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Vorlage - 031/2022  

 
 
Betreff: Modernisierung des Ostalbkreishauses
- Vergabe der Arbeiten zur Sanierung der Elektroverteilung im zweiten Bauabschnitt
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Hochbau und Gebäudewirtschaft   
Beratungsfolge:
Kreistag Entscheidung
08.03.2022 
Sitzung des Kreistags ungeändert beschlossen   

Antrag der Verwaltung

 

Die Arbeiten zur Sanierung der Elektroverteilung im Ostalbkreishaus im zweiten Bauabschnitt werden an die wirtschaftlichste Bieterin, die Firma Elektro Jerg, Aalen, zum Preis von 1.586.393 € vergeben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

Der Kreistag hat am 27.11.2018 (Vorlage Nr. 219/2018) dem Konzept zur Sanierung der Elektroverteilung und zur Verbesserung des vorbeugenden Brandschutzes im Ostalbkreishaus zugestimmt und die Baufreigabe erteilt.

 

Hintergrund ist, dass die Elektroverteilung und die technischen Bauteile nach 35 Jahren nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprechen und daher erneuert bzw. an den aktuellen Stand der Technik angepasst werden müssen.

 

In diesem Zusammenhang werden erforderliche technische Ausstattungen für den vorbeugenden Brandschutz nachgerüstet, um spätere Anpassungen und zusätzliche Kosten zu vermeiden.

 

Die Durchführung der Baumaßnahme erfolgt abschnittsweise. Der erste Bauabschnitt ist bereits umgesetzt. Der zweite und letzte Bauabschnitt ist auf die Gebäudeflügel 2-5 verteilt. In jedem dieser Flügel werden die benötigten Arbeiten vollständig vom Untergeschoss bis zum Dachgeschoss durchgeführt. Die Ausführung der Arbeiten erfolgt hauptsächlich nach Dienstschluss und an Samstagen.

 

 

 

Abb.1: Übersicht der Bauabschnitte

 


Durchführung der Arbeiten im Bereich Elektrotechnik im ersten Bauabschnitt.

 

Ursprünglich war lediglich die Erneuerung der Elektroverteilung geplant. Bei der Vorbereitung dieser Maßnahme mit dem Ingenieurbüro Kummich und Weißkopf (Bopfingen) hat sich gezeigt, dass über die reine Erneuerung der Elektroverteilung hinaus die Durchführung von zusätzlichen Maßnahmen im Bereich Energieversorgung des Verwaltungsgebäudes sinnvoll ist.

 

Diese Zusatzmaßnahmen umfassen:

 

  • Erneuerung der Mittelspannungsschaltanlage
  • Erneuerung der Niederspannungshauptverteilung
  • Ertüchtigung der Transformatoren
  • Austausch des Notstromgenerators
  • Zusätzliche Schaffung eines Anschlusses für die externe Notstromversorgung
  • Verbesserung der unterbrechungsfreien Stromversorgung (IT-Infrastruktur)

 

Diese zusätzlichen Maßnahmen hätten alters- und abnutzungsbedingt innerhalb der nächsten fünf Jahre durchgeführt werden müssen. Die vorgezogene Ausführung führt zu Synergieeffekten und ist sehr sinnvoll, da zunächst die zentraltechnischen Anlagen (Mittelspannungsschaltanlage, Niederspannungshauptverteilung) erneuert werden und anschließend die Elektroverteilung neu aufgebaut und eingebunden wird.

 

Die Kosten für diese zusätzlichen Maßnahmen betragen 735.000 €. Dieser Mehraufwand fiel nur einmalig im ersten Bauabschnitt an und hätte ansonsten in den nächsten Jahren in der laufenden Gebäudeunterhaltung berücksichtigt werden müssen.

 

In der Kreistagsitzung vom 10.03.2020 (Vorlage Nr. 004/2020) wurden diese Arbeiten für den ersten Bauabschnitt vergeben. Die Arbeiten haben im Juli 2020 mit vorbereitenden Maßnahmen an der Niederspannungshauptverteilung, der Erneuerung der Transformatoren und des Notstromaggregats begonnen. Im Untergeschossen wurden eigene Technikräume für die neue Brandmeldeanlage und die Durchsageanlage geschaffen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abb. 2: Neues Notstromaggregat  Abb. 3: Schaltschrank der Durchsageanlage

 

Abb. 4: Altanlage     Abb. 5: Neue Niederspannungshauptverteilung

 

Im ersten Bauabschnitt wurden in den Büroräumen und den Fluren die Elektrounterverteiler saniert und zusätzliche Rauchmelder im Kleinen Sitzungssaal sowie in den Büroräumen und Flurflächen installiert. Weiter wurden eine Notlichtanlage und neue Fluchtwegpiktogramme in den Fluren und sonstigen öffentlichen Bereichen eingebaut.

 

 

Durchführung im Bereich zweiter Bauabschnitt

 

Analog zum ersten Bauabschnitt werden im Zuge des zweiten Bauabschnitts in allen Geschossen die Elektrounterverteiler erneuert. In den Flurbereichen sowie in den Büro- und Besprechungsräumen werden neue Rauchmelder installiert. In den öffentlichen Bereichen (Flure) werden Notlichtanlagen, neue Fluchtwegpiktogramme sowie Durchsageanlagen installiert.

 

Geplant ist die Ausführung von April 2022 bis Ende November 2023.

 

 

 

Ausschreibungsverfahren

 

Die Verwaltung hat in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro für Elektrotechnik Kummich und Weißkopf die öffentliche Ausschreibung der Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt durchgeführt.

 

Bei der erstmaligen Ausschreibung des zweiten Bauabschnitts im September 2021 wurde nur ein deutlich überteuertes Angebot eingereicht. Das Verfahren wurde daher aufgehoben. Die Verwaltung hat die Baumaßnahme daher im Januar 2022 erneut öffentlich ausgeschrieben.

 

Zum Eröffnungstermin am 10.02.2022 wurde wieder nur ein Angebot eingereicht. Die rechnerische und fachtechnische Prüfung hat ergeben, dass dieses Angebot der Fa. Elektro Jerg (Aalen) mit 1.586.393 € abschließt.

 

 

 

 

Vergabevorschlag

 

Die Verwaltung empfiehlt die Arbeiten an die wirtschaftlichste Bieterin, die Firma Elektro Jerg, zum Angebotspreis von 1.586.393 € zu vergeben, da die Überschreitung des Kostenansatzes trotz der starken konjunkturellen Auslastung von Unternehmen im Bereich Elektroinstallation nur rund 5,8 % beträgt.

Die Firma Elektro Jerg hat bereits die Arbeiten im ersten Bauabschnitt zur vollen Zufriedenheit ausgeführt.

     


Finanzierung und Folgekosten

 

Bei der Vergabe des ersten Bauabschnitts im Kreistag am 10.03.2020 wurden die Gesamtkosten der Elektroverteilersanierung und der Zusatzmaßnahmen Energieversorgung (ohne die begleitenden baulichen Maßnahmen) mit 2.637.000 € benannt.

 

Bei der Beauftragung des wirtschaftlichsten Angebots im zweiten Bauabschnitt würden sich zusammen mit dem ersten Bauabschnitt Gesamtkosten von 2.798.710 € ergeben. Dies entspricht einer Kostensteigerung von 161.710 € oder rund 5,8 %.

 

Für die Gesamtmaßnahme Elektroverteilersanierung und Verbesserung des vorbeugenden Brandschutzes ergeben sich im Zeitraum 2020-2023 folgende Gesamtkosten:

 

Maßnahme

Kosten-berechnung

Vergabesumme

Abweichung

Sanierung Elektroverteilung

- Brandmeldeanlage

- Dezentrale Notlichtanlage

- Sprachalamierungsanlage

- Brandschottungen

- Preissteigerung für Zeitraum 2020-2023

 

Zusatzmaßnahmen Energieversorgung

- Mittelspannungsschaltanlage

- Niederspannungshauptverteilung

- Ertüchtigung Transformatoren

- Verbesserung Notstromversorgung und  

  der unterbrechungsfreie Stromversorgung

2.637.000 €

2.798.710 €

+161.710 €

Begleitende bauliche Maßnahmen

(Fluchttreppe Gr. Sitzungssaal (umgesetzt),

Nachrüstung Rauchwärmeabzug, Abtrennung von Brand- und Rauchabschnitten (in Vorber.)

397.260 €

60.200 € (Fluchttreppe),

restliche

Maßnahmen in der Planung

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Gesamtkosten

3.034.260 €

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Für die Sanierung der Elektroverteilung und die Verbesserung des vorbeugenden Brandschutzes sind bisher Mittel in Höhe von 2.400.000 € bereitgestellt (2018-2021: 1.400.000 €, Haushaltsplan 2022: 1.000.000 €). Die Maßnahme wird im Jahr 2023 abgeschlossen, daher sollen die weiteren benötigten Mittel im Haushaltplan 2023 bereitgestellt werden.

 

 

 


Sichtvermerke

 

gez. Bihr, Geschäftsbereichsleiter Hochbau und Gebäudewirtschaft

gez. Wolf, Dezernent I

gez. Kurz, Dezernat II

gez. Dr. Bläse, Landrat