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Vorlage - 107/2021  

 
 
Betreff: Generalsanierung des Hauptgebäudes am Kreisberufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd - Berichterstattung über den Baufortschritt
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Hochbau und Gebäudewirtschaft   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung und Finanzen Entscheidung
15.06.2021 
Sitzung des Ausschusses für Bildung und Finanzen ungeändert beschlossen   
Anlagen:
Anlage 1 - Kostenübersicht Stand Mai 2021
Anlage 2 - Eindrücke des aktuellen Baufortschritts

Antrag der Verwaltung

 

  1. Der Bericht über den Baufortschritt wird zur Kenntnis genommen.

 

  1. Der aktuelle Kostenstand inklusive der erforderlichen Nachträge wird genehmigt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

In der Sitzung des Ausschusses für Bildung und Finanzen am 30.11.2020 wurde zuletzt ausführlich über den Baufortschritt der Generalsanierung des Hauptgebäudes am Kreisberufsschulzentrum berichtet.

 

Die Sitzung des Ausschusses für Bildung und Finanzen findet am 15.06.2021 am Kreisberufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd statt. Im Rahmen der Sitzung wird der Baufortschritt des 2. Bauabschnitts bei einem Rundgang vorgestellt.

 

 

A - Aktueller Baufortschritt

 

Mit den Generalsanierungsmaßnahmen im zweiten Bauabschnitt konnte Mitte November 2020 begonnen werden. Vorangegangen war die Schadstoffsanierung, bei der unter Einhalt aller sicherheitsrelevanten Schutzmaßnahmen sämtliche Deckenverkleidungen, Bodenbeläge, Innenwände, Kabel, Dämmauflagen und Rohrverkleidungen vollständig ausgebaut wurden.

 

In der Zwischenzeit erfolgte die Rohmontage der Gewerke Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro. Parallel dazu wurden die vorbereitenden Arbeiten der Gewerke Fassadenverkleidung, Bodenbeläge, Trockenbau (Wand, Decke) und Raumtrennwände nahezu zum Abschluss gebracht.

 

Der aktuelle Baufortschritt ist mit einigen Fotoaufnahmen in der Anlage 2 dokumentiert.

 

Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie führen die Firmen am Kreisberufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd ihre Arbeit unter Einhaltung der Auflagen (Kontaktsperre, Mindestabstand) weiter fort.

 

Die Baubranche beklagt aktuell eine Zunahme von Lieferengpässen. Vereinzelt liegen auch bei diesem Bauprojekt Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung in der Lieferkette vor. Gegenwärtig führt dies jedoch zu keinem Bauverzug, da das benötigte Material sehr früh bestellt wurde und größtenteils bereits geliefert ist. Die Materialvorbestellungen für den nächsten Bauabschnitt laufen bereits.

 

Da alle vier Bauabschnitte in einem Paket ausgeschrieben wurden, konnten die Einheitspreise auf vier Jahre festgeschrieben werden.

 

 

B - Anstehende Arbeiten

 

Aktuell wird die Vorhangfassade angebracht und die neue Fluchttreppe montiert.

Im Innenbereich werden die Maler-, Fliesenleger- und Bodenbelagsarbeiten durchgeführt. Im Obergeschoss wurde bereits mit der Endmontage der technischen Gewerke (Elektro) begonnen.

 

Die Fertigstellung des 2. Bauabschnitts wird voraussichtlich im Juli 2021 erfolgen.

 

Mit den Schulleitungen, dem Geschäftsbereich Bildung und Kultur, dem Geschäftsbereich Information und Kommunikation, dem Planerteam und dem Geschäftsbereich Hochbau und Gebäudewirtschaft finden intensive Abstimmungen zur Umzugsplanung des 3. Bauabschnitts statt.

Mit der Schadstoffsanierung des 3. Bauabschnitts kann voraussichtlich fristgerecht, wie beim 1. und 2. Bauabschnitt, in den Sommerferien 2021 begonnen werden.

C - Aktueller Kostenstand

 

In der als Anlage 1 beigefügten Gesamtübersicht zum Kostenstand werden neben der Kostenberechnung und dem Kostenanschlag/Auftragssumme auch die für alle vier Bauabschnitte bis 2023 zu erwartenden Mehrkosten bzw. Nachträge beziffert und dargestellt. Dabei sind alle Themen und Erkenntnisse berücksichtigt, die sich bei der konkreten Ausführung der Bauarbeiten im ersten und zweiten Bauabschnitt ergeben haben. Dies ermöglicht eine Prognose zur Kostenentwicklung der Gesamtmaßnahme über alle vier Bauabschnitte hinweg bis zum Jahr 2023.

 

Beispielsweise gestalten sich die Leitungsführungen (Strom, Wasser, Abwasser) und der Fassadenaufbau komplexer als es in den Bestandsunterlagen erkenntlich war. Teilweise sind umfangreichere Umzüge erforderlich, insbesondere bei den Chemie- und Physiklaboren sowie den Werkstätten. Hier sind Spezialunternehmen erforderlich, damit das Inventar weiter verwendet werden kann.

 

Die Gesamtkostenprognose (inklusive Nebenkosten und Honorare), die bereits die beauftragten Nachträge (1.158.500 €) sowie die über alle vier Bauabschnitte zu erwartenden Mehrkosten (1.250.928 €) berücksichtigt, beläuft sich auf 40.680.758 €, womit der Gesamtkostenansatz in der Kostenberechnung (40.858.000 €) derzeit um 177.241 € (rund 0,4 %) unterschritten ist.

 

Die Kostenunterschreitung von 177.000 € oder rund einem halben Prozent des Kostenrahmens wird als Reserve benötigt, da auch in den Bauabschnitten drei und vier nach der jeweiligen Schadstoffsanierung und dem Rückbau auf die Rohbauinstallation (innerhalb der jeweiligen Bauabschnitte) noch unvorhersehbare Themen auftreten können. Der dritte Bauabschnitt erstreckt sich auf drei Geschosse und beinhaltet die Lehrküchen sowie den kompletten Bereich Pflege. Im vierten Bauabschnitt steht das zweigeschossige Eingangsfoyer im Fokus.

 

Zum jetzigen Zeitpunkt sind bereits 99 % der Leistungen für die Gesamtsanierungsmaßnahme über alle vier Bauabschnitte vergeben. Da somit nahezu alle Leistungen über den Gesamtzeitraum öffentlich ausgeschrieben und vergeben wurden, ist eine hohe Preissicherheit gegeben, da Preissteigerungen in diesen Auftragssummen bereits von den Unternehmen einkalkuliert wurden. Noch auszuschreiben und zu vergeben sind kleinere Gewerke bzw. Leistungen wie das Leitsystem und Ausstattungsgegenstände mit einer Gesamtsumme von rund 230.000 €. Der Umfang der einzelnen Gewerke liegt jeweils deutlich unter 200.000 € und damit in der Vergabezuständigkeit der Verwaltung.

 

 

 

Weiterer Sanierungsaufwand im laufenden Bauunterhalt

 

Neben der Generalsanierungsmaßnahme des Hauptgebäudes fallen beim Kreisberufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd weitere größere Maßnahmen im Rahmen der laufenden Gebäudeunterhaltung an. Dabei handelt es sich um eine Ertüchtigung der beiden Innenhöfe zwischen Werkstätten und Hauptgebäude, die Sanierung der Grundleitungen und die Erneuerung der Niederspannungshauptverteilung.

 

 

A - Innenhöfe zwischen Werkstätten und Hauptgebäude

 

Die Arbeiten zur Ertüchtigung der Innenhöfe wurden in der Sitzung des Ausschusses für Bildung und Finanzen am 30.03.2021 mit Gesamtkosten in Höhe von 297.000 € vergeben. Geplanter Ausführungsbeginn ist Juli 2021 in Abhängigkeit vom Gerüstrückbau und der Witterung.

Für die Ertüchtigung der Innenhöfe stehen im Haushaltplan 2021 Finanzmittel von 245.000 € bereit. Über das Kostenbudget der Generalsanierung des Hauptgebäudes (Anarbeiten der Fassade) stehen 39.000 € bereit. Somit beträgt das Gesamtbudget 284.000 €. Die noch zu finanzierenden Restmittel in Höhe von 13.000 € werden aus den laufenden Mitteln des Bauunterhalts bereitgestellt.

 

 

B - Grundleitungssanierung

 

Parallel zur Generalsanierungsmaßnahme müssen die gebrochenen Grundleitungen (Abwasser und Niederschlagswasser) im Hauptgebäude mit Hilfe des sog. Inlinerverfahrens saniert werden.

 

Die Maßnahmen für den ersten und zweiten Bauabschnitt sind fertiggestellt und im Kostenrahmen. Die Maßnahmen für den dritten und vierten Bauabschnitt werden aktuell ausgeschrieben.

 

Für die Gesamtmaßnahme wird mit Kosten von rund 420.000 € gerechnet. Die Maßnahme wird mit Mitteln des allgemeinen Bauunterhalts finanziert.

 

 

C - Erneuerung Niederspannungshauptverteilung

 

Unabhängig von der Generalsanierungsmaßnahme ist die Niederspannungshauptverteilung (elektrotechnisch auf dem Stand des Jahres 1975) zu erneuern.

 

Die Erneuerung der Niederspannungshauptverteilung ist in den Sommerferien 2021 vorgesehen. Aktuell wird das Ausschreibungsverfahren durch das Planungsbüro LDS Stockhammer Ingenieure (Aalen) vorbereitet.

 

Für die Maßnahme sind 200.000 € vorgesehen und im Haushalt 2021 bereitgestellt. 


Finanzierung und Folgekosten

 

Der Gesamtinvestitionsaufwand für die Generalsanierung des Hauptgebäudes in Höhe von 39.988.000 € wird in den Haushaltsplänen 2019 - 2024 etatisiert. Inklusive der Digitalisierung des kompletten beruflichen Schulzentrums Schwäbisch Gmünd ist ein Gesamtaufwand in Höhe von 40.858.000 € zu finanzieren.

 

Der Ostalbkreis erhält von Bund und Land einen Gesamtzuschuss von 12.000.000 €. Dadurch sind planmäßig noch 28.858.000 € durch den Kreishaushalt zu finanzieren.

 

Die Verwaltung hat zwischenzeitlich für die Erweiterungsflächen Nord und Ost beim Hauptgebäude des Kreisberufsschulzentrums Schwäbisch Gmünd einen weiteren Förderantrag im Rahmen des Förderprogramms des Kommunalen Schulhausbaus gestellt.

 

Im Zusammenhang mit der Generalsanierung des Hauptgebäudes sind weitere Maßnahmen durchzuführen. Für diese sind die jeweils benötigten Mittel im Haushalt 2021 bereitgestellt.

 

 

 

 

 

 


Anlagen

 

Anlage 1: Kreisberufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd - Generalsanierung

Hauptgebäude - Kostenübersicht (Stand 05.05.2021)

 

Anlage 2: Eindrücke des aktuellen Baufortschritts

 

 

 

 

 

Sichtvermerke

 

gez. Bihr, Geschäftsbereichsleiter Hochbau und Gebäudewirtschaft

gez. Freytag, Geschäftsbereichsleiterin Bildung und Kultur

gez. Wolf, Dezernat I

gez. Kurz, Dezernat II

gez. Dr. Bläse, Landrat

 

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage 1 - Kostenübersicht Stand Mai 2021 (64 KB)    
Anlage 2 2 Anlage 2 - Eindrücke des aktuellen Baufortschritts (883 KB)