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Vorlage - 273/2019  

 
 
Betreff: Förderung von Projekten in der Dritten Welt und Osteuropa
Status:öffentlich  
Federführend:D e z e r n a t V   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Soziales und Gesundheit
05.12.2019 
Sitzung des Ausschusses für Soziales und Gesundheit geändert beschlossen   

Antrag der Verwaltung

 

  1. Kenntnisnahme zu I.
     
  2. Zustimmung zu den Verwaltungsvorschlägen unter II. und III.

 

 

 

 

 

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

I. Ausgangssituation und Allgemeines

 

Im Kreishaushalt 2019 sind zur Förderung von Hilfsprojekten in der Dritten Welt und Osteuropa wiederum 60.000 € eingestellt. Hinzu kommen 40.000 € für Hilfsprojekte in Krisengebieten.

 

Bislang wurden im laufenden Jahr Zuschüsse an folgende Träger bewilligt und ausbezahlt:

 

  1. Stiftung „Wohltätigkeitszentrum Haus der Hoffnung“ (Förderung der Personalkosten für eine Kindergärtnerin in Voskevan mit 4.500 €)
  2. Deutsch-Mosambikanische-Gesellschaft e. V. (Förderung eines Hilfsprojekts im Krisengebiet in der Region Beira/Mosambik aufgrund des Zyklons „Idai“ mit 10.000 €)

 

Somit stehen aktuell im Rahmen der Förderung von Hilfsprojekten in der Dritten Welt und Osteuropa noch 55.500 zur Verfügung.

 

 

II. Neue Förderanträge

 

Derzeit liegen der Verwaltung folgende neue Zuwendungsanträge vor:

 

1. Förderantrag von Frau Christel Trach-Riedesser, Hüttlingen, für ein Hilfspro-

 jekt in Burkina Faso

 

Mit großem Engagement unterstützt Frau Christel Trach-Riedesser seit nunmehr 38 Jahren kirchliche Einrichtungen in Burkina Faso. Das Land gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Viele Menschen stehen Schlange, um eine Handvoll Hirse zum Überleben zu bekommen. In den letzten Jahren dienten die eingehenden Spendengelder insbesondere dazu, Menschen vor dem Hungertod zu bewahren. Neben dieser Grundversorgung kümern sich die Projektpartner von Frau Trach-Riedesser auch um die Bildung bzw. Ausbildung insbesonderer junger Menschen.

 

Aktuell wird der Neubau eines Kindergartens in Lèna, einer größeren Gemeinde in der Nähe von Bobo Dioulasso, verwirklicht. Drei Gruppen à 30 Kinder sollen in dem Gebäude tagsüber betreut werden. Ein Brunnen ist ebenfalls auf dem Gelände vorgesehen. Durch diese Bauten werden natürlich auch Arbeitsplätze geschaffen. Familien haben durch die Entlohnung der Väter wieder etwas zu essen.

 

Die Gesamtkosten belaufen sich auf über 185.000 €.

 

Es wird vorgeschlagen, das aktuelle Projekt von Frau Trach-Riedesser in Burkina Faso mit 10.000 € zu unterstützen.

 

 

 

 

 

2.  Antrag das Fördervereins „Pater Bala und die Straßenkinder e. V.“

 

Im Oktober 2012 wurde in Zimmerbach der Förderverein „Pater Bala und die Straßenkinder e. V.“  gegründet. Der aus Indien stammende Pater Bala hatte den Traum, in seiner indischen Heimatstadt ein Haus für Straßenkinder zu bauen. Seit 2010 arbeitet er daran, diesen Traum zu verwirklichen. Nach vier Jahren konnte im Januar 2015 das Rehabilitationszentrum für 120 Kinder eingeweiht werden. Bevor die Kinder dort eine neue Heimat finden, versorgt werden und zur Schule gehen können, müssen sie aber erst an ein geordnetes Leben herangeführt werden. Hierfür konnte ein zweites Haus (Übegangshaus) gebaut werden. Dieses Haus bietet Platz für 60 Kinder und wurde 2018 eingeweiht.

 

Pater Bala plant aktuell den Bau eines dritten Wohnheims, welches nur für Mädchen vorgesehen ist. Die Baukosten belaufen sich auf rund 150.000 €. Der Großteil der hierfür erforderlichen finanziellen Mittel konnte bereits aufgebracht werden. Jedoch muss Pater Bala noch eine Finanzierungslücke von 20.000 € schließen.

 

Die Verwaltung schlägt vor, das Hilfsprojekt in Indien mit 2.000 € zu fördern.

 

 

3.  Förderantrag des Vereins „Villa Social e. V.“

 

Christoph Ulmer ist Fernsehjournalist beim SWR. Sein Bruder Hans-Jörg hat eine Firma im brasilianischen Salvador. Beide sind in Ellwangen geboren. Zusammen mit ihren Ehefrauen Sylvia Ulmer und Lucymeire Ulmer unterstützen und leiten sie das Entwicklungshilfeprojekt „Villa Social e. V.“ in Lagoa dos Patos in der Nähe von Salvador. Mit eigenen Spenden und mit Unterstützung zahlreicher Freunde, Verwandter und engagierter Unternehmen finanzieren sie seit Jahren eine private Schule für Kinder eines Armenviertels in Lagoa dos Patos in Brasilien. Die Initiative „Villa Social e. V.“ zeichnet sich dadurch aus, dass durch eine kleine, aber sehr schlagkräftige Organisation in Deutschland garantiert werden kann, dass 100 % der eingeworbenen Spenden in Brasilien ankommen. Möglich war dies dadurch, dass die Vereinsmitglieder die wenigen Verwaltungskosten über einen Mitgliedsbeitrag komplett selbst finanzieren, zusätzlich zu eigenen Spenden.

 

In der Schule werden regelmäßig 120 Kinder betreut sowie mit Essen versorgt.

 

Das Schulprojekt benötigt pro Monat rund 12.000 €. In den vergangenen 15 Jahren wurden rund 400.000 € an Spenden gesammelt.

 

Die Verwaltung schlägt vor, den Verein „Villa Social e. V.“ mit 4.000 € zu unterstützen.

 

 

4.  Förderantrag der Diözese Esmeraldas/Ecuador (Herr Mike Zipf)  für ein Schul-

 projekt in Ecuador

 

Der Entwicklungshelfer Mike Zipf leitete viele Jahre die von den Comboni-Missionaren 1962 gegründete Bubenstadt in Esmeraldas, die insbesondere ein Schul- und Ausbildungszentrum umfasst. Ende 2011 übergab Mike Zipf die Leitung der Bubenstadt seinem Nachfolger. Zwischenzeitlich hat er in der Diözese Esmeraldas in Ecuador neue Aufgaben übernommen. Er ist Leiter einer katholischen Gesamtschule in Santa Maria  de los Cayapas in Trägerschaft des apostolischen Vikariats von Esmeraldas. In dieser Region hat das apostolische Vikariat acht Berufsschulzentren (sechs technische und zwei landwirtschaftliche), die von rund 6.300 Schülerinnen und Schülern besucht werden. Die meisten Schülerinnen und Schüler kommen aus einem Umfeld, das von Armut und Gewalt, sozialer Ungleichheit und Exklusion gekennzeichnet ist. Für sie bedeutet eine technische oder landwirtschaftliche Ausbildung die einzige Chance auf eine Integration in den Arbeitsmarkt.

 

Der neueste Projektantrag bezieht sich auf die Anschaffung von Mobiliar und zwei PCs für Büro- und Klassenräume der Gesamtschule „Maria Reina del Mundo“. Die Gesamtschule wird derzeit von 450 Schülerinnen und Schülern besucht, darunter auch 80 einer gymnasialen Oberstufe.

 

Herr Mike Zipf hat um einen Zuschuss von 6.000 € gebeten.

 

Die Verwaltung schlägt vor, das Schulprojekt mit 2.000 € zu fördern.

 

 

5.  Förderantrag des Freundeskreises „Padre Pedro Tannhausen“ für ein Hilfspro-

 jekt in Guatemala

 

Seit vielen Jahren unterstützt der Freundeskreis „Padre Pedro“ Missions- und Entwicklungshilfeprojekte. Insbesondere über den früheren Gemeindepfarrer Peter Mettenleiter ergaben sich Kontakte nach Südamerika, wo Spendengelder aus Tannhausen zum Ausbau und Aufbau von Schulen, bei der Einrichtung von Strom und Wasserleitungen und zur Verbesserung der medizinischen Versorgung beigetragen haben.

 

Die Fördergelder aus Tannhausen wurden in den letzten Jahren über die „Padre Pedro Guatemala Hilfe e. V.“ abgewickelt. Der Verein ist ein Zusammenschluss von Menschen, die das Lebenswerk des zwischenzeitlich verstorbenen Pfarrer Mettenleiter sichern und fortführen wollen. Neben der pastoralen Arbeit und dem Bau und Betrieb von Schulen stehen derzeit Langzeitprojekte im Mittelpunkt der Hilfstätigkeiten. Der Verein und auch der Helferkreis aus Tannhausen unterstützt ganz aktuell Kleinbauern beim Aufbau einer Lebensexistenz. Auf der Finca Nueva Candelaria leben ca. 100 Familien, die als Kleinbauern Kaffee anbauen. Die wirtschaftliche Situation der Kaffeebauern auf der Finca Nueva Candelaria ist geprägt durch einen rapiden Rückgang der Erntemenge, bedingt durch den Rostpilz, der ca. 30 bis teilweise 50 % der Kaffeepflanzen auf der Finca befallen hat. Die Kaffeebauern leben in sehr einfachen Verhältnissen und sind alleine nicht in der Lage, die Erneuerung ihres Kaffeepflanzenbestandes oder dringend benötigten Dünger zu finanzieren. Die Unterstützung durch die Padre Pedro Guatemala Hilfe e. V. hilft ihnen, sich wieder eine stabile ökonomische Lebensgrundlage aufzubauen.

 

Die Padre Pedro Guatemala Hilfe e. V. unterstützt die Kaffeebauern auf der Finca Nueva Candelaria schon seit vielen Jahren. Auch für 2019 und 2020 sind umfangreiche Kaffee-Neupflanzungen geplant.

 

Der Förderantrag aus Tannhausen bezieht sich auf die Hilfestellung für dieses konkrete Projekt. Die Gesamtkosten betragen 30.000 € für zwei Jahre (15.000 € pro Jahr).

 

Es wird vorgeschlagen, den Freundeskreis Padre Pedro Tannhausen für das Hilfsprojekt in Guatemala mit 3.000 € zu unterstützen.

 

 

6.  Förderantrag der Govinda Entwicklungshilfe e. V. für ein Geburtszentrum in

 Chapagoun in Nepal

 

Die Govinda Entwicklungshilfe wurde 1998 von fünf Krankenpflegern/innen in Aalen gegründet. Mittlerweile gibt es neben ca.120 ehrenamtlichen Mitgliedern rund 600 stimmberechtigte Patinnen und Paten in den deutschen Städten Aalen, Berlin, Leipzig, Dresden, Stuttgart, Ulm, Würzburg, Mönchengladbach und in der Schweiz. Mit seinen nepalesischen Partnervereinen Shangri-La Orphanage, dem Shangrila International School Trust und der Shangrila Development Association setzt sich Govinda für Waiskinder, Menschen aus Bürgerkriegsgebieten und ländlichen Regionen, Benachteiligte des Kastensystems und aufgrund ethnischer Zugehörigkeit sowie aufgrund von Herkunft und Tradition benachteilgte Frauen ein. Die Projekte unterstützen Tausende von Menschen. In verschiedensten Bereichen arbeiten zwischenzeitlich 115 nepalesische Angestellte. Govinda e. V. gewann 2011 den Ehrenamtspreis Baden-Württemberg.

 

Das neueste Projekt bezieht sich auf die Erweiterung der lokalen Gesundheitsstation im Dorf Chapagoun, Distrikt Lalitpur, um ein Geburtszentrum. Das geplante Objekt befindet sich in der direkten Nachbarschaft des bereits realisierten Waisenhauses. Die Gesundheitsstation wird von der regionalen Gemeinde unterhalten, welche eine Erweiterung des Gebäudes aus eigenen Mitteln nicht verwirklichen kann, obwohl sie den Bedarf als äußerst notwendig erachtet. Auch Govinda e. V. sieht darin eine wirksame Möglichkeit, die Überlebenschancen von Müttern und Neugeborenen zu steigern und eine in Nepal dringende Notfallversorgung weiter zu etablieren.

 

Die Projektkosten werden von Govinda mit 16.000 € beziffert. Hierfür wird eine Förderung des Ostalbkreises erbeten.

 

Es wird vorgeschlagen, das Geburtshaus mit 4.000 € zu fördern.

 

 

7. Antrag der Deutsche-Mosambikanischen-Gesellschaft e. V. für den Kauf von

 Maschinen, Düngemitteln und anderen Ausrüstungsgegenständen für das

 landwirtschaftliche Ausbildungszentrum in Mangol

 

Seit vielen Jahren leistet die Deutsch-Mosambikanische-Gesellschaft in vielfältiger Weise Unterstützung für junge Menschen in Mosambik. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Jugendliche ohne ausreichende schulische Kenntnisse und Kinder aus ärmsten Verhältnissen, die von ihren Familien keine Unterstützung bekommen, bei der Aus- und Weiterbildung zu fördern. Derzeit trägt die Gesellschaft wesentlich dazu bei, dass in Schulen, die in Eigenregie geführt werden, jährlich etwa 2.500 Jugendliche ausgebildet werden können. Darüber hinaus ist die Gesellschaft unter anderem Mitgründerin der medizinischen Fakultät der Katholischen Universität Beira.

 

Im Rahmen Der Gemeinschaftsinitiative „1000 Schulen für unsere Welt“ hat der Ostalbkreis 2018 beschlossen, den Bau des Ausbildungszentrums durch die Deutsch-Mosambikanische-Gesellschaft mit 50.000 € zu fördern.

 

Für den Kauf von Maschinen, Düngemitteln und anderen Ausrüstungsgegenstände muss mit weiteren 30.000 € gerechnet werden.

 

Die Verwaltung schlägt vor, diese Ausgaben mit 15.000 € zu fördern.

 

 

8. Antrag des Vereins zur Förderung des Schulprojektes „Cartagena e. V.“ 

 

Im April 2019 wurde der Verein zur Förderung des Schulprojektes Cartagena Mutlangen 14 Jahre alt. In den Elendsvierteln der Großstadt Cartagena in Kolumbien hat der Verein in dieser Zeit vielfältige Hilfestellungen für Slumkinder geleistet und es ihnen ermöglicht, in geordneten Strukturen Bildung, Betreuung und Erziehung zu erfahren. Seit Februar 2015 besteht im bisherigen Schulgebäude des Vereins ein Studien- und Familienzentrum. Damit konnte der Prozess der Weiterentwicklung fortgeführt werden. Täglich kommen rund 130 Kinder vor- oder nachmittags, d. h. vor oder nach ihrem Unterricht an staatlichen Schulen in das Studienzentrum. Dort erhalten sie ein warmes Mittagessen, sauberes Trinkwasser und Ruhemöglichkeiten. Daneben können Hausaufgabenhilfestellung, Förderunterricht, Nachhilfe und ausreichend Spielmöglichkeiten angeboten werden.

 

Im Frühjahr 2018 drohte das Gebäude der ständigen Belastung durch hunderte von Kindern nicht mehr standzuhalten. Dicke Risse bildeten sich in den Wänden und vergrößerten sich zusehends. Das Zentrum musste geschlossen werden. Durch das Einziehen von Stützen konnte die Statik stabilisiert werden und der Betrieb konnte nach einem Monat intensiver Arbeiten am Gebäude wieder aufgenommen werden.

Trotz großzügiger Spenden hat diese Maßnahmen ein ordentliches Loch in die finanzielle Situation gerissen. Der Verein hat um eine Zuwendung in Höhe von 6.000 € gebeten.

 

Die Verwaltung schlägt vor, den Verein „Cartagena e. V.“ mit 2.000 € zu unterstützen.

 

 

9.  Förderantrag des Missionskreises der Katholischen Kirchengemeinde St. Ot-

 mar in Neresheim-Elchingen für verschiedene Missionsprojekte

 

Seit rund 20 Jahren unterstützt der Missionskreis der Katholischen Kirchengemeinde St. Otmar in Neresheim-Elchingen insbesondere mit Missionsbasaren und Einzelspenden humanitäre Hilfsprojekte in Tansania, Indien und Ecuador. Dazu findet eine enge Kooperation mit Partnerorganisationen vor Ort statt, die einen zuverlässigen Mitteleinsatz garantieren.

 

a) Ausbildung von Kindern und Jugendlichen in Tansania

 

Die Vinzentinerinnen engagieren sich in verschiedenen Einrichtungen in Tansania für benachteiligte Kinder. So etwa im Kinderdorf Ilunda für Aidswaisen und im Kinderheim St. Loreto für Kinder mit Behinderung und Kinder aus sozialschwachen Familien. Dort wohnen die Kinder in aller Regel bis zum Ende der Volksschulzeit. Aber auch darüber hinaus fühlen sich die Vinzentinerinnen den ihnen anvertrauten Jugendlichen gegenüber verpflichtet. Sie wollen ihnen die Chance geben, in einer Berufsausbildung gefördert zu werden. Besonders begabten Jugendlichen soll der Besuch einer Sekundarschule ermöglicht werden. Die meisten weiterführenden Schulen werden als Internate geführt. Deshalb fallen nicht nur für Arbeitsmaterialien und Schuluniformen, sondern oft auch für die täglichen Mahlzeiten und für alltägliche Gebrauchsgegenstände, die an die Schule mitgebracht werden müssen, weitere Kosten an. Je nach Schulart und Einzelschule variiert die Höhe des zu entrichtenden Schulgeldes. Das Schulgeld pro Jahr beträgt zwischen 180 € und 500 €. Außerdem fallen pro Jahr noch Zusatzkosten in Höhe von 270 € bis 1.440 € an. Der Missionskreis Neresheim-Elchingen stellt hierfür einen weiteren Antrag zur Förderung.

 

Es wird vorgeschlagen, das Missionsprojekt Ausbildung von Kindern und Jugendlichen in Tansania mit 1.000 € zu fördern.

 

 

b) Missionsprojekt Manglaralto/Ecuador

 

Darüber hinaus unterstützt der Missionskreis das Kinderheim Esperanza in Manglaralto/Ecuador. Bisher hat der Missionskreis alles Notwendige zum täglichen Leben von 70 Kindern finanziell unterstützt. Sei es Kleidung, Schulmaterial, Geld zum Entlohnen von  Lehrern und verschiedenem Fachpersonal für angeschlagene und traumatisierte Kinder, Gebäude und Unterkünfte im Kinderheim und vieles mehr. Aktuell ist ein Verkaufsstand geplant, an dem die Mädchen nach den Gottesdiensten etwas verkaufen können, das sie selbst herstellen, planen und vorbereiten müssen. Dies ist ein Beitrag zur Selbsthilfe.

 

Außerdem wird dringend ein Auto für die verschiedenen Besorgungen, Einkauf von Lebensmitteln sowie Arztbesuche benötigt. Hierzu sind jeweils Fahrten in die Stadt notwendig, die 100 Kilometer entfernt ist. Das bisher verwendete Auto muss ersetzt werden.

 

Es wird vorgeschlagen, das Kinderheim Esperanza in Manglaralto/Ecuador mit

1.000 € zu unterstützen.

 

 

c) Hausbau einer Schule in Telangana/Indien

 

Dank vieler helfender Hände und der Unterstützung des Ostalbkreises konnte in Telangana/Indien eine Schule gebaut werden, in der inzwischen ca. 300 Kinder unterrichtet werden. Der Ausbau des dritten Stockwerks ist noch nicht abgeschlossen. Es fehlt hier auch noch die gesamte Innenausstattung, das heißt z. B. Bänke, Stühle, Lehrerpulte, Tafeln und weitere Unterrichtsmedien. Die Kosten für den Innenausbau und die Innenausstattung belaufen sich auf ca. 12.000 €.

 

Es wird vorgeschlagen, den Ausbau der Schule in Telangana/Indien mit 1.000 € zu unterstützen.
 

 

10. Antrag des Vereins „Human Dreams e. V.“ (Nicole Mtawa, Schwäbisch               Gmünd), für ein Kinderdorfprojekt in Namibia

 

Frau Nicole Mtawa wurde 1979 in Schwäbisch Gmünd geboren. Schon während ihres Studiums bereiste sie über längere Zeit Australien, Indien und Afrika. Statt in ihrem Beruf zu arbeiten, entschied sie sich 2005 dazu, nach Tansania zu gehen und dort Straßenkindern zu helfen. 2010 gründete sie den Verein Human Dreams e. V., mit dem sie ein Heim für pflegebedürftige Kinder baute und finanzierte. In den zurückliegenden Jahren hat der Verein das Kinderdorf Schritt für Schritt ausgebaut.

 

In einer Therapiestätte in Windhoek/Namibia sollen nun 20 vollpflegebedürftige Kinder während des Tages professionell gepflegt und gefördert werden. Dabei liegt der Fokus auf Kindern, die auf Grund ihrer schweren Behinderung in ihrer Mobilität und in ihren Möglichkeiten stark eingeschränkt sind. Die Kinder werden mit Sonderschulbussen aus dem Windhoeker Slumgebiet zur 15 Kilometer entfernten Farm gebracht, wo sie in Häusern mit Familienatmosphäre liebevoll rundum versorgt werden, während ihre Eltern einer Beschäftigung zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes nachgehen können.

 

Nicht nur schwerstbehinderten Kindern wird die Therapiestätte zu einem neuen Leben verhelfen. Namibia ist ein Land mit einer sehr hohen Arbeitslosenquote. Neben den therapeutischen Fachkräften können durch die Therapiestätte bis zu 10 Frauen einen Arbeitsplatz finden und kranken- und sozialversichert werden.

 

Frau Mtawa hat die Kosten für dieses Projekt mit ca. 200.000 € beziffert.

 

Es wird vorgeschlagen, das Projekt mit 10.000 € zu fördern.

 

 

 

III. Projekt „Eine Schule für Afrika“

 

Herr Landrat Pavel hatte angeregt, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Überstunden zur Finanzierung einer Schule in Afrika spenden. In Mosambik hat der Ostalbkreis bereits ein berufliches Ausbildungszentrum finanziert. Ein weiteres könnte nun folgen. Innerhalb kurzer Zeit  sind schon über 2.000 Überstunden gespendet worden und mit dem Gegenwert und weiteren Unterstützern wird es möglich sein, dieses soziale entwicklungspolitische Projekt umzusetzen.

 

Um die Überstunden, die üblicherweise nicht ausbezahlt werden, in Geld umwandeln zu können, wird vorgeschlagen, für das Haushaltsjahr 2020 im Haushaltsplan 40.000 € vorzusehen.

 


Finanzierung und Folgekosten

 

Die Zuwendungen bezüglich II. werden aus dem Kreishaushalt 2019 finanziert. Für das Projekt „Eine Schule für Afrika“, III., wird im Kreishaushalt 2020 ein Planansatz von 40.000 € veranschlagt.

 

 

 

 

 

 

 

 


Anlagen

 

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Sichtvermerke

 

gez. Urtel, Dezernat V

gez. Kurz, Dezernat II

gez. Pavel, Landrat