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Vorlage - 068/2020  

 
 
Betreff: Generalsanierung des Hauptgebäudes am Kreisberufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd - Berichterstattung über den Baufortschritt
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Hochbau und Gebäudewirtschaft   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung und Finanzen Kenntnisnahme
05.05.2020 
Sitzung des Ausschusses für Bildung und Finanzen (offen)   
Anlagen:
Anlage 1 - KBSZ GD GeSa - Kostenübersicht 22-04-2020
Anlage 2 - Eindrücke Baufortschritt 22-04-2020

 

 

Antrag der Verwaltung

 

Der Bericht über den Baufortschritt wird zur Kenntnis genommen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

In der Sitzung des Ausschusses für Bildung und Finanzen vom 01.10.2019 wurde zuletzt ausführlich über den Baufortschritt der Generalsanierung des Hauptgebäudes am Kreisberufsschulzentrum berichtet. Im Rahmen der Vergabe des Gewerks Fliesenarbeiten im Ausschuss für Bildung und Finanzen vom 18.02.2020 wurde zuletzt über den Stand der Baukosten informiert und ein kurzer Bericht über den Baufortschritt gegeben.

 

 

A - Aktueller Baufortschritt

 

Mit den vorbereitenden Arbeiten der Generalsanierung wurde im April 2019 begonnen, sodass die Schadstoffsanierung des 1. Bauabschnitts innerhalb der Sommerferien 2019 durchgeführt werden konnte. Mit der im Oktober 2019 erfolgten Freimessung (Nachweis, dass alle Schadstoffe beseitigt wurden) konnte mit der eigentlichen Generalsanierung begonnen werden.

 

In der Zwischenzeit erfolgte die Rohmontage der Gewerke Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro. Parallel dazu wurden die vorbereitenden Arbeiten der Gewerke Fassadenverkleidung, Bodenbeläge, Trockenbau (Wand, Decke) und Raumtrennwände nahezu zum Abschluss gebracht.  Ab Anfang Mai 2020 ist der Beginn der Fertigmontage geplant. 

 

Der aktuelle Baufortschritt ist mit einigen Fotoaufnahmen in der Anlage 2 dokumentiert.

 

Trotz der Einschränkungen durch das Corona-Virus führen die Firmen am Kreisberufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd ihre Arbeit - unter Einhaltung der Auflagen (Kontaktsperre / Mindestabstand) - weiter fort.

 

Vereinzelt liegen Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung in der Lieferkette vor. Zum aktuellen Zeitpunkt führt dies jedoch zu keinem Bauverzug.

 

Die Bauleitung ist vor Ort. Die Kommunikation mit den Architekten und Fachplanern erfolgt in der Regel über Video- und Telefonkonferenzen.

 

 

B - Anstehende Arbeiten

 

Die Fertigstellung des 1. Bauabschnitts wird voraussichtlich im Juli 2020 erfolgen.

 

Inwieweit sich durch die geänderten Prüfungstermine der Abschlussklassen Änderungen im Terminplan bzw. dessen Fortschreibung ergeben bzw. notwendig werden, wird aktuell in Abstimmung mit den Schulleitungen sowie dem Geschäftsbereich Bildung und Kultur, dem Planerteam und dem Geschäftsbereich Hochbau und Gebäudewirtschaft ermittelt.

 

Weiterhin finden intensive Abstimmungen zur Umzugsplanung des 2. Bauabschnitts statt.

 

Ab Juni 2020 wird Zug um Zug mit der Auslagerung der Räume des 2. Bauabschnitts in das Ausweichquartier der Gebäudemodulanlage auf dem östlichen Parkplatz begonnen.
 

Gleichzeitig werden die bisherigen Nutzungseinheiten der Gebäudemodulanlage (z.B. Fachräume Chemie und Physik) in den dann sanierten 1. Bauabschnitt des Hauptgebäudes zurückziehen.

Mit der Schadstoffsanierung des 2. Bauabschnitts kann voraussichtlich fristgerecht, adäquat zum 1. Bauabschnitt, in den Sommerferien 2020 begonnen werden.

C - Bisher getätigte Vergaben

 

Aktuell sind bereits rund 95 % der Leistungen für die Gesamtsanierungsmaßnahme über alle vier Bauabschnitte vergeben. Es werden noch kleinere Gewerke bzw. Leistungen (Einbauschränke, Malerarbeiten 2.-4. Bauabschnitt, Bodenbelag Werkstätten im 2. Bauabschnitt, Türelemente der Lüftungszentralen, Bauverfugung) ausgeschrieben.

 

Die Auftragssumme liegt jeweils unter 200.000 € und die Vergabezuständigkeit damit bei der Verwaltung.

 

 

D - Aktueller Kostenstand

 

Im Ausschuss für Bildung und Finanzen am 02.12.2019 wurde über die Kostenentwicklung der Generalsanierungsmaßnahme berichtet und über erforderliche Nachträge im Umfang von rund 800.000 € über alle vier Bauabschnitte informiert.

 

Seit diesem Zeitpunkt haben sich bei der konkreten Ausführung der Bauarbeiten im ersten Bauabschnitt weitere Themen und Erkenntnisse ergeben, die eine genauere Prognose zur Kostenentwicklung der Gesamtmaßnahme über alle vier Bauabschnitte hinweg bis in das Jahr 2023 ermöglichen.

 

Übersicht zu Mehrkosten / Prognose 2019-2023

 

Gegenstand

Zu erwartende Mehrkosten

(alle vier Bauabschnitte)

Ausgleich von Rissen und Unebenheiten im Bodenbereich. Dies war vor dem Rückbau auf den Rohbauzustand nicht erkennbar.

390.000 €

Zusätzliche Planungskosten und Gutachten

- Tragwerksplaner (Fassadenstatik)

- Zusätzliche Bauteilbeprobungen

- 3D-Aufmaß mit Lasertechnik

100.000 €

Neues Schulleitsystem inklusive System zur

einheitlichen Orientierung an Schulen (EOS)

270.000 €

Brandschutzanstrich für Stahlträger,

die hinter Verkleidungen auftauchten

60.000 €

Umzüge einschließlich erforderlicher Umbauten im Ausweichquartier der Gebäudemodulanlage

275.000 €

Mehrkosten (Ausschuss für Bildung und Finanzen 02.12.2019)

800.000 €

Prognostizierte Mehrkosten

1.895.000 €

 

 

In der als Anlage 1 beigefügten Kostenprognose werden außerdem die vorbereitenden Arbeiten im Frühjahr 2019 in Zeile 1 sowie in Zeile 3 die Bereitstellung der Baustellencontaineranlage (ehemals in der Haller Straße in Ellwangen aufgestellte Wohncontaineranlage für Flüchtlinge) dargestellt. Diese beiden Maßnahmen erfolgten bauseits durch den Geschäftsbereich Hochbau und Gebäudewirtschaft.

 

Bisher konnte zum aktuellen Kostenstand nur ein Vergleich zwischen dem Ansatz in der Kostenberechnung und den Auftrags- bzw. Vergabesummen vorgenommen werden.

In der als Anlage 1 beigefügten Gesamtübersicht zum Kostenstand können nun neben der Kostenberechnung und dem Kostenanschlag/Auftragssumme auch die für alle vier Bauabschnitte bis 2023 zu erwartenden Mehrkosten bzw. Nachträge beziffert und dargestellt werden.

 

In der Spalte „Abweichung“ wird die Differenz der Kostenprognose zum Ansatz in der Kostenberechnung dargestellt.

 

Unter Einbeziehung der zu erwartenden Nachträge und Mehrkosten für die Gesamtmaßnahme in allen vier Bauabschnitten von 2019-2023 von rund 1.895.000 € (Stand: 22.04.2020) ergibt sich eine Gesamtkostenprognose (inklusive Nebenkosten und Honorare) von 40.396.825 €, womit der Gesamtkostenansatz in der Kostenberechnung (40.858.000 €) noch um 461.175 € (rund 1 %) unterschritten wäre.

 

Die geringfügige Kostenunterschreitung von 461.175 € oder rund einem Prozent des Kostenrahmens wird als Reserve benötigt, da auch in den Bauabschnitten 2-4 nach der jeweiligen Schadstoffsanierung und dem Rückbau auf die Rohbauinstallation (innerhalb der jeweiligen Bauabschnitte) noch unvorhersehbare Themen auftreten können.

 

Zum jetzigen Zeitpunkt sind Aufträge über 37.515.000 € erteilt. Da nahezu alle Leistungen über den Gesamtzeitraum 2019-2023 öffentlich ausgeschrieben und vergeben wurden, ist eine sehr hohe Preissicherheit gegeben, da Preissteigerungen in diesen Auftragssummen bereits von den Unternehmen einkalkuliert wurden.

 

Noch auszuschreiben sind kleinere Leistungen im Gesamtumfang von 970.000 €. Der Umfang der einzelnen Gewerke liegt jeweils deutlich unter 200.000 € und damit in der Vergabezuständigkeit der Verwaltung.

 

Bisher wurden Nachträge in Höhe von 738.000 € auf Grundlage der Beratung im Ausschuss für Bildung und Finanzen am 02.12.2019 erteilt.

 

Die Gesamtübersicht zum aktuellen Kostenstand ist als Anlage 1 beigefügt.

 

 

Weiterer Sanierungsaufwand im laufenden Bauunterhalt

 

Über die eigentliche Generalsanierung des Hauptgebäudes hinaus ergeben sich zwei weitere Themen, die über die Mittel der laufenden Gebäudeunterhaltung finanziert und umgesetzt werden sollten.

 

Zum einen ist die Niederspannungshauptverteilung für das gesamte berufliche Schulzentrum mit einem voraussichtlichen Kostenaufwand von 200.000 € zu erneuern. Die Transformatoren sind in einem guten Zustand und die nachgelagerte Mittelspannungsschaltanlage wurde bereits erneuert. Jetzt ist die Niederspannungshauptverteilung komplett zu erneuern, da die Bestandsanlage nicht mehr reparabel ist und auch nicht mehr dem aktuellen Stand der Elektrotechnik entspricht.

 

Zum anderen müssen die Grundleitungen des Hauptgebäudes saniert werden. Dies wurde bei Kamerabefahrungen im Zuge der Rückbau- und Abbrucharbeiten des 1. Bauabschnitts offenbar.

 

Die Grundleitungen, die im Bereich des 1. Bauabschnitts liegen, wurden bereits durch Inlinerverfahren mit einem Aufwand von 130.000 € saniert. Für die weiteren Bauabschnitte 2-4 wird mit einem Aufwand von 420.000 € gerechnet.

 


Finanzierung und Folgekosten

 

Der Investitionsaufwand für die Generalsanierung des Hauptgebäudes (39.988.000 €),

die Digitalisierung des Schulzentrums (870.000 €) und die Bereitstellung der Ausweichräume in der Gebäudemodulanlage (6.651.970 €) beläuft sich 47.509.970 €.

 

Der Ostalbkreis erhält von Bund und Land für die Generalsanierung des Hauptgebäudes

einen Gesamtzuschuss in Höhe von 12.000.000 €. Dadurch sind planmäßig noch

35.509.970 € durch den Kreishaushalt zu finanzieren.

 

In den Haushaltsplänen 2019-2023 inkl. MiFriFi sind insgesamt 30.500.000 € etatisiert.

Damit sind in den Haushaltsjahren ab 2024 noch rd. 5,01 Mio. € zu finanzieren.

 

 

 

 


Anlagen

 

Anlage 1: Kreisberufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd - Generalsanierung

  Hauptgebäude - Kostenübersicht (Stand: 22.04.2020)

 

Anlage 2: Eindrücke des aktuellen Baufortschritts

 

 

 

 

Sichtvermerke

 

gez. Bihr, Geschäftsbereichsleiter

gez. Wolf, Dezernat I

gez. Kurz, Dezernat II

gez. Pavel, Landrat

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage 1 - KBSZ GD GeSa - Kostenübersicht 22-04-2020 (43 KB)    
Anlage 2 2 Anlage 2 - Eindrücke Baufortschritt 22-04-2020 (2889 KB)