Bürgerinformationssystem
Antrag der Verwaltung
Kenntnisnahme.
Sachverhalt/Begründung
Der Instandsetzungs- und Erneuerungsbedarf des Ostalbkreishauses wurde erstmalig am 22.10.2013 im Kreistag vorgestellt. Das Modernisierungskonzept sieht eine schrittweise Umsetzung der notwendigen Maßnahmen vor.
Bei den einzelnen Maßnahmenbereichen ist zu beachten, dass erst nach erfolgter Fachplanung (z.B. Sanierung der Lüftungsanlage) genauere Aussagen zum technischen Umfang der Maßnahme und zu den Kosten getroffen werden können.
Bisher wurde wie folgt den Gremien berichtet:
A - Bereits umgesetzte Maßnahmen
Zuletzt konnte im Jahr 2020 die Erneuerung der Fahrbahn- und Stellplatzflächen abgeschlossen werden, nachdem bereits im Jahr 2017 der Vorplatz zur Stuttgarter Straße hin und der Weg entlang des Kochers saniert wurden.
Sanierung der Außenanlagen
Die Außenanlagen sind stark frequentiert (Kunden, Besucher, Bedienstete). Die Drainageschicht zur Entwässerung der Oberfläche war nicht mehr funktionsfähig. Aus diesem Grund blieb Wasser stehen und führte zu Hebungen und Setzungen des kleinteiligen Granitpflasterbelags sowohl beim Vorbereich des Haupteingangs zur Stuttgarter Straße hin wie auch bei den Fahrbahn- und Stellplatzflächen beim Nebeneingang.
Abb.1: Bauabschnitte Außenanlagenerneuerung
Im Jahr 2017 wurde der erste Bauabschnitt der Sanierung der befestigten Flächen des Landratsamts im gesamten Vorbereich zur Stuttgarter Straße und beim Weg entlang des Kochers umgesetzt.
Im Jahr 2020 wurde der zweite und dritte Bauabschnitt umgesetzt. Die vorhandenen Wege, Fahrbahnen und PKW-Stellplätze wurden in ihrer Struktur und ihren Flächenanteilen beibehalten, jedoch grundlegend erneuert. Die unebenen Fußwege wurden barrierefrei und eben begehbar ausgeführt. Die bisher gepflasterten Fahrbahnen zwischen den PKW-Stellplätzen wurden in Asphaltausführung umgesetzt. Dies verhindert den bei Pflasterbelag auftretenden Walkeffekt, welcher schnell zu Wellen und Unebenheiten und damit zu Stolperstellen im Belag führt. Die Stellplatzbreite wurde dem aktuellen Bedarf angepasst und es wurden zwei Ladepunkte für maximal vier gleichzeitig ladende Elektrofahrzeuge geschaffen.
Für die Sanierung der Außenanlagen wurden vom Kreistag Mittel in Höhe von insgesamt 1.380.000 € (BA 1: 280.000 €; BA 2+3: 1.100.000 €) bereitgestellt.
Der erste Bauabschnitt wurde mit einem Kostenaufwand von 378.000 € abgerechnet. Die Kosten des zweiten und dritten Bauabschnitt belaufen sich inklusive Planungskosten auf 967.000 €. Die Außenanlagen wurden somit für insgesamt 1.345.000 € erneuert und das bereitgestellte Kostenbudget von 1.380.000 € eingehalten.
Abb. 2: Beginn Abbrucharbeiten (BA 2) Abb. 3: Neuer Drainageaufbau (BA 2)
Abb. 4: Beginn Abbrucharbeiten (BA 3) Abb. 5: Fertiggestellte Belagsarbeiten
Abb. 6: Zur Wilhelm-Merz-Straße hin. Abb.7: Fläche vor Nebeneingang.
Bereits umgesetzte Maßnahmen im Zeitraum 2009-2021
Bei den in der nachfolgenden Tabelle dargestellten Maßnahmen handelt es sich Modernisierungen, Einbauten und Umbauten, die nicht der laufenden Gebäudeunterhaltung zuzurechnen sind.
Im Zeitraum 2009-2021 wurden rund 4,5 Mio. € in die Modernisierung des Ostalbkreishauses investiert. Ergänzend werden für die laufende Gebäudeunterhaltung und die Wartung technischer Anlagen pro Jahr rund 140.000 € aufgewandt.
B - Laufende Modernisierungsmaßnahmen
B - 1. Erneuerung der Elektroverteilung und Verbesserung vorbeugender Brandschutz
Im Zeitraum 2020-2023 wird am Ostalbkreishaus die Elektroverteilung erneuert und der vorbeugende Brandschutz verbessert. Dies ist notwendig, da die Elektroverteilung und die technischen Bauteile nach 35 Jahren an den aktuellen Stand der Technik und der bauliche Brandschutz den geänderten Anforderungen angepasst werden müssen.
Die Durchführung der Baumaßnahme erfolgt in vier Bauabschnitten und wird den Verwaltungsbetrieb nur geringfügig betreffen. Die Ausführung der Arbeiten erfolgt hauptsächlich abends nach Dienstschluss und an den Wochenenden.
Die Gesamtkosten für die Erneuerung der Elektroverteilersanierung und die Verbesserung des vorbeugenden Brandschutzes sowie die notwendigen Zusatzmaßnahmen in der Energieversorgung (Erneuerung Mittelspannungsschaltanlage, Niederspannungshauptverteilung, Transformatoren, Notstromversorgung) belaufen sich auf rund 3.035.000 €. Darin enthalten sind begleitende bauliche Maßnahmen (Erneuerung Brandschottungen, Fluchttreppe aus dem großen Sitzungssaal, Nachrüstung Rauchwärmeabzug, zweiter baulicher Rettungsweg für Sportraum im Untergeschoss).
Die Arbeiten haben im Juli 2020 mit vorbereitenden Maßnahmen an der Niederspannungshauptverteilung, der Erneuerung der Transformatoren und des Notstromaggregats begonnen. Im Untergeschoss wurden eigene Technikräume für die neue Brandmeldeanlage und die Durchsageanlage geschaffen.
Derzeit werden im ersten Bauabschnitt in den Büroräumen und Fluren die Brandmelder und Notlichter installiert.
Die Gesamtmaßnahme wird abschnittsweise bis Ende des Jahres 2023 durchgeführt.
Abb. 7: Neue Niederspannungshauptverteilung Abb. 8: Neue Fluchttreppe (Gr. Sitzungssaal)
B - 2. Sanierung der Tiefgarage
Das Ostalbkreishaus verfügt über zwei Tiefgaragenebenen, die über eine Rampe erschlossen werden. Die Tiefgarage mit insgesamt 160 Stellplätzen verfügt über eine Gesamtfläche von rund 5.000 m². Der Großteil der An- und Ablieferung findet über die Tiefgarage statt.
Die Tiefgarage erfordert eine umfangreiche Betonsanierung auf Grund des Schadensbildes (Risse im Beton, eindringendes Wasser). Im Jahr 2019 wurde ein Planerauswahlverfahren gemäß Vergabeordnung durchgeführt. Das aus diesem Wettbewerbsverfahren als Sieger hervorgegangene Ingenieurbüro Muhsau Kindl (Biberach an der Riß) erarbeitete im Anschluss das Sanierungskonzept und die Vorplanung.
In der Sitzung des Ausschusses für Bildung und Finanzen am 15.06.2021 wurde die Sanierungskonzeption und die anzuwendende Technik ausführlich vorgestellt. In der Kreistagssitzung am 29.06.2021 wurde die Baufreigabe auf Grundlage der Kostenschätzung des Ingenieurbüros Muhsau Kindl über 5.958.400 € (ungünstigstes Schadensbild) erteilt. Im Idealfall würden die Kosten bei rund 4.624.200 € liegen. Den genauen Kostenaufwand wird die Ausschreibung der Leistungen gegen Jahresende 2021 ergeben.
Die Sanierung der beiden Tiefgaragenebenen erfolgt unter Vollsperrung und gleichzeitiger Nutzung des Ausweichparkplatzes UNION-Gelände im Zeitraum 2022-2023 mit einer Bauzeit von voraussichtlich 12 Monaten.
C - Anstehende Modernisierungsmaßnahmen
Nachfolgend wird eine Übersicht zu den weiteren Maßnahmen gegeben, die in den Folgejahren anstehen.
Zu diesen Maßnahmen wird die Verwaltung den zuständigen Gremien berichten, sobald belastbare Aussagen zu Planungsalternativen und deren Kosten möglich sind.
Zur Fassade ist anzumerken, dass sich diese in einem - bis auf das äußerliche witterungsbedingte Ausbleichen - in einem guten Zustand befindet und eine energetische Sanierung bzw. Erneuerung der Fassadenkonstruktion in keinem vernünftigen Verhältnis zur möglichen Einsparung beim Wärmeverbrauch führen würde. Zusammenfassung
Im Zeitraum 2013-2021 wurden bereits größere bauliche Maßnahmen zur Instandhaltung und Instandsetzung des Ostalbkreishauses in Dach und Fach mit einem Volumen von rund 4,5 Mio. € umgesetzt und damit zum Substanz- und Werterhalt des Verwaltungsgebäudes mit einer Geschossfläche von 24.000 m² (davon 5.000 m² Tiefgarage) beigetragen.
Zum Verwaltungsgebäude Stuttgarter Straße 41 ist festzuhalten, dass bei der damaligen Planung und Umsetzung auf höherwertige Qualitätsstandards (Fassade, Haustechnik und Innenräume) geachtet wurde und dadurch der Aufwand für die bisherigen großen Modernisierungsmaßnahmen mit rund 4,5 Mio. € im Vergleich zum Wiederbeschaffungszeitwert des Gebäudes in Höhe von 69 Mio. € (Jahr 2020) sehr gering ausfällt.
Mit der bereits seit 2020 und voraussichtlich bis 2023 laufenden „Erneuerung der Elektroverteilung und Verbesserung des vorbeugenden Brandschutzes“ mit einem Gesamtvolumen von 3.034.260 € (vergleiche KT-Vorlage Nr. 004/2020 vom 10.03.2020) und der am 29.06.2021 vom Kreistag beschlossenen Sanierung bzw. Betonwerksinstandsetzung der Tiefgarage mit einem Kostenvolumen von 5.958.400 € (2022-2023) befinden sich zwei weitere Großmaßnahmen in der Umsetzung. Sie dienen dem langfristigen Erhalt der Bausubstanz und tragen dazu bei, dass die Gebäudetechnik auf den heutigen Stand der Technik gebracht wird.
Zu weiteren noch durchzuführenden Modernisierungsmaßnahmen wie der Erneuerung der Lüftungsanlage oder der Bodenbeläge in den Verkehrs- und Büroflächen wird die Verwaltung nach erfolgter Planung den zuständigen Gremien berichten.
Finanzierung und Folgekosten
Für die Erneuerung der Elektroverteilung und Verbesserung des vorbeugenden Brandschutzes stehen im Haushaltsjahr 2021 Mittel in Höhe von 1.138.000 € (500.000 € Ansatz sowie 638.000 € Mittel aus Vorjahren) zur Verfügung.
Die weiteren benötigten Mittel für die Maßnahmen Erneuerung der Elektroverteilung und Verbesserung des vorbeugenden Brandschutzes in Höhe von rund 1,9 Mio. € (bis 2023) und die Tiefgaragensanierung mit Kosten von rund 5.958.400 € (2022-2023) sind ab dem Haushaltsjahr 2022 bereitzustellen.
Anlagen
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Sichtvermerke
gez. Bihr, Geschäftsbereichsleiter gez. Wolf, Dezernent I gez. Kurz, Dezernat II gez. Dr. Bläse, Landrat
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