Bürgerinformationssystem
Antrag der Verwaltung
Der Ausschuss für Bildung und Finanzen beschließt:
Sachverhalt/Begründung
Der Kreistag hat am 06.11.2018 den Baufreigabebeschluss für die Generalsanierung des Kreisberufsschulzentrums Schwäbisch Gmünd auf Grundlage der Kostenberechnung des Generalplaners KTL-Architekten (Rottweil) über 39.988.000 € gefasst.
Im ersten Zwischenbericht wurde der Ausschuss für Bildung und Finanzen am 25.03.2019 über den Planungsstand, die anstehenden Vergaben, das Ausweichquartier in der Gebäudemodulanlage und die Pläne zur Baustelleneinrichtung informiert.
A - Aktueller Baufortschritt (Generalsanierung Hauptgebäude)
Die Sanierungsmaßnahme startete planmäßig am 12.04.2019 mit vorbereitenden Maßnahmen in den Technikräumen im Untergeschoss des Hauptgebäudes. Diese Arbeiten konnten fristgerecht in den Osterferien ausgeführt werden.
Bis zu den Pfingstferien 2019 werden EDV-Verkabelungen durchgeführt, um den Zentralserver vor Beginn des 1. Bauabschnitts räumlich verlegen zu können.
An der Nordseite des Hauptgebäudes wurde am 20.05.2019 mit den Arbeiten zur Herstellung der zusätzlichen Klassenräume begonnen.
Damit hat die Sanierungsmaßnahme auch für alle Gebäudenutzer sichtbar begonnen.
Zur Herstellung der Bodenplatte für die zukünftigen Klassenräume an der Nordseite des Hauptgebäudes wurde der bisherige Pflasterbelag bereits entfernt.
Derzeit läuft die sehr intensive Phase der Ausführungs- und Werkplanung in enger Abstimmung zwischen dem Bauherrn und dem Generalplaner KTL-Architekten (Rottweil).
Bisher konnten alle Ausschreibungsverfahren fristgerecht begonnen werden.
Getätigte Vergaben
Das erste große Vergabepaket beläuft sich in der Kostenberechnung auf 1.530.611 €. Die Prüfung und Wertung der Angebote in den fünf Gewerken ergab eine Angebotssumme von 1.514.199 €.
Erfreulicherweise liegt die Auftragssumme geringfügig unter dem Ansatz für die fünf Gewerke des ersten Vergabepaketes in der Kostenberechnung.
Die Vergaben erfolgten per Eilentscheidung des Landrats, welche mit Schreiben vom 18.04.2019 den Mitgliedern des Ausschusses für Bildung und Finanzen mitgeteilt wurde. Die Eilentscheidung war notwendig, um die Aufträge rechtzeitig innerhalb der Bindefrist zu erteilen und die Start- und Anlaufbesprechungen mit den Unternehmen durchführen zu können.
Die Gewerke Heizung, Lüftung und Sanitär wurden aus vorgenannten Gründen ebenfalls im Wege der Eilentscheidung vergeben.
Dieses Vergabepaket beläuft sich in der Kostenberechnung auf 7.142.172 €.
Die Prüfung und Wertung der Angebote in den drei Gewerken ergab eine Angebotssumme von 6.801.796 €.
Das Vergabepaket Heizung/Lüftung/Sanitär liegt rund 5 % unter der Kostenberechnung. In der Gesamtbetrachtung liegen die Auftragssummen mit 8.315.995 € rund 4 % unter dem Ansatz in der Kostenberechnung in Höhe von 8.672.783 €.
Die Gesamtübersicht zu den Vergaben wird in Anlage 1 dargestellt.
Gewerke im Ausschreibungsverfahren
Folgende Gewerke mit einem Gesamtvolumen von rund 11,3 Mio. € befinden sich derzeit in der Vorankündigung bzw. im eigentlichen Ausschreibungsverfahren:
Anstehende Arbeiten
Gebäudemodulanlage als Ausweichquartier für die Generalsanierung
Die dreigeschossige Gebäudemodulanlage auf dem östlichen Parkplatz ermöglicht die Auslagerung der Unterrichtsräume des Hauptgebäudes während der Durchführung der Sanierungsmaßnahme in vier großen Bauabschnitten. Die Modulanlage steht seit Mitte März 2019 auf dem Schulcampus. Sofort nach dem Aufbau der 107 einzelnen Module begann der Innenausbau, die Herstellung der Medienanschlüsse (Wasser/Abwasser, Strom, Erdgas, EDV-Netzwerk) und die Installation der haustechnischen Anlagen (z.B. flächendeckende Brandmeldemeldeanlage). Das Foliendach wurde nachgearbeitet und die Aluminiumfassade wieder angebracht.
Bis Mitte Juni 2019 sind die Arbeiten abgeschlossen. Der Umzug der Fach- und Theorieräume des 1. Bauabschnittes aus dem Hauptgebäude beginnt am 07.06.2019.
Baufortschritt vom 14./15. Mai 2019
Baustellencontaineranlage
B - Materialkonzept zur Fassaden- und Innenraumgestaltung
In enger Abstimmung zwischen dem Generalplaner KTL-Architekten, dem Bauherren und den drei beruflichen Schulleitungen wurde ein Materialkonzept zur Fassaden- und Innenraumgestaltung erarbeitet.
Die Planung sieht vor, dass bei der Fassadenverkleidung Faserzementplatten in einem Grau-/Anthrazitton zum Einsatz kommen sollen. Die Besonderheit des gewählten Produkts liegt darin, dass die Fassadenplatten bei Sonnenlicht - bedingt durch Ihre Oberfläche - ein vielseitiges Farbenspiel zulassen und somit dem Gebäude eine gewisse Leichtigkeit vermitteln. Die Oberfläche der Platten ist richtungsgebunden, sodass die Platten heller und dunkler erscheinen, je nach dem wie sie eingebaut werden. Die Fassade erhält dadurch eine aufgelockerte Struktur.
Bei den Glasfassaden und den Innenhofverkleidungen fiel die Wahl auf eine Aluminium-Pfosten-Riegel-Fassade in einem hellen grau (RAL 9006). Der gleiche RAL-Ton soll auch bei den außenliegenden neuen Fluchttreppenanlagen sowie bei den außenliegenden Sonnenschutzanlagen verwendet werden.
In den Fluren und Klassenzimmern wird - in gemeinsamer Abstimmung mit dem Bauphysiker - ein grauer strapazierfähiger Enomerbodenbelag (ähnlich einem Linoleumbelag) favorisiert, sodass die Räume hell und freundlich wirken.
Großformatige hellgraue Fliesen, die besonders strapazierfähig sind, sollen in den Eingangsbereichen die Großzügigkeit der Eingangsfoyers aufgreifen und somit einen hellen und freundlichen Charakter vermitteln.
Sowohl in den Klassenzimmern als auch in den Fluren tragen weiße Deckensegel dazu bei, dass die erforderlichen Schallwerte erreicht werden.
Bei den Flurwänden sollen lichtgraue Systemtrennwände mit Oberlichtern zum Einsatz kommen, die gerade für den Schulbereich durch ihre robuste Oberfläche optimal geeignet sind. Parallel dazu stellen diese eine optimale Ergänzung zu den bestehenden Kalksandsteinwänden dar. Durch die Oberlichter kann Tageslicht bis in die Flure gelangen und somit dem bisher dunklen Charakter entgegenwirken.
Bei den innenliegenden stilprägenden WC-Kernen soll die bestehende Blechverkleidung aufgearbeitet und neu in einem frischen gelb lackiert werden. Als Farbtupfer verleihen die WC-Kerne den Flurzonen eine angenehme und freundliche Atmosphäre und dienen gleichermaßen als zentrale Orientierungspunkte. Zukünftige Fassade mit außenliegenden Fluchttreppen
Innenperspektive mit Blick auf einen WC-Kern und die Akustikdeckensegel
Das Materialkonzept zur Fassaden- und Innenraumgestaltung wird in der Sitzung durch das Büro KTL-Architekten und die Verwaltung vorgestellt.
Finanzierung und Folgekosten
Der Gesamtinvestitionsaufwand für die Generalsanierung in Höhe von 39.988.000 € wird in den Haushaltsplänen 2019-2024 etatisiert. Inklusive der Digitalisierung des Schulzentrums ist ein Gesamtaufwand in Höhe von 40.858.000 € zu finanzieren.
Aus Mitteln des Kommunalinvestitionsförderungsgesetz des Bundes wurde ein Zuschuss über 7.659.000 € durch das Regierungspräsidium Stuttgart gewährt.
Sehr erfreulich ist, dass aus Mitteln des Kommunalen Sanierungsfonds des Landes Baden-Württemberg mit Bewilligungsbescheid vom 04.04.2019 ein weiterer Zuschuss über 4.341.000 € gewährt wurde. Die Gesamtförderung der Generalsanierungsmaßnahme durch Bund und Land beträgt sehr beachtliche 12.000.000 €.
Damit wären im Haushaltplan 2019 und in den Folgejahren Kreismittel in Höhe von 28.858.000 € zu finanzieren.
Anlagen
Anlage 1 Kreisberufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd - Generalsanierung Hauptgebäude - Übersicht zu den Vergaben (Stand: 13.05.2019)
Sichtvermerke
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