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Vorlage - 278/2019  

 
 
Betreff: Sanierung des Hauptgebäudes am Beruflichen Schulzentrum Schwäbisch Gmünd - Kostenentwicklung und erforderliche Nachträge
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Bildung und Kultur Beteiligt:Geschäftsbereich Hochbau und Gebäudewirtschaft
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung und Finanzen Entscheidung
02.12.2019 
Sitzung des Ausschusses für Bildung und Finanzen zur Kenntnis genommen   
Anlagen:
Kostenübersicht

Antrag der Verwaltung

 

Der Ausschuss für Bildung und Finanzen nimmt die im Rahmen der Generalsanierung des Hauptgebäudes am Beruflichen Schulzentrum Schwäbisch Gmünd erforderlichen Nachträge zur Kenntnis.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

Mit der Schadstoffsanierung im Beruflichen Schulzentrum in Schwäbisch Gmünd konnte fristgerecht begonnen werden. Erst mit Beginn und Rückbau im 1. Bauabschnitt wurden Details bekannt, die, bedingt durch Arbeiten an einem Bestandsgebäude, im Vorfeld nicht erkennbar und somit monetär nicht erfassbar waren. Auch aufgrund der Schadstoffbelastung der Bauteile war es im Vorfeld nicht möglich, dass im Zuge der Ausschreibung alle Bauteilanschlüsse geprüft und eingesehen werden konnten.

 

So musste z.B. mit dem Rückbau der Innenwände festgestellt werden, dass der Estrich unter den Bestandswänden gebrochen ist und als Befestigungsgrund für die neuen Innenwände nicht mehr in Frage kommt. Dies bedingt, dass der gebrochene Estrich entlang der Trennwände entfernt werden muss.

 

Mit der Demontage der Außenverkleidung der Lüftungsschächte wurde weiter festgestellt, dass auf den Außenwänden der Innenhöfe keine Dampfsperre vorhanden ist. Damit eine Kondenzwasser- bzw. Schimmelbildung mit der neuen luftdichten Fassadenverkleidung verhindert werden kann, bedarf es der Aufbringung einer neuen Dampfsperre.

 

Auch konnte erst mit der Demontage der Fensterelemente das Attikadetail eingesehen werden. Die Fenster sind an der Oberseite der obersten Geschossdecke zusätzlich auf dem Dach befestigt. Dadurch wird nun auch ein Eingriff in die Attika erforderlich, der bis dato nicht vorgesehen war.

 

Mit dem Ausbau der Fliesen in den WC-Kernen und der Freilegung der Betonstützen kamen weitere asbesthaltige Bauteile zum Vorschein die einen Mehraufwand bedingten. Weitere zusätzliche Kosten entstanden im WC-Bereich, bei der Anpassung der Lüftungsauslässe, bei den Rohrschalldämpfern zur Erfüllung der Brandschutzauflagen, bei dem Einbau neuer Fensterelemente sowie bei der Bewehrungssanierung. Auch die Ersatzbeschaffung von Türelementen und eine geänderte Gasversorgung der Fachräume für Biologie, Chemie und Physik bedingen Mehrkosten.

 

Durch die nun im Bauabschnitt 1 gewonnen Erkenntnisse und die notwendigen Nachträge wurde der Geschäftsbereich Hochbau und Gebäudewirtschaft beauftragt, aufgrund dieser Kenntnisse eine Hochrechnung bis einschließlich Bauabschnitt 4 vorzunehmen. Die Mehrkosten bzw. Nachträge zum heutigen Stand betragen insgesamt ca. 800.000 €.

 

Da mit der Schadstoffsanierung und dem Abbruch innerhalb der Bauabschnitte 2 - 4 noch nicht begonnen wurde, kann jedoch weder ausgeschlossen werden, dass weitere Mehrkosten in diesen Bauabschnitten entstehen, noch muss davon ausgegangen werden, dass die hochgerechneten Kosten tatsächlich anfallen werden. Mögliche Folgekosten werden entsprechend dargestellt.

 

Im Zuge der Sanierung des 1. Bauabschnittes wurde zudem festgestellt, dass viele Tafelsysteme nicht mehr für einen Wiedereinbau geeignet sind, d.h. der Rest muss neu ersetzt werden. Ebenfalls musste festgestellt werden, dass eine Vielzahl der Fachmöbel (Einbaumöbel) für die Räume Chemie, Physik und Biologie nicht mehr eingebaut werden können, da diese entweder beim Ausbau beschädigt wurden oder aber das notwendige Zertifikat (Entnahmestellen, Strom, Gas etc.) nicht mehr ausgestellt wird.

 

Hierdurch entstehen voraussichtliche Kosten von ca. 240.000 €.

 

Durch die Notwendigkeit der Neubeschaffung ergibt sich jedoch nun die Chance, das Berufliche Schulzentrum Schwäbisch Gmünd auch in den Fachbereichen Chemie, Physik und Biologie modern und digital aufzustellen. Der DigitalPakt Schule 2020 sieht für diese notwendigen Ersatzbeschaffungen (Arbeitstische, Medienschienen, Tafeln, Beamer, Verkabelung inklusive baulichen Maßnahmen) eine 80 %ige Förderung vor. Die Beschaffung dieser neuen Ausstattungsgegenstände belastet die Baukosten nicht. Die Aufwendungen laufen über die jeweiligen Budgets der Schulen.


Finanzierung und Folgekosten

 

Die Mehrkosten werden über die vorgesehenen Mittel der Generalsanierung abgedeckt. Die aktuelle Vergabesumme mit 28.189.583 € sowie die Mehrkosten durch Nachträge ergeben eine Unterschreitung der Kostenbeurteilung in Höhe von 1.481.144 €.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Anlage

 

Kostenübersicht

 

 

Sichtvermerke

 

gez. Freytag, Stellv. Geschäftsbereichsleiterin

gez. Stephan, Hochbauch und Gebäudewirtschaft

gez. Kurz, Dezernat II

gez. Pavel, Landrat

 

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Kostenübersicht (152 KB)