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Vorlage - 182/2022  

 
 
Betreff: Einführung eines Seniorentickets
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Nachhaltige Mobilität   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung Kenntnisnahme
11.10.2022 
Sitzung des Ausschusses für Umweltschutz und Kreisentwicklung ungeändert beschlossen   

Antrag der Verwaltung

 

Der Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung nimmt vom Bericht der Verwaltung Kenntnis. Die Diskussion und etwaige Einführung eines Seniorentickets wird bis zur Konkretisierung der Vorstellungen und Ausgestaltung der Förderumstände des Bundes und der Länder hinsichtlich einer Nachfolgeregelung zum „9-Euro-Ticket“ zurückgestellt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

Die Einführung eines speziell auf Senioren zugeschnittenen Tarifangebotes ist schon seit geraumer Zeit in der vertriebspolitischen Diskussion und wird regelmäßig eingefordert, sowohl von Fahrgästen als auch von Teilen der Kreispolitik. In der Tat klafft im Tarif-Sortiment von OstalbMobil eine entsprechende Angebotslücke, die in übrigen Tarifverbünden längst geschlossen ist. Es herrscht durchaus Konsens zwischen Verbund, Unternehmen und der Kreisverwaltung, dass ein solches Produkt eine sinnvolle Ergänzung darstellen und zusätzliche Nutzergruppen generiert werden könnten.

 

Die Erfahrungen aus dem „9-Euro-Ticket“ haben gezeigt, dass insbesondere auch Senioren für nutzerfreundliche ÖPNV-Angebote zugänglich sind und dieses Angebot stark genutzt haben.

 

Die Unternehmerschaft legt Wert darauf sicherzustellen, dass keine übrigen Tarifangebote kannibalisiert werden. Dies würde in der Konsequenz einen tendenziell eher höheren Abgabepreis bedeuten, welcher naturgemäß die Attraktivität und Verkaufszahlen eines Seniorentickets verringern würde.

 

Der Aufsichtsrat der OstalbMobil GmbH bat in seiner Sitzung vom 1. Juli 2022 den Verbund und den Aufgabenträger darum, möglichst belastbare Folgekosten-Kalkulationen zu erstellen auf deren Grundlage entschieden werden könne.

 

In der Zwischenzeit nahm über den Sommer die Diskussion hinsichtlich einer Nachfolgeregelung zum „9-Euro-Ticket“ Fahrt auf. Bund und Länder einigten sich darauf in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe das weitere Verfahren zu klären. Man hoffe darauf, bei der Verkehrsministerkonferenz am 12./13. Oktober 2022 einen Eckpunktebeschluss treffen zu können auf dessen Grundlage eine Nachfolgeregelung zum 1. Januar 2023 umzusetzen ist.

 

Da ein etwaiger Beschluss sich unmittelbar auch auf die tarifliche Angebotsstruktur (und Erlösstruktur) aller Verbünde in Deutschland, also auch OstalbMobil auswirkt, besteht Einigkeit darüber, zunächst die Ergebnisse seitens Bund und Länder abzuwarten und die preisliche Gestaltung eines etwaigen Seniorentickets (inkl. Folgekostenabschätzung) erst auf Basis der Entscheidungen zur Nachfolgeregelung „9-Euro-Tickets“ durchzuführen.

 

 

Weiterer Umgang

 

Sofern es zu keiner Nachfolgeregelung kommen sollte, oder sich diese im preislich unattraktiven Rahmen bewegt, wäre eine Einführung dann bei Vorliegen entsprechender Beschlüsse zum 1. Januar 2023 denkbar.

 

Eine weitere Behandlung des Themas wird dann in der Sitzung des Ausschusses für Umweltschutz- und Kreisentwicklung am 2. Dezember 2022 erfolgen.

 


Finanzierung und Folgekosten

 

In den Rahmenplanungen zum neuen Haushalt sind für ein OstalbMobil-Seniorenticket 250.000 Euro vorgesehen.

 

 

 


Anlagen

 

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Sichtvermerke

 

gez. Gehlhaus, Geschäftsbereich Nachhaltige Mobilität

gez. Wagenblast, Dezernat VII

gez. Kurz, Dezernat II

gez. Dr. Bläse, Landrat