Bürgerinformationssystem
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Antrag der Verwaltung
Der Kreistag nimmt das Projekt „Hitzeaktionsplan im Ostalbkreis“ zur Kenntnis und stimmt dem weiteren Vorgehen zu.
Sachverhalt/Begründung
Die durch den Klimawandel verursachte globale Erwärmung hat in vielen Regionen der Welt eine vermehrte Häufigkeit und Dauer von extremen Wetterereignissen und Hitzewellen zur Folge. Vor allem Hitze und die damit verbundene UV-Belastung sowie das Auftreten UV-strahlungsassoziierter Luftverunreinigungen können den menschlichen Organismus gesundheitlich stark belasten und stellen eine zunehmende Gesundheitsgefahr für die Bevölkerung dar. Auch für das gesamte Gesundheitssystem können Hitzeperioden in Zukunft ein gravierendes Problem darstellen. Neben Klimaschutzmaßnahmen können hier gemeinsame Anstrengungen im Bereich des Gesundheitsschutzes zur Prävention gesundheitlicher Auswirkungen Abhilfe schaffen. Hierbei sind sogenannte Hitzeaktionspläne geeignet, um zum einen die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels, insbesondere von extremer Hitze (z.B. Hitzschlag, Hitzeerschöpfung, Krämpfe oder lebensbedrohliche Austrocknung) effizient zu kommunizieren und zum anderen ein an die aktuelle Situation angepasstes Risikobewusstsein bei den Bürgerinnen und Bürgern zu erreichen. Hitzeaktionspläne beinhalten sowohl kurzfristige als auch mittel- bis langfristige Maßnahmen, die auf die jeweilige Region abgestimmt und unter Berücksichtigung der regionalen Gegebenheiten erstellt werden. Die Gesundheitsministerkonferenz hat sich im Jahr 2020 dafür ausgesprochen, dass alle kreisfreien Städte und Landkreise sektor- und fachübergreifend innerhalb eines 5-Jahreszeitraums Hitzeaktionspläne in Zusammenarbeit mit allen relevanten Akteuren erarbeiten. Projektbegleitgruppe des Hitzeaktionsplans Gemeinsam mit einer ämter- und fachübergreifenden Projektbegleitgruppe hat sich der Ostalbkreis zu Beginn dieses Jahres auf den Weg zur Erstellung eines Hitzeaktionsplans gemacht. Die Projektbegleitgruppe setzt sich aus internen Entscheidungsträgerinnen und -trägern verschiedener Geschäftsbereiche wie Sicherheit und Ordnung, Bildung und Kultur, Brand- und Katastrophenschutz, Jugend und Familie sowie den Vertretern der regionalen Ärzteschaften, der AOK Ostwürttemberg, der Kommunen, der Hochschule Aalen, des Regionalverbands Ostwürttemberg sowie Vertretern des Resilienzzentrums Ostalbkreis zusammen. Bei der Erstellung des Hitzeaktionsplans orientiert sich die Projektbegleitgruppe an den Handlungsempfehlungen für die Hitzeaktionsplanung des Bundesumweltministeriums. Diese basieren auf den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation, angepasst an die deutschen Verhältnisse. Ziele des Projekts Mit dem Projekt wird das Ziel verfolgt, die Bevölkerung über hitzebedingte Gesundheitsrisiken aufzuklären und durch die Bereitstellung verhaltens- und verhältnispräventiver Maßnahmen gesundheitliche Gefahren für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen (z.B. Säuglinge und Kleinkinder, Menschen mit Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, Ältere und Hochbetagte etc.) abzumildern. Durch die Entwicklung und Umsetzung von Vorsorge- und Anpassungsmaßnahmen werden gesundheitlichen Gefahren für die Bevölkerung minimiert und die Menschen vor schädlichen Umwelteinflüssen geschützt. Weitere geplante Projektbausteine In einem nächsten Schritt erfolgt eine Onlineumfrage bei den Kommunen im Ostalbkreis zu bestehenden Maßnahmen, die im Bereich Hitze und Gesundheit bereits umgesetzt werden oder ggf. momentan in Planung sind (z.B. Verankerung des Themas Hitze und Gesundheit in der Kommune, Stellenwert des Themas innerhalb der Kommune, Erfolgsfaktoren und Hemmnisse bei der Umsetzung von Schutzmaßnahmen, Unterstützungsbedarf). Um die spezifischen Bedarfe und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger transparent zu machen, wird zukünftig ein Bürgerbeteiligungskonzept erarbeitet, welches mögliche Beteiligungsmöglichkeiten und -methoden sowie hitzevulnerable und hilflose Gruppen identifiziert. Des Weiteren ist die Eruierung und Visualisierung der Betroffenheit des Ostalbkreises sowie die Erstellung eines detaillierten Maßnahmenplans und die damit in Verbindung stehende Ausarbeitung einer Kommunikationskaskade mit definierten Zuständigkeiten im Falle einer Hitzewarnung in Planung.
Finanzierung und Folgekosten
Die geplanten Ausgaben für das Jahr 2023 betragen ca. 2.000 €. Diese umfassen vorwiegend Maßnahmen zur Sensibilisierung der Bevölkerung (z.B. Informationsblätter zu Hinweisen und Tipps zum richtigen Verhalten bei Hitze, Hitzewellen und damit verbundenen Notfällen (Warnzeichen, Erste Hilfe)). Diese sind über den Haushalt des Kreises, Kostenstelle 4140010001 „Gesundheitsprojekte“, abgedeckt. Im Jahr 2024 sind beispielsweise Schulungen/Fortbildungen für Pflegekräfte, Ärzte, Multiplikatoren, Ehrenamtliche, Sportvereine etc. zum adäquaten Handeln während Hitzeperioden und über neu und verstärkt auftretende Erkrankungen im Kontext des Klimawandels angedacht. Die Kosten für diese und weitere Maßnahmen sind in Höhe von ca. 6.000 € über den Haushalt des Kreises zu finanzieren.
Anlagen
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Sichtvermerke
gez. Häberle, GB Gesundheit, i. V. Schönsee gez. Urtel, Dezernat V gez. Kurz, Dezernat II gez. Dr. Bläse, Landrat
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