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Vorlage - 066/2020  

 
 
Betreff: Bericht zur sozial-ökologischen Verantwortung bei Verwaltungs- und Unternehmensführungen im Ostalbkreis
Status:öffentlich  
Federführend:D e z e r n a t I   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung und Finanzen
05.05.2020 
Sitzung des Ausschusses für Bildung und Finanzen zur Kenntnis genommen   

Antrag der Verwaltung

 

Der Ausschuss für Bildung und Finanzen nimmt den nachfolgenden Bericht über die sozial-ökologische Verantwortung bei Verwaltungs- und Unternehmensführungen im Ost-albkreis zur Kenntnis.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

Die SPD-Kreistagsfraktion hat in ihrer Stellungnahme vom 26. November 2019 zum Haushaltsentwurf 2020 die Landkreisverwaltung und ihre Gesellschaften um einen Bericht über die Wahrnehmung ihrer sozialen und ökologisch verantwortlichen Verwaltungs- und Unternehmensführungen gebeten. Ziel ist es aufzuzeigen, dass der Ostalbkreis die Verantwortung für die Gesellschaft in allen Aspekten seines Handelns ernst nimmt und mit seinen Beteiligungen zu einer nachhaltigen Unternehmens- bzw. Verwaltungsführung beiträgt.

 

 

I. Begriffsbestimmung

 

Der Begriff „Corporate Social Responsibility“ (CSR) bezeichnet die gesellschaftliche Verantwortung, die ein Unternehmen trägt. Konkret geht es um die gesellschaftliche Verantwortung im Sinne eines freiwilligen, nachhaltigen Handelns und Wirtschaftens, welches über die gesetzlichen Forderungen hinausgeht. Dies umfasst soziale, ökologische und ökonomische Aspekte, wie z. B. die Verantwortung gegenüber Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten, den Bezug und sparsamen Einsatz von Materialien und anderen Ressourcen sowie den Schutz von Umwelt und Klima.

Von Bedeutung ist dabei nicht nur die Erbringung von positiven gesellschaftlichen Beiträgen, sondern gleichermaßen die Reduzierung von negativen Effekten.

 

 

II. Herkunft und Verantwortlichkeit

 

Die Frage, ob gutes Wirtschaften nicht der Gesellschaft im Ganzen einen Nutzen bringen sollte, statt nur wenige Einzelne zu bereichern, stellte sich bereits in der Antike.

Im Mittelalter entstand das Konzept des „ehrbaren Kaufmanns“, ein Werte- und Verhaltenskodex, der dazu beitragen sollte, dass einflussreiche Kaufleute durch die Einhaltung bestimmter Verhaltensregeln der gesamten Gesellschaft Vorteile bescheren. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurden sich Unternehmen, im Zuge der Industrialisierung, langsam der sozialen Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitern und deren Familien bewusst und kümmerten sich um die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen.

 

Das moderne Konzept der Unternehmensverantwortung entstand vermutlich in den 1950er-Jahren in den USA. Hier wurde der Begriff „Corporate Social Responsibility“ erstmalig im Rahmen einer Publikation erwähnt. In Europa hat sich der CSR-Ansatz dagegen erst später entwickelt. Im Jahr 2001 formulierte die Europäische Kommission erstmalig „Europäische Rahmenbedingungen für die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen“ und publizierte diese in Form eines Grünbuchs. Darin wird CSR als System definiert, „das den Unternehmen als Grundlage dient, auf freiwilliger Basis soziale Belange und Umweltbelange in ihre Unternehmenstätigkeit und in die Wechselbeziehungen mit den Stakeholdern zu integrieren“.

 

In Deutschland fungiert das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), als federführendes Ressort innerhalb der Bundesregierung, als Ansprechpartner und als Koordinierungsstelle für CSR (www.csr-in-deutschland.de). Darüber hinaus wurde im Jahr 2009 das nationale „CSR-Forum“, als ein Gremium, in dem sich verschiedenste gesellschaftliche Akteure gemeinsam dem Thema „Unternehmensverantwortung“ widmen, gegründet. Zu den wesentlichen Aufgaben des Gremiums gehören die Beratung der Bundesregierung sowie die Entwicklung von Empfehlungen zu einzelnen Themen. Aufgabe des Gremiums war es damit auch, die Bundesregierung bei der Entwicklung einer „Nationalen CSR-Strategie“ zu unterstützen. Ein erster Aktionsplan für CSR wurde von der Bundesregierung im Jahr 2010 im Bundeskabinett verabschiedet. Mit der daraus hervorgehenden „Nationalen Strategie zur gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen (Corporate Social Responsibility – CSR)“ verfolgte die Bundesregierung die Intention, CSR in Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung zu festigen und auszubauen. Es sollte dahingehend ein Bewusstseinswandel herbeigeführt werden, wodurch mehr Unternehmen ihre gesellschaftliche Verantwortung erkennen und nutzen, um sich freiwillig gesellschaftlich zu engagieren und nachhaltiger zu wirtschaften. Darüber hinaus sollte u. a. die Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit von CSR erhöht und politische Rahmenbedingungen für CSR optimiert werden. Aktuell befasst sich die Bundesregierung mit der Weiterentwicklung der nationalen CSR-Strategie.

 

 

III. CSR in der Privatwirtschaft

 

Was bewegt ein Unternehmen, über das Thema Nachhaltigkeit nachzudenken?

Woher kommt die Motivation, auch außerhalb des eigenen Unternehmens aktiv zu werden?

Warum sollte sich ein Unternehmen für die Gesellschaft einsetzen, wenn es ihm selbst gut geht und eigentlich die Gewinnmaximierung im Vordergrund steht?

 

Die Wirtschaftstätigkeit eines Unternehmens steht in einer Wechselbeziehung mit verschiedenen Anspruchsgruppen, deren Interessen die Unternehmen im Gegenzug auch berücksichtigen sollten. Dazu gehören beispielsweise die eigenen Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, öffentliche und private Institutionen sowie die Gesellschaft als Ganzes

(= Stakeholder).

 

Zahlreiche Studien belegen, dass die Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung viele wertschaffende Effekte hervorbringt, wie nachstehende Grafik veranschaulicht:

 

 

Durch den immer stärker werdenden Fokus auf Umweltschutz und Ethik hat CSR, vor allem im Bereich der freien Wirtschaft, in den letzten Jahren kontinuierlich an Bedeutung gewonnen. Beispielsweise ist das Bewusstsein der Konsumenten für nachhaltig produzierte Güter gestiegen – so ist es heutzutage einer Vielzahl der Kunden wichtig, über die Herkunft bzw. die Herstellungsbedingungen von Produkten Bescheid zu wissen. Diese Kenntnisse werden oftmals bei der Kaufentscheidung verstärkt berücksichtigt.

 

Darüber hinaus werden Unternehmen in Zeiten des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels vor besondere Herausforderungen gestellt, da gutes und qualifiziertes Personal nicht leicht zu finden ist. Es muss beim Kampf gegen andere Wettbewerber gewonnen werden und sollte möglichst langfristig dem Unternehmen erhalten bleiben. Entscheidend für potenzielle Arbeitnehmer sind oftmals eine faire Bezahlung, angenehme Arbeitsbedingungen, Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Unternehmenskultur und das mit einhergehende Image des Unternehmens.

 

Viele Unternehmen wollen diesen Ansprüchen Rechnung tragen und beweisen mit CSR, dass sie ihre Verantwortung wahrnehmen. Dabei unterscheiden sich die CSR-Aktivitäten je nach Unternehmen, Branche, Größe und Marktform.

 

Inzwischen ist CSR zu einem unverzichtbaren Bestandteil moderner Unternehmenskultur geworden. Kaum ein Unternehmen kann es sich heutzutage leisten, sich nicht ernsthaft mit CSR zu beschäftigen. Weltkonzerne wie bspw. Daimler, Microsoft, Pepsi, Shell und Bosch bekennen sich bereits seit Jahren zu ihrer moralischen und ethischen Verpflichtung im Umgang mit Mitarbeitern, Umwelt, Wettbewerbern und der Wirtschaft. Dabei setzen sie auf eine fundierte CSR-Strategie unter dem Einsatz eines professionellen Managements. Auch kleinere Unternehmen, wie bspw. die Somfy GmbH (ca. 300 Mitarbeiter) mit Sitz in Tübingen, verfolgen den CSR-Ansatz. Mit der Kampagne „Act For Green“ und einer Vielzahl interner Aktivitäten wie z. B. Mülltrennung, Verwendung von Glasflaschen, Trinkwasseraufbereitung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, E-Fahrzeugen und einem energie- und ressourcenschonenden Verhalten trägt Somfy seinen Teil zum CSR-Konzept bei. Der eigens für CSR geschaffene Verantwortungsbereich ist dabei für die Einführung, Umsetzung und Einhaltung der internen CSR-Strategie verantwortlich. Die Bedeutung der CSR-Strategie eines Unternehmens spiegelt sich häufig darin wider, dass sie in Teilen in den Unternehmenswerten wiederzufinden ist.

 

 

IV. Zentrale Verantwortungsbereiche

 

Der CSR-Ansatz lässt sich nicht auf ein paar wenige Handlungsfelder reduzieren. Vielmehr verknüpft CSR eine Vielzahl von Elementen und Themenfeldern, deren ganzheitliche Erfassung und Betrachtung schlichtweg undenkbar ist. Eine mögliche Strukturierung des CSR-Konzepts erfolgt nach Prof. Dr. Stefanie Hiß (Universität Jena) über die verschiedenen Verantwortungsbereiche eines Unternehmens.

 

Innerer Verantwortungsbereich:

Der innere Verantwortungsbereich umfasst alle internen Strategien, Vorgänge und Geschäftsprozesse, die die ethische Ausrichtung des Unternehmens vorgeben, die Öffentlichkeit jedoch nicht erreichen.

 

Mittlerer Verantwortungsbereich:

Zum mittleren Verantwortungsbereich gehören alle Vorgänge, die öffentlich wirksam sind und einen direkten Effekt auf Umwelt, Mensch und/oder Gesellschaft haben aber weiterhin Teil des normalen Arbeitsprozesses sind.

 

Äußerer Verantwortungsbereich:

Im Rahmen des äußeren Verantwortungsbereichs verfolgen Unternehmen freiwillige Aktivitäten – außerhalb des Kerngeschäfts – wie z. B. Spenden, Sponsoring oder die Freistellung von Mitarbeiter/-innen zur Unterstützung sozialer Aktivitäten.

 

 

Das „Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit“ basiert auf der Hypothese, dass eine nachhaltige Entwicklung nur erzielt werden kann, wenn alle drei Säulen gleichermaßen berücksichtigt werden.

Zur thematischen Einordnung und Strukturierung von CSR-Ansätzen besteht die Möglichkeit das „Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit“ als Grundlage heranzuziehen.

Zu den Drei Säulen der Nachhaltigkeit zählen Soziales, Ökologie (Umwelt) und Ökonomie (Wirtschaft).

 

 

 

 

V. CSR in der öffentlichen Verwaltung

    – Beispiele für Aktivitäten der Landkreisverwaltung

 

Seit jeher ist die gesellschaftliche Verantwortung Teil des öffentlichen Auftrages. Ein kommunales Unternehmen, wie die Landkreisverwaltung des Ostalbkreises, ist daher bereits von ihrem Ursprung dem Gemeinwohl verpflichtet. Für das Landratsamt Ostalbkreis ist die soziale, ökologische und ökonomische Verantwortung ein zentraler Faktor ihres täglichen Verwaltungshandels. Die nachfolgend aufgeführten Beispiele zeigen auszugsweise die CSR-Aktivitäten der Landkreisverwaltung auf.

 

 

Beispiele für CSR unter sozialen Aspekten:

 

Aktivitäten für Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen/Chancengleichheit

 

Das Landratsamt Ostalbkreis kümmert sich um die Inklusion von Menschen mit körperlichen und/oder geistigen Behinderungen. Arbeitsplätze werden behindertengerecht eingerichtet, so dass Menschen mit Handicaps (z. B. Sehbehinderung, Mobilitätseinschränkung) Aufgaben im Rahmen ihrer Fähigkeiten bzw. Möglichkeiten und persönlichen Ressourcen erfüllen und damit mehr am Arbeitsleben partizipieren können. Das Landratsamt Ostalbkreis beschäftigt derzeit 96 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Handicap.

Für Bürgerinnen und Bürger wurde das Projekt „Verwaltung für ALLE“ initiiert. Im Rahmen dieses Projekts soll die Behörde, sowohl in baulicher als auch in kommunikativer Hinsicht, Schritt für Schritt barrierefrei werden. Ziel ist es, dass auch Menschen mit Beeinträchtigungen die Leistungen der Landkreisverwaltung in vollem Umfang nutzen können.

Der Zugang zum Ostalbkreishaus über den Haupteingang und die Kfz-Zulassungsstelle wurde bereits barrierefrei gestaltet. So öffnen die Flügeltüren am Haupteingang automatisch mithilfe eines Bewegungssensors. Auch die Außenanlagen vor dem Haupteingang und der Weg entlang des Kochers wurden barrierefrei umgestaltet und mit einem taktilen Blindenleitsystem versehen.

Darüber hinaus soll die Kommunikation mit der Landkreisverwaltung einfacher werden, sei es beim persönlichen Kontakt oder beim schriftlichen Austausch. Dazu gehört, dass Anträge und Schreiben in einer einfacheren und bürgernahen Sprache gestaltet werden. Eine Vorlesefunktion für Sehbehinderte und Blinde sorgt dafür, dass eine Teilhabe am Online-Geschehen der Landkreisverwaltung möglich ist.

Darüber hinaus ist im Erdgeschoss des Ostalbkreishauses seit 2018 eine „Toilette für Alle“ eingerichtet, welche auch von Menschen mit komplexen Körper- und Mehrfachbehinderungen genutzt werden kann.

Die Förderung und Sensibilisierung für Inklusion und Gleichstellungsthemen über Öffentlichkeitsarbeit oder die Initiierung entsprechender Veranstaltungen ist ebenfalls ein zentrales Anliegen der Landkreisverwaltung.

 

 

Betriebliche Gesundheitsförderung

 

Das Landratsamt Ostalbkreis hat als Arbeitgeber großes Interesse daran, seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und natürlich auch zur Erhaltung der Gesundheit anzubieten. Aus diesem Grund werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landkreisverwaltung ein breitgefächertes Angebot an speziellen Gesundheitskursen, Workshops, Vorträgen und anderen Gesundheitsaktionen angeboten. Die Kurse, die sowohl in der Mittagspause als auch nach Arbeitsende stattfinden, haben sich bewährt. Das Kursangebot reicht von Pilates über Qigong, Yoga, Rückenfit, fit for work bis zu Zumba und wird kontinuierlich ausgebaut. Die Teilnahme an den Kursen steht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern frei. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht in einem der Verwaltungsgebäude beschäftigt sind (z. B. Waldarbeiter), werden nach Möglichkeit spezielle Sporteinheiten angeboten. Aktuell werden im Rahmen eines Pilotprojets für Straßenwärter Einheiten direkt vor Ort mit Übungen zum Dehnen und zur Stärkung der Rückenmuskulatur erprobt. Die Laufgruppe der Landkreisverwaltung nimmt regelmäßig an verschiedenen Läufen teil und besteht aus ca. 20 Läuferinnen und Läufern. Als Sommerangebot wurde den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Jahr 2019 erstmals die Teilnahme an einer Kräuterwanderung angeboten, bei welcher verschiedene Kräuter und deren Wirkung vorgestellt wurden. Auch ein Erste-Hilfe-Kurs stand im Jahr 2019 auf dem Programm, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landkreisverwaltung eine Auffrischung ihrer Kenntnisse anzubieten. Dieses Angebot, in Kooperation mit dem Malteser Hilfsdienst, wurde sehr gut und gerne angenommen.

 

Langes Sitzen am Schreibtisch fördert gesundheitliche Probleme und kann das körperliche Wohlbefinden negativ beeinflussen. Ein ergonomisch ausgestatteter Arbeitsplatz beugt schweren Krankheitsbildern und Haltungsschäden vor. Um diesem Gesundheitsaspekt Rechnung zu tragen, werden beim Landratsamt Ostalbkreis nicht nur bei akuten Bedarfen, sondern auch präventiv bei Neuanschaffungen anstelle von Schreibtischen Steh-Sitztische gewählt. Die elektrisch verstellbaren Steh-Sitztische können ganz einfach – per Handschalter an der Tischplatte – in der Höhe variiert werden und bieten die Möglichkeit, auf eine unkomplizierte Weise aus der sitzenden in die stehende Tätigkeit zu wechseln. Weitere ergonomische Arbeitsplatzausstattung wie z. B. ergonomische Tastaturen und PC-Mäuse werden bei Bedarf ebenfalls eingesetzt.

 

 

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

 

Das Landratsamt Ostalbkreis engagiert sich seit vielen Jahren für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dafür erhielt es im Jahr 2015 das Prädikat „Familienbewusstes Unternehmen“ mit Auszeichnung für eine familienbewusste systematische Personalpolitik. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landkreisverwaltung haben bei der Gestaltung ihrer Arbeitszeit die Möglichkeit, die Gleitzeitregelung zu nutzen bzw. in Teilzeit oder in Heimarbeit zu arbeiten.

 

Die Palette der Teilzeitbeschäftigung umfasst über 518 Modelle mit einem Beschäftigungsumfang von 8 - 90%, die passgenau auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zugeschnitten sind. Derzeit üben 625 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Teilzeitbeschäftigung aus.

Unter bestimmten Voraussetzungen besteht die Möglichkeit, einen Heimarbeitsplatz einzurichten. Aktuell arbeiten 76 Mitarbeiter/-innen in Heimarbeit, wobei die durchschnittliche Präsenz am Arbeitsplatz bei 64% und am Heimarbeitsplatz bei 36% liegt.

Für die Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger oder von Kindern im Anschluss an die Elternzeit wird auch außerhalb der gesetzlichen Regelungen Sonderurlaub gewährt. Im Bedarfsfall werden darüber hinaus auch Ausnahmen von der Kernarbeitszeit genehmigt.

 

Mit dem OSTALB-TigeR hat das Landratsamt Ostalbkreis ein Betreuungsangebot für Kinder von Beschäftigten der Landkreisverwaltung geschaffen. Damit wird Müttern und Vätern der frühe Wiedereinstieg in den Beruf, im Anschluss an die Elternzeit, ermöglicht. Insgesamt können zwölf Kinder (davon neun Kinder gleichzeitig) im Alter von ein bis drei Jahren betreut werden. Alle zwölf Plätze sind derzeit belegt – frei werdende Plätze können nahtlos wiederbesetzt werden. Das Betreuungsangebot in Form der Kindertagespflege hat sich bewährt. Dies liegt u. a. an den Betreuungszeiten, die sich an den Arbeitszeiten der Beschäftigten orientieren, der Nähe zum Arbeitsplatz sowie an den günstigen Elternbeiträgen. Auch das hohe Engagement des Betreuungspersonals und dessen liebevoller Umgang mit den Kindern wird von den Eltern sehr geschätzt.

 

Besonders die Ferienzeit stellt die Landkreisverwaltung und deren Beschäftigte mit Kindern vor große Herausforderungen. Um die Betreuungslücke möglichst reibungslos überbrücken zu können, stellt die Landkreisverwaltung Kinderferienbetreuungsmaßnahmen zur Verfügung. Kinder können bspw. an einer Sommerferienbetreuung im Kreishaus in Aalen teilnehmen. In den Herbstferien wird ein „Kinderaktionstag“ angeboten. Dabei handelt es sich um einen Besuchs- und Betreuungstag mit verschiedenen Spiel- und Bastelaktionen für die Kinder der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Alter von sechs bis zwölf Jahren.

 

 

Soziale Integration von Flüchtlingen und Arbeitssuchenden

 

Das Landratsamt Ostalbkreis ist bestrebt, Langzeitarbeitslosen und geflüchteten Menschen, mit Hilfe von Sonder- und Förderprogrammen, eine Chance zu geben, (wieder) am Erwerbsleben teilzunehmen. Unter bestimmten Voraussetzungen können Praktikums- und Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt werden. In einigen Fällen können auch Festanstellungen für z. B. für Hausmeistertätigkeiten oder in der Straßenmeisterei vermittelt werden.

 

 

Kantinenbetrieb im Ostalbkreishaus

 

Zur Verpflegung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landkreisverwaltung wurde im 5. OG des Ostalbkreishauses eine Kantine eingerichtet. Hier sind jedoch auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anderer Behörden und Firmen sowie Bürgerinnen und Bürger des Ostalbkreises herzlich willkommen.

 

Mit großer Sorgfalt wurde im Jahr 2006 der Rabenhof Ellwangen (Habila GmbH) als Betreiber dieser Kantine ausgewählt. Der Rabenhof Ellwangen betreut und fördert Menschen mit einer seelischen oder körperlichen Behinderung. Deren Beschäftigung in der landkreiseigenen Kantine ermöglicht es, dass diese gemeinsam in verschiedenen Arbeitsfeldern im gesamten Küchenbetrieb zusammenarbeiten und damit an einem geregelten Erwerbsleben teilnehmen.

Mitarbeiterfest

 

Das jährlich stattfindende Mitarbeiterfest bietet aktiven und inaktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landkreisverwaltung die optimale Gelegenheit, sich in persönlichen Gesprächen kennenzulernen und auszutauschen. Dies stärkt nicht nur die kollegiale Gemeinschaft, sondern fördert darüber hinaus die sozialen Beziehungen der verschiedenen Dienststellen untereinander. Im Rahmen des Mitarbeiterfests werden zudem jährlich Spendenaktionen durchgeführt. In den vergangenen Jahren wurde bspw. eine tiergestützte Therapiestätte in Namibia (2019) und die Tour Ginkgo (2018) durch Geldspenden unterstützt.

 

 

Soziales Engagement unter Fortzahlung der Bezüge

 

Unter bestimmten Voraussetzungen wird es Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landkreisverwaltung ermöglicht, unter Fortzahlung der Dienstbezüge/des Entgelts, an sozialen Projekten (z. B. Betreuung von Kindern und Jugendlichen im Rahmen der Kinderfreizeit in der Zimmerbergmühle) mitzuwirken. Hierfür können sie auf Antrag (des Trägers) für bis zu 10 Tage/Jahr freigestellt werden.

 

 

Projekt „1.000 Schulen für unsere Welt“

 

Im Jahr 2019 konnten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landkreisverwaltung im Rahmen der Mitarbeiter-Spendenaktion „1.000 Schulen für unsere Welt“ Überstunden aus ihrem Gleitzeitguthaben für ein soziales Projekt in der Dritten Welt spenden. Insgesamt wurden 3.250 Stunden im Wert von je 20,00 Euro gespendet. Zusammen mit den zusätzlich geleisteten Geldspenden belief sich der Betrag auf über 67.500 €, mit welchem der Bau einer Schule in Afrika unterstützt wird. Der Baubeginn war im März 2020 geplant und die Fertigstellung soll im November 2020 erfolgen.

 

 

Kreisjugendring Ostalb e. V.

 

Der Kreisjugendring Ostalb e.V. (KJR) ist die Dachorganisation aller Organisationen im Ostalbkreis, die Jugendarbeit betreiben. Eine der zahlreichen Aktivitäten des Kreisjugendrings ist die jährliche Veranstaltung eines Kinderzeltlagers. Dieses wird seit mehr als 70 Jahren in der vereinseigenen Jugendfreizeiteinrichtung „Zimmerbergmühle“ durchgeführt. Neben dem sozialen Aspekt wird vor allem bei der Verpflegung großen Wert auf regionale und saisonale Kost gelegt. Mit Unterstützung des Landkreises wurde im Jahr 2002 eine Solaranlage zur Warmwasserbereitung auf dem bereits wärmegedämmten Dach installiert. Weiterhin wurde das Gebäude energieeffizient gedämmt. Für die Stromversorgung wurde mit den Stadtwerken Aalen die Lieferung aus 100% Aquastrom vereinbart.

 

 

Internetplattform Ostalbhelfer

 

Der „Ostalbhelfer“ (www.ostalbhelfer.de), eine Internetplattform des „Aktionsbündnisses für Flüchtlinge im Ostalbkreis“, wurde ins Leben gerufen, um die Aktivitäten der verschiedenen Hilfsorganisationen im Ostalbkreis zu bündeln und bedarfsgerechter zu gestalten. Flüchtlinge und andere bedürftige Menschen des Ostalbkreises können u. a. mit Spenden von gebrauchter Kleidung, Möbeln, Hausrat und Spielzeug oder mit der Vermittlung von ehrenamtlichen Helfern und Wohnraum unterstützt werden.

 

Beispiele für CSR unter ökologischen Aspekten:

 

Beschaffung

 

Im Frühjahr 2019 wurde der Entschluss gefasst, einheitliche „Give-Aways“ für die Landkreisverwaltung zu beschaffen. Bei der Auswahl der Artikel wurde darauf geachtet, die Umweltbelastung so gering wie möglich zu halten, insbesondere im Hinblick auf die Verwendung von Plastik und den Einsatz von Druckfarbe. Beschafft wurden u. a. Holzkugelschreiber und -kreisel aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Darüber hinaus wurden Taschen und Turnbeutel aus 100% Baumwolle sowie Papiertaschentücher, deren Hülle aus Karton besteht, ausgewählt. Bestellaufträge von sämtlichen Materialien und Büroartikeln werden grundsätzlich gesammelt und als Sammelbestellung an die Lieferanten weitergegeben. Dies spart nicht nur Versandkosten, sondern entlastet die Umwelt.

 

Geschenke, die Herr Landrat Pavel verschenkt, werden von regionalen Firmen, Bauernhöfen oder Vereinen im Ostalbkreis bezogen.

 

Die Verpflegung bei Veranstaltungen und Sitzungen stammt von lokalen Bäckereien bzw. Getränkelieferanten. So werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern „Heubacher-Sprudel“ und „Ostalb-Apfelsaftschorle“ angeboten. Dabei sichert u. a. der Ostalbapfelsaft den Forstbestand der Streuobstwiesen der Region.

Ihren Kaffee bezieht die Landkreisverwaltung über einen Lieferanten aus dem Ostalbkreis. Bei dem Kaffee selbst handelt es sich um einen „Fairtrade Agenda-Kaffee“ aus biologischem Anbau.

 

Beim Einkauf wird jederzeit auf Nachhaltigkeit geachtet und es werden ausschließlich umweltfreundliche Artikel beschafft. So verzichtet die Landkreisverwaltung grundsätzlich auf Einweggeschirr wie bspw. Plastikbecher. Es werden auch keine unnötigen Plastikartikel, wie z. B. Strohhalme bestellt.

 

 

Veranstaltungen/Fortbildungen

 

Aktuell entsteht im Landratsamt Ostalbkreis ein Leitfaden für die Organisation von klimafreundlichen Veranstaltungen. Veranstaltungen klimafreundlich zu organisieren bedeutet insbesondere, Maßnahmen zur Vermeidung und Reduktion von CO2-Emissionen zu berücksichtigen und so möglichst viele Emissionen erst gar nicht zu verursachen. Es gelten dabei Prinzipien, wie beispielsweise die Wieder- und Weiterverwertung bzw. Recycling von Materialien, die Nutzung lokaler und saisonaler Produkte, energieeffiziente oder ökologische Produktionsabläufe und vieles mehr. Allein ca. 70% der CO2-Emissionen werden durch An- und Abreise verursacht. Um CO2-Emissionen und Fahrtkosten zu reduzieren werden in der Landkreisverwaltung im Bereich der Fortbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, soweit möglich, Inhouse-Seminare angeboten. Vorteil dieser ist es, dass sich nur eine Person – der Referent – statt einer Vielzahl von Teilnehmern auf die Reise begeben muss. In einigen Geschäftsbereichen kann die Fortbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über Online-Schulungen (Webinare) erfolgen, sodass eine Dienstreise gänzlich entfallen kann. Zur Teilnahme an jeglichen Veranstaltungen außer Haus, wie beispielweise Fortbildungen und Seminare, werden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landkreisverwaltung Fahrgemeinschaften gebildet oder bevorzugt der ÖPNV in Anspruch genommen.

 

 

 

 

 

Fuhrpark/Gerätschaften

 

Kraftfahrzeuge wirken sich durch den Verbrauch von Treibstoff und die damit verbundenen CO2-Emissionen negativ auf die Umwelt aus und führen zu einer Verschmutzung der Luft. Diese Emissionen werden weiterhin als Auslöser für die globale Erderwärmung betrachtet. Elektrofahrzeuge tragen dazu bei, die CO2-Emissionen zu senken, da diese im Fahrbetrieb keinerlei Emissionen produzieren. Die Landkreisverwaltung des Ostalbkreises hat bereits im Jahr 2015 das erste Elektrofahrzeug beschafft. Inzwischen zählen neben den herkömmlichen Dienstfahrzeugen vier Elektrofahrzeuge, drei Hybridfahrzeuge und ein Fahrzeug mit Erdgasantrieb zum Fuhrpark der Landkreisverwaltung. Darüber hinaus können Beschäftigte für die Erledigung ihrer Dienstgänge auf Fahrräder, ein Pedelec oder ein E-Bike zurückgreifen. Bereits seit September 2014 steht am Ostalbkreishaus in Aalen eine öffentliche Ladestation für E-Fahrzeuge zur Verfügung.

 

Bei den Straßenmeistereien des Ostalbkreises werden derzeit versuchsweise Werkzeuge, wie Grabenstampfer oder Freischneider mit Elektroantrieb auf ihre Tauglichkeit für den Einsatz im Straßenunterhaltungsdienst getestet. Ebenfalls wird derzeit die Einsatzmöglichkeit von Elektrofahrzeugen geprüft, um das mittelfristige Ziel eines Praxisversuchs verfolgen zu können.

 

In Kooperation mit dem ADAC Württemberg e. V. wurde im Februar 2019 ein Spritspar-Training für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landkreisverwaltung angeboten. Ziel dieses Trainings war es, den Kraftstoffverbrauch zu senken, Verschleißkosten zu reduzieren und vorausschauernder und sicherer zu Fahren. Es konnte ein hervorragendes Ergebnis erzielt werden. Durch Messungen vor und nach dem Training wurde deutlich, dass durch „spritsparendes Fahren“ der Kraftstoffverbrauch um bis zu 20% reduziert werden kann.

 

 

Verkehr/ÖPNV – Jobticket BW

 

Der Ausschuss für Bildung und Finanzen hat am 25. März 2019 die Einführung eines freiwilligen Arbeitgeberzuschusses zur ÖPNV-Nutzung (Jobticket) für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landkreisverwaltung beschlossen. Als sozialer und umweltbewusster Arbeitgeber unterstützt der Ostalbkreis daher seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) durch die Einführung eines Jobtickets. Dieses soll einen Anreiz bieten, für die Fahrt zwischen Wohnung und Dienststelle auf die Nutzung des eigenen Fahrzeugs zu verzichten und stattdessen auf den ÖPNV umzusteigen. So trägt das Jobticket zum Klima- und Umweltschutz sowie zur Luftreinhaltung bei und stärkt gleichzeitig den ÖPNV im Ostalbkreis. Seit Juli 2019 ist die Richtlinie über die Gewährung eines freiwilligen Arbeitgeberzuschusses zur ÖPNV-Nutzung (Jobticket) in Kraft. Der Landkreis bezuschusst Monatsfahrkarten für Fahrten mit regelmäßig verkehrenden öffentlichen Verkehrsmitteln. Der Zuschuss beträgt 50% der tatsächlichen Kosten eines Monatsfahrscheins, höchstens jedoch 30,00 Euro/Monat. Dies findet großen Anklang bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Aktuell werden 72 Monatsfahrscheine bezuschusst.

 

Mit der Broschüre „Unterwegs mit Bus & Bahn“ zeigt der Ostalbkreis seinen Gästen die umweltfreundliche Anreise zu interessanten Naturerlebnissen und ausgewählten Sehenswürdigkeiten der Ostalb auf.

Entstanden ist „Unterwegs mit Bus und Bahn“ mit dem Ziel, die Reise mit dem ÖPNV/SPNV attraktiver zu gestalten, Urlaubs- und Ausflugsziele zu fördern und zu bewerben sowie die Akzeptanz von umweltfreundlicher Anreise und regionaler Mobilität mit dem ÖPNV/SPNV zu stärken.

 

Green-IT

 

Unter Green-IT versteht man die umweltschonende Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnik über den gesamten Lebenszyklus hinweg – von der Produktion über die Nutzung bis zur Entsorgung. Der größte Ressourcenverbrauch in Form von Strom entsteht dabei durch den Betrieb von Informations- und Kommunikationstechnik. Um möglichst energieeffizient zu Arbeiten setzt die Landkreisverwaltung verschiedene Maßnahmen um. So werden ausschließlich Computer mit einer „Zero-Watt-Funktion“ beschafft. Alle Computer werden so konfiguriert, dass diese bei 15 Minuten Inaktivität in den Standby-Modus umschalten.

Darüber hinaus werden die Computermonitore so angeschlossen, damit diese, beim Abschalten des Rechners, stromlos geschalten werden. Bei der Entsorgung der Hardware arbeitet die Landkreisverwaltung mit der Firma AfB Group zusammen. Dabei handelt es sich um Europas größtes gemeinnütziges IT-Unternehmen, welches die ausgemusterte Hardware abholt, die Geräte erfasst und die darauf befindlichen Daten löscht. Nach dem abschließenden Test werden die Geräte entweder aufbereitet und verkauft oder zerlegt und in Europa recycelt. Recycling in Europa trägt zu einer ökologisch und sozial verträglichen Rohstoffgewinnung bei. Über 47% der Mitarbeiter der AfB Group sind Menschen mit einer Behinderung. Damit trägt die Landkreisverwaltung nicht nur zur umweltschonenden Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnik bei, sondern fördert darüber hinaus die Inklusion von Menschen mit Behinderung.

 

 

Gebäudewirtschaft

 

Durch frühzeitige Investitionen in Holzheizungen, Photovoltaikanlagen und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen hat der Ostalbkreis kluge Weichenstellungen getroffen, um einerseits den steigenden Strom- und Wärmekosten zu begegnen und andererseits schädliche Umweltauswirkungen zu vermeiden. So beträgt der Anteil an erneuerbarer Energie bei der Wärmeversorgung der Kreisgebäude, durch Einbindung des Energieträgers Holz, mittlerweile 40%. Beim Strombezug stammen 74% des Verbrauchs aus regenerativen Quellen (externer Strombezug besteht zu 100% aus Ökostrom und acht kreiseigenen Photovoltaikanlagen) und 26% aus effizienter Kraft-Wärme-Kopplung, welche die Umwelt sowie die Wärme- und Stromkosten gleichermaßen entlastet. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergiebedarf (Strom und Wärme) der Verwaltungs- und Schulgebäude beträgt mittlerweile 48%. Im Jahr 2010 lag dieser Anteil noch bei lediglich 34,8%.

 

Die Sanierung der Werkstattdächer des Kreisberufsschulzentrums Ellwangen im Jahr 2020 bietet optimale Voraussetzungen für die Installation der größten, kreiseigenen Photovoltaik-Eigenverbrauchsanlage mit einer Gesamtnennleistung von 91,5 Kilowatt. Die zweitgrößte, kreiseigene Anlage befindet sich auf dem Erweiterungsbau der Theorieräume am Kreisberufsschulzentrum in Schwäbisch Gmünd (47,0 kW), gefolgt von den Anlagen der Dienststellen Oberbettringer Str. 166 (29,6 kW) und Haußmannstraße 29 (29,0 kW) in Schwäbisch Gmünd.

 

 

Allgemeine Aktivitäten zur Minimierung des Ressourcen- und Energieverbrauchs

 

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landkreisverhalten tragen durch den bedachten Verbrauch und Einsatz von Materialien und anderen Ressourcen maßgeblich zum Schutz von Umwelt und Klima bei.

Elektronische Geräte sollen nach Dienstende – und nach Möglichkeit – ausgeschaltet werden. Eine korrekte Mülltrennung sowie das Abschalten von Beleuchtung und Heizung sind für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landkreisverwaltung eine Selbstverständlichkeit.

Mit zunehmender Digitalisierung von Geschäftsprozessen und flächendeckender Einführung der E-Akte wird der Papierverbrauch in der Landkreisverwaltung deutlich abnehmen. Des Weiteren werden hierdurch immer weniger Büromaterial und Druckergeräte benötigt. Eine Vielzahl von „persönlichen“ Druckern konnte bereits durch zentrale Stockwerksdrucker ersetzt werden. Dokumente werden aufgrund der hinterlegten Standardeinstellung bei allen Druckaufträgen grundsätzlich beidseitig und in schwarz/weiß ausgedruckt. Darüber hinaus werden Ausdrucke nur dann produziert, wenn sie wirklich erforderlich sind.

 

 

Beratungsleistungen zum Schutz von Umwelt und Klima

 

In vielen seiner Tätigkeitsbereiche übt das Landratsamt Ostalbkreis eine Beratungsfunktion über das gesetzliche Maß hinaus aus, wodurch es zum Schutz von Umwelt und Klima beiträgt.

 

Im Rahmen einer sozialen Projektarbeit werden bspw. Flüchtlinge zu Themen wie „sparsamer Umgang mit Energie“ sowie „Müllvermeidung und -trennung“ geschult und für die Schonung von Ressourcen sensibilisiert.

 

Darüber hinaus werden weitere zahlreiche Anstrengungen unternommen, wie z. B. die Beratung und Information von Landwirten zu verschiedenen landwirtschaftlichen Themen oder die Veranstaltung von Workshops zur nachhaltigen Zubereitung von Speisen (Saisonalität, Regionalität, Resteverwertung …).

 

Mit seinem Energieberatungszentrum EKO – EnergiekompetenzOstalb e. V. bietet die Landkreisverwaltung eine kostenlose und unabhängige energetische Erstberatung zu den Themen Energieeinsparung, Gebäudeneubau und -sanierung, Modernisierung von Heizung und Lüftung, Förder- und Zuschussmöglichkeiten sowie zum Einsatz von erneuerbaren Energien. Überdies ist es Multiplikator und Netzwerkfaktor für viele Dienstleistungs-, Industrie- und Handwerksbranchen in den Bereichen Energie-, Klima- und Ressourceneffizienz.

 

 

Aktivitäten im Bereich Umwelt- und Naturschutz

 

Zur Förderung und Stärkung der biologischen Vielfalt an Straßen beteiligt sich die Landkreisverwaltung seit 2018 an einem Sonderprogramm des Landes. Zur Erhöhung der Biodiversität werden so bspw. Verkehrsanlagen begrünt und mit heimischen Wiesenblumen und Kräutern eingesät. Mit der Übernahme weiterer übergreifender Grünpflegeprojekte, dem gänzlichen Verzicht auf Herbizide, der Herstellung und Verwendung umweltfreundlicher Sole und der Minimierung des Salzverbrauchs im Winterdienst durch neuartige Verfahren werden weitere Anstrengungen unternommen um zum Umwelt- und Naturschutz beizutragen.

 

Auch im Rahmen der Remstal Gartenschau 2019 wurden, mit Blick auf Naturschutz und Nachhaltigkeit, eine Vielzahl von Aktivitäten unternommen. Dazu wurden im Ostalbkreis u. a. 330 Hektar Blühfläche beispielsweise entlang des Remstal-Radwegs angelegt, um die Biodiversität zu stärken und dem Artenrückgang entgegenzuwirken. Besucherinnen und Besucher konnten mit Gewässerführungen den Lebensraum Rems erkunden. Im Mittelpunkt der Gewässerführungen standen Themenbereiche wie Ökologie, Hochwasserschutz und Geologie. Im Bereich Obst- und Gartenbau berieten und informierten Mitarbeiter der Landkreisverwaltung über Krankheiten und Schädlinge im Garten und wie der eigene Garten bienen- bzw. insektenfreundlich gestaltet werden kann.

 

Beispiele für CSR unter ökonomischen Aspekten:

 

Digitalisierung

 

Grundlage der Tätigkeiten im Bereich Digitalisierung ist die Umsetzung der digitalen Gesamtstrategie für die Landkreisverwaltung des Ostalbkreises, welche im Rahmen des Förderprogramms „Digitale Zukunftskommune@bw“ erstellt und am 8. Mai 2018 im Ausschuss für Bildung und Finanzen beschlossen wurde (Vorlage 092/2018). Einer der wichtigsten Bausteine der Digitalisierung in der Landkreisverwaltung ist die Einführung der E-Akte, welche bis Ende des Jahres 2020 flächendeckend eingeführt werden soll. Erst nach der flächendeckenden Einführung der E-Akte können die damit einhergehenden Effizienzsteigerungen der Arbeitsabläufe und Möglichkeiten für Kosteneinsparungen vollständig zum Tragen kommen.

Im Zuge der Digitalisierung werden Prozesse neu gedacht, um vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels, die (noch) vorhandenen Personalressourcen effizient einzusetzen. Dies kann zu einer Änderung der Aufgaben und Tätigkeiten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern führen. Darüber hinaus sollen durch Prozessoptimierung z. B. durch den Einsatz sogenannter „Workflows“ zeitliche Einsparungen erreicht werden. Durch die Digitalisierung können Informationen und Wissen standortunabhängig und gemeinsam genutzt werden, es entstehen effiziente Möglichkeiten der Vernetzung und Abstimmung.

 

 

Wirtschaftsförderung im Ostalbkreis

 

Für die Wirtschaftsförderung des Ostalbkreises ist die soziale, ökologische und ökonomische Gleichgewichtung im Sinne einer verantwortlichen Gesellschafts-, Wirtschafts-, Sozial- und Umweltpolitik Leitziel und gleichermaßen zentrales Element des Verwaltungshandels. Mit der Beteiligung an zahlreichen Förderaufrufen und -verfahren, Leitinitiativen, Wettbewerben und Projekten unterstützt und begleitet sie damit maßgeblich die wirtschaftliche Entwicklung des Landkreises. Durch die vor über einem Jahrzehnt ins Leben gerufene Veranstaltung „KlimaFORUM OSTALB“ soll zum aktiven Mitgestalten bei Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Ostalbkreis motiviert werden. Dabei sollen in den verschiedensten Themenbereichen Impulse gesetzt und Diskussionen ermöglicht werden um Handlungsansätze zu generieren und Perspektiven aufzuzeigen.

 

 

Allgemeine Beiträge zur Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit

 

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landkreisverwaltung tragen durch den bedachten Verbrauch und Einsatz von Materialien und anderen Ressourcen maßgeblich dem Grundsatz der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit Rechnung. Im Rahmen der täglichen Geschäftstätigkeit sollen die Aufgaben sorgfältig und korrekt erfüllt werden – Aufwand und Kosten sollen dabei möglichst gering gehalten werden.

 

 

VI. CSR in den Gesellschaften und Beteiligungen des Landkreises

 

Die Gesellschaften und Beteiligungen des Landkreises:

 

- Europäische Ausbildungs- und Transferakademie gGmbH (EATA)

- Gesellschaft im Ostalbkreis für Abfallbewirtschaftung mbH (GOA)

- Kliniken Ostalb gkAöR

- Kreissparkasse Ostalb

- Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH Region Ostwürttemberg (WiRO)

wurden gebeten mitzuteilen, welche Beiträge ihrerseits zu einer nachhaltigen Unternehmensführung geleistet werden.

 

 

Europäische Ausbildungs- und Transferakademie gGmbH (EATA)

 

Die EATA soll vor allem junge Menschen aus europäischen Ländern mit hoher Jugendarbeitslosigkeit, aber auch Flüchtlinge mit guter Bleibeperspektive für die Berufsausbildung qualifizieren.

 

Teil des allgemeinen Bildungsauftrags in der EATA ist es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Einsatz umweltfreundlicher Materialien näherzubringen. So werden Wissen und Erfahrungen im Bereich des Umweltschutzes im Rahmen des Bildungsauftrags, neben den allgemein schulischen Themen, durch die Inhalte des „Alltagsmanagements“ weitergegeben und deren Einhaltung überwacht. Im Rahmen des „Alltagsmanagements“ werden u. a. zudem Frauen aufgefordert, sich insbesondere auch für Führungspositionen zu bewerben. Die Ausarbeitung eines Frauenförderplans ist vorgesehen.

 

Die Vermittlung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Betriebe erfolgt in der Regel durch direkte Ansprache. Dabei wird die Vermittlung von Arbeitsplätzen mit angepassten individuellen Arbeitszeiten, flexiblen Arbeitszeitkonten und Arbeitszeitmodellen – bei Bedarf – vorrangig bearbeitet, sodass beispielsweise, wo erforderlich, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert werden kann.

Darüber hinaus erfolgt die Beratung und Unterstützung der Teilnehmer sowie interessierter Unternehmen zu Themenbereichen wie bspw. Jobsharing, Gleitzeitmöglichkeiten, Bewilligung von Teilzeitanträgen, Möglichkeiten zur Teilzeitausbildung, Sommerferienbetreuung und Ähnlichen.

 

Die EATA wird sich für die Aufnahme in das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ bewerben. Chancengleichheit und Nichtdiskriminierung stellen wichtige Eckpunkte der Aus- und Weiterbildung dar, denn durch eine positive Gesamtatmosphäre auf dem Bildungscampus können soziale Diskriminierungen von Minderheiten verhindert und die Chancengleichheit verbessert werden.

 

Aktuell ist die EATA in den Gebäuden der ehemaligen Reinhardt-Kaserne in Ellwangen untergebracht.

Beginnend ab Sommer 2020 soll die EATA Zug um Zug in einen Neubau umziehen. Dieses Bauprojekt der Stadt Ellwangen wird über das EFRE Programm „Innovation und Energiewende in Baden-Württemberg 2014 – 2020“ gefördert. Im Zuge dieses Umbauprojekts sollen sowohl während der Investitionsphase als auch beim späteren Betrieb ökologische Kriterien explizit berücksichtigt werden. Dazu zählen u. a. die Entsiegelung und (teilweise) Begrünung von ca. 450 m² Außenfläche, die Verringerung des Energieverbrauchs und ein umweltfreundlicher Materialeinsatz.

 

 

Gesellschaft im Ostalbkreis für Abfallbewirtschaftung mbH (GOA)

 

Die GOA ist für die Abfallbewirtschaftung im Ostalbkreis zuständig. Gegenstand des Unternehmens ist das Einsammeln, Transportieren, die Verwertung und Beseitigung von Abfällen zur Erfüllung der Pflichten des Ostalbkreises als öffentlich-rechtlichem Entsorgungsträger im Sinne von § 15 Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz sowie die Rekultivierung, Sanierung und Nachsorge von Deponien.

 

Weiterhin macht es sich die GOA zur Aufgabe, eine nachhaltige Entsorgungswirtschaft zu betreiben. Unter der Marke „GOA-Aktiv®“ widmet sich die GOA Projekten, die sich mit Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Ressourcenschonung befassen.

Weiter wurde im Jahr 2018 die Initiative „Saubere Ostalb“ ins Leben gerufen. Die Kampagne ist eine Initiative des Landratsamts Ostalbkreis, der GOA mbH und aller Städte und Gemeinden des Ostalbkreises, mit welcher der zunehmenden Verunreinigung des öffentlichen Raumes und wilden Müllablagerungen entgegengewirkt werden soll. „Umwelt verpflichtet alle!“ – Unter diesem Motto soll das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger für Abfall, dessen Vermeidung, Recycling und Entsorgung geschärft und alle zum Mitmachen motiviert werden.

 

In ihrem Nachhaltigkeitsbericht aus dem Jahr 2019 vermittelt die GOA mbH detaillierte Informationen zu deren Nachhaltigkeitskonzept sowie den damit verbundenen Umsetzungen, Maßnahmen und Zielsetzungen.

 

 

Kliniken Ostalb gkAöR

 

Die Kliniken Ostalb erstellen jedes Jahr einen Energiebericht aus welchem Maßnahmen abgeleitet werden, die u. a. dem Schutz von Umwelt und Klima dienen.

 

Beispielhaft werden nachfolgend einige Maßnahmen aufgeführt:

 

-         An allen Stromabnahmestellen der Kliniken Ostalb wird zertifizierter Ökostrom aus 100% Wasserkraft (CO2 neutral) bezogen. Ein großes Anliegen ist der Ausbau von Eigenerzeugungsanlagen (Blockheizkraftwerke und Photovoltaikanlagen). Diese tragen zum wirtschaftlichen Betrieb der Liegenschaften und zum Umweltschutz bei.

 

-         Die Reduzierung von Einweg-Metallinstrumenten im stationären Bereich führt zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs.

 

-         Mit der Einführung von zentralen Druckern tragen die Kliniken Ostalb zur Reduzierung der Verbrauchsmaterialien und des Energieverbrauchs bei. Zugleich ist dies ein deutlicher Beitrag zur Reduzierung von Emissionen am Arbeitsplatz.

 

-         Die Bündelung von Logistik durch den Aufbau eines Botensystems, welches intern zwischen den Standorten der Kliniken Ostalb eingesetzt wird, führt sowohl zu optimierten Verbräuchen als auch zur Reduktion von Lagerflächen.

 

-         Mit zunehmender Digitalisierung wird eine Reduktion des Papierverbrauchs erreicht, was zu Einsparungen des dadurch verbundenen Ressourcenverbrauchs und zu einer Reduzierung der Schadstoffemissionen führt.

 

-         Durch u. a. die Aufrüstung der Konferenzräume für Videokonferenzen und Bildung von Fahrgemeinschaften mit Dienstfahrzeugen, können Dienstfahrten zwischen den Standorten – und damit CO2-Emissionen – reduziert werden.

 

 

Kreissparkasse Ostalb

 

Als selbständiges Wirtschaftsunternehmen in kommunaler Trägerschaft ist die KSK Ostalb dem Gemeinwohl verpflichtet. Der auch heute noch aktuelle Gründungsgedanke der regionalen Kreditversorgung der Wirtschaft und der Förderung der Vermögensbildung prägt das Geschäftsmodell. Die KSK Ostalb erfüllt ihren gesellschaftlichen Auftrag durch eine starke regionale Verbundenheit und eine flächendeckende Versorgung mit Finanzdienstleistungen. Dabei sind soziale, wirtschaftliche und ökologische Faktoren fester Bestandteil der Entscheidungen zur Weiterentwicklung der KSK Ostalb.

 

In ihrem Nachhaltigkeitsbericht aus dem Jahr 2018 vermittelt die KSK Ostalb detaillierte Informationen zu deren Nachhaltigkeitsstrategie sowie dem dazugehörigen Prozessmanagement. Leitsätze, Handlungsfelder, Nachhaltigkeitsziele sowie Informationen zu bereits umgesetzten Maßnahmen können dem Nachhaltigkeitsbericht ebenfalls entnommen werden.

 

Der Nachhaltigkeitsbericht kann unter folgender Adresse aufgerufen werden:

https://datenbank2.deutscher-nachhaltigkeitskodex.de/Profile/CompanyProfile/13479/de/2018/dnk

 

Aufgrund der zunehmenden Bedeutung der Nachhaltigkeitsthematik wurde in 2018 ein Nachhaltigkeitsbeauftragter benannt, welcher für die operative Umsetzung und die Berichterstattung an den Vorstand verantwortlich ist. Zusätzlich wurde ein Arbeitskreis „Nachhaltigkeit“ installiert, in welchem alle für das Thema Nachhaltigkeit maßgeblichen Fachbereiche vertreten sind. Der Arbeitskreis hat die Aufgabe, die kontinuierliche Umsetzung und Weiterentwicklung aller nachhaltigkeitsrelevanter Fragestellungen voranzutreiben und sicherzustellen.

 

 

Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH Region Ostwürttemberg (WiRO)

 

Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WiRO) verfolgt gemäß Gesellschaftsvertrag das Ziel, Maßnahmen zu fördern, die die regionalen Rahmenbedingungen für wirtschaftliches Handeln positiv beeinflussen und so der Entwicklung und Verbesserung der Wirtschaftsstruktur in Ostwürttemberg dienen.

 

Die konkrete Arbeit fokussiert sich dabei auf die Strategiefelder:

 

-         „Ostwürttemberg als Kompetenzstandort positionieren und weiterentwickeln“

-         „Ostwürttemberg als Innovationsstandort stärken“

-         „Ostwürttemberg als Standort für Fachkräfte sichern“

-         „Standortberatung und Unternehmensbetreuung“

-         „Standortkommunikation“

 

Voraussetzung für eine erfolgreiche Wirtschaftsförderung ist die Standortanalyse mit der Herausarbeitung von wirtschaftlichen Stärken und Schwerpunkten in Ostwürttemberg, aber auch die Identifizierung der den Wirtschaftsstandort betreffenden Probleme. In Verbindung mit entsprechenden Trends und Entwicklungspotenzialen bildet dies die Basis für Ansätze in der Standortentwicklung und für die Services für Unternehmen. Insgesamt sind über 1.800 Unternehmen bzw. Unternehmensvertreter/-innen in die Netzwerkaktivitäten der WiRO eingebunden.

 

In der WiRO-Geschäftsstelle sind digitale und papiersparende Prozesse etabliert. Bei sämtlichen Beschaffungen werden Ressourcen und umweltverträgliche Materialien sowie Produkte aus der Region bevorzugt. Die Einladung zu Veranstaltungen und Terminen erfolgt größtenteils digital. Dienstfahrten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgen, sofern möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

 

Im Sinne einer zukunftsorientierten Wirtschaftsförderung werden auch Aspekte einer nachhaltigen Unternehmensführung in den Projekten umgesetzt. Bei den Fachveranstaltungen werden teilnehmende Unternehmerinnen und Unternehmer für Zukunfts- und Nachhaltigkeitsthemen sensibilisiert. Beispielhaft können der Logistiktag 2019 zu Digitalisierungsthemen in der Logistikbranche, der Holzbautag 2019 zum Thema Bauen mit Holz oder das Kreativ-Forum 2020 zum Thema Nachhaltiges Produktdesign genannt werden. Da diese Themen künftig noch weiter an Bedeutung gewinnen, werden Aspekte der nachhaltigen Unternehmensführung dauerhaft in die Projekte der WiRO einfließen und Berücksichtigung finden.

 

 

VII. Ausblick und Chance

 

Aktuell werden bereits zahlreiche CSR-Aktivitäten in der Landkreisverwaltung umgesetzt – weitere sind bereits in Planung. Das Landratsamt Ostalbkreis ist bestrebt, die Geschäftstätigkeit sowie das Handeln darüber hinaus in Zukunft noch nachhaltiger zu gestalten und die Aktivitäten im Bereich CSR zu intensivieren. Aus diesem Grund findet derzeit ein CSR-Ideenwettbewerb unter dem Motto „CSR-Ideenwettbewerb – gemeinsam aktiv!“ statt. Hierbei können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landkreisverwaltung Ideen und Vorschläge für CSR-Aktivitäten einreichen, welche dann nach Möglichkeit in der Landkreisverwaltung umgesetzt werden sollen. Dabei werden die drei besten bzw. zweckdienlichsten Vorschläge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter prämiert.

Mit dem Neubau des zweiten Verwaltungsstandorts auf dem ehemaligen UNION-Areal ergibt sich für die Landkreisverwaltung die Chance, ein besonderes Augenmerk auf die Verwendung von nachhaltigen Baustoffen, Klimaschutz und Energieeffizienz zu richten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die bisherigen Organisations- und Raumkonzepte den gegenwärtigen bzw. künftigen Strukturen und Erfordernissen anzupassen. So können bspw. Arbeitsabläufe und -vorgänge neu gedacht und zeitgemäß organisiert werden.  Arbeitsplätze können organisatorisch, räumlich und technisch modern und zukunftsorientiert gestaltet werden. Dabei steht das Thema Nachhaltigkeit – soweit möglich – im Fokus aller Entscheidungen, Unternehmungen und Maßnahmen.

 

Nach Auffassung der Landkreisverwaltung liegt der Schlüssel zur Nachhaltigkeit darin, Verantwortung zu übernehmen. Verantwortung für das eigene Tun und dessen kurz- und langfristige Auswirkungen für unsere Umwelt, unsere Verwaltung, unsere Mitarbeiter, unsere Mitmenschen und nachfolgende Generationen. Dabei ist ein Aspekt besonders wichtig, der oftmals noch zu sehr vernachlässigt wird. Nachhaltigkeit bedeutet nämlich nicht nur für Andere und Anderes, sondern auch für sich selbst Verantwortung zu übernehmen. Das heißt vor allen Dingen, achtsam und aufmerksam zu sein, das eigene Handeln stets mit den persönlichen Werten und Überzeugungen in Einklang zu bringen – mit dem Bewusstsein, dass alles, was man im Sinne der Nachhaltigkeit tut, man vor allem auch für sich selbst tut. Die seit Wochen anhaltende Situation rund um das Corona-Virus hat in dieser Hinsicht vieles wieder ins Bewusstsein gerückt.

 

 

Links/Quellen:

https://www.csr-in-deutschland.de/DE/Was-ist-CSR/was-ist-csr.html

https://www.it-business.de/was-ist-corporate-social-responsibility-csr-a-660496/ 

https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/corporate-social-responsibility-51589 

https://www.ionos.de/startupguide/unternehmensfuehrung/corporate-social-responsibility/ 

https://reset.org/knowledge/corporate-social-responsibility-csr-%E2%80%93-die-gesellschaftliche-verantwortung-von-unternehmen

https://de.wikipedia.org/wiki/Corporate_Social_Responsibility

https://www.nachhaltigkeit.steiermark.at/cms/ziel/30205853/DE/

https://www.ostalbkreis.de

https://www.goa-online.de/allgemein/uploads/GOA-Gesch%C3%A4ftsbericht%202018.pdf

https://datenbank2.deutscher-nachhaltigkeitskodex.de/Profile/CompanyProfile/13479/de/2018/dnk

https://www.saubere-ostalb.de/

 

Nachhaltigkeitsbericht der GOA mbH (Stand Mai 2019)

Erläuterungsbericht zum Stellenplan 2020

 

 


Finanzierung und Folgekosten

 

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Anlagen

 

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Sichtvermerke

 

 

gez. Trunk, Organisation

gez. Wolf, Dezernat I

gez. Kurz, Dezernat II

gez. Pavel, Landrat