Bürgerinformationssystem
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Beschlussantrag
Der Verwaltungsrat beauftragt den Vorstand der Kliniken Ostalb gkAöR im Rahmen der Digitalisierungsstrategie mit der Ausschreibung eines Krankenhausinformationssystems.
Sachverhalt/Begründung
Derzeit nutzen die Kliniken Ostalb das Klinikinformationssystem Medico. Erworben wurde das Produkt von den Kliniken Ostalb von der Firma Siemens. Vor fünf Jahren hat der US Gigant Cerner ein Teil der Healthcare Sparte von Siemens aufgekauft, unter anderem auch Medico. Cerner war somit im Besitz von vier marktähnlichen Klinikinformationssystemen.
Bereits Ende 2018 kamen Gerüchte auf, dass sich Cerner von zwei der vier Systeme trennen wollte. Anfang 2019 haben sich die Kliniken Ostalb in Gespräche mit der Geschäftsführung von Cerner begeben, um den weiteren Digitalisierungsausbau der Kliniken Ostalb und die zukünftige Entwicklung des KIS Medico bei Cerner zu besprechen. Hierbei wurde uns versichert, dass Medico bei der Firma Cerner als langfristige Produktplanung für die DACH Region vorgesehen ist. Eine Entwicklungs-Produkt-Roadmap mit klaren Inverkehrbringen - Zeiten konnte uns nicht vorgelegt werden.
Anfang letzten Jahres wurde uns mitgeteilt, dass Medico zum Verkauf anstehe, was Mitte 2020 an die Firma Compugroup (CGM) erfolgte. Die Hoffnung, endlich mit einem großen Partner aus der Gesundheitsbranche die notwendigen und längst überfälligen Innovationsschritte im KIS anzugehen, wurde uns in den ersten Gesprächen mit der CGM Geschäftsleitung genommen. Hier war die Aussage, beim Produkt Medico wird in den nächsten Jahren nur in die notwendigsten gesetzlichen Anforderungen investiert. Da CGM bereits ein neu entwickeltes firmeneigenes KIS hat, ist hier die Strategie Medico mittelfristig abzukündigen sehr offensichtlich. Somit zeichnet sich mittelfristig ein KIS Wechsel für die Kliniken Ostalb ab. Dies und die Notwendigkeit der bereits nach §19 KHSFV Absatz 1 Satz 1 Nr. 2-6 zu erfüllenden Innovationsschritte führten zu dem Entschluss, diesen Wechsel schnell zu vollziehen und nicht weiter in das bestehende System zu investieren.
Die Investition in ein neues Krankenhausinformationssystem ist Teil des in der Sitzungsvorlage zur „IT-Strategie“ (Vorlage-Nr. 100/2021) dargestellten Investitions-programms 2021 bis 2025.
Finanzierung und Folgekosten
Die Gesamt-Investitionskosten in ein neues Krankenhausinformationssystem lassen sich in die Bereiche Lizenzkosten und Dienstleistungskosten untergliedern. Eine Markterkundung hat zu folgender Kostenschätzung geführt:
Lizenzkosten: ca. 1,5 Mio. € Dienstleistungskosten: ca. 1,0 Mio. € Gesamtinvestition: ca. 2,5 Mio. €
Nach Aufnahme des Echtbetriebs wird mit jährlichen Wartungskosten in Höhe von 550 T€ gerechnet.
Entsprechend dem Grundsatzbeschluss der IT-Strategie und dem dortigen Finanzplan sollen über das Krankenhauszukunftsgesetz Fördergelder in Höhe von ca. 1,9 Mio. € abgerechnet werden, die dem neuen Krankenhausinformationssystem zuzuordnen sind. Die verbleibenden 0,6 Mio. € werden zu den im Investitionsprogramm 2021 bis 2025 festgelegten Anteilen von den Kliniken Ostalb (zu 45 %) und dem Ostalbkreis (zu 55 %) finanziert.
Die jährlichen Wartungskosten werden von den Kliniken Ostalb übernommen.
Anlagen
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Sichtvermerke
gez. Heisig, Assistenz Vorstandsvorsitzender gez. Pansow, Vorständin gez. Schneider, Vorstand gez. Dr. Bläse, Verwaltungsratsvorsitzender
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