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Vorlage - 239/2021  

 
 
Betreff: Plastikfreier Ostalbkreis
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Kämmerei   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung Kenntnisnahme
03.12.2021 
Sitzung des Ausschusses für Umweltschutz und Kreisentwicklung ungeändert beschlossen   

Antrag der Verwaltung

 

  1. Der Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung nimmt von den Inhalten des Projekts „plastikfreier Ostalbkreis“ Kenntnis.

 

2. Der Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung stimmt dem Beitritt zum Projekt „plastikfreier Ostalbkreis“ zu.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

 

Der aktuelle Sachstand stellt sich wie folgt dar:

 

1. Ziele

 

Aufgrund der politischen Diskussion um das Thema Kunststoff, Vermüllung der Meere, Klimaschutz sowie Reduktion des CO2-Ausstoßes soll das Projekt „plastikfreier Ost-albkreis“ gestartet werden.

 

Das Ziel dieses Projektes ist es, den Ostalbkreis als „plastikfreien Ostalbkreis“ zu kennzeichnen.

 

Als erstes Unternehmen hat sich die GOA, welche dieses Projekt initiiert hat, zur Verfügung gestellt, die Anforderungen zur Erlangung des Siegels umzusetzen. Als nächstes Unternehmen möchte das Landratsamt in das Projekt einsteigen und mit der Datenerfassung starten. Um das Siegel für den gesamten Ostalbkreis zu erhalten, ist es notwendig 75 Unternehmen/Verwaltungen, egal aus welcher Branche, als Projektteilnehmer zu gewinnen.

 

Wenn wir es schaffen, die 75 Unternehmen/Verwaltungen zu gewinnen, kann sich der Ostalbkreis als erster Kreis in Deutschland entsprechend zertifizieren lassen.

 

 

2. Initiative

 

Die Initiative setzt auf die Motivation jedes einzelnen Unternehmens/jeder einzelnen Verwaltung, Quellen von Plastikmüll zu erkennen und Plastikabfälle vermeiden zu wollen. In diesem Prozess werden die Unternehmen/Verwaltungen begleitet. Hierfür werden geeignete Instrumente sowie Partnerunternehmen, wie z.B. die GOA, zur Verfügung gestellt, die den Prozess zur Reduzierung ihres Einwegplastikverbrauchs schon durchlaufen haben.

 

Es soll nicht bei den einzelnen Unternehmen bleiben, sondern es wird durch die GOA als Multiplikator weitere Beratungen und Veranstaltungen zur Erreichung des Zieles geben. Indem die Partnerunternehmen ihre Zulieferer in den Prozess einbinden, soll die plastikfrei-Idee weitergetragen werden.

 

Mit dieser Initiative möchte der Ostalbkreis die verantwortungsvollen Unternehmen/Verwaltungen ermutigen, sich der Herausforderung „plastikfreier Ostalbkreis“ anzuschließen.

 

 

3. die plastikfrei-Skala

 

Mit der Bewerbung als teilnehmendes Unternehmen/teilnehmende Verwaltung bei der Initiative „plastikfreier Ostalbkreis“ bekommen die Unternehmen das Siegel zunächst für 3 Monate auf Probe verliehen. In dieser Zeit bekommen die Unternehmen/Verwaltungen das Partnerunternehmen GOA zur Seite gestellt, das den Prozess für sich bereits durchlaufen hat und die Unternehmen/Verwaltungen mit seinen Erfahrungen unterstützt.

 

 

 

Mithilfe von Instrumenten, die zur Verfügung gestellt werden, erstellen die Unternehmen in dieser Zeit eine Selbstanalyse in Form einer Datenerfassung: wo wird Einwegplastik verwendet? Welche Mengen kommen da zusammen? Auf dieser Grundlage und mithilfe des Partnerunternehmens GOA identifiziert das Unternehmen/Verwaltung anschließend sein eigenes Reduktionspotenzial. Nachdem die Potenziale feststehen, sind die Unternehmen/Verwaltungen angehalten, binnen 3 Monaten die ersten Schritte zur Einweg-plastikeinsparung zu vollziehen. Diese Einsparungen werden in einem digitalen Rechner bzw. einer Tabelle quantifiziert.

 

Gelingt eine messbare Einsparung von mindestens 10 %, darf das Unternehmen/die Verwaltung das Siegel weiterhin tragen. Gelingt es nicht, muss der Prozess wiederholt oder das Siegel wieder abgegeben werden. Innerhalb dieses Levels muss die Reduktion 10-50 % betragen. Level II ist erreicht, wenn eine Reduktion von 50-80 % erzielt wird, Level III bedeutet eine Reduzierung von mehr als 80 % an Einwegplastikverbrauch.

 

 

4. Tools

 

Um die gesteckten Ziele zu erreichen, gibt es natürlich auch Unterstützung seitens der GOA in Form von einem Leitfaden, der das Thema Kunststoff noch viel plakativer und wissenschaftlicher erklärt. Desweiteren wird eine Rechenhilfe zur Feststellung des Ist-Zustandes und der Zielerreichung zur Verfügung gestellt.

 

 

5. Kosten

 

Damit das Ziel „plastikfreier Ostalbkreis“ erreicht werden kann, hat die GOA im ersten Schritt einen Vertrag mit der Initiative geschlossen. Bestandteil dieser Vereinbarung sind die Leistungen für die GOA als auch des Landratsamts.

 

Für alle weiteren Teilnehmer werden die Kosten nach Unternehmensgröße und Unternehmensform ermittelt. Diese belaufen sich auf 50 € bis 1.000 € für das 1. Jahr.

 

Da die GOA bereits angefangen hat mit der Fassung und dem Prozess, kann die GOA die weiteren Projektteilnehmer gegen Entgelt entsprechend beraten und unterstützen.

 


Finanzierung und Folgekosten

 

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Anlagen

 

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Sichtvermerke

 

gez. Grewe, Geschäftsführer GOA

gez. Kurz, Dezernat II

gez. Dr. Bläse, Landrat