Antrag der Verwaltung

Der Ausschuss für Arbeit und Grundsicherung nimmt den Bericht der Kontaktstelle Frau und Beruf Ostalbkreis zur aktuellen Kontaktstellenarbeit zur Kenntnis.

Sachverhalt/Begründung

Zielsetzungen des Landesprogramms Kontaktstellen Frau und Beruf des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg sind die Erschließung des Fachkräftepotenzials von Frauen für die Wirtschaft, die Gleichstellung von Frauen im Berufsleben sowie die Unterstützung der Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit.

Die Arbeit der Kontaktstelle Frau und Beruf gliedert sich in die Bereiche der Einzelberatung, Gruppencoachings, Veranstaltungen für Frauen, der Ausrichtung von Veranstaltungen für Gründungsinteressierte und Unternehmen und der Kooperation mit Partnern in der Region/Netzwerkarbeit.

Durch die konstante Beratungsarbeit ist die Kontaktstelle Frau und Beruf nah an der Lebenswirklichkeit von Frauen und kann wertvolle Beiträge in einer Schnittstellenfunktion zu anderen Institutionen leisten. Beratungsstellen sind in den bevölkerungsreichsten Städten des Ostalbkreises, Aalen, Schwäbisch Gmünd und Ellwangen eingerichtet. Im Zuge der Corona-Pandemie wurden die Angebote in den virtuellen Raum verlagert und im Zeitverlauf gut angenommen. Die Beratungszahlen sanken nur während des ersten Lockdowns im zweiten Quartal unter die des Vorjahres. Virtuelle Angebote sollen auch über die Pandemie hinaus erhalten blieben, um Frauen denjenigen Zugang zur Beratung und zum Veranstaltungsangebot zu bieten, der zu ihrer derzeitigen Lebens- und Wohnsituation passt.

Im Ostalbkreis wurden im Jahr 2020 insgesamt 138 Intensivberatungen und 56 Kurzberatungen durchgeführt. Die Gesamtteilnehmerinnenzahl an Veranstaltungen lag bei 178.

Durch die Kooperation insbes. mit der IHK Ostwürttemberg, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH Region Ostwürttemberg (WiRO) und den Hochschulen unterstützt die Kontaktstelle Frau und Beruf die Erschließung des Fachkräftepotenzials von Frauen für die Wirtschaft und eine familienbewusste und lebensphasenorientierte Unternehmenspolitik. Bei Fachgesprächen und Veranstaltungen, wie dem Kreativforum, bietet die Kontaktstelle kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit, ihr Unternehmen und die Personalpolitik darzustellen und sich zu vernetzen. Für die Zeit "nach der Pandemie" soll das Format Unternehmenseinblicke (wieder) stärker forciert werden. Eine regelmäßige Kooperation mit der IHK Ostwürttemberg findet im Zusammenhang mit Existenzgründungsveranstaltungen statt, die die berufliche Selbständigkeit von Frauen unterstützen. In den Jahren 2021 bis 2023 wird die Kontaktstelle den Blick auf das Thema "Frauen in der IT" legen. Der Auftakt erfolgte im vergangenen Jahr mit zwei Veranstaltungen. In diesem Zuge initiierte die Kontaktstelle ein Netzwerk mit Hochschulen in Ostwürttemberg zum Austausch zu Gleichstellungs- und Chancengleichheitsmaßnahmen.

Ein Ziel der Landesregierung ist es, das Landesprogramm in die Fläche auszubauen und auch im ländlichen Raum Frauen und Unternehmen Beratungs-, Vernetzungs- und Veranstaltungsangebote zu ermöglichen. Hierfür wurde für die Jahre 2021 bis 2023 eine Kapazitätserweiterung von 12,8 % beantragt und seitens des Ministeriums bewilligt. Im Zuge der Kapazitätserweiterung wird die Kontaktstelle insbes. das Angebot im Ellwanger Raum ausbauen in Form von Beratungen, Veranstaltungen, Netzwerkarbeit. Darüber hinaus werden im ländlichen Raum ab 2021 Kurzberatungsangebote vor Ort angeboten. Hierbei kooperiert die Kontaktstelle mit der VHS Ostalb.

Finanzierung und Folgekosten

Durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus wurden im Jahr 2020 8.800 Euro Sachkosten pro besetzter Vollzeitstelle (11.000 Euro) und 60 % der Personalkosten kofinanziert. Personal- und Sachkosten sind im Kreishaushalt unter der Kosten-stelle 5710020000 etatisiert. Personell ausgestattet war die Kontaktstelle Frau und Beruf Ostalbkreis von 2017 bis 2020 mit 50 % Leitung/Beratung, 50 % Beratung und 25 % Verwaltung.

Für die Durchführung des Mentorinnen-Programms für Frauen mit Migrationshintergrund standen der Kontaktstelle Frau und Beruf 700 Euro/Tandem, max. 2.800 Euro zur Verfügung. Das Programm wird seit 2018 erfolgreich in der Kontaktstelle durchgeführt.

Die Förderzusage für die Jahre 2021 bis 2023 liegt vor.

Anlagen

Sachbericht 2020 (Auszug Berichtsteile Ostalbkreis)

Sichtvermerke

gez. A. Nitschke, Stabsstelle 02

gez. A. Hahn, Stabsstelle 02

gez. Kurz, Dezernat II

gez. Dr. Bläse, Landrat