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Vorlage - 130/2020  

 
 
Betreff: Teilung/Neuorganisation des Kreisberufsschulzentrums Ellwangen zum Schuljahr 2020/2021
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Bildung und Kultur   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung und Finanzen Kenntnisnahme
21.07.2020 
Sitzung des Ausschusses für Bildung und Finanzen (offen)   
Kreistag Entscheidung
28.07.2020 
Sitzung des Kreistags ungeändert beschlossen   
Anlagen:
Anlage 1: Portfolio des Kreisberufsschulzentrums Ellwangen
Anlage 2: Schreiben von Frau Kultusministerin Dr. Eisenmann vom 26. Mai 2020

Antrag der Verwaltung

 

Der Ausschuss für Bildung und Finanzen empfiehlt / der Kreistag stimmt zu, dass die Verwaltung den Antrag auf Teilung/Neuorganisation des Kreisberufsschulzentrums Ellwangen zum Schuljahr 2020/2021 beim Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg stellt.

 

 

 

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

Das Kreisberufsschulzentrum Ellwangen mit rd. 1.700 Schülerinnen und Schülern in über 100 Klassen und der Bandbreite an Fachspezifika fordert von einer Schulleitung ein enormes Wissen und organisatorisches Geschick, das in der heute notwendigen Detailschärfe nicht vorhanden sein kann. In den letzten Jahren wurde darüber hinaus die Abteilungsleiterebene aufgrund personeller Ressourcen weiter reduziert. Diese Situation führte dazu, dass schon öfters hierzu Gespräche mit dem Regierungspräsidium Stuttgart und dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport geführt werden mussten, da die aktuelle Situation und die Herausforderung für eine Schulleitung nicht mehr ohne Unterstützung gehandelt werden konnte.

 

Die Profile des Kreisberufsschulzentrums Ellwangen mit den Bereichen Gewerbliche Schule, Kaufmännische Schule sowie dem Bereich Pflege und Gesundheit, umfassen eine enorme Bandbreite an Schwerpunkten. Die Ausbildungsberufe sind sehr vielseitig und reichen von E-Commerce über Medizinisch-technische Assistentinnen und Assistenten, Umweltschutztechnische Assistentinnen und Assistenten, Pharmazeutisch-technische Assistentinnen und Assistenten und Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte, Justizfachangestellte und Handwerk 4.0 bis hin zu den Neuerungen der Generalistischen Pflegeausbildung, dies im Teilzeitbereich, aber auch über zahlreiche Berufskollegs und Profile von Beruflichen Gymnasien im Vollzeitbereich. Das Portfolio des Kreisberufsschulzentrums Ellwangen ist der Anlage 1 zu entnehmen.

 

Die Verwaltung hat deshalb in Gesprächen und Schreiben mit dem Regierungspräsidium Stuttgart sowie dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg erste Überlegungen angestellt, wie das Kreisberufsschulzentrum Ellwangen zukünftig aufgestellt werden könnte. Deshalb wurde angedacht, dass eine Teilung des Kreisberufsschulzentrums Ellwangen in eine Gewerbliche Schule mit Gesundheit mit rd. 1.000 Schülerinnen und Schülern und in eine Kaufmännische- und Pflegeschule mit rd. 700 Schülerinnen und Schülern möglich wäre. Durch diese Lösung könnte auch die Funktionsstellen mit Schulleiter, stellvertretendem Schulleiter und sonstigen Leitungsfunktionen geheilt werden.

 

Nach Abstimmung mit dem Regierungspräsidium Stuttgart wurde mit Schreiben vom 04. Mai 2020 Frau Kultusministerin Dr. Eisenmann hierzu angeschrieben. Frau Dr. Susanne Eisenmann hat daraufhin mit Schreiben vom 26. Mai 2020 (Anlage 2) und auch aufgrund der vom Regierungspräsidium Stuttgart gegenüber dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg geschilderten herausfordernden Situation am Kreisberufsschulzentrum in Ellwangen mitgeteilt, dass sie einer Teilung in zwei selbstständige Schulen mit jeweils eigener Schulleitung grundsätzlich positiv gegenüber steht.

 

Für die abschließende Beurteilung ist jedoch eine Antragstellung vom Ostalbkreis als Schulträger notwendig mit entsprechender Beschlussfassung des Kreistagsgremiums und Durchführung der Regionalen Schulentwicklung unter Beteiligung aller Berührten.

 

Das Regierungspräsidium Stuttgart hat der Verwaltung gegenüber die beratende Unterstützung zugesagt.

 

Das Anhörungsverfahren im Rahmen der Regionalen Schulentwicklung wurde am 23. Juni 2020 nach zuvor mündlicher Inkenntnissetzung der Mitglieder des Ausschusses für Bildung und Finanzen in seiner öffentlichen Sitzung vom 22. Juni 2020 eingeleitet und die Beteiligten der Regionalen Schulentwicklung die Möglichkeit eingeräumt, ihre Stellungnahme bis zum 17. Juli 2020 gegenüber dem Ostalbkreis vorzulegen.

 

Als beteiligte Partner wurden die Landkreise Schwäbisch Hall, Waiblingen, Heidenheim und Göppingen als Schulträger angeschrieben, zudem die Handwerkskammer Ulm, die Industrie- und Handelskammer Ostwürttemberg sowie der Gesamtelternbeirat mit Sitz in Göppingen. Die aktuelle Rückmeldung wird mündlich in der Sitzung mitgeteilt.

 

Die Verwaltung hat gemeinsam mit dem Kreisberufsschulzentrum Ellwangen ein Raumkonzept erarbeitet durch das sichergestellt werden kann, dass auch, sollte die Antragstellung positiv durch das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg beschieden werden, die Räumlichkeiten für eine neue Schulleitung und stellvertretenden Schulleitung sowie für das Sekretariat vorgehalten werden können.


Finanzierung und Folgekosten

 

Die Kosten für die Bereitstellung und Ausstattung der Räume sind im Schulbudget des Kreisberufsschulzentrums Ellwangen enthalten.

 

 

 

 

 

 


Anlagen

 

Anlage 1: Portfolio des Kreisberufsschulzentrums Ellwangen

Anlage 2: Schreiben von Frau Kultusministerin Dr. Eisenmann vom 26. Mai 2020

 

 

Sichtvermerke

 

gez. Freytag, Stellv. Geschäftsbereichsleiterin

gez. Kurz, Dezernat II

gez. Pavel, Landrat

 

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 2 1 Anlage 1: Portfolio des Kreisberufsschulzentrums Ellwangen (21 KB)    
Anlage 1 2 Anlage 2: Schreiben von Frau Kultusministerin Dr. Eisenmann vom 26. Mai 2020 (1814 KB)