Bürgerinformationssystem

Vorlage - 167/2019  

 
 
Betreff: Gebäudesanierung des Kreisberufsschulzentrums Schwäbisch Gmünd - Berichterstattung über den Baufortschritt und die Baukosten
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Hochbau und Gebäudewirtschaft   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung und Finanzen
01.10.2019 
Sitzung des Ausschusses für Bildung und Finanzen geändert beschlossen   
Anlagen:
Anlage 1 - KBSZ GD GeSa Hauptgebäude - Übersicht Vergaben zum 02-09-2019

 

 

Antrag der Verwaltung

 

Der Ausschuss für Bildung und Finanzen nimmt vom Bericht über den Baufortschritt und die bisher getätigten Vergaben Kenntnis.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

Das Hauptgebäude des Kreisberufsschulzentrums Schwäbisch Gmünd bedarf einer umfassenden Generalsanierung.

 

Ursprünglich war die Durchführung der Sanierung des Hauptgebäudes in 18 Bauabschnitten vorgesehen. Die Planung sah vor, dass die Bereitstellung von Ausweichräumen innerhalb des Schulgebäudes sowie mit der Herstellung der Erweiterungsräume im Erdgeschoss organisiert hätte werden können.

 

Durch das Vorhandensein von Schadstoffen und die erforderlichen Schutzvorkehrungen bei den Sanierungsarbeiten bedurfte das Sanierungskonzept größerer Bauabschnitte. Aus diesem Grund wurde ein neues Sanierungskonzept mit vier Quadranten in Übereinstimmung mit den vier Lüftungszentralen entwickelt.

Abb. 1: Einteilung des Hauptgebäudes in vier Quadrante

 

Durch diese größeren Bauabschnitte musste eine Ausweichfläche von ca. 4.000 m² für 31 Klassenzimmern, fünf Fachräume sowie Lehrerzimmer und Räume für die Verwaltung geschaffen werden. Da im Schulgebäude selbst kein Platz für Ausweichklassenzimmer vorhanden war, musste der Platzbedarf andersweitig gedeckt werden. Bei der Recherche nach geeigneten Ausweichräumen hatte sich der glückliche Umstand ergeben, dass in Schwäbisch Gmünd eine für den Raumbedarf sehr gut passende, dreigeschossige Gebäudemodulanlage existierte.

 

Im März 2019 wurde die Gebäudemodulanlage von ihrem ursprünglichen Standort im Gmünder Gewerbegebiet „In der Krähe“ abgebaut, mit Tiefladern an das berufliche Schulzentrum Schwäbisch Gmünd transportiert und dort wieder aufgebaut.

 

 

 

 

Abb. 2:  Die Gebäudemodulanlage auf dem östlichen Schulcampus mit neu

  angelegten Parkplatzflächen und verlegten Buswendespuren

 

 

A - Aktueller Baufortschritt

 

Die Generalsanierung des Hauptgebäudes startete planmäßig am 12.04.2019 mit vorbereitenden Maßnahmen in den Technikräumen im Untergeschoss. Die Arbeiten wurden fristgerecht innerhalb der Osterferien ausgeführt.

 

Ebenfalls erfolgte ab April 2019 nach Aufstellung der Gebäudemodulanlage der Innenausbau für den Schulbetrieb. Die Klassenräume des 1. Sanierungsabschnitts wurden in den Pfingstferien 2019 verlagert, sodass im Anschluss der Schulbetrieb in der Gebäudemodulanlage starten konnte.

 

X:\ SG1TechnischerBereich\25 10 KBSZ GD\01_GeSa Haupthaus\G_Fotos\2019-06\2019-06-06_Auszug Z13\2019-06-06_Auszug Z13 (1).JPG

Abb. 3: Leergeräumtes Klassenzimmer

X:\ SG1TechnischerBereich\25 10 KBSZ GD\01_GeSa Haupthaus\G_Fotos\2019-08-01_Möbelaufmaßkontrolle BA1\IMG_0107.JPG

Abb. 4: Umzugsmaterial

Durch den fristgerechten Umzug der Räume des 1. Bauabschnitts in die Modulanlage konnte die eigentliche Schadstoffsanierung des Hauptgebäudes planmäßig Mitte Juni beginnen.

 

X:\ SG1TechnischerBereich\25 10 KBSZ GD\02_Modulanlage\G_Fotos\08.08.2019_Modulanlage_Raummöblierung und Belegung\IMG_3716.JPG

Abb. 5: Fachraum Chemie

in der Gebäudemodulanlage

X:\ SG1TechnischerBereich\25 10 KBSZ GD\02_Modulanlage\G_Fotos\08.08.2019_Modulanlage_Raummöblierung und Belegung\IMG_3514.JPG

Abb. 6: Klassenzimmer

in der Gebäudemodulanlage

 

Mit dem Stellen von luftdichten Staubwänden begann ab dem 11.06.2019 die Schadstoffsanierung des ersten Bauabschnitts. Unter Einhaltung aller sicherheitsrelevanten Schutzmaßnahmen wurden sämtliche Deckenverkleidungen, Bodenbeläge, Innenwände, Kabel, Dämmauflagen und Rohverkleidungen vollständig ausgebaut. Die Schadstoffsanierung verläuft termingerecht und planmäßig, sodass die Arbeiten mit der Freimessung (Nachweis, dass alle Schadstoffe beseitigt wurden) voraussichtlich am 18.10.2019 zum Abschluss gebracht werden können.

 

2019-08-08_Begehung Schwarzbereich BA1 (15)

X:\ SG1TechnischerBereich\25 10 KBSZ GD\01_GeSa Haupthaus\G_Fotos\2019-08-16_Baufortschritt Schwarzbereich\photo_2019-08-15_22-23-53.jpg

Abb. 7: Asbestsanierung

Abb. 8: Verpackung der schadstoffbelasteten Bauteile

X:\ SG1TechnischerBereich\25 10 KBSZ GD\01_GeSa Haupthaus\G_Fotos\2019-08-29_Baufortschritt\IMG_4094.JPG

Abb. 9: Sicherungsmaßnahmen der verbleibenden Bauteile

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

An der Nord- und Ostseite des Hauptgebäudes wurde mit den Arbeiten zur Herstellung der zusätzlichen Klassenräume begonnen. Nach der Entfernung des bisherigen Pflasterbelags wurden die Grundleitungen verlegt und die Bodenplatte Nord hergestellt.

 

Mit der Bodenplatte an der Ostseite wurde in den Sommerferien begonnen. In Abstimmung mit der Schulleitung wurde am Haupteingang begonnen, sodass ab dem neuen Schuljahr der Zugang wieder sichergestellt ist.

 

X:\ SG1TechnischerBereich\25 10 KBSZ GD\01_GeSa Haupthaus\G_Fotos\2019-07-11_Bodenplatte Nord\2019-07-11_Bodenplatte Nord (5).JPG Abb. 10: Bodenplatte an der Nordseite

 

C:\Users\frederik.mundt\AppData\Local\Microsoft\Windows\Temporary Internet Files\Content.Word\Photo-1.1.jpg Abb. 11: Beginn Arbeiten an der Ostseite

Photo-2

Abb. 12: Rückbau Pflasterbelag an der Ostseite

X:\ SG1TechnischerBereich\25 10 KBSZ GD\01_GeSa Haupthaus\G_Fotos\2019-08-20_Baufortschritt Bodenplatte Ost\Photo-2.1.jpg

Abb. 13: Verlegung Grundleitung Ostseite

 

 

B - Bisher getätigte Vergaben

 

Der Kreistag hat am 06.11.2018 den Baufreigabebeschluss für die Generalsanierung des Kreisberufsschulzentrums Schwäbisch Gmünd auf Grundlage der Kostenberechnung des Generalplaners KTL-Architekten (Rottweil) über 39.988.000 € gefasst.

 

Bedingt durch den straffen Zeitplan kann es im Bauverlauf dazu kommen, dass Vergaben durch Eilentscheidungen der Verwaltung notwendig werden, sofern die entsprechende Terminierungen der Gremiensitzungen eine rechtzeitige Entscheidung nicht zulassen und dadurch der Bauverlauf behindert wäre. Von der Notwendigkeit von Eilentscheidungen im Rahmen des Bauvorhabens nahm der Ausschuss für Bildung und Finanzen in seiner Sitzung vom 25.03.2019 zustimmend Kenntnis.

 

Ebenfalls wurde der Ausschuss für Bildung und Finanzen in dieser Sitzung über den Planungsstand, die anstehenden Vergaben, das Ausweichquartier in der Gebäudemodulanlage und die Pläne zur Baustelleneinrichtung informiert.

 

Am 03.06.2019 erfolgte eine weitere Information des Ausschusses für Bildung und Finanzen über den Baufortschritt. Außerdem wurde dem Ausschuss das Materialkonzept für Innenräume und Fassade vorgestellt.

 

Der Kreistag hat am 02.07.2019 die Gewerke Fassade/Verglasung und Klimatechnik vergeben und von den bisher per Eilentscheidung getätigten Vergaben Kenntnis genommen. Da es sich um sehr umfangreiche Ausschreibungspakete handelt und zahlreiche Veröffentlichungs- und Bindefristen vergaberechtlich zu beachten sind, wurden bisher die folgenden Eilentscheidungen durch die Verwaltung getroffen und jeweils an die Mitglieder des Ausschusses für Bildung und Finanzen bzw. des Kreistags versandt.

 

Die Kostensituation zum 02.09.2019 stellt sich wie folgt dar:

 

Gewerk

Kosten-berechnung

Auftrags-

summe

Differenz

%

Vergabepaket 1

Umzüge, Blitzschutz, Gerüst, Rohbau I und II

1.530.611 €

1.514.199 €

-16.412 €

-1%

Vergabepaket 2

Heizung, Lüftung, Sanitär

7.142.172 €

6.801.796 €

-340.376 €

-5%

Schadstoffsanierung

3.100.000 €

1.963.049 €

-1.136.951 €

-37%

Kältetechnik

299.000 €

284.320 €

-14.680 €

-5%

Fassade / Verglasung

3.338.000 €

3.734.562 €

396.562 €

12%

Vergabepaket 3

Schreiner (Systemtrennwände), Rohbau III, Trockenbau Wände, Gebäudeautomation, Elektroinstallation

7.930.000 €

7.026.782 €

-903.218 €

-11%

Vergabepaket 4

Vorhangfassade, Stahlbau Treppe, Dachabdichtung, Schreiner I, Trennwände, Sonnenschutz, Metallbau I

3.462.114 €

3.074.104 €

-388.010 €

-11%

Gesamtkosten zum 02.09.2019

(nur Vergaben, ohne Baunebenkosten)

26.801.897 €

24.398.812 €

-2.403.085 €

-9%

 

In der Gesamtbetrachtung der Vergaben zum 02.09.2019 liegt die Auftragssumme mit 24.398.812 € um 2.403.085 € und damit rund 9 % unter dem Ansatz der Kostenberechnung in Höhe von 26.801.897 €.

 

Unter Berücksichtigung der noch anstehenden Ausschreibungen der Gewerke des Innenausbaus und der Tatsache, dass bei Sanierungen im Bestand unvorhergesehene Leistungen zu erwarten sind, liegt die Maßnahme bisher in einem sehr guten Kostenrahmen.

 

Die Ausschreibung der Gewerke Fernmeldetechnische Anlagen, Klempner (Alu, beschichtet) und Verglasungsarbeiten Oberlicht musste aufgehoben werden, da hier jeweils nur ein Angebot zur Submission vorlag und die Angebotssumme deutlich über der Kostenberechnung lag. Für diese Gewerke wird aktuell eine erneute Ausschreibung durchgeführt.

 

Die Gesamtübersicht zu den bisher getätigten Vergaben ist als Anlage beigefügt.

 

Gewerke im Ausschreibungsverfahren

 

Folgende Gewerke mit einem Gesamtvolumen von rund 7,47 Mio. € befinden sich derzeit in der Vorankündigung bzw. im eigentlichen Ausschreibungsverfahren:

 

Gewerk

Kostenberechnung

Datum Submission

Fernmeldetechnische Anlagen

590.000 €

erneute

Ausschreibung

Klempner (Alu, beschichtet)

180.548 €

Verglasungsarbeiten Oberlicht

966.525 €

Summe

1.737.073 €

 

 

Estricharbeiten

370.000 €

30.09.2019

Trockenbau (abgehängte Decken)

2.300.000 €

Bodenbelagsarbeiten

1.050.000 €

Summe

3.720.000

 

 

Malerarbeiten

475.000 €

21.10.2019

Schlosserarbeiten

339.400 €

Bauverfugung

52.500 €

Baureinigung

200.000 €

Hohlraumböden

55.000 €

Schreinerarbeiten Teil II

274.500 €

Putzarbeiten

58.275 €

Fliesen-/Plattenarbeiten

365.000 €

Wärmedämmverbundsystem

30.450 €

WC-Trennwände

45.000 €

Beschlagsarbeiten

13.000 €

Außenanlagen / Gebäudeanschluss

102.000 €

Summe

2.010.125

 

 

Gesamt

7.467.198

 

 

 

 

Anstehende Arbeiten im ersten Sanierungsquadranten

 

Termin

Maßnahme

Mitte Oktober 2019

  • Freimessung der Räume (Nachweis, dass alle Schadstoffe beseitigt wurden)

Ende Oktober

2019

  • Rückbau der Außenwand / Glaselemente
  • Ertüchtigung der Fensterbrüstung für den Einbau der neuen Fassadenelemente
  • Montage der neuen Außenwand / Glaselemente
  • Herstellen der Estrichtrennschnitte als erforderliche Schallschutzmaßnahmen
  • Beginn mit dem Stellen der Unterkonstruktion der Gipskarton-trennwände und Systemtrennwände
  • Beginn der Rohinstallation der technischen Gewerke

(Heizung/Lüftung/Sanitär/Elektro)

 

     


Finanzierung und Folgekosten

 

Der Gesamtinvestitionsaufwand für die Generalsanierung in Höhe von 39.988.000 € wird in den Haushaltsplänen 2019-2024 etatisiert. Inklusive der Digitalisierung des Schulzentrums ist ein Gesamtaufwand in Höhe von 40.858.000 € zu finanzieren.

 

Aus Mitteln des Kommunalinvestitionsförderungsgesetz des Bundes wurde ein Zuschuss über 7.659.000 € durch das Regierungspräsidium Stuttgart gewährt.

 

Sehr erfreulich ist, dass aus Mitteln des Kommunalen Sanierungsfonds des Landes Baden-Württemberg mit Bewilligungsbescheid vom 04.04.2019 ein weiterer Zuschuss über 4.341.000 € gewährt wurde. Die Gesamtförderung der Generalsanierungsmaßnahme durch Bund und Land beträgt sehr beachtliche 12.000.000 €.

 

Damit wären im Haushaltplan 2019 und in den Folgejahren Kreismittel in Höhe von 28.858.000 € zu finanzieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Anlagen

 

Anlage 1 Kreisberufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd - Generalsanierung

  Hauptgebäude - Übersicht zu den Vergaben (Stand: 02.09.2019)

 

 

Sichtvermerke

 

gez. Bihr, Geschäftsbereichsleiter

gez. Wolf, Dezernat I

gez. Kurz, Dezernat II

gez. Pavel, Landrat

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage 1 - KBSZ GD GeSa Hauptgebäude - Übersicht Vergaben zum 02-09-2019 (67 KB)