Antrag der Verwaltung

Der Kreistag nimmt die Planungen der GOA hinsichtlich der Übernahme der Firma Marso GmbH in Plüderhausen zur Kenntnis und ermächtigt den Vertreter des Ostalbkreises in der Gesellschafterversammlung dem Kaufvertrag zuzustimmen.

Sachverhalt/Begründung

Nach der Ausschreibung der abfallwirtschaftlichen Leistungen im Jahr 2016 hat die GOA den Zuschlag für die Übernahme, den Transport und die Entsorgung von Problemstoffen aus privaten Haushaltungen im Ostalbkreis erhalten. U.a. zur Erfüllung des Auftrags des Ostalbkreises betreibt die GOA am Standort Ellert ein Sonderabfallzwischenlager für kommunale und gewerbliche Problemstoffe. In den nächsten Jahren muss aufgrund des Alters und genehmigungsrechtlicher Auflagen mit einer Investitionssumme von ca. 1,5 Mio. € gerechnet werden.

Durch eine Unternehmensberatung wurde der GOA die Firma Marso zum Kauf ange-boten. Die Firma Marso ist ein etablierter und qualifizierter Entsorgungsfachbetrieb mit Sitz in Plüderhausen und befindet sich seit 2017 in Insolvenz. Das Kaufangebot umfasst das Firmengrundstück in Plüderhausen mit einer Fläche von 10.545 m², auf dem Grundstück befindliche Immobilien, Genehmigungen, Einrichtungen, Betriebs- und Geschäftsausstattung, Container und Behälter, Fahrzeuge und eine Kanisterwaschanlage. Die Betriebsausstattung ist sehr hochwertig und entspricht dem Stand der Technik. Fünf fachlich gute Mitarbeiter der Firma Marso könnten von der GOA übernommen werden.

Mit der Übernahme der Firma Marso könnte das Sonderabfallzwischenlager von Ellert nach Plüderhausen verlegt werden und die ohnehin notwendigen Investitionen der GOA am derzeitigen Standort wären hinfällig. Der Kaufpreis des Unternehmens entspricht in etwa der Größenordnung der geplanten Investitionen am Standort Ellert.

Mit der Übernahme der Firma Marso GmbH in Plüderhausen werden sich für die GOA folgende Vorteile ergeben:

-       Ausbau des Geschäftsfeldes Problemstoffe

-       geringes Risiko, da der Kaufpreis schon durch Grundstückswert inkl. Gebäude gerechtfertigt ist

-       der bisherige Standort auf der Deponie Ellert müsste in den kommenden Jahren in derselben Größenordnung erneuert werden

-       Know-how und Infrastruktur ist bei der GOA vorhanden

-       vorhandene Genehmigungen können auf die GOA übertragen werden

-       Nutzung von Synergieeffekten

-       Neuorganisation Ellert

Nach Vor-Ort-Besichtigungen durch die privaten Gesellschafter und die Geschäftsführung, Überprüfung der vorliegenden Genehmigungen, Abwägung der Chancen und Risiken, hat die GOA die Kaufpreisverhandlungen aufgenommen. Der Aufsichtsrat der GOA hat den Geschäftsführer ermächtigt, die Verhandlungen zu führen und ein maximales Kaufpreisangebot von 1,5 Mio. € abzugeben.

Die genauen Rahmenbedingungen sowie aktuelle Ergebnisse der Überprüfungen werden in der Sitzung anhand einer Präsentation durch den Geschäftsführer der GOA, Herrn Henry Forster, erläutert.

Finanzierung und Folgekosten

-

Anlagen

-

Sichtvermerke

gez. Bernhard, Geschäftsbereich Controlling und Beteiligungsmanagement

gez. Forster, GOA

gez. Kurz, Dezernat II

gez. Dr. Bläse, Landrat