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Antrag der Verwaltung
a) den testierten Jahresabschluss zum 31.12.2018 mit einem Jahresüberschuss von 3.440.575,54 € festzustellen und zu genehmigen b) der Vorabgewinnausschüttung im Dezember 2018 von 1.000.000,00 €
c) der Einstellung in die Gewinnrücklagen von 2.000.000,00 € (teilweise Verwendung des Bilanzgewinns) zuzustimmen
d) entsprechend dem Vorschlag des Aufsichtsrats der GOA die Firma Dr. Erhart GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bad Wörishofen, mit der Prüfung des Jahresabschlusses 2019 sowie mit der Prüfung nach § 53 HGrG zu beauftragen.
4. Der Kreistag ermächtigt Frau Gabriele Seefried in der Gesellschafterversammlung der GOA der Entlastung der Geschäftsleitung und des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2018 zuzustimmen.
Sachverhalt/Begründung
Die beiliegende Abfallbilanz (Anlage 1) zeigt die angefallenen Abfallmengen des Jahres 2018 getrennt nach Abfallarten und gibt die jeweiligen Entsorgungswege an. Alle Abfälle, die keiner sonstigen Verwertung zugeführt werden konnten, wurden in den Müllverbrennungsanlagen Würzburg und Ulm thermisch verwertet bzw. in der Gewerbeabfallaufbereitungsanlage der GOA (GAA) aufbereitet.
Vergleicht man die Abfallmengen 2018 mit dem Vorjahr, so ist festzustellen, dass bei vielen Abfall- und Wertstofffraktionen eine geringe Zunahme gegenüber 2017 zu verzeichnen ist. Grund hierfür dürfte die leicht gestiegene Einwohnerzahl sein.
Beim Hausmüll hat die Restmüllmenge um 388 to. zugenommen. Dies dürfte auf die gestiegene Anzahl an veranlagten Müllbehältern zurückzuführen sein.
Die Sperrmüllmengen sind im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 324 to. leicht gestiegen. Die Anzahl der Sperrmüllabholungen hat sich entsprechend ebenfalls erhöht. Der Eilservice wurde mit 778 Abrufen etwas geringer in Anspruch genommen als 2017 mit 944 Abrufen.
Die angefallene Bioabfallmenge hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöht. Dies lässt auf ein sehr hohes Niveau bei der Trennung von Bio- und Restmüll schließen.
Im Jahr 2018 hat die Altpapiermenge nur unwesentlich zugenommen. Die Anzahl der bereit gestellten „Blauen Tonnen“ hat ebenfalls leicht zugenommen. Zwischenzeitlich beträgt die Anschlussquote der Haushalte an die „Blaue Tonne“ rund 80 Prozent.
Im Bereich Verkaufsverpackungen ergab sich ein leichter Anstieg. Nachdem sich das Verpackungsverhalten noch nicht wesentlich geändert hat, wirkt sich dies, zusammen mit der erhöhten Anzahl an Veranlagungen, auf die Menge aus.
Die Grünschnittmengen sind im Jahr 2018 deutlich zurückgegangen. Hauptursache war die sehr trockene Witterung im vergangenen Jahr.
Im Bereich des Elektronik-Schrotts wurde ein leichter Rückgang verzeichnet. Die Abholung durch den Eilservice blieb konstant.
Im Bereich Erdaushub und Bauschutt wurde eine deutliche Zunahme verzeichnet. Die gesteigerten Mengen im Bereich Erdaushub resultieren aus dem nach wie vor anhaltenden Bauboom, der Baumaßnahme „Ortsumfahrung Mögglingen“ sowie der Schaffung eines großen Neubaugebietes in Ellwangen.
Im Hinblick auf das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) ist in der Abfallbilanz 2018 die Verwertungsquote für Haushaltsabfälle angegeben. Nach § 14 Absatz 2 KrWG soll die Recyclingquote für Siedlungsabfälle ab dem 01. Januar 2020 mind. 65 % betragen. Mit einer Quote von 67,8 % wurde auch im Jahr 2018 diese gesetzlich geforderte Quote erreicht bzw. leicht übertroffen. Von den insgesamt 134.641 Tonnen Hausabfällen wurden 91.353 Tonnen wiederverwertet und 43.288 Tonnen in den Müllverbrennungsanlagen thermisch verwertet.
Die in Anlage 1 dargestellten Zahlen zeigen einen gesamthaften Überblick über die Abfallmengen im Jahr 2018.
1. Allgemeines
Das Jahr 2018 war für die GOA wirtschaftlich ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr mit einem positiven Jahresergebnis von 3.440.575,54 €.
Von der anhaltend erfolgreichen Arbeit der GOA konnte auch der Landkreis profitieren und die Abfallgebühren konnten nach den Senkungen in den vergangenen Jahren im Jahr 2018 stabil gehalten werden.
Im Geschäftsjahr 2018 wurden Investitionen in Sachanlagen in Höhe von insgesamt 6.334 T€ vorgenommen. Neben dem Kauf eines benachbarten Grundstückes inklusive Halle sowie dem Bau des interkommunalen Wertstoffhofes Heubach-Böbingen wurde ferner in moderne Fahrzeuge und Maschinen investiert.
In der Sitzung am 24.07.2018 wurde vom Kreistag das im Jahr 2014 beschlossene Wertstoffhofkonzept fortgeschrieben. Damit wurden die Weichen für eine weitere bürgerfreundliche Entwicklung im Bereich der Wertstoffhöfe gestellt.
Weiter wurde im Jahr 2018 die Initiative „Saubere Ostalb“ in die Wege geleitet, mit welcher zusammen mit den Städten und Gemeinden der zunehmenden Verunreinigung des öffentlichen Raumes und wilden Müllablagerungen entgegengewirkt werden soll. Ergänzend sollen die Bürgerinnen und Bürger für die Initiative „Saubere Ostalb“ gewonnen und zum Mitmachen animiert werden. Auch das Thema „Müllvermeidung“ soll wieder stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden.
Der Aufsichtsrat wurde im Geschäftsjahr ständig und zeitnah in vier Sitzungen über den allgemeinen Geschäftsverlauf durch die Geschäftsleitung informiert. Alle Entscheidungen, die in seine Zuständigkeit fallen, wurden vom Aufsichtsrat umfassend beraten und die anstehenden Beschlüsse gefasst.
Der Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - wurde unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts, unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Durchführung von Abschlussprüfungen, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Außerdem wurde die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung und der wirtschaftlichen Verhältnisse nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz durchgeführt. Nach dem Ergebnis der Prüfung sind gegen den Jahresabschluss keine Einwendungen zu erheben.
Der Jahresabschluss und der Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2018 wurden dem Aufsichtsrat von der Geschäftsleitung vorgelegt. Die Empfehlung des Aufsichtsrates wird in der Sitzung mündlich bekannt gegeben.
2. Das Geschäftsjahr 2018
2.1 Umsatz- und Auftragsentwicklung
Der Umsatz betrug im Berichtsjahr 43.280 T€ (Vj. 42.374 T€) und steigerte sich damit im Vergleich zum Vorjahr um rd. 0,91 Mio. €. Diese Umsatzsteigerung konnte ausschließlich im gewerblichen Bereich erzielt werden. Der Umsatzanteil des Ostalbkreises sank auf 35,6 % (Vj. 38,2 %).
2.2 Investitionen
Im Geschäftsjahr 2018 wurden Investitionen in Höhe von insgesamt 6.344 T€ vorgenommen. Neben dem Kauf eines benachbarten Grundstücks inklusive Halle sowie dem Bau des interkommunalen Wertstoffhofes Heubach-Böbingen wurde schwerpunktmäßig in moderne Fahrzeuge und Maschinen investiert.
2.3 Finanzierungsmaßnahmen
Die Finanzierung der Investitionen erfolgte über Bankkredite und über den Cashflow.
2.4 Personal- und Sozialbereich
Die Zahl der Mitarbeiter (ohne Aushilfen und Auszubildende) betrug zum Ende des Berichtsjahres 303 (Vj. 302). Im Berichtsjahr wurden 8 (Vj. 9) junge Menschen als Bürokaufleute, Fachkräfte für Abfallwirtschaft und Kfz-Mechatroniker ausgebildet. Weitere 62 Mitarbeiter waren auf den Wertstoffhöfen, im Reinigungsdienst und saisonal zusätzlich weitere 42 Mitarbeiter für die Betreuung der Grünabfallcontainer als Aushilfen geringfügig beschäftigt.
Für die Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter wurden rd. 96,73 T€ (Vj. 80,94 T€) aufgewendet. An den insgesamt 83 Schulungsveranstaltungen haben insgesamt 379 Mitarbeiter teilgenommen.
3. Lage des Unternehmens
3.1 Vermögenslage
Das Eigenkapital beläuft sich zum 31.12.2018 auf 20.509 T€ (Vj. 18.569 T€). Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr resultiert aus dem Jahresüberschuss 2018 in Höhe von 3.441 T€, einer weiteren Gewinnausschüttung in Höhe von 500 T€ für das Jahr 2017 sowie einer Vorabgewinnausschüttung in Höhe von 1.000 T€ für 2018. Die Eigenkapitalquote beträgt 51,6 % (Vj. 51,0 %). Der Deckungsgrad B (herangezogen wurden alle Bankdarlehen plus 50 % der Rückstellungen) beträgt 105,0 % (Vj. 103,2 %).
Die Abschreibungen erfolgen grundsätzlich linear. In wenigen Ausnahmefällen wurde, abweichend von der linearen AfA, mengenmäßig bezogen auf das Verfüllvolumen der Deponien sowie auf ein langfristiges Anlieferkontingent, abgeschrieben.
3.2 Finanzlage
Die Gesellschafter und die Geschäftsleitung legen Wert auf eine gute Kapitalausstattung, welche für Stabilität und nachhaltige Finanzstrukturen sorgt. Einvernehmlich werden deshalb kontinuierlich Teile der Jahresüberschüsse thesauriert.
Die Liquidität 2. Grades betrug zum Ende des Jahres 120,5 % (Vj.108,7 %). Die Zahlungsfähigkeit war stets uneingeschränkt sichergestellt.
Der Cashflow (Gewinn nach Steuern + AfA) beläuft sich auf 7.337 T€ (Vj. 7.513 T€).
3.3 Ertragslage
Das Ergebnis 2018 weist, wie bereits erläutert, einen Gewinn von 3.441 T€ (Vj. 4.061 T€) nach Steuern aus.
Ergebnis des laufenden Betriebs 4.928 T€ Sonstige betriebliche Aufw./Erträge + 135 T€ Finanzergebnis - 171 T€ Steuern vom Einkommen und Ertrag - 1.451 T€ Jahresüberschuss 3.441 T€
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen/Erträgen sind folgende größere Posten enthalten:
Betriebs-/periodenfremde Aufwendungen + 28 T€ Sonstige Nebenerlöse + 98 T€ Forderungsverluste - 47 T€
4. Ausblick
Das Jahr 2019 hat erfolgreich begonnen, was die Mengen und Erlöse angeht. Üblicherweise steigen Umsätze und Erlöse traditionell im 2. Quartal.
Risiken ergeben sich aus der weiteren Marktentwicklung bei den Sekundärrohstoffen. Insbesondere der Preisverfall für Altpapier lässt einen Rückgang bei Umsatz und Gewinn erwarten.
Chancen ergeben sich aus den neuen Zielen, die sich Management und Mitarbeiter gesetzt haben. Dazu gehören:
- Umstrukturierung der Verwaltung und Standorte, um noch effektiver und mit klareren Kompetenzen und Verantwortungen zu agieren
- Ausbau des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM)
- Erarbeitung eines Konzeptes für die Verwertung von Klärschlamm
- Erweiterungen der Deponien für DK 1 - Material
- Einführung eines 2-Schichtbetriebs in der Gewerbeabfallaufbereitungsanlage, um Qualitäten und Durchsatzmengen zu steigern.
- Wiederinbetriebnahme der Papiersortieranlage am Standort Ellert
- Aufbau eines Bodenmassenmanagements zur Verminderung des Deponieeinbaus zugunsten anderer Verwertungsmöglichkeiten
- Schaffung zusätzlicher Lagerflächen auf den Deponiestandorten
- Aufbau eines internen Optimierungsteams (GOA-future) zur Entbürokratisierung und Optimierung innerbetrieblicher Prozesse
- Schaffung neuer Entsorgungswege für Ersatzbrennstoffe auf Basis langjähriger Lieferverträge
Unter Einbeziehung und Bewertung aller vorgenannten Aspekte geht die GOA für 2019 von einer leicht sinkenden Umsatz- und Gewinnentwicklung aus.
5. Prüfung des Jahresabschlusses 2018
5.1 Gegenstand der Prüfung
Die Dr. Erhart GmbH hat zur Prüfung des Jahresabschlusses 2018 folgendes ausgeführt:
„Im Rahmen des uns erteilten Auftrags haben wir gemäß § 317 HGB die Buchführung, den nach deutschen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht auf die Einhaltung der einschlägigen gesetzlichen Vorschriften und der sie ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags geprüft. (…)
Bei der Prüfung beachteten wir auftragsgemäß die Vorschriften des § 53 Abs. 1 Nr. 1 und 2 Haushaltsgrundsätzegesetz (HGrG) und die Grundsätze für die Prüfung von Unternehmen nach § 53 HGrG. Unsere Berichterstattung über die Erweiterung der Abschlussprüfung nach § 53 HGrG erfolgt unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards 720 in der Fassung vom 09.09.2010.“
5.2 Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers
„Wir haben den Jahresabschluss der Gesellschaft im Ostalbkreis für Abfallbewirtschaftung mbH (GOA) - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang, einschließlich der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für die Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzanlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 und vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung dar.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Finanzierung und Folgekosten
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Anlagen
Anlage 1: Abfallbilanz des Ostalbkreises 2018 Anlage 2: Bilanz zum 31.12.2018 Anlage 3: Gewinn- und Verlustrechnung 2018
Sichtvermerke
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