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Vorlage - 086/2020  

 
 
Betreff: Baumaßnahme Zentrale Notaufnahme und weitere Funktionsbereiche am Stauferklinikum
- Vergabe von Gewerken
Status:öffentlich  
Federführend:Eigenbetrieb Immobilien Kliniken Ostalb   
Beratungsfolge:
Gemeinsame Sitzung des Verwaltungsrats Kliniken Ostalb gkAöR und des Betriebsausschusses Klinikimmobilien
19.05.2020 
Sitzung des Verwaltungsrats Kliniken Ostalb gkAöR und des Betriebsausschusses Klinikimmobilien ungeändert beschlossen   
Anlagen:
Anlage 1: Übersicht der Vergaben Zentrale Notaufnahme Stauferklinikum

Antrag der Verwaltung

 

Der Betriebsausschuss Klinik Immobilien beschließt:

 

Im Rahmen der Baumaßnahme Neubau Zentrale Notaufnahme und weitere Funktionsbereiche Bauabschnitt 1 – Erweiterungsbau am Stauferklinikum werden im Rahmen eines 3. Vergabepaketes folgende Einzelgewerke vergeben:

 

  1. Die Gebäudeautomation an die Fa. Caverion Deutschland GmbH aus Deggendorf zu einem Betrag von 170.788,55 € brutto.

 

  1. Die Brandschottungen an die Fa. Lindner Isoliertechnik & Industrieservice GmbH aus Arnstorf zu einem Betrag von 55.004,49 € brutto.

 

  1. Die Deckenversorgungseinheiten an die Fa. Dräger Medical ANSY GmbH aus Nürnberg zu einem Betrag von 51.979,05 € brutto.

 

  1. Die Leuchten an die Gebr. Martin GmbH & Co.KG aus Tuttlingen zu einem Betrag von 108.479,37 € brutto.

 

  1. Die Wärmedämmverbundsysteme an die Fa. Rossaro GmbH & Co.KG aus Aalen zu einem Betrag von 114.409,47 € brutto.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

Der Betriebsausschuss Klinik Immobilien hat am 10.07.2018 der überarbeiteten Entwurfsplanung des Raum- und Funktionsprogramms zum Neubau der Zentralen Notaufnahme und weiterer Funktionsbereiche am Stauferklinikum Schwäbisch Gmünd inhaltlich zugestimmt und die Umsetzung beauftragt. Auf die Ausführungen und Vorlagen wird verwiesen (Vorlagen-Nr.: 168/2018). Mit Beschluss vom 02.04.2019 wurden bereits die Rohbauarbeiten Neubau Zentrale Notaufnahme und weiterer Funktionsbereiche am Stauferklinikum vergeben (Vorlage-Nr.: 074/2019). Die Gewerke „Aufzug“, „Gerüst“, „Parkplatz“, „Entsorgung Baustellenaushub“, „Rohrpostanlage“, „Dacharbeiten“ und „TK-Anlagen“ konnten ebenfalls bereits vergeben werden und waren aufgrund der Vergabesumme von jeweils unter 300.000 € nicht einzelgenehmigungspflichtig. Mit Beschluss vom 03.12.2019 wurden die Fassadenarbeiten vergeben (Vorlage-Nr.: 284/2019). Mit Beschluss vom 24.03.2020 wurde ein weiteres Vergabepaket (Sanitär, Heizung und Kälte, Lüftungsanlagen, Elektrotechnik, Med. Gase, Trockenbau, Stahlbauarbeiten, Putzarbeiten und Estricharbeiten) beschlossen (Vorlage-Nr. 061/2020).

 

 

Aktuell wurden weitere Einzelgewerke für den BA 1 Neubau (ZNA, Onkologie, ambulante KV-Praxis und ambulante Apotheke inkl. Zytostase- und Reinraumlabor) als Paket ausgeschrieben. Submission der Ausschreibung war am 15. bzw.16.04.2020. Ende der Bindefrist ist für alle Gewerke der 16.06.2020. Alle Gewerke wurden europaweit ausgeschrieben.

 

  1. Gebäudeautomation:

Zum Ende der Angebotsfrist einer europaweiten Ausschreibung wurden 5 Angebote abgegeben. Die Gebote wurden durch das Ingenieurbüro Eproplan GmbH Stuttgart inhaltlich und fachtechnisch geprüft. Ein Gebot war ungültig, die übrigen richtig und vollständig. Die Ausschreibungskriterien sind somit erfüllt. Im Rahmen der Ausschreibung werden auch qualitative Anforderungen formuliert, so dass das wirtschaftlichste Angebot vergeben werden kann.

 

Die Prüfung und Wertung der Angebote erbrachte folgendes Ergebnis:

 

Bieter

Gesamtkosten brutto

Vergleich

Caverion Deutschland GmbH

170.788,55 €

100 %

Weiterer Bieter

195.635,15 €

114,5 %

Weiterer Bieter

195.820,28 €

114,7 %

Weiterer Bieter

255.881,46 €

149,8 %

 

Das günstigste Gebot im Gewerk Gebäudeautomation der Fa. Caverion Deutschland GmbH aus Deggendorf in Höhe von brutto 170.788,55 € liegt um 140.310,77 € (-45,1%) unter den ursprünglichen Plankosten von 311.099,32 €.

 

 

  1. Brandschottungen

Zum Ende der Angebotsfrist einer europaweiten Ausschreibung wurden drei Angebote abgegeben. Die Gebote wurden durch das Ingenieurbüro Eproplan GmbH Stuttgart inhaltlich und fachtechnisch geprüft. Die Gebote sind richtig und vollständig. Die Ausschreibungskriterien sind somit erfüllt. Im Rahmen der Ausschreibung werden auch qualitative Anforderungen formuliert, so dass aufgrund der vorliegenden Bieterstruktur das wirtschaftlichste Angebot vergeben werden kann.

 

Die Prüfung und Wertung der Angebote erbrachte folgendes Ergebnis:

 

Bieter

Gesamtkosten brutto

Vergleich

Lindner Isoliertechnik & Industrietechnik Arnstorf

  55.004,49 €

100 %

Weiterer Bieter

  78.320,44 €

142,4 %

Weiterer Bieter

122.054,98 €

221,9 %

 

Das günstigste Gebot im Gewerk Brandschottung der Fa. Lindner Isoliertechnik & Industrietechnik GmbH aus Arnstorf in Höhe von brutto 55.004,49 € liegt um 46.615,56 € (-45,87 %) unter den Plankosten von 101.620,05 €.

 

 

  1. Deckenversorgungseinheiten

Zum Ende der Angebotsfrist einer europaweiten Ausschreibung wurden zwei Angebote abgegeben. Die Gebote wurden durch MedPlan Engineering GmbH inhaltlich und fachtechnisch geprüft. Die Gebote sind richtig und vollständig. Die Ausschreibungskriterien sind somit erfüllt. Im Rahmen der Ausschreibung werden auch qualitative Anforderungen formuliert. Nach Prüfung erfolgt die Vergabe an den zweit günstigsten Bieter. Dessen Angebot erfüllt die technischen und qualitativen Anforderungen vollumfänglich und bietet zudem günstigere Unterhaltskosten. Dieses Bewertungsmerkmal war im Leistungsverzeichnis ebenfalls enthalten.

 

Die Prüfung und Wertung des Angebots erbrachte folgendes Ergebnis:

 

Bieter

Gesamtkosten brutto

Vergleich

Fa. Dräger Medical ANSY GmbH Nürnberg

 

51.726,77 €

101,2%

 

Qualitative Anforderungen umfänglich erfüllt

Weiterer Bieter

51.120,73 €

100 %

 

 

 

Das Gebot im Gewerk Deckenversorgungseinheiten der Fa. Dräger Medical ANSY GmbH Nürnberg in Höhe von brutto 51.726,77 € liegt um 68.858,31 € (-57,1 %) unter den Plankosten von 120.585,08 €.

 

 

 

  1. Leuchten

 

Zum Ende der Angebotsfrist einer europaweiten Ausschreibung wurden 6 Angebote abgegeben. Die Gebote wurden durch MedPlan Engineering GmbH aus Tuttlingen inhaltlich und fachtechnisch geprüft. Die Gebote sind richtig und vollständig. Die Ausschreibungskriterien sind somit erfüllt. Im Rahmen der Ausschreibung werden auch qualitative Anforderungen formuliert. Nach Prüfung hat man sich für das 2.Gebot, das Nebenangebot des günstigsten Anbieters Fa. Gebr. Martin aus Tuttlingen entschieden. Das Nebenangebot erfüllt im Vergleich zum Hauptangebot die technischen und qualitativen Anforderungen vollumfänglich und ist z.B. durch dimmbare LED-Leuchten zudem wirtschaftlicher.

 

 

 

 

 

Die Prüfung und Wertung der Angebote erbrachte folgendes Ergebnis:

 

Bieter

Gesamtkosten brutto

Vergleich

Gebr. Martin GmbH & Co.KG Nebenangebot

108.479,37 €

128,3 %

 

Qualitative Anforderungen umfänglich erfüllt

Weiterer Bieter

84.582,42 €

100 %

 

Weiterer Bieter Nebenangebot

112.312,20 €

132,8 %

Weiterer Bieter

Nebenangebot

129.060,21 €

152,6 %

Weiterer Bieter

136.594,15 €

161,5 %

Weiterer Bieter

148.535,28 €

175,6 %

 

Das Gebot im Gewerk Leuchten der Fa. Gebr. Martin GmbH & Co.KG aus Tuttlingen in Höhe von brutto 108.479,37 € liegt um 130.973,62 € (-54,7 %) unter den Plankosten von 239.452,99 €.

 

 

  1. Wärmedämmverbundsysteme

Zum Ende der Angebotsfrist einer europaweiten Ausschreibung wurden 5 Angebote abgegeben. Die Gebote wurden durch sgp Hachtel/Bauer GmbH architekten BDA inhaltlich und fachtechnisch geprüft. Die Gebote sind richtig und vollständig. Die Ausschreibungskriterien sind somit erfüllt. Im Rahmen der Ausschreibung werden auch qualitative Anforderungen formuliert, so dass das wirtschaftlichste Angebot vergeben werden kann.

 

Die Prüfung und Wertung der Angebote erbrachte folgendes Ergebnis:

 

Bieter

Gesamtkosten brutto

Vergleich

Rossaro GmbH & Co.KG Aalen

114.409,47 €

100 %

Weiterer Bieter

120.704,68 €

105,5 %

Weiterer Bieter

131.276,29 €

114,7 %

Weiterer Bieter

159.432,63 €

139,4 %

Weiterer Bieter

166.332,10 €

145,4 %

 

Das günstigste Gebot im Gewerk Wärmedämmverbundsysteme der Fa. Rossaro GmbH & Co.KG aus Aalen in Höhe von brutto 114.409,47 € liegt um 30.413,53 € (-21,0 %) unter den Plankosten von 144.823,00 €.

 

 

Insgesamt liegen die Kosten des aktuellen Ausschreibungspaketes um 417.171,79 € (-45,5 %) unter den Plankosten von 917.580,44 €. Einschließlich der bisher vergebenen Gewerke liegen somit die Gesamtkosten um 33.389,74 (+0,3%) über den Plankosten von 10.367.549,93 € (s. Anlage), so dass die Gesamtkosten für die insgesamt bislang vergebenen Vergabepakete knapp im Soll liegen.

 

Die Plankostenberechnung auf Basis der ersten Entwurfsplanung erfolgte bereits Ende 2016/Anfang 2017 (vgl. Beschluss im Betriebsausschuss April 2017). Berücksichtigt man diese Zeitspanne, ist dies ein durchaus zufriedenstellendes Zwischenergebnis.

 

Vor dem Hintergrund, dass bei allen Gewerken mehrere vergleichbare Gebote vorlagen, bei allen Gewerken mindestens ein Gebot unter den Plankosten liegt sowie dass die technischen Anforderungen erfüllt sind, wird die Vergabe der als Paket ausgeschrieben Gewerke empfohlen.

 

Als nächstes Vergabepaket werden die Fliesenarbeiten, Metallbauarbeiten, Malerarbeiten, Bodenbelagsarbeiten, Türen und Freianlagen ausgeschrieben und stehen in der nächsten Sitzung des Betriebsausschusses am 14.07.2020 zur Vergabe an.

 


Finanzierung und Folgekosten

 

Die Investitionskosten des Gesamtprojekts Neubau Zentrale Notaufnahme und weiterer Funktionsbereiche am Stauferklinikum Schwäbisch Gmünd belaufen sich nach Kostenberechnung des Architekturbüros sgp Hachtel/Bauer GmbH architekten BDA, Bonn, im Rahmen der Entwurfsplanungen auf 20,375 Mio. €.

 

Neubau BA 1 und Sanierungen BA 2 + BA 3:               19.775.000 €

 

anteilige Kosten freie Apotheke               600.000 €

Gesamtkosten Projekt:              20.375.000 €

abzgl. anteilige Kosten KV-Notfallpraxis                     - 400.000 €

abzgl. anteilige Kosten freie Apotheke              - 600.000 €

Finanzierung Land und Träger                        19.375.000 €

 

Aufgrund des aktuellen Baupreis-Index und der lt. Projektplanung insgesamt ca. 3-jährigen Bauzeit und Mehrkosten im Rahmen der Ausführungsplanungen muss dennoch mit zusätzlichen Kosten von insgesamt ca. 5-10 % gerechnet werden. Diese werden jedoch zumindest teilweise durch höhere Fördergelder ausgeglichen.

 

Im Vermögensplan 2019 des Eigenbetriebs Immobilien Klinken Ostalb sind für die Baumaßnahme Zentrale Notaufnahme und weiterer Funktionsbereiche bisher Gesamtkosten in Höhe von 19,375 Mio. €, davon 10,636 Mio. € Fördermittel Land und 8,719 Mio. € Trägermittel, dargestellt. Für das Jahr 2020 sind 1,5 Mio. € Trägermittel eingestellt. In den Vorjahren wurden bereits Trägermittel in Höhe von 3,6 Mio. € bereitgestellt. Zusätzlich ist noch eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 1 Mio. € vorhanden.

 

Vom Land Baden-Württemberg wurde bzgl. Erweiterungsbau BA 1 mit Bewilligungsbescheid vom 25.02.2019 Fördermittel in Höhe von 9,2 Mio. € als Festbetrag nach § 12 Abs. 1 LKHG i. V. mit §§ 13 und 14 Abs. 2 LKHG bewilligt.

 

Für die Bauabschnitte BA 2 und BA 3 erfolgt auf Grundlage des Planungsverlaufs und des Baufortschritts eine aktuelle Kostenberechnung. Auf dieser Grundlage wird der Förderantrag für diese Bauabschnitte aktualisiert und beim Sozialministerium neu eingereicht. Dies ist mit dem Ministerium entsprechend abgestimmt.

 

Auf Grundlage der weiteren Förderanträge für die Bauabschnitte BA 2 und BA 3 (Funktionsbereiche inkl. Zytostaselabor) und des Fördergesprächs vom 04.12.2018 sind weitere Fördermittel in Höhe von insgesamt ca. 2,0 bis 2,2 Mio. € zu erwarten. Damit liegen die zu erwarteten Fördermittel insgesamt um 0,6 bis 0,8 Mio. € über dem Planungsansatz. Mehrkosten über die Gesamtlaufzeit der umfassenden Baumaßnahmen werden damit zumindest teilweise durch höhere Fördermittel ausgeglichen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Anlagen

Anlage 1: Übersicht der Vergaben Zentrale Notaufnahme Stauferklinikum

 

 

Sichtvermerke

 

gez. Schneider, Betriebsleiter

gez. Kurz, Dezernat II

gez. Pavel, Landrat

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage 1: Übersicht der Vergaben Zentrale Notaufnahme Stauferklinikum (318 KB)