Bürgerinformationssystem
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Antrag der Verwaltung
Der Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung nimmt vom Bericht der Verwaltung zum Stand des Projekts gemeinsame Initiative „Saubere Ostalb“ Kenntnis.
Sachverhalt/Begründung
In Absprache mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern des Ostalbkreises wurde eine Projektgruppe gegründet, welche zukünftige Maßnahmen erörtert und festlegt.
Der aktuelle Sachstand stellt sich wie folgt dar:
1. Abfallkümmerer
Seit August 2019 sind drei Abfallkümmerer im Ostalbkreis aktiv. Die Abfallkümmerer bringen ihr breites Knowhow und Können rund um das Thema Müllentsorgung und Abfallwirtschaft vor Ort ein und werden schnell und unbürokratisch in ihrem jeweiligen Einsatzgebiet aktiv. Sie sind Ansprechpartner für Gemeinden, Bauhöfe und Baubetriebsämter sowie Wohnungsbaugesellschaften rund um die Kampagne „Saubere Ostalb“ und für jegliche Fragen des richtigen Müll-Handlings.
Seit diesem Jahr finden regelmäßige Abstimmungstermine mit den Baubetriebsämtern/Bauhöfen der Raumschaften Schwäbisch Gmünd, Aalen und Ellwangen statt, um über Problematiken und Lösungen bezüglich der zunehmenden Vermüllung an Glascontainerstandplätzen zu sprechen. Ebenso werden neuralgische Stellen in der Umgebung abgeglichen, an denen häufig illegale Müllablagerungen zu beobachten sind und die der Abfallkümmerer auch ohne gesonderten Auftrag regelmäßig anfährt und reinigt.
Die Zusammenarbeit mit den zuständigen Ordnungsbeamten vor Ort sowie dem Polizeirevier Ellwangen Gewerbe und Umwelt ist gut. Aktuelle Funde meldet der Abfallkümmerer direkt telefonisch den Beamten. Bei besonders heiklen oder gefährlichen Ablagerungen werden individuelle gemeinsame Termine zur Anschauung vereinbart, wie beispielsweise bei Schlachtabfällen oder Asphalthaufen.
Weiterhin beraten die Abfallkümmerer individuell auch Bürgerinnen und Bürger in Belangen der ordnungsgemäßen Müllentsorgung. Jüngst fand eine gemeinsame Anschreibenaktion eines Straßengebiets mit der Stadtverwaltung Aalen statt, während der Abfallkümmerer spontan auch persönliche Beratungen von Anwohnern übernahm. Innerhalb der Reinigungstätigkeiten weisen sie anwesende oder beobachtende Bürger und Bürgerinnen auf Fehlverhalten hin.
Des Weiteren sind die Abfallkümmerer für die Einweisung und Ausrüstungsbelieferung der Müllpaten zuständig. Im Bedarfsfall treffen sie sich mit Müllpaten zum Auffinden und Entsorgen konkreter Müllablagerungen und sind Ansprechpartner bei individuellen Anliegen.
Die körperlichen Anforderungen an die Mitarbeiter ist seit Beginn der Kampagne stetig gestiegen. Große und gewichtige Mengen Bauschutt oder umfangreiche Reifenablagerungen stellen sie immer wieder vor neue Herausforderungen.
2. Müllpaten
Aktuell sind im Ostalbkreis 683 Müllpaten unterwegs, Tendenz weiterhin steigend.
Müllpaten sind ehrenamtliche Bürgerinnen und Bürger, die in ihrer direkten Umgebung Müll aufsammeln und diesen einer ordnungsgemäßen Entsorgung zuführen. Alle hierzu nötigen Arbeitsmittel wie Greifzange, Säcke, Warnweste und Handschuhe erhalten sie von den Abfallkümmerern. Bei der Entsorgung des Mülls sind die Abfallkümmerer behilflich und weisen die Müllpaten in die Verhaltensregeln zum Einsammeln von Müll in der Flur ein.
Seit Anfang 2023 melden sich vermehrt „Gruppenleiter“ als Müllpaten an. D.h. Erzieher und Erzieherinnen üben gemeinsam mit ihren Kindergruppen das Müllsammeln aus, Lehrer und Lehrerinnen mit Schulklassen oder sogar der ganzen Schule, Sozialpädagogen mit Jugendtreffs, Vereinsleiter mit Mitgliedergruppen, Behindertenbetreuer mit Bewohnern, Verantwortliche in ausländischen Kulturvereinen, Quartiersmanager in Stadtteilen, Vorgesetzte mit ihren Teams, u.v.m. Diese Tatsache lässt die Spekulation für eine viel höhere Anzahl an Müllpaten zu.
Solche Gruppensammlungen sind im Grunde örtliche Flurputzeten, da in der Regel durch die Mehrzahl von Teilnehmern ein größeres Gebiet gereinigt und folglich mehr wilder Müll zusammengetragen wird. Hier ist die „Saubere Ostalb“ bedarfsorientiert aktiv dabei - wie dieses Jahr beispielsweise mit dem Haus Lindenhof in Schwäbisch Gmünd, dem pädagogischen Fachseminar in Bettringen, dem Naturkindergarten Abtsgmünd, der Firma Zeiss Oberkochen, den türkischen Kulturvereinen Schwäbisch Gmünd oder auch dem Albverein Abtsgmünd gemeinsam mit den ansässigen Müllpaten. Dabei werden Anleitungen zum gefahrlosen Müllsammeln gegeben, Hinweise zu versteckten Fundorten oder Fragen zu Recyclingwegen sowie den Auswirkungen auf die Umwelt beantwortet.
3. Nachhaltige Bildung in Kitas und Schulen
Das Angebot zur nachhaltigen Bildung, welches Unterrichtseinheiten sowie individuelle Workshops und Vorträge beinhaltet, Verleih von Unterrichtsmaterial und Bücherkoffer sowie die Anleitung von Lehrerinnen und Lehrern und Multiplikatoren sowie Deponieführungen wird von den Kitas und Schulen seit Ende der Beschränkungen durch Corona sehr rege genutzt.
Im Jahr 2023 fanden (bis dato) folgende Termine statt: - Spielerische Bildung in Kindergartengruppen 23 Termine - Unterricht/Workshop in Schulklassen 39 Termine - Bildungsinstitut Erwachsene 3 Termine - Workshop Jugendtreff 3 Termine - Projekttag Alemannenschule Hüttl. 1 Termin - Projekttage Rauchbeinschule GD 2 Termine - Projekttage St. Jakobus-Gymnasium Abtsg. 2 Termine - Ferienkinderstadt Ostalbcity Aalen 9 Termine
- Schulklassen 13 Termine - Erwachsenengruppen 7 Termine - Kindergartengruppen 3 Termine
Ferienprogrammangebot - Upcycling aus Müll/Verpackungsmaterial 3 Termine
Die Öffentlichkeitsarbeit der Kampagnenangebote wird durch Akquise mit Vorstellungsterminen und Präsentationen in Gremien wie Schulleiterkonferenzen, Integrationsrat, Fachgruppe ÖR Schwäbisch Gmünd oder Organisationen wie Stadtjugendring, WoBau Aalen Quartiersmanagement, St. Loreto, PFS Schwäbisch Gmünd, WELTfairÄNDERER-Projekt, ausländischer Kulturvereine und dem NaBu stetig vorangetrieben. Kreativität und Flexibilität, um sich auf individuelle Zielgruppen einzustellen, sind dabei selbstverständlich.
Ziel ist es, im Bewusstsein der Menschen einen verantwortungs- und umweltbewussten Umgang mit Abfall zu verankern und eine nachhaltige Verhaltensänderung zu erreichen. Wichtig ist zu vermitteln, dass jeder und jede Einzelne für ein nachhaltiges Umwelthandeln selbst die Verantwortung übernehmen muss.
4. Unterflurcontainer im privaten Bereich
Folgende Projekte sind derzeit in Planung:
Bezüglich der Lasten, hohen Gewichte und Ausladungen, wurde ein neues Kranfahrzeug bestellt, welches im Januar 2024 geliefert wird. Folgende weitere Maßnahmen sind derzeit in der Umsetzung / Planung:
Bereitstellung von Bioabfällen
Mit dem Kreistagsbeschluss vom 14.03.2023 wurde die Einführung der Biobeuteltonne mit 45 l sowie 60/80/120 l Füllraum beschlossen. Die erforderlichen Fahrzeuge wurden am 04.07.2023 bestellt, am 01.11.2023 wird die Bestellung der Behälter veranlasst, Papiertüten werden zum 01.05.2024 bestellt. Mitte Februar 2024 wird mit dem Versand der Bestellformulare an die Haushalte begonnen. Die Auslieferung der Behälter startet am 01.07.2024, der Stichtag der Einführung wird der 01.10.2024 sein.
Finanzierung und Folgekosten
Der Landkreis beteiligt sich am Gesamtbudget (Öffentlichkeitsarbeit und Abfallkümmerer) in Höhe von ca. 310.000 € netto mit 30 %. Dies entspricht jährlich rund 93.000 € netto. Des Weiteren werden die Kosten für Umschlag und Verwertung zu 100 % vom Ostalbkreis übernommen. Die Kosten für zentrale Ansprechpartner für die Kampagne sowie das pädagogische Konzept teilen sich der Ostalbkreis und die GOA je zur Hälfte. Die Kostenbeteiligung an den Projektkosten läuft bis zum 31.07.2025.
Anlagen
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Sichtvermerke
gez. Bernhard, Geschäftsbereich gez. Gstöttner, Geschäftsführer GOA mbH gez. Kurz, Dezernat II gez. Dr. Bläse, Landra |
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