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Vorlage - 240/2021  

 
 
Betreff: Neubau Integrierte Regionalleitstelle Ostwürttemberg:
Vergabe der Architektenleistungen und Fachplanungen
Status:öffentlich  
Federführend:D e z e r n a t VII   
Beratungsfolge:
Kreistag Entscheidung
30.11.2021 
Sitzung des Kreistags ungeändert beschlossen   

Antrag der Verwaltung

 

Die Planungsleistungen für den Neubau der Integrierten Regionalleitstelle Ostwürttemberg (IRLS) werden an folgende Firmen vergeben:

 

  • Objektplanung Gebäude und Innenräume: H III S. harder stumpfl schramm,

Part mbB

  • Leistungen der Technischen Ausrüstung, Anlagengruppen 1, 2, 3 und 8: RÖWAPLAN AG
  • Leistungen der Technischen Ausrüstung, Anlagengruppen 4, 5, 6 und 7

- Leitstellentechnik: accellonet GmbH

  • Leistungen der Tragwerksplanung: Leonhardt, Andrä und Partner Beratende

Ingenieure VB

 

Die Gesamtsumme der vergebenen Planungsleistungen beträgt 2.206.050,50 EUR. Der Finanzierungsanteil des Ostalbkreises von 35% gemäß der Leitstellenvereinbarung beträgt 772.117,68 EUR

 

 

 

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

Verfahrensgang

 

Am 28. Juli 2020 hat der Kreistag des Ostalbkreises dem Grundsatzbeschluss zum Neubau der IRLS in Aalen grundsätzlich zugestimmt und die Verwaltung damit beauftragt, die dafür notwendigen Umsetzungsschritte zu vollziehen und den zuständigen Gremien des Kreistages über den Umsetzungsstand fortlaufend zu berichten.

Die Landkreisverwaltung wurde zudem beauftragt, die Feuerwehren und die im Rettungsdienst sowie im Katastrophenschutz tätigen Organisationen im Ostalbkreis bei der Raumplanung und dem Betriebskonzept der künftigen neuen IRLS intensiv mit einzubeziehen.

Am 20. Juli 2020 stimmte auch der Kreistag des Landkreises Heidenheim dem Vorhaben des DRK-Kreisverbands Aalen e. V. einstimmig zu, einen Neubau für die IRLS zu erstellen.

Der Bereichsausschuss für den Rettungsdienst im Ostalbkreis stimmte am 13. Juli 2020 dem Neubau der Integrierten Regionalleitstelle Ostwürttemberg zu. Dem Beschluss ging die Abstimmung in einer Arbeitsgruppe unter Beteiligung der Krankenkassen, der Landkreise Heidenheim und Ostalbkreis sowie dem DRK-Kreisverband Aalen e.V. als Betreiber der IRLS voraus. Die Arbeitsgruppe tagte am 16.01.2020 und am 03.03.2020. Mittels eines in Auftrag gegebenen Standorts- und Raumbedarfsgutachtens für einen Neubau der IRLS wurden die Eckpunkte definiert, die innerhalb des Bereichsausschusses von allen leistungserbringenden Organisationen mit dem Beschluss vom 13. Juli 2021 so akzeptiert wurden.

Auf Seite der Feuerwehren fand ein Gespräch am 17. März 2021 mit der Landkreisverwaltung und dem Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes sowie mit den stellvertretenden Kreisbrandmeistern statt. Bei diesem Gesprächstermin wurde die Raumstruktur für den Neubau der IRLS im Grundsatz bestätigt.

Mit dem Satzungsbeschluss zur Bebauungsplanänderung im Bereich Ecke Bischof-Fischer-Straße und Parkstraße hat der Gemeinderat der Stadt Aalen am 22. Juli 2021 das Planungsrecht für die Baumaßnahme der IRLS geschaffen.

 

Beauftragung eines Fachplaners zur Vergabe von Planungsleistungen für den Neubau der Integrierten Leitstellstelle Ostwürttemberg

 

Auf Ebene der Arbeitsgruppe des Bereichsausschusses für den Neubau der IRLS wurde in Abstimmung mit den Rechnungsprüfungsämtern der beiden Landkreise vereinbart, dass für die Durchführung der erforderlichen EU-weiten Ausschreibungen zur Vergabe der Planungsleistungen ein Ingenieursbüro beauftragt wird.

Die Dienstleistung umfasst die Bereiche Verfahrensvorbereitung, Durchführung des Teilnahmewettbewerbs, Durchführung einer Verhandlungsrunde und Präsentationsterminen, Verfahrensabschluss und Dokumentation.

Den Auftrag erhielt im März 2021 das Büro Hitzler Ingenieur e.K., München.

 

Ergebnis des Ausschreibungsverfahrens:

 

Das Ausschreibungsverfahren umfasste die Objektplanung Leistungsbild Gebäude und Innenräume, sowie die Fachplanungen Tragwerksplanung und Technische Ausrüstung.

Bei der Objektplanung und der Fachplanung Technische Ausrüstung umfasste das Verfahren die Leistungsphasen 1-9 ,  bei der Tragwerkplanung die Leistungsphasen 1-6 nach HOAI.

Am 02.07.2021 wurde die Bekanntmachung bzgl. der Leistungen für den Neubau einer IRLS in Aalen im EU-Amtsblatt europaweit veröffentlicht.

Es sollte ein Verhandlungsverfahren nach vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb gemäß § 14 Abs. 3 i. V. m. § 17 VgV (Vergabeverordnung) durchgeführt werden.

 

a. Objektplanung Gebäude und Innenräume

 

Auf die Veröffentlichung gingen bei der Vergabestelle 3 Teilnahmeanträge / Bewerbungen fristgerecht ein, die anhand eines Kriterienrasters bewertet wurden. Demnach musste ein Teilnahmeantrag nach Prüfung der eingereichten Unterlagen ausgeschlossen werden. Seitens des Auftraggebers wurde festgelegt, dass die beiden verbleibenden Bewerber zur Einreichung eines Angebotes aufgefordert werden sollten. Die Erstangebote gingen am 22.09.2021 über die E-Vergabeplattform ein. Am 15.10.2021 fanden die Präsentationstermine statt, in welchen die Bieter die Gelegenheit erhielten, ihre Angebote vorzustellen. Im Anschluss an die Präsentationstermine wurden die Angebote durch das Vergabegremium, das sich aus Vertretern des DRK-Kreisverbands Aalen e.V., des Landratsamts Heidenheim, des Landratsamts Ostalbkreis sowie der AOK Baden-Württemberg zusammensetzte, auf Basis der bekanntgemachten Wertungskriterien konsensual bewertet. Zusammenfassend kann folgendes Bewertungsergebnis für die Erstangebote festgehalten werden (maximal konnten 500 Punkte erzielt werden):

 

1. H III S. harder stumpfl schramm, Part mbB

482,50 Punkte

2. Anderer Bieter

472,78 Punkte

Unter Berücksichtigung der vorgenommenen Angebotsauswertung, der daraus resultierenden Wertungsmatrix und der o. g. Rangfolge gelangt die Vergabestelle zu dem Ergebnis, dass die H III S. harder stumpfl schramm, Part mbB unter den geeigneten Bewerbern das beste Preis-/Leistungsverhältnis vermuten lässt. Daher wird vorgeschlagen, der H III S. harder stumpfl schramm, Part mbB den Auftrag zu erteilen. Der auf Basis der derzeitig prognostizierten Kosten ermittelte Honorarangebotswert der H III S. harder stumpfl schramm, Part mbB für die Leistungsphasen 1-9 inkl. besonderer Leistungen, Nebenkosten und einem Ansatz für Leistungen auf Stundenbasis beläuft sich auf 1.217.209,33 € brutto (= 1.022.864,98 € netto)

 

b. Leistungen der Technischen Ausrüstung, Anlagengruppen 1, 2, 3 und 8:

 

Auf die Veröffentlichung gingen bei der Vergabestelle 4 Teilnahmeanträge / Bewerbungen fristgerecht ein, die anhand eines Kriterienrasters bewertet wurden. Demnach musste ein Teilnahmeantrag nach Prüfung der eingereichten Unterlagen ausgeschlossen werden. Seitens des Auftraggebers wurde festgelegt, dass alle drei verbleibenden Bewerber zur Einreichung eines Angebotes aufgefordert werden sollten.

Die Erstangebote gingen am 22.09.2021 über die E-Vergabeplattform ein. Ein Bewerber teilte am 13.09.2021 mit, nicht mehr am weiteren Verfahren teilzunehmen. Für die Leistungen der Technischen Ausrüstung, Anlagengruppen 1, 2, 3 und 8 wurde durch den Auftraggeber gemäß § 17 Abs. 11 VgV festgelegt, den Auftrag auf der Grundlage der eingereichten Angebote zu vergeben, ohne Verhandlungen durchzuführen.

Zusammenfassend kann folgendes Bewertungsergebnis für die Erstangebote festgehalten werden (maximal konnten 500 Punkte erzielt werden):

 

1. RÖWAPLAN AG

410,00 Punkte

2. Anderer Bieter

276,49 Punkte

3. Anderer Bieter

Absage

 

Unter Berücksichtigung der vorgenommenen Angebotsauswertung, der daraus resultierenden Wertungsmatrix und der o. g. Rangfolge gelangt die Vergabestelle zu dem Ergebnis, dass die RÖWAPLAN AG unter den geeigneten Bewerbern das beste Preis-/Leistungsverhältnis vermuten lässt.

Daher wird vorgeschlagen, der RÖWAPLAN AG den Auftrag nach Ablauf der Frist gemäß § 134 Abs. 2 GWB zu erteilen.

Der auf Basis der derzeitig prognostizierten Kosten ermittelte Honorarangebotswert der RÖWAPLAN AG für die Leistungsphasen 1-9 inkl. besonderer Leistungen, Nebenkosten und einem Ansatz für Leistungen auf Stundenbasis beläuft sich auf 350.526,91 € brutto (= 294.560,43 € netto).

 

c. Leistungen der Technischen Ausrüstung, Anlagengruppen 4, 5, 6 und 7 (hier: Leitstellentechnik):

 

Auf die Veröffentlichung gingen bei der Vergabestelle 8 Teilnahmeanträge / Bewerbungen fristgerecht ein, die anhand eines Kriterienrasters bewertet wurden.

Seitens des Auftraggebers wurde festgelegt, dass die fünf Bewerber, die die höchste Punktzahl im Teilnahmewettbewerb erzielen konnten, zur Einreichung eines Angebotes aufgefordert werden sollten.

Die Erstangebote gingen am 22.09.2021 über die E-Vergabeplattform ein. Ein Bewerber teilte am 22.09.2021 mit, nicht mehr am weiteren Verfahren teilzunehmen. Am 13.10.2021 fanden die Präsentationstermine statt, in welchen die Bieter die Gelegenheit erhielten, ihre Angebote vorzustellen. Im Anschluss an die Präsentationstermine wurden die Angebote durch das Vergabegremium, das sich aus Vertretern des DRK-Kreisverbands Aalen e.V., des Landratsamts Heidenheim, des Landratsamts Ostalbkreis sowie der AOK Baden-Württemberg zusammensetzte, auf Basis der bekanntgemachten Wertungskriterien konsensual bewertet.

Zusammenfassend kann folgendes Bewertungsergebnis für die Erstangebote festgehalten werden (maximal konnten 500 Punkte erzielt werden):

 

1. accellonet GmbH

442,50 Punkte

2. Anderer Bieter

320,00 Punkte

3. Anderer Bieter

315,00 Punkte

4. Anderer Bieter

270,00 Punkte

5. Anderer Bieter

Absage

Unter Berücksichtigung der vorgenommenen Angebotsauswertung, der daraus resultierenden Wertungsmatrix und der o. g. Rangfolge gelangt die Vergabestelle zu dem Ergebnis, dass die accellonet GmbH unter den geeigneten Bewerbern das beste Preis-/Leistungsverhältnis vermuten lässt.

Daher wird vorgeschlagen, der accellonet GmbH den Auftrag nach Ablauf der Frist gemäß § 134 Abs. 2 GWB zu erteilen.

Der auf Basis der derzeitig prognostizierten Kosten ermittelte Honorarangebotswert der accellonet GmbH für die Leistungsphasen 1-9 inkl. besonderer Leistungen, Nebenkosten und einem Ansatz für Leistungen auf Stundenbasis beläuft sich auf 452.498,33 € brutto (= 380.250,70 € netto).

 

d. Leistungen der Tragwerksplanung

 

Auf die Veröffentlichung gingen bei der Vergabestelle 15 Teilnahmeanträge / Bewerbungen fristgerecht ein, die anhand eines Kriterienrasters bewertet wurden. Bei der Auswertung wurde festgestellt, dass alle Bewerber die Maximalpunktzahl in Höhe von 100,00 Punkten erreichen konnten. Einer dieser Bewerber zog seine Bewerbung zurück. Seitens des Auftraggebers wurde festgelegt, dass von den verbleibenden 14 Bewerbern fünf im Rahmen eines Losverfahrens ausgewählt und zur Einreichung eines Angebotes aufgefordert werden sollten.

Die Erstangebote gingen am 22.09.2021 über die E-Vergabeplattform ein. Für die Leistungen der Tragwerksplanung wurde durch den Auftraggeber gemäß § 17 Abs. 11 VgV festgelegt, den Auftrag auf der Grundlage der eingereichten Angebote zu vergeben, ohne Verhandlungen durchzuführen.

Zusammenfassend kann folgendes Bewertungsergebnis für die Erstangebote festgehalten werden (maximal konnten 500 Punkte erzielt werden):

 

1. Leonhardt, Andrä und Partner Beratende Ingenieure VBI

485,00 Punkte

2. Anderer Bieter

452,83 Punkte

3. Anderer Bieter

320,59 Punkte

4. Anderer Bieter

277,41 Punkte

5. Anderer Bieter

256,24 Punkte

 

Unter Berücksichtigung der vorgenommenen Angebotsauswertung, der daraus resultierenden Wertungsmatrix und der o. g. Rangfolge gelangt die Vergabestelle zu dem Ergebnis, dass die Leonhardt, Andrä und Partner Beratende Ingenieure VBI unter den geeigneten Bewerbern das beste Preis-/Leistungsverhältnis vermuten lässt.

Daher wird vorgeschlagen, der Leonhardt, Andrä und Partner Beratende Ingenieure VBI den Auftrag nach Ablauf der Frist gemäß § 134 Abs. 2 GWB zu erteilen.

Der Bieter reichte das im Vergleich günstigste Honorarangebot ein. Der auf Basis der derzeitig prognostizierten Kosten ermittelte Honorarangebotswert der Leonhardt, Andrä und Partner Beratende Ingenieure VBI für die Leistungsphasen 1-6 inkl. besonderer Leistungen, Nebenkosten und einem Ansatz für Leistungen auf Stundenbasis beläuft sich auf 185.815,93 € brutto (= 156.147,84 € netto).

 


Finanzierung und Folgekosten

 

Nach § 6 der der Vereinbarung über die Errichtung und den Betrieb der Integrierten Regionalleitstelle Ostwürttemberg in der Fassung vom 3. Februar 2016 teilen sich die Investitionskosten für die Technik der IRLS wie folgt auf:

  • DRK-Kreisverband Aalen e.V.: 50%
  • Ostalbkreis: 35%
  • Landkreis Heidenheim: 15%

Diese Kostenaufteilung wurde seinerzeit durch die Kreistage entsprechend verabschiedet (vgl. Drucksache 253/2017).

Demnach ergibt sich folgender Finanzierungsanteil für die Planungsleistungen für den Ostalbkreis:

 

Planungsleistung

 

Betrag (inkl. MwSt)

Objektplanung Gebäude und Innenräume

(1. H III S. harder stumpfl schramm, Part mbB)

1.217.209,33 EUR

Leistungen der Technischen Ausrüstung, Anlagengruppen 1, 2, 3 und 8 (RÖWAPLAN AG)

350.526,91 EUR

Leistungen der Technischen Ausrüstung, Anlagengruppen 4, 5, 6 und 7 - Leitstellentechnik (accellonet GmbH)

452.498,33 EUR

Leistungen der Tragwerksplanung (Leonhardt, Andrä und Partner Beratende Ingenieure VB)

185.815,93 EUR

SUMME:

2.206.050,50 EUR

 

Anteil Ostalbkreis (35%)

772.117,68 EUR

 

 

Im Haushalt 2021 sind beim Auftrag 712606000005 (Neubau Leitstelle) 35.000 € berücksichtigt. Im Entwurf des Haushaltsplans für 2022 sind 600.000 € sowie eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 400.000 € vorgesehen.

 

 

 

 

 


Anlagen

 

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Sichtvermerke

 

gez. Wagenblast, Dezernat VII

gez. Busan, Stabsstelle Rechnungsprüfung

gez. Kurz, Dezernat II

gez. Dr. Bläse, Landrat