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Vorlage - 174/2022  

 
 
Betreff: Vorstellung der überarbeiteten Studie des Kreisfrauenrats e. V.
Status:öffentlich  
Federführend:Stabsstelle Persönliche Referentin und Leiterin Diversity / Kliniken und Gesundheitsstrategie / Pressereferentin   
Beratungsfolge:
Gemeinsame Sitzung des Ausschusses für Soziales und Gesundheit und des Jugendhilfeausschusses Kenntnisnahme
04.10.2022 
Sitzung des Ausschusses für Soziales und Gesundheit und des Jugendhilfeausschusses geändert beschlossen   
Anlagen:
Studie KFR ISG 22-07-22 final

Antrag der Verwaltung

 

Der Ausschuss nimmt den Bericht,

 

Wesentliche Erkenntnisse aus der Studie des Kreisfrauenrates

„Frauen! Was muss sich ändern, wenn es besser werden soll?

Studie zur Situation der Frauen im Ostalbkreis“

 

Eine Initiative des Kreisfrauenrates Ostalbkreis e. V. in Kooperation mit Landratsamt Ostalbkreis, Hochschule Aalen und Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik,

 

zur Kenntnis.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

Der Kreisfrauenrat hat von Oktober 2018 bis Mai 2019 eine Datenerhebung mit 698 Teilnehmerinnen durchgeführt, die die Lebenssituation von Frauen im Ostalbkreis beschreiben soll. Der Kreisfrauenrat wurde vom Landratsamt Ostalbkreis und der Hochschule Aalen unterstützt. Frau Dr. Julia Frank, 1. stellvertretende Sprecherin, stellte dem Kreistag am 10.03.2020 einen Teil der Auswertung vor. Der Kreisfrauenrat erhielt die Zusage für finanzielle Mittel, um die Zielsetzung der Arbeit zu erreichen.

Die Zielsetzung der Arbeit war eine nachvollziehbare und belastbare Beschreibung der Lebenssituation der Frauen im Ostalbkreis, um diese auf die politische Agenda zu heben. Hierzu wurde das Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik GmbH beauftragt. Die Daten wurden aus der Befragung des Kreisfrauenrats und dem „Sozialbericht für den Ostalbkreis 2020“ herangezogen. Für die Sekundäranalyse wurden für 2021 in den Kreishaushalt 5.000,00 € eingestellt.

 

 

Die Studie umfasst zehn große Themenfelder, die mithilfe deskriptiver Statistik veranschaulicht werden und sozialwissenschaftlich ausgearbeitet sind.

 

Die Studie ergab unter anderem Folgendes:

 

      Es wandern mehr junge Frauen ab, als in den Ostalbkreis ziehen. Ursächlich seien die universitären Studienmöglichkeiten und der entsprechende Wegzug aus der ländlichen Region zu nennen (Hochschulstrategie, KFR, 2016).

 

      In der Betrachtung des Wohnumfelds und des Alters wird der Einkommensstatus von Frauen zugrunde gelegt. Es ergibt sich folgende Aussage: Wohnen in der Stadt ist für viele nicht finanzierbar. Die Nachteile, die das Leben in ländlichen Bereichen mit sich bringt, müssen in Kauf genommen werden.

 

      Mangelnde Infrastruktur im Themenkomplex Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Pflege sei der Grund, warum die Erwerbstätigkeit eingeschränkt und begrenzt sei. Mit 41,1 % werden die Öffnungszeiten der Kinderbetreuungsmöglichkeiten sowie die ärztliche Versorgung im Ostalbkreis mit 39,1 % als Gründe für Unzufriedenheit genannt.

 

      Bis heute seien politische und sozialadministrative Ehrenämter eine Männerdomäne. Im altruistisch konnotierten Ehrenamt seien eher Frauen tätig, was mit männerdominierten Themenspektren und Zeitstrukturen sich bis heute fortschreibe.

 

      Alleinerziehende Frauen haben ein erhöhtes Armutsrisiko.

 

 

 

Frau Dr. Julia Frank fasst in einem mündlichen Bericht in der Sitzung des Ausschusses für Soziales und Gesundheit am 04.10.2022 die wesentlichen Ergebnisse zusammen.

Aus der belastbaren Beschreibung der Lebenssituation von Frauen im Ostalbkreis werden erkennbare Herausforderungen für die politische Agenda aufgezeigt. Gesellschaftliche Prozesse müssen in einem breit angelegten Diskurs, geschlechterübergreifend, erarbeitet werden.


Finanzierung und Folgekosten

 

keine

 

 

 

 


Anlagen

 

„Frauen! Was muss sich ändern, wenn es besser werden soll?

Studie zur Situation der Frauen im Ostalbkreis“

Eine Initiative des Kreisfrauenrates Ostalbkreis e. V.

 

 

 

 

Sichtvermerke

 

gez. Venus, Beauftragte für Chancengleichheit

gez. Oswald, Leiterin Diversity

gez. Kurz, Dezernat II

gez. Dr. Bläse, Landrat

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Studie KFR ISG 22-07-22 final (2290 KB)