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Antrag der Verwaltung:
Der Krankenhausausschuss hat in seiner Sitzung am 08.07.03 als Empfehlung an den Kreistag einstimmig beschlossen:
Sachverhalt/Begründung:
Die Virngrund-Klinik hat mit der Inbetriebnahme der Kinder- und Jugendpsychiatrie am 01.07.2003 ein weiteres wichtiges Etappenziel in der Umsetzung der baulichen Gesamtkonzeption erreicht.
Nur wenige Monate zuvor, im Herbst 2002, wurde die Interimsnutzung der Erwachsenenpsychiatrie (BA 2a) für die Chirurgische Abteilung aufgenommen. Damit wurde die wesentliche Grundvoraussetzung für den Abriß des alten Chirurgischen Bettenbaus aus dem Jahr 1918 geschaffen.
2. Betten- und Behandlungsbau Operative Fachbereiche (BA 3)
Mit der Fertigstellung der o.g. Bauabschnitte tritt die bauliche Erneuerung und fachliche Ergänzung der Virngrund-Klinik in eine entscheidende Phase. An der Stelle des alten Chirurgischen Bettenbaus entsteht der bisher größte Baukomplex mit dem Betten- und Behandlungsneubau Operative Fachbereiche (BA 3). Insgesamt untergliedert sich der BA 3 in 3 Bauteile:
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2a. Neubau (BT 4)
Hauptbestandteil dieses Bauabschnitts 3 (BA 3) ist ein Neubau, in dem in den oberen 4 Ebenen sämtliche Bettenbereiche der operativen Fachdisziplinen untergebracht sind. Die Urologische Abteilung wird zusammen mit der HNO-Abteilung auf der Ebene +4 angesiedelt. Da sowohl in der Urologischen als auch in der HNO-Abteilung indikationsbedingt in größerem Umfang Kleinkinder behandelt werden, sind in diesem Stationsbereich „Rooming-in-Möglichkeiten“ für Eltern und ein Spielzimmer für die Kinder vorgesehen.
Alle Pflegeeinheiten erhalten wirtschaftliche Betriebsgrößen mit 32 bis 36 Betten. Unter diesen Rahmenbedingungen gelingt es, die Chirurgische Abteilung mit 71 Betten von bisher 3 Stationen auf 2 wirtschaftliche Pflegeeinheiten auf den Ebenen +3 und +2 zusammenzuführen. Neben effizienten Kostenstrukturen entstehen in dieser wirtschaftlichen Betriebsform auch optimale Organisationsgrößen.
Das Behandlungsspektrum der Virngrund-Klinik Ellwangen wird mit der räumlichen Integration der gynäkologisch/geburtshilflichen Belegabteilung der St. Anna-Klinik auf der Ebene + 1 um eine neue Fachrichtung erweitert. Spiegelbild dieser bereits im Januar 2002 vertraglich fixierten Integration ist der zukünftig neue Klinikname „St. Anna-Virngrund-Klinik“.
In den unteren Ebenen wird
komplettiert. Insbesondere aus der Zentralisierung von 3 OP-Standorten verspricht sich die Betriebsleitung der Virngrund-Klinik deutliche Synergieeffekte.
2b. Bauliche Vernetzung mit den Altbauteilen 5 und 6 als Grundvoraussetzung für vorbildliche Betriebsabläufe
Die besondere Herausforderung des Betten- und Behandlungsbaus Operative Fachbereiche ist neben der Größe und Multifunktionalität des Bauwerks auch in der direkten Anbindung von 2 Altbauteilen aus dem Jahr 1960 begründet. Mit den Bauteilen 5 und 6 werden der bisherige OP-Bau und der Zwischenbau grundlegend saniert, umgestaltet sowie funktional einer neuen Nutzung zugeführt.
Ebene +1: Optimal aus ablauforganisatorischer Betrachtung ist die direkte bauliche Einbindung des Kreißsaalbereichs in den BT 5 (alter OP-Bau). Durch die gleichzeitige Umnutzung der Ebene +1 im BT 6 (Zwischenbau) als gynäkologischer/geburtshilf-icher Untersuchungs- und Diagnostikbereich entsteht eine kompakte Organisationseinheit. Der Neubau und die beiden Altbauten verschmelzen zu einer nicht mehr sichtbaren, architektonisch gelungenen Einheit. Die gynäkologische Pflegeeinheit ist von der Geburtshilfe getrennt und erhält einen gesonderten Zugang über den BA 1, um auch psychische Belastungsfaktoren bei der Gesundung (z.B. Frauen mit Tumorerkrankungen / Fehlgeburten etc.) auszuschalten sowie den besonderen Bedürfnissen von Frauen mit neugeborenen Säuglingen gerecht zu werden. Organisatorisches Bindeglied der voneinander getrennten Pflegeeinheiten Gynäkologie und Geburtshilfe ist der gemeinsame Pflegestützpunkt.
Ebene 0: Das Eingangsforum im BT 6 ist Leitstelle, Anmeldungs- und Aufenthaltszone für Patienten und Besucher. Die Service- und Dienstleistungsausrichtung der Virngrund-Klinik muß sich besonders prägend in diesem Bereich entfalten. Der offene Empfangs- und Informationsbereich schafft eine kundenfreundliche Atmosphäre. Alle Baukörper sind von diesem Eingangsforum über Aufzüge und Treppen schnell und sicher zu erreichen. Die Patientenaufnahme erfolgt unter Wahrung der Privatsphäre in speziell dafür vorgesehenen Räumen. Vorteilhaft wirkt sich auch die direkte räumliche Angliederung der Verwaltung im BT 5 aus; kurze Wege schaffen auch hier die erforderlichen Voraussetzungen für effiziente Arbeitabläufe.
Der Neubau des BA 3 mit Zentral-OP und integrierten Aufwachbereich vollendet die zielplanungskonforme Anbindung an die Interdisziplinäre Intensivstation im BA 1. Insbesondere aus medizinischer Sicht ist diese räumliche Vernetzung ein weiterer markanter Fortschritt.
Ebene 01: Die Ebene 01 wird zur Funktionsebene aller somatischen Fachbereiche. Der Neubau (BT 4) des BA 3 komplettiert die im BA 1 begonnene Konzeption einer räumlich geschlossenen Diagnostik- und Therapieebene. Unabhängig von der Art der Aufnahme (Notaufnahme oder elektive Aufnahme) sind alle Funktionsbereiche direkt erreichbar. Insbesondere auch für die weitere Intensivierung einer interdisziplinären Versorgung sind damit sehr gute räumliche Voraussetzungen vorhanden. Die weitsichtige und lanfristig angelegte bauliche Strategie des Trägers der Virngrund-Klinik Ellwangen wird auf dieser Funktionsebene 01 besonders sichtbar. Wiederum ergänzen sich Neu- und Altbauteile zu einer baulichen und ökonomischen Einheit.
3.Baukosten BA 3
Ursprünglich waren im Investitionsprogramm der Virngrund-Klinik für die Erstellung des Betten- und Behandlungsbaus (BA 3) Gesamtinvestitionskosten von 45.600.000 € veranschlagt. Im Rahmen der Haushaltsplanberatungen 2003 wurde der Investitionsbedarf auf 43,1 Mio. € reduziert. Zwischenzeitlich wurde das gesamte bauliche Investitionsprogramm des BA 3 nochmals einer deutlichen internen Kostenreduzierung unterzogen. Vor dem Hintergrund einer trägerseitigen Kostendeckelungsvorgabe von 39.000.000 € wurde das Raum- und Investitionsprogramm mit dem Architekturbüro Eggert & Partner, dem Projektsteuerer, Herrn Haist, sowie allen beteiligten Fachingenieurbüros nochmals grundlegend überarbeitet.
Diese Kostenreduzierung auf 39 Mio. € wurde in der Fortschreibung der mittelfristigen Investitionsplanung bereits berücksichtigt. Folgende wesentlichen Änderungen wurden hierbei realisiert:
Neben dieser Kostenreduzierung wurden zwischenzeitlich weitere wesentliche Vorbereitungsmaßnahmen für den Beginn des BA 3 abgeschlossen:
- BT 4 (Neubau)34.135.896 € - BT 5 (bisheriger OP-Bau)3.222.236 € - BT 6 (Zwischenbau)1.631.018 €
Aufgrund der Zusage durch Herrn Sozialminister Dr. Repnik ist mit einer Aufnahme des BA 3 in das Bauprogramm des Jahres 2004 fest zu rechnen. Das Fördergespräch mit dem Sozialministerium Baden-Württemberg wird für Anfang Oktober 2003 erwartet.
4.Zeitliche Ablaufplanung der Gesamtbaukonzeption
Trotz zügiger Abfolge der bisherigen Bauabschnitte:
befindet sich die Virngrund-Klinik Ellwangen seit 7 Jahren im Dauerzustand der Bautätigkeit. Dies ist für Patientinnen und Patienten genauso wie für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein hoher Belastungsfaktor. Neben der möglichst baldigen Realisierung der Gesamtbaukonzeption der Virngrund-Klinik Ellwangen erfordern auch vertragliche Verpflichtungen des Trägers den zügigen Baubeginn des Betten- und Behandlungsbaus Operative Fachbereiche (BA 3). Bereits am 31.01.2002 wurde die Integration der gynäkologisch/geburtshilflichen Belegabteilung der St. Anna-Klinik in den BA 3 vertraglich fixiert. Als vertragliche Zielperspektive für diese räumliche Integration wurde das Jahresende 2004 gewählt.
Trotz dieser intensiven Vorbereitungsphase hat sich der ursprüngliche Zeitplan deutlich verzögert. Aktuell werden die Landeskrankenhausbauprojekte des Jahres 2003 durch das Sozialministerium Baden-Württemberg und die Oberfinanzdirektion Stuttgart bearbeitet. Demzufolge hat sich unser Bauprojekt für das Bauprogramm des Jahres 2004 entsprechend einzureihen. Einem vorgezogenen Baubeginn im Jahr 2003 steht von Seiten der o.g. Förderbehörden weiterhin nichts im Wege.
Um den Bauzeitplan nicht noch weiter zu verschieben, muß der Abriß des alten Chirurgischen Bettenbaus zügig vorbereitet werden. Die Baufreigabe für den Abriß dieses Altbaus ist bereits in der Sitzung des Kreistages am 11.02.2003 erfolgt. Die Ausschreibung des Abrisses wurde zwischenzeitlich veranlaßt; der Abrißbeginn soll noch im Monat September erfolgen. Aufgrund der räumlichen Verflechtung dieses Gebäudekörpers mit bestehenden Baukörpern bedarf der Abriß einer sehr sorgfältigen Bearbeitungsweise.
Unmittelbar an diesen Abriß, Anfang November 2003, muß sich der Neubau des Betten- und Behandlungsbaus Operative Fachbereiche (BA 3 – BT 4) anschließen, um den weiteren Zeitplan nicht zusätzlich zu gefährden. Die Bauzeit wird durch eine sukzessive Inbetriebnahme einzelner Neubauteile zusätzlich verkürzt. So wird bereits unmittelbar nach dem Rohbau der Verbindungsebene 03 durch einen Mindestausbau die logististische Versorgung aller Baukörper (z.B. Essensversorgung / Bettentransfer) über diese Ebene gesichert.
In zeitlichem Versatz wird die frühere Rohbauerstellung der unteren Ebenen 02 bis +1 für einen ebenfalls früheren Innenausbau genutzt. Während der Rohbau in den obersten Ebenen +2 bis +4 noch voranschreitet, beginnt parallel bereits der Innenausbau in den unteren Ebenen ab Oktober 2004. Hiermit wird sichergestellt, dass die Bauteile 5 und 6 für den Umbau rechtzeitig geräumt werden können. Im Oktober 2005 sollen der neue Zentral-OP auf die Ebene 0 und das Interdisziplinäre Aufnahme- und Therapiezentrum sowie die Radiologie auf die Ebene 01 in den Neubau (BA 3 – BT 4) verlegt werden.
Trotz Nutzung aller Beschleunigungsfaktoren ist die Fertigstellung der Umbauteile (BT 5 und BT 6) nicht vor November 2006 möglich. Da sich in diesen Bauteilen zukünftig auch der Kreißsaal und der gynäkologisch/geburtshilfliche Untersuchungsbereich befinden werden, ist die Integration der St. Anna-Klinik auch erst zu diesem Zeitpunkt
5.Vorbereitungsmaßnahmen für die Baufreigabe und den Baubeginn
Die Baufreigabe ist für die Kreistagssitzung am 14.10.03 bzw. am 11.11.03 vorgesehen. Mit dem Ziel den Baubeginn unmittelbar nach der Baufreigabe durch den Kreistag zu realisieren, sind bereits heute entscheidende Vorbereitungstätigkeiten erforderlich. Die Ausschreibung für die Rohbauarbeiten muß aufgrund der Vergabekriterien mit den jeweiligen mehrwöchigen Fristen bereits jetzt vorbereitet werden. Zur Sicherstellung einer ausreichenden Flexibilität bei evtl. noch auftretenden Problemstellungen muß die Ausschreibung der Rohbauarbeiten in 2-facher Hinsicht abgesichert werden:
Finanzierungen und Folgekosten:
Die im Investitionsprogramm der Virngrund-Klinik Ellwangen für den BA 3 ursprünglich berücksichtigte Kostenschätzung in Höhe von 45.600.000 € wurde durch intensive Einsparungen in der Raum- und Ausführungsplanung deutlich reduziert. Die Baukosten für diesen BA 3 werden durch den Träger auf maximal 39.000.000 € festgeschrieben.
Die noch im Jahr 2003 anfallenden Kosten sind über Trägerleistungen des Ostalbkreises in Höhe von 6.500.000 € im Haushaltsplan 2003 des Ostalbkreises bzw. im Vermögensplan der Virngrund-Klinik Ellwangen für das Jahr 2003 finanziert und durch Verpflichtungsermächtigungen in den Folgejahren.
Anlagen:
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Sichtvermerke:
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Krankenhausdirektor
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Koordinierender Krankenhausdirektor
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Kämmerer
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