Bürgerinformationssystem

Vorlage - 218/2020  

 
 
Betreff: Vergabe der Arbeiten für den Ersatzneubau der Remsbrücke
BW 7223 553 im Zuge der K 3272 in Lorch-Waldhausen
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Verkehrsinfrastruktur   
Beratungsfolge:
Kreistag Entscheidung
03.11.2020 
Sitzung des Kreistags ungeändert beschlossen   

Antrag der Verwaltung

 

Die Arbeiten zum Ersatzneubau der Remsbrücke in Lorch-Waldhausen im Zuge der K 3272 (BW 7223 553) werden an den wirtschaftlichsten Bieter, die Firma Awus-Bau GmbH & Co. KG, Aalen zum nachgerechneten Bruttoangebotspreis von 1.023.090,18 € vergeben. Gleichzeitig wird der Kostenvoranschlag des Landratsamtes Ostalbkreis, Geschäftsbereich Straßenbau vom 15.10.2020 mit Gesamtkosten von 1.430.000 € genehmigt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

Der Kreistag hat bereits in seiner Haushaltssitzung im Dezember 2018 den Ersatzneubau der Remsbrücke in Lorch-Waldhausen in die Mittelfristige Finanzplanung 2018 - 2022 mit einer ersten Finanzierungsrate für das Jahr 2019 aufgenommen.

Das bestehende Bauwerk wurde ursprünglich 1939 erstellt. Im Zuge der turnusmäßigen Bauwerksprüfungen nach DIN 1076 wurden in der Vergangenheit am Bauwerk Schäden festgestellt, die die Standsicherheit, Verkehrssicherheit und Dauerhaftigkeit beeinträchtigen. U. a. ist der Fahrbahnbelag verdrückt und rissig, die Abdichtung unterläufig. Betonabplatzungen, Risse und Aussinterungen sind an der Überbauunterseite vorhanden, die Schutzeinrichtung entspricht nicht mehr dem geltenden Regelwerk und vieles mehr.

 

In den Jahren 1980 und 1989 wurden an dem bestehenden Bauwerk bereits umfangreiche Sanierungs- und Umbauarbeiten durchgeführt. U. a. durch die Umbauarbeiten 1989, als der Überbau monolithisch an die Widerlager angebaut wurde, entstanden in dem Bauwerk Zwänge, die bei der ursprünglichen Planung nicht berücksichtigt wurden. Durch die zusätzlichen Zwangsbeanspruchungen, da sich das Bauwerk nicht mehr wie geplant bewegen kann, sind am Überbau Spannungsrisse entstanden, welche über die Jahre auch sichtbar zugenommen haben. Folglich hat sich der Zustand des Bauwerks in den letzten Jahren weiterhin deutlich verschlechtert.

 

Aufgrund des weit fortgeschrittenen Schadenbildes, der bereits erfolgten Sanierungs- und Umbauarbeiten und des Bauwerkalters von nun nahezu 80 Jahren wird von einer Sanierung der bestehenden Konstruktion abgesehen und ein Ersatzneubau vorgesehen.

 

Das Land Baden-Württemberg hat im Jahr 2017 ein Förderprogramm zur Beteiligung des Landes für die Sanierung von Brückenbauwerken im kommunalen Straßennetz beschlossen.

 

Der Ostalbkreis hat dies zum Anlass genommen, für mehrere Bauwerke die Aufnahme in diesen „Kommunalen Sanierungsfond Brücken“ zu stellen.

 

Nach umfangreicher Neuplanung unter anderem in Abstimmung mit dem Geschäftsbereich Wasserwirtschaft als auch der Stadt Lorch wurde die Endplanung beim Regierungspräsidium Stuttgart zur letzlich monetären Zuschussbewilligung nach bereits vorher erfolgter Programmaufnahme vorgelegt.

 

Bestandteil der Neuplanung war eine Verbreiterung der Fahrbahnbreite von bisher 5,25 m auf 6,50 m sowie eine Verbreiterung der Brückenkappen von ca. 1,10 m auf 1,50 m (Unterstrom) und 2,75 m (Oberstrom) für die Anlage eines einseitigen Rad- und Gehweges.

 

Weitere wesentliche Kriterien für die Entwurfsplanung waren:

 

-  den möglichen max. Durchflussquerschnitt der Rems zu erhalten bzw. möglichst zu  verbessern

- Entfall der beiden Mittelpfeiler, um bei Hochwasserereignissen einen besseren und  störungsfreien Abfluss (Vermeidung der Verklausung der beiden Randfelder) gewähr-              leisten zu können

- eine robuste und wartungsarme Konstruktion

- den Eingriff und die damit verbundenen Anpassungen des angrenzenden Geländes  möglichst gering zu halten.

 

Durch die gewählte Bauwerksvariante konnten diese Vorgaben eingehalten werden. Hierfür musste die Gradiente der Straße in Brückenmitte um ca. 50 cm eingepasst werden.

 

Der Ostalbkreis hat den Neubau der Brücke am 4. September 2020 nach Rücksprache mit dem Regierungspräsidium Stuttgart öffentlich ausgeschrieben. Grund für den Ausschreibungszeitpunkt war, durch eine Vergabe im Herbst es einem Auftragnehmer mit einem gewissen Vorlauf zu ermöglichen, Abriss und vor allem Neubau in günstiger Witterung durchzuführen und somit eine nahezu ganze Bausaison im Jahr 2021 für die Ausführung zur Verfügung zu stellen.

 

Die endgültige Zuschusszusage mit den Kostensätzen wurde am 17. September 2020 durch das Regierungspräsidium Stuttgart erteilt. Die Angebotseröffnung fand am 06.10.2020 statt.

 

Zusammenstellung der Angebote:

 

Lfd.

Nr.

Bieterfirma

Geprüfter

Gesamtbruttoangebotspreis

1

Awus Bau GmbH & Co. KG, Aalen

1.217.477,31 €

2

A. Stark, Aalen

1.333.232,05 €

3

Rossaro, Aalen

1.378.353,53 €

4

L. Weiss, Göppingen

1.396.210,70 €

5

Grötz, Nürtingen

1.568.820,09 €

 

Nebenangebote wurden nicht zugelassen.

 

Nach Prüfung und Wertung der Angebote hat der Geschäftsbereich Straßenbau vorgeschlagen, den Auftrag der Firma Awus Bau GmbH & Co. KG, Aalen zum nachgerechneten Bruttangebotspreis von 1.023.090,18 € zu erteilen. Die Firma ist in der Lage, die Arbeiten fachgerecht und ordnungsgemäß auszuführen.

 

Auf der Grundlage des Ausschreibungsergebnisses wurden die Gesamtkosten ermittelt. Sie betragen nach dem Kostenvoranschlag vom 15.10.2020 insgesamt 1.430.000 €.

 


Finanzierung und Folgekosten

 

Im Haushalt sind für diese Maßnahme im Jahr 2021 1.434.000 € vorgesehen. Somit ist der vorgegebene Kostenrahmen eingehalten.

 

Gesamtkosten

Ostalbkreis

Zuschuss

1.430.000 €

901.000 €

529.000 €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Anlagen

 

keine

 

 

 

Sichtvermerke

 

gez. Schönmetz, Geschäftsbereich Straßenbau

gez. Weiß, Geschäftsbereich Straßenbau

gez. Kurz, Dezernat II

gez. Dr. Bläse, Landrat