Antrag der Verwaltung

1. Für die Erneuerung der Fassade an der Jagsttalschule Westhausen inklusive Ertüchtigung der Windfänge und Anbau einer Personenaufzugsanlage wird auf Grundlage der Kostenberechnung des Büros Kayser Architekten (Aalen) vom 11.11.2021 über 1.799.500 € die Baufreigabe erteilt. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme betragen inklusive Nebenkosten voraussichtlich 2.115.000 €.

2. Die erforderlichen Finanzmittel werden in den Haushaltsplänen 2022 und 2023 bereitgestellt.

3. Die bisher bis Leistungsphase 3 HOAI (Entwurfsplanung) beauftragte Leistung des Büros Kayser Architekten (Aalen) wird auf die Leistungsphasen 4-8 erweitert.

4. Die Verwaltung wird mit der Durchführung der Ausschreibung beauftragt.

Sachverhalt/Begründung

Die Jagsttalschule Westhausen ist ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige, körperliche und motorische Entwicklung.

Das Hauptgebäude der Jagsttalschule stammt aus dem Jahr 1978 und umfasst neben den Theorieräumen auch einen Werkstattbereich und eine Küche. An das Hauptgebäude direkt angeschlossen ist eine Sporthalle und eine Schwimmhalle. Beide Einrichtungen werden für den Schulsport der Jagsttalschule genutzt und stehen entgeltlich auch Dritten zur Verfügung.

Die Fassade der Jagsttalschule Westhausen weist nach über 40 Jahren Nutzungsdauer Schäden und Undichtigkeiten auf.

Über die Notwendigkeit der Sanierung wurde der Ausschuss für Bildung und Finanzen am 28.09.2021 (Vorlage Nr. 184/2021) informiert, als die Planungsfreigabe erteilt und das Büro Kayser Architekten (Aalen) mit der Planung beauftragt wurde. Hierbei erfolgte eine stufenweise Beauftragung, die vorerst bei Leistungsphase 3 HOAI (Entwurfsplanung) als Grundlage für einen Baufreigabebeschluss endet.

Zwischenzeitlich liegen die Ergebnisse der Entwurfsplanung vor. Die Kostenberechnung des Büros Kayser Architekten (Aalen) vom 11.11.2021 beläuft sich auf 1.799.500 €. Hinzu kommt der Honoraraufwand für den Objektplaner Büro Kayser Architekten und die Fachplaner wie Bauphysiker und Tragwerksplaner. Diese Nebenkosten belaufen sich auf rund 315.500 €, womit sich ein Gesamtkostenaufwand von voraussichtlich rund 2.115.000 € ergibt.

Maßnahmenbeschreibung

Ein kleiner Teilbereich der Bestandsfassade (Schwimmhalle, Lehrküche und ein Innenhof) wurde im Jahr 2018 bereits erneuert und energetisch ertüchtigt. Der Großteil ist jedoch noch unsaniert und soll mit einer neuen Fassadenkonstruktion mit getrennten Aluminiumprofilen unter Einbeziehung der aktuellen energetischen Vorschriften erneuert werden. Hierdurch werden die durch Schäden bzw. Undichtigkeiten an der Bestandsfassade resultierenden Energieverluste verhindert und die Gebäudehülle erfährt eine deutliche energetische Verbesserung.

Die Erneuerung der Fassade mit einer Gesamtlänge von 380 m und 1.100 m² Fassadenfläche soll in fünf Bauabschnitten während des Schulbetriebs im Zeitraum 2022-2023 erfolgen. Hierzu fand bereits ein erstes Abstimmungsgespräch mit der Schulleitung statt.

Zur Vermeidung von Wärmebrücken und Zugerscheinungen sollen Windfänge ertüchtigt und mit neuen Türanlagen ausgestattet werden.

Zur Herstellung der Barrierefreiheit soll eine außenliegende Personenaufzugsanlage hergestellt werden, weshalb die Fassade anzupassen ist.

Eine Beschränkung auf Ferienzeiten ist auf Grund des Umfangs der Baumaßnahmen nicht möglich. Der Schulbetrieb wird durch die abschnittsweise Räumung von Klassenzimmern jedoch nur wenig beeinträchtigt. Die Maßnahmen Trinkwassernetzerneuerung und Erneuerung der Heizleitungen konnten auch ohne Probleme im laufenden Betrieb durchgeführt werden.

Terminplanung

Nach dem Baufreigabebeschluss schließt sich direkt die Ausführungsplanung an, damit die öffentliche Ausschreibung der Arbeiten zum neuen Jahr erfolgen kann.

Nach der Prüfung und Auswertung der Angebote würde der Vergabebeschluss im Frühjahr 2022 erfolgen, sodass die Arbeiten im Sommer 2022 beginnen könnten.

Je nach Marktsituation, Lieferzeiten und Bauverlauf könnte die Gesamtmaßnahme bis Ende des Jahres 2023 abgeschlossen werden.

Finanzierung und Folgekosten

Die erforderlichen Finanzmittel von voraussichtlich 2.115.000 € sind in den Haushaltsplänen 2022 und 2023 bereitzustellen.

Das Land Baden-Württemberg hat im Jahr 2020 die bisher auf den Neubau ausgelegte Schulbauförderung um Sanierungsmaßnahmen an bestehenden Schulgebäuden erweitert. Für die Jagsttalschule wurde ein Antrag für die Sanierungsmaßnahme „Ertüchtigung Brandschutz, Dachsanierung und Erneuerung der Außenfassade inkl. Windfang und der Fenster“ gestellt. Hierfür wurde durch das Land Baden-Württemberg ein Zuschuss in Höhe von 1.596.000 € bei einem zuschussfähigen Bauaufwand von 1.995.000 € gewährt. Dies entspricht einer Förderquote von 80 %.

Anlagen

- Detailansicht Fassade

(Die Farbgestaltung erfolgt analog zu den bereits sanierten Fassadenabschnitten an der Schwimmhalle und in einem Innenhof.)

Sichtvermerke

gez. Bihr, Geschäftsbereichsleiter

gez. Wolf, Dezernent I

gez. Kurz, Dezernat II

gez. Dr. Bläse, Landrat