Bürgerinformationssystem
Antrag der Verwaltung
Der Ausschuss für Bildung und Finanzen nimmt vom Bericht über den Baufortschritt und die bisher getätigten Vergaben Kenntnis.
Sachverhalt/Begründung
Ursprünglich war die Durchführung der Sanierung des Hauptgebäudes in 18 Bauabschnitten vorgesehen. Die Planung sah vor, dass die Bereitstellung von Ausweichräumen innerhalb des Schulgebäudes sowie mit der Herstellung der Erweiterungsräume im Erdgeschoss organisiert hätte werden können.
Durch das Vorhandensein von Schadstoffen und die erforderlichen Schutzvorkehrungen bei den Sanierungsarbeiten bedurfte das Sanierungskonzept größerer Bauabschnitte. Aus diesem Grund wurde ein neues Sanierungskonzept mit vier Quadranten in Übereinstimmung mit den vier Lüftungszentralen entwickelt. Abb. 1: Einteilung des Hauptgebäudes in vier Quadrante
Durch diese größeren Bauabschnitte musste eine Ausweichfläche von ca. 4.000 m² für 31 Klassenzimmern, fünf Fachräume sowie Lehrerzimmer und Räume für die Verwaltung geschaffen werden. Da im Schulgebäude selbst kein Platz für Ausweichklassenzimmer vorhanden war, musste der Platzbedarf andersweitig gedeckt werden. Bei der Recherche nach geeigneten Ausweichräumen hatte sich der glückliche Umstand ergeben, dass in Schwäbisch Gmünd eine für den Raumbedarf sehr gut passende, dreigeschossige Gebäudemodulanlage existierte.
Im März 2019 wurde die Gebäudemodulanlage von ihrem ursprünglichen Standort im Gmünder Gewerbegebiet „In der Krähe“ abgebaut, mit Tiefladern an das berufliche Schulzentrum Schwäbisch Gmünd transportiert und dort wieder aufgebaut.
Abb. 2: Die Gebäudemodulanlage auf dem östlichen Schulcampus mit neu angelegten Parkplatzflächen und verlegten Buswendespuren
A - Aktueller Baufortschritt
Die Generalsanierung des Hauptgebäudes startete planmäßig am 12.04.2019 mit vorbereitenden Maßnahmen in den Technikräumen im Untergeschoss. Die Arbeiten wurden fristgerecht innerhalb der Osterferien ausgeführt.
Ebenfalls erfolgte ab April 2019 nach Aufstellung der Gebäudemodulanlage der Innenausbau für den Schulbetrieb. Die Klassenräume des 1. Sanierungsabschnitts wurden in den Pfingstferien 2019 verlagert, sodass im Anschluss der Schulbetrieb in der Gebäudemodulanlage starten konnte.
Durch den fristgerechten Umzug der Räume des 1. Bauabschnitts in die Modulanlage konnte die eigentliche Schadstoffsanierung des Hauptgebäudes planmäßig Mitte Juni beginnen.
Mit dem Stellen von luftdichten Staubwänden begann ab dem 11.06.2019 die Schadstoffsanierung des ersten Bauabschnitts. Unter Einhaltung aller sicherheitsrelevanten Schutzmaßnahmen wurden sämtliche Deckenverkleidungen, Bodenbeläge, Innenwände, Kabel, Dämmauflagen und Rohverkleidungen vollständig ausgebaut. Die Schadstoffsanierung verläuft termingerecht und planmäßig, sodass die Arbeiten mit der Freimessung (Nachweis, dass alle Schadstoffe beseitigt wurden) voraussichtlich am 18.10.2019 zum Abschluss gebracht werden können.
An der Nord- und Ostseite des Hauptgebäudes wurde mit den Arbeiten zur Herstellung der zusätzlichen Klassenräume begonnen. Nach der Entfernung des bisherigen Pflasterbelags wurden die Grundleitungen verlegt und die Bodenplatte Nord hergestellt.
Mit der Bodenplatte an der Ostseite wurde in den Sommerferien begonnen. In Abstimmung mit der Schulleitung wurde am Haupteingang begonnen, sodass ab dem neuen Schuljahr der Zugang wieder sichergestellt ist.
B - Bisher getätigte Vergaben
Der Kreistag hat am 06.11.2018 den Baufreigabebeschluss für die Generalsanierung des Kreisberufsschulzentrums Schwäbisch Gmünd auf Grundlage der Kostenberechnung des Generalplaners KTL-Architekten (Rottweil) über 39.988.000 € gefasst.
Bedingt durch den straffen Zeitplan kann es im Bauverlauf dazu kommen, dass Vergaben durch Eilentscheidungen der Verwaltung notwendig werden, sofern die entsprechende Terminierungen der Gremiensitzungen eine rechtzeitige Entscheidung nicht zulassen und dadurch der Bauverlauf behindert wäre. Von der Notwendigkeit von Eilentscheidungen im Rahmen des Bauvorhabens nahm der Ausschuss für Bildung und Finanzen in seiner Sitzung vom 25.03.2019 zustimmend Kenntnis.
Ebenfalls wurde der Ausschuss für Bildung und Finanzen in dieser Sitzung über den Planungsstand, die anstehenden Vergaben, das Ausweichquartier in der Gebäudemodulanlage und die Pläne zur Baustelleneinrichtung informiert.
Am 03.06.2019 erfolgte eine weitere Information des Ausschusses für Bildung und Finanzen über den Baufortschritt. Außerdem wurde dem Ausschuss das Materialkonzept für Innenräume und Fassade vorgestellt.
Der Kreistag hat am 02.07.2019 die Gewerke Fassade/Verglasung und Klimatechnik vergeben und von den bisher per Eilentscheidung getätigten Vergaben Kenntnis genommen. Da es sich um sehr umfangreiche Ausschreibungspakete handelt und zahlreiche Veröffentlichungs- und Bindefristen vergaberechtlich zu beachten sind, wurden bisher die folgenden Eilentscheidungen durch die Verwaltung getroffen und jeweils an die Mitglieder des Ausschusses für Bildung und Finanzen bzw. des Kreistags versandt.
Die Kostensituation zum 02.09.2019 stellt sich wie folgt dar:
In der Gesamtbetrachtung der Vergaben zum 02.09.2019 liegt die Auftragssumme mit 24.398.812 € um 2.403.085 € und damit rund 9 % unter dem Ansatz der Kostenberechnung in Höhe von 26.801.897 €.
Unter Berücksichtigung der noch anstehenden Ausschreibungen der Gewerke des Innenausbaus und der Tatsache, dass bei Sanierungen im Bestand unvorhergesehene Leistungen zu erwarten sind, liegt die Maßnahme bisher in einem sehr guten Kostenrahmen.
Die Ausschreibung der Gewerke Fernmeldetechnische Anlagen, Klempner (Alu, beschichtet) und Verglasungsarbeiten Oberlicht musste aufgehoben werden, da hier jeweils nur ein Angebot zur Submission vorlag und die Angebotssumme deutlich über der Kostenberechnung lag. Für diese Gewerke wird aktuell eine erneute Ausschreibung durchgeführt.
Die Gesamtübersicht zu den bisher getätigten Vergaben ist als Anlage beigefügt.
Gewerke im Ausschreibungsverfahren
Folgende Gewerke mit einem Gesamtvolumen von rund 7,47 Mio. € befinden sich derzeit in der Vorankündigung bzw. im eigentlichen Ausschreibungsverfahren:
Anstehende Arbeiten im ersten Sanierungsquadranten
Finanzierung und Folgekosten
Der Gesamtinvestitionsaufwand für die Generalsanierung in Höhe von 39.988.000 € wird in den Haushaltsplänen 2019-2024 etatisiert. Inklusive der Digitalisierung des Schulzentrums ist ein Gesamtaufwand in Höhe von 40.858.000 € zu finanzieren.
Aus Mitteln des Kommunalinvestitionsförderungsgesetz des Bundes wurde ein Zuschuss über 7.659.000 € durch das Regierungspräsidium Stuttgart gewährt.
Sehr erfreulich ist, dass aus Mitteln des Kommunalen Sanierungsfonds des Landes Baden-Württemberg mit Bewilligungsbescheid vom 04.04.2019 ein weiterer Zuschuss über 4.341.000 € gewährt wurde. Die Gesamtförderung der Generalsanierungsmaßnahme durch Bund und Land beträgt sehr beachtliche 12.000.000 €.
Damit wären im Haushaltplan 2019 und in den Folgejahren Kreismittel in Höhe von 28.858.000 € zu finanzieren.
Anlagen
Anlage 1 Kreisberufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd - Generalsanierung Hauptgebäude - Übersicht zu den Vergaben (Stand: 02.09.2019)
Sichtvermerke
gez. Bihr, Geschäftsbereichsleiter gez. Wolf, Dezernat I gez. Kurz, Dezernat II gez. Pavel, Landrat
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