Bürgerinformationssystem

Vorlage - 015/2021  

 
 
Betreff: Sanierung des Innenhofes Bauteil 8 (Klinikhotel)
am Ostalb-Klinikum Aalen
Status:öffentlich  
Federführend:Eigenbetrieb Immobilien Kliniken Ostalb   
Beratungsfolge:
Gemeinsame Sitzung des Verwaltungsrats Kliniken Ostalb gkAöR und des Betriebsausschusses Klinikimmobilien
09.02.2021 
Sitzung des Verwaltungsrats Kliniken Ostalb gkAöR und des Betriebsausschusses Klinikimmobilien ungeändert beschlossen   
Anlagen:
Anlage 1: Sanierung Innenhof langfristige Zweckvarianten

Antrag der Verwaltung

 

Der Betriebsausschuss Klinikimmobilien beschließt

 

die Sanierung des Lichthofes des Bauteils 8 (Klinikhotel) in Form der vom Zentralen Baumanagement vorgeschlagenen Ausführung der „langfristigen Zweckvariante“ mit Kosten in Höhe von gesamt ca. 300.000 €.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

Der Innenhof im Klinikhotel am Ostalb-Klinikum in Aalen, das in 2005 fertiggestellt wurde, ist in einem sehr schlechten Zustand. Mangels Überdachung sind die Fassaden, Fenster und Jalousien der Witterung voll ausgesetzt. Putz-Abbröckelungen, defekte und verschmutze Jalousien und Jalousiekästen sowie Farbverwitterungen an der Fassade sind die Folge und vermitteln einen sehr schlechten und ungepflegten Eindruck. Aufgrund der baulichen Gegebenheiten ist die Durchführung einer regelmäßigen Reinigung nur mit Gerüst möglich und deshalb aufwendig und teuer. Eine Standardsanierung der Fassaden würde ca. 100.000 € kosten und alle 4-5 Jahre anfallen. 2-jährig anfallende Reinigungskosten werden zusätzlich mit ca. 25.000 € veranschlagt.

 

Ein Architekturbüro wurde mit einem Sanierungskonzept beauftragt, mit der Zielsetzung regelmäßige und aufwendige Sanierungs- und Reinigungsarbeiten zukünftig zu vermeiden.

 

Allen drei Varianten des Architektenvorschlages liegt eine Überdachung zugrunde, die als natürliche Beschattung und als Witterungsschutz dient. Zusätzlich umfasst der Vorschlag aufwendige Erschließungsarbeiten für den Innenhof, um diesen begehbar zu machen und optisch ansprechend zu gestalten. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der Verschönerung des Innenhofes durch Begrünung in Form von Rankhilfen oder hängenden Gärten. Zur Umsetzung eines derartigen Konzeptvorschlages würden jeweils zwischen
500-650 T€ Investitionskosten anfallen. Entsprechende Finanzmittel im Rahmen der Investitionsplanung sind jedoch nur in etwa halber Höhe vorhanden (300 T€).

 

Bewertung aus Sicht des Zentralen Baumanagements:

 

Ergänzend zu den Ausführungsvorschlägen des Architekturbüros schlägt das interne Baumanagement eine alternative Sanierungsoption „langfristige Zweckvariante“ vor. Ziel hierbei ist eine wartungsfreie Fassade mit einer optischen und atmosphärischen Aufwertung des Innenhofes. Gleichzeitig wird eine gleichwertige bzw. bessere Fassadendämmung erreicht. Da bei dieser Variante auf eine Glasüberdachung verzichtet wird, können Kosten für die Bedachung sowie Planungs- und Genehmigungskosten eingespart werden. Bei gleicher Funktionalität wäre diese Zweckvariante deutlich günstiger als der Architektenvorschlag.

 

Sanierungsvorschlag „langfristige Zweckvariante“:

 

  1. Rückbau der vorhandenen Vorbau-Außenjalousien:

Durch den Rückbau entstehen zukünftig keine teuren und aufwendigen Wartungs- und Reinigungsarbeiten. Bzgl. Sonnenschutz sind nur die oberen Etagen betroffen. Diese können, sofern noch nicht vorhanden, mit innenliegendem Sonnenschutz ausgestattet werden.

 

  1. Rückbau Bestandsfassade (Wärmedämmung + Putz):

Die bestehende Fassade wird zurückgebaut. Aufwendige Wartungs- und Reinigungsarbeiten entfallen zukünftig.

 

 

 

 

  1. Ausführung Fassadenbekleidung (vorgehängte, hinterlüftete Fassade):

Statt einer aufwendigen Renovierung der Fassadenflächen kann alternativ eine hochwertige und nahezu wartungsfreie, wärmegedämmte Metallfassade (Bsp. Alu-Paneel-Fassade) vorgehängt werden. Hierbei handelt es sich um eine langlebige, kostengünstige Gebäudehülle mit einer hohen Wertbeständigkeit und Funktionssicherheit. Aufgrund der hinterlüfteten Fassade kann Wasserdampf und Wohnfeuchte geregelt entweichen.  Diese Fassade ist nachhaltig, ökologisch unbedenklich und recyclingfähig. Die Fassadendämmwerte sind ebenfalls verbessert. Auf eine aufwendige und kostenintensive Überdachung des Innenhofes kann verzichtet werden.

 

  1. Begrünung/Belebung Innenhof – Atrium:

Sowohl für Patienten wie auch Besucher würde durch die optische Aufwertung des Innenhofes eine Wohlfühlatmosphäre entstehen. Eine einfache und dennoch ansprechende Gestaltungsvariante wäre z.B. eine Begrünung/Bepflanzung des Innenhofes durch interessante Pflanzenkombinationen/Baumbepflanzungen. Diese schaffen einen „grünen Raum“ im Gebäude, der ökologische und gesundheitsfördernde Aspekte berücksichtigt. Temporäre Kunstwerke, Lichtinstallationen oder saisonale Bespielungen bieten hier vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.

 

Die Herstellung eines begehbaren, nutzbaren Innenhofes ist im Hinblick auf Brandschutz, Fluchtwege und der Verlegung des Überlaufs des Abwasserkanals mit sehr hohem Aufwand verbunden und wird daher nicht empfohlen.

 

Basierend auf der Kostenschätzung des Architektenvorschlages (mit Überdachung) kalkuliert das Baumanagement für die „langfristige Zweckvariante“ (ohne Überdachung) Kosten in Höhe von ca. 300.000 €.

 

 Die langfristige Zweckvariante erfüllt alle Sachanforderungen und hält den Finanzrahmen ein. Sie wird deshalb zur Umsetzung empfohlen.


Finanzierung und Folgekosten

 

Im Vermögensplan 2020 des Eigenbetriebes Klinikimmobilien sind Investitionsmittel in Höhe von 200.000 € und in 2021 in Höhe von 100.000 € eingestellt.

 

 


Anlagen

 

Entwurfsplan und ergänzende Ausführungen

 

 

Sichtvermerke

 

gez. Schneider, Betriebsleiter

gez. Kurz, Dezernat II

gez. Dr. Bläse, Landrat

 

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage 1: Sanierung Innenhof langfristige Zweckvarianten (1440 KB)