Idee Silhouette

Lebenslanges Lernen

 

 

Folgende Ziele wurden als übergeordnete Pflichten gemeinsam definiert:

 

Marke 1 SilhouetteMarke 6 Silhouette

Erforderliche Schülerzahlen erfüllen

Hierarchie Silhouette

Erhalt der Bildungsgänge

Bewertung 3 Sterne Silhouette

Qualität der schulischen Ausbildung erhalten und weiterentwickeln

Daumen hoch-Zeichen Silhouette

Berufliche Schulen für Ausbildungsbetriebe und Auszubildende attraktiv gestalten

Online-Netzwerk Silhouette

Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit, Werbung, 

Informationsveranstaltungen zur Akquise von Auszubildenden 

 

 

Über die gemeinsamen Maßnahmen lässt sich zu diesem Zeitpunkt festhalten, dass eine richtige Berufsorientierung mit ausreichenden Informationen und Gesprächen auch an den Beruflichen Schulen und eine intensivere Elternarbeit nötig sind. Es soll die Förderung von Jugendlichen mit niedriger Schulbildung intensiviert und Unterstützung bei der Ausbildungsplatzsuche angeboten werden, nach dem Motto „keiner darf verloren gehen…“. Aber auch die Förderung von guten und sehr guten Schülerinnen und Schülern ist den Schulleitungen und dem Schulträger sehr wichtig.

 

Deshalb wird an der Stärkung der Ausbildung durch Anpassung der Lehr- und Lerninhalte an die Anforderungen der Industrie, des Handels und des Handwerks gearbeitet. Über den Lehrplan hinaus sollen Zertifizierungen, die für die örtliche Wirtschaft erforderlich sind, angeboten werden. Die Lehrkräftefortbildung soll gefördert und die räumliche und sachliche Ausstattung der kreiseigenen Schulen auf einem sehr guten Stand gehalten werden. Dies betrifft auch die Digitalisierung. Verstärkte Berufsorientierung und mehr Angebote von Praktikumsplätzen muss das Ziel sein.

Außerdem soll die Einrichtung von neuen Bildungsgängen vor Ort erreicht werden. Das Thema BNE - Bildung für nachhaltige Entwicklung - ist für alle Beteiligten selbstverständlich.

 

Diese Zielsetzungen wurden im Rahmen einzelner Arbeitsgespräche, getrennt nach Ausrichtung der Schulen anschließend diskutiert und konkretisiert. Die ersten Arbeitsgespräche fanden im März bzw. April 2023 statt (gewerblich-technisch am 28. März 2023, kaufmännisch am 29. März 2023, hauswirtschaftlich am 25. April 2023). Alle Ergebnisse der Arbeitsgespräche wurden in einem Protokoll festgehalten und weiterführende Arbeitsaufträge an die Schulleitungen und den Schulträger zur Bearbeitung formuliert. Diese Arbeitsergebnisse seitens der Schulleitungen sowie auch der Ergebnisse des Schulträgers stellten wiederum die Gesprächsgrundlage für die darauffolgenden Arbeitstreffen im Zeitraum zwischen Mai und Juli 2023 dar (gewerblich am 17. Mai 2023, hauswirtschaftlich am 22. Juni 2023, kaufmännisch am 05. Juli 2023). In diesen Gesprächen wurden erste abstrakte Ideen konkretisiert und vertieft darüber diskutiert. Ein Abschluss der Arbeitsphasen bildete das Gesamtarbeitstreffen am 07. Juli 2023 im Kleinen Sitzungssaal in Aalen. Hier wurden alle Themenbereiche nochmals erörtert und der weitere Verlauf der Schulentwicklungsplanung gemeinsam abgestimmt.

 

Am 19. Oktober 2023 wurde gemeinsam mit dem Regierungspräsidium Stuttgart, Abteilung Berufliche Schulen, der IHK, Handwerkskammer Ulm, Kreishandwerkerschaft, der Agentur für Arbeit und Gewerkschaftsvertretern der Schulentwicklungsplan 2023: Berufliche Schulen 2030 diskutiert.

 

 

Folgende Themenbereiche wurden analysiert und diskutiert:

 

  • Entwicklung der Schülerzahlen 2013 - 2023
  • Prognosen der Schülerzahlen
  • Aktuelle Bildungsangebote
  • Hinweisverfahren und Kleinklassen im Schuljahr 2022/2023
  • Einrichtung neuer Bildungsgänge 2013 - 2023
  • Abschaffung von Bildungsgängen 2013 - 2023
  • Schulentwicklungsplanung 2023
  • Digitalisierung
  • Industrie 4.0
  • Handwerk 4.0
  • Berufsorientierung
  • Jugendwohnheim Schwäbisch Gmünd
  • (Arbeits-)Ergebnisse und Perspektiven
  • Schulentwicklungsplanung
  • Betrachtung der Bildungsangebote der Nachbarlandkreise und privater Anbietenden
  • Neue Bildungsgänge
  • Innovationspotenziale von und in Bildungsgängen
  • Schulversuche
  • Zertifizierungen
  • Modularer Aufbau
  • Unterrichtsformate
  • Berufsorientierung
  • Kooperationsverträge mit allgemeinbildenden Schulen
  • Unterstützungssysteme
  • Sonderberufsschule neu denken
  • Kompetenzaustausch zwischen den Schulen
  • Bildung für Nachhaltige Entwicklung
  • Lehrkräfteversorgung
  • Perspektivische Projekte 4.0

Gemeinsam festgesetztes Ziel

 

Ziel ist es, Schülerinnen und Schülern eine erfolgreiche Bildungsbiografie durch eine Verbesserung der Schul- und Unterrichtsqualität zu ermöglichen.

 

Fazit

 

Berufliche Bildung kann in ihrer Bedeutung kaum hoch genug angesetzt werden. Bei jungen Menschen steht sie am Beginn des Berufswegs und legt den Grundstein für einen erfolgreichen Übergang in die Erwerbstätigkeit. Aufgrund von gesellschaftlichen Änderungen, Wegfall bzw. Änderungen des Bedarfs der Wirtschaft oder auch Berufsunfähigkeit machen immer mehr Umschulungen und Weiterbildungen notwendig. Gute berufliche Bildung garantiert die Qualität der Aus- und Weiterbildung und stellt sicher, dass Fachkräfte die Fähigkeiten und Fertigkeiten erwerben, die in der Arbeitswelt gebraucht werden. Zugleich eröffnet berufliche Bildung im Übergangssystem Schülerinnen und Schülern Wege zur Qualifizierung.

Der Ostalbkreis ist bereits jetzt gut aufgestellt und kann sich gemeinsam mit den Beruflichen Schulen an die Umsetzung der gemeinsam gesetzten Ziele machen. Schwächere Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu unterstützen und starke Schülerinnen und Schüler noch intensiver zu fördern steht an erster Stelle. Die Berufsschule der Zukunft ist in der regionalen Wirtschaft gut vernetzt und entwickelt in Projekten gemeinsam mit Unternehmen in der Region attraktive Lehr-Lern-Szenarien. Hier können exemplarisch Prozesse und Systeme der modernen Arbeitswelt durchdrungen sowie Arbeits- und Geschäftsprozesse der digitalen Arbeitswelt erschlossen werden. Eine „Grundstufe“ der Ausbildung vor Ort sollte in allen Bildungsgängen gewährt bleiben. Lehrerinnen und Lehrer arbeiten in Teams und tauschen sich zu Entwicklungen in ihrem Berufsfeld aus. Sie bekommen regelmäßig Gelegenheit zur Weiterbildung, auch durch Hospitationen in technologischen Vorreiterunternehmen oder an den Partnerschulen des Ostalbkreises. Lehrende agieren als Lernprozessbegleiter für einen medienunterstützten, individualisierten, schülerzentrierten Unterricht. Ferner kommen Berufliche Schulen ihrem Bildungsauftrag im allgemeinbildenden Bereich nach und tragen zur Persönlichkeitsbildung der Schülerinnen und Schülern in einer heterogenen, offenen, modernen und demokratischen Gesellschaft bei.

Dieser Schulentwicklungsplan stellt eine Zielsetzung für die nächsten Jahre dar. Es soll in regelmäßigen Abständen eine Evaluation der Ziele und deren Fortschritte geben. Die weichen und harten Faktoren sowie der Status Quo wurde beleuchtet, Handlungsfelder definiert und somit ein gemeinsamer Ausgangspunkt für das Handeln der acht Beruflichen Schulen im Ostalbkreis definiert.

 

 

Maßnahmen und Handlungsansätze aus der Schulentwicklungsplanung 2023:

 

Berufliche Schulen 2030

 

4.1 Schulentwicklungsplanung

Erhaltung eines differenzierten, leistungsfähigen und effizienten Bildungssystems mit Sicherung der Angebote in der Fläche

 

4.2 Betrachtung der Bildungsangebote

 der Nachbarlandkreise und  privater Anbieter

Bei Bedarf Kooperationen mit anderen Landkreisen und /oder privaten Bildungsträgern

 

4.3 Neue Bildungsgänge

In enger Abstimmung mit der örtlichen Wirtschaft, Innungen, der Kreishandwerkerschaft, der Handwerkskammer Ulm, IHK Ostwürttemberg und mit den dualen Betrieben ist in regelmäßigen Austauschen zu betrachten, welche Bedarfe sich verändern bzw. sich neu ergeben.

 

4.4 Innovationspotentiale von und in
 Bildungsgängen

Es werden weitere Bildungspartnerschaften mit Unternehmen und Institutionen abgeschlossen, um so die Schülerinnen und Schüler noch näher an die Unternehmen bzw. Institutionen heranzuführen und deren Know-how in den Unterricht zu integrieren.

 

Es wird die Weiterentwicklung der einzelnen schulischen Abteilungen untersucht.

 

Es werden Schülerpatenschaften eingerichtet.

 

Eine gezieltere Sprachförderung wird ermöglicht.

 

Durch Weiterbildungsangebote soll die Bindung an die Schule verstärkt werden.

 

4.5  Schulversuche

Innerhalb unterschiedlicher Ausbildungsgänge bestehen Möglichkeiten im Rahmen der Bildungspläne Zusatzqualifikationen zu vermitteln.

 

4.6  Zertifizierungen

Inhalte, die die Wirtschaft, Verwaltung bzw. die Unternehmen brauchen und die nicht in den Bildungsgängen verankert sind, werden über Zertifizierungen angeboten, damit die Schülerinnen und Schüler qualitativ hochwertig ausgebildet und zertifiziert werden.

 

4.7  Modularer Aufbau

Der Lehr-Lernprozess soll als modularer Aufbau oder mit modularen Elementen in die Beruflichen Schulen implementiert werden.

 

4.8  Unterrichtsformate

Die Grundausrichtung des Unterrichts muss Präsenz sein. Darüber hinaus werden die Schülerinnen und Schüler gezielt in ihrer digitalen Medienkompetenz geschult.

 

Für manche Ausbildungsberufe soll die Möglichkeit der gestreckten Ausbildung in Teilzeit erweitert werden.

 

4.9  Berufsorientierung

Die Berufsorientierung der Schülerinnen und Schüler ist für die Beruflichen Schulen ein fester Bestandteil des Bildungsweges.

 

4.9.1 Kooperationsverträge mit
  allgemeinbildenden Schulen

Die Zielsetzung kein Abschluss ohne Anschluss wird verfolgt. Weitere Kooperationen sollen eingerichtet und aktiv gelebt werden.

 

4.10  Unterstützungssysteme

Erweiterung der Unterstützungs-angebote an den Beruflichen Schulen.

 

4.11  Sonderberufsschule neu denken

Loslösung der Sonderberufsschule vom jetzigen Sonderstatus und Erhöhung der Akzeptanz

 

4.12  Kompetenzaustausch zwischen

  den Schulen

Vorhandene Kompetenzen an den Beruflichen Schulen werden durch engen Austausch an die anderen Beruflichen Schulen weitergegeben.

 

4.13  Bildung für Nachhaltige

  Entwicklung (BNE)

Nachhaltigkeit und Erziehung zu zukunftsfähigem Denken und Handeln wird im Unterricht noch stärker herausgearbeitet.

 

Weitere eigenständige Projekte werden von den Beruflichen Schulen in den Alltag integriert.

 

4.14  Lehrkräfteversorgung

Die Beruflichen Schulen treten als attraktiver Arbeitgeber in der Öffentlichkeit auf.

 

4.15  Perspektivische Projekte 4.0

Durch 4.0-Projekte, z.B. in den Bereichen wie Landwirtschaft oder Pflege, werden fortschreitende Entwicklungen der Wirtschaft in den Unterricht mit eingebaut.

 

 


Finanzierung und Folgekosten

 

Die notwendigen finanziellen Mittel werden in den Schulbudgets / Haushalten der Folgejahre abgebildet.


Anlagen

 

Schulentwicklungsplan 2023: Berufliche Schulen 2030 in der Fassung vom 02.11.2023

 

 

Sichtvermerke

 

gez. Freytag, Geschäftsbereichsleiterin

gez. Kurz, Dezernat II

gez. Dr. Bläse, Landrat

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Schulentwicklungsplan 2023: Berufliche Schulen 2030 in der Fassung vom 02.11.2023 (2424 KB)