Antrag der Verwaltung

Der Ausschuss für Bildung und Finanzen:

1.) nimmt den Bericht der Stabsstelle Tourismus zur Kenntnis.

2.) stimmt dem Beitritt zum Remstal Tourismus e.V. zum 01.07.2021 zu.

3.) stimmt der Qualitätsoffensive Landesradfernwege mit Einrichtung einer Kümmererstelle über den Schwäbische Alb Tourismus e.V. (SAT) zu.

Sachverhalt/Begründung

1.) Bericht Stabsstelle Tourismus

Die weltweite Pandemie, die seit März 2020 auch die Bundesrepublik Deutschland stark beeinträchtigt und tiefgreifende Spuren von historischem Ausmaß hinterlassen wird, piegelt sich auch in den touristischen Zahlen des Jahres 2020 für den Ostalbkreis wider. Aufgrund des Beherbergungsverbotes im Frühjahr 2020 sowie im letzten Quartal des Jahres 2020 brachen die Zahlen im OAK sowohl bei Ankünften als auch Übernachtungen stark ein.

1.1 Re-Start-Kampagne #DeineOstalb

Der Ostalbkreis startete zu Pfingsten 2020 eine Tourismusoffensive #DeineOstalb - Urlaub vor deiner Haustüre! unter dem Motto: „Warum in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah!“. Durch die Pandemie waren Auslandsreisen nur eingeschränkt bzw. gar nicht möglich und somit wurde Deutschland zum bevorzugten Urlaubsland in den Sommer- und Herbstferien.

Die Kampagne war sowohl an Einheimische als auch Übernachtungsgäste primär aus Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz gerichtet und präsentierte die Region mit ihren Angeboten in den Schwerpunkten Natur, Aktiv, Kultur, Familie und Kulinarik.

Umfangreiche und breitgefächerte Werbemaßnahmen erfolgten beispielsweise:

- im Printbereich von Tages- und Ferienzeitungen, Verteilung von Newslettern, Erstellung der Broschüre „Schmankerl für Dahoim“.

- im Onlinebereich über unsere Social-Media-Kanäle (Facebook, Instagram), Influencerbeteiligung, Erstellung des Blogs www.deine-ostalb.de sowie dem Online-Adventskalender zur Weihnachtszeit.

- durch Radiowerbung (Radio Ton - Raum Würzburg-Karlsruhe, Radio 7 - Raum Tuttlingen bis zur Bodenseeregion).

- durch Kooperationen mit Kindergärten im OAK, OstalbMobil, Schwäbische Alb Tourismus e.V. (Einführung der Gästekarte AlbCard), Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW) mit der Kampagne „Sie haben Ihr Ziel erreicht!“,  Auslandsmarketing für die Niederlande, Pressereisen.

1.2 Tourismussaison 2021

Im ersten Quartal 2021 bringt die Pandemie die Tourismusbranche weiterhin zum Erliegen. Daher gestalten wir unseren Planungshorizont flexibel und richten die ersten Beteiligungen und Aktionen auf das Frühjahr aus (bspw.: Prospektbeilage Remstal Magazin, Kooperationsprojekt „CMT für Zuhause“, Beteiligung „Blühende Oasen“, Komoot-Kampagne, Pressekampagne djd, Newsletter Tourismus Ostalb). Im weiteren Jahresverlauf planen wir die Übernachtungsgäste aus den umliegenden Bundesländern gezielt anzusprechen und für die Vorzüge der Region zu werben, jedoch immer unter Berücksichtigung der aktuellen Lage.

2.) Beitritt Remstal Tourismus e.V.

Aufgrund der erfolgreich stattgefundenen Remstal Gartenschau 2019 konnte der Ostalbkreis eine starke Vernetzung zum Remstal schaffen. Gelungene Projekte und kreisübergreifende Kooperationen bspw. mit dem Rems-Murr-Kreis (Bio-Musterregion Rems-Murr-Ostalb) stärken den Zusammenhalt und sprechen für den Erfolg unserer Heimat. Zukünftig streben wir eine noch engere Zusammenarbeit mit Remstal Tourismus e.V. an, um wertvolle Synergieeffekte besser nutzen zu können und eine effizientere Vermarktung unserer Tourismusthemen im wichtigen Tagestourismusgebiet Remstal/Stuttgart zu gewährleisten.

Inzwischen sind 7 Ostalbkreis-Kommunen (Lorch, Waldstetten, Schwäbisch Gmünd, Böbingen, Mögglingen, Essingen und Heubach) Mitglied beim Remstal Tourismus e.V.

Infolgedessen tritt der Ostalbkreis zum 01.07.2021 dem Remstal Tourismus e.V. bei.

3.) Landesradfernwege

Die Ministerien für Justiz und Europa und für Verkehr haben gemeinsam mit der TMBW die Qualitätsoffensive für die Landesradfernwege zu Beginn 2020 auf den Weg gebracht.

Durch die Schaffung einheitlicher Qualitätsstandards ist die touristische Weiterentwicklung im Radsegment gewährleistet. Für den Ostalbkreis betrifft der Qualitätsprozess folgende Landesradfernwege, die noch nicht zertifiziert sind: Schwäbische-Alb-Radweg, Alb-Neckar-Radweg und Hohenlohe-Ostalb-Radweg. Um die Landesradfernwege attraktiver zu gestalten, kam es zu Streckenanpassungen. Der Schwäbische-Alb-Radweg läuft nun auf ca. 29 Km im Ostalbkreis. Die beiden Landesradfernwege Alb-Neckar-Radweg und Hohenlohe-Ostalb-Radweg wurden zusammengelegt und haben nun einen vorläufigen Streckenanteil von rund 55 Km im Ostalbkreis. Um den Status „Landesradfernweg“ zu behalten, benötigen die genannten Radwege eine Zertifizierung von mind. 3 Sternen (ADFC) und eine Kümmererstelle für das Wegemanagement. Die SAT Geschäftsstelle in Bad Urach kann eine Kümmererstelle für die Landesradfernwege einrichten. Die Personalstelle ist zunächst bis Ende 2024 befristet. Die Finanzierung richtet sich nach dem Kilometeranteil des jeweiligen Stadt/-Landkreises und kann sich je nach finalem Streckenverlauf noch ändern. Die finalen Streckenverläufe liegen derzeit noch zur Prüfung und Freigabe beim Ministerium.
Zugleich hat der SAT beim Tourismusreferat des Justizministeriums einen Antrag auf Förderung für die Einrichtung der Geschäftsstelle der Landesradfernweg in Höhe von 60% der Kosten für die ersten zwei Jahre Projektlaufzeit gestellt. Die schriftliche Bestätigung des Ministeriums steht noch aus, weshalb eine Förderung noch nicht in der Finanzierung enthalten ist.

Finanzierung und Folgekosten

2.) Beitritt Remstal Tourismus e.V.:
Die Mitgliedsbeiträge belaufen sich gemäß Satzung des Remstal Tourismus e.V. auf 3.500 Euro je Mitgliedskommune des betreffenden Landkreises.  Ab 1.1.2021 sind 7 Ostalbkreis-Kommunen Mitglied (Lorch, Waldstetten, Schwäbisch Gmünd, Böbingen, Mögglingen, Essingen, Heubach). Somit errechnet sich für den Ostalbkreis ein Jahres-Mitgliedsbeitrag in Höhe von 24.500 Euro (zzgl. USt.). Im Haushaltsplan 2021 ist der Betrag in Höhe von 25.000 Euro bereits bereitgestellt.

3.) Qualitätsoffensive Landesradfernwege:
Der Qualitätsprozess ist zurzeit noch in der finalen Abstimmung, Korrekturen können aufgrund des Umrechnungsfaktors Kilometeranteil pro Stadt-/ Landkreis auftreten. Die voraussichtlichen Kosten für die Einrichtung einer Kümmererstelle beim SAT belaufen sich für den Ostalbkreis auf ca. 10.500 Euro pro Jahr. Die Projektlaufzeit ist zunächst bis Ende 2024 geplant. Dieser Betrag ist für die folgenden Jahre im Haushaltsplan bereitzustellen.

Anlagen

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Sichtvermerke

gez. Grünig, Stabsstelle 04

gez. Kurz, Dezernat II

gez. Dr. Bläse, Landrat