Antrag der Verwaltung

Der Betriebsausschuss Klinikimmobilien empfiehlt/Der Kreistag beschließt:

Die Rohbauarbeiten Neubau Zentrale Notaufnahme und weitere Funktionsbereiche am Stauferklinikum werden an die Fa. Hans Fuchs Bauunternehmen GmbH aus Ellwangen, zum Preis von 2.826.935,19 € brutto vergeben.

Sachverhalt/Begründung

Der Betriebsausschuss Klinikimmobilien hat am 10.07.2018 der überarbeiteten Ent-wurfsplanung für Raum- und Funktionsprogramm zum Neubau der Zentralen Notaufnahme und weiterer Funktionsbereiche am Stauferklinikum Schwäbisch Gmünd inhaltlich zugestimmt und die Umsetzung beauftragt. Auf die Ausführungen und Vorlagen wird verwiesen (Vorlagen-Nr.: 168/2018). Nachfolgend geht es um die Vergabe der Rohbauarbeiten für den BA 1 Neubau (ZNA, ambulante KV-Praxis und ambulante Apotheke inkl. Zytostase- und Reinraumlabor).

Ergebnis der Ausschreibung der Rohbauarbeiten

Zum Ende der Angebotsfrist einer europaweiten Ausschreibung wurden für die Rohbauarbeiten nur zwei gültige Gebote abgegeben. Diese wurden durch sgp Hachtel/Bauer GmbH architekten BDA inhaltlich und fachtechnisch geprüft. Die Gebote sind richtig und vollständig. Die Ausschreibungskriterien sind somit erfüllt. Im Rahmen der Ausschreibung werden auch qualitative Anforderungen formuliert, so dass das wirtschaftlichste Angebot vergeben werden kann.

Die Prüfung und Wertung der Angebote erbrachte folgendes Ergebnis:

Das durch sgb Hachtel/Bauer GmbH architekten BDA ausgepreiste Leistungsverzeichnis liegt mit brutto 2.652.293,00 € um 103,7 T€ (ca. +4 %) höher als die Kostenberechnung im Rahmen der Entwurfsplanung, welche im Juli 2018 in den Gremien beschlossen wurde. Dies entspricht leider der allgemeinen Entwicklung im Rahmen der sehr überhitzten Lage der Baubranche.

Demnach liegt das günstigste Gebot um 174.652,54 € (+6,6%) über dem ausgepreisten Leistungsverzeichnis und 278.359,00 € (+10,9%) über der Kostenberechnung im Rahmen der Entwurfsplanung.

Aktuell werden bereits Planungsoptimierungen geprüft, um eine Kostenoptimierung zu erreichen. Insgesamt wird im Zuge der Bauausführung Einsparpotential von bis zu ca. 100.000 € als realisierbar eingestuft.

Da entgegen der Erwartungen einer europaweiten Ausschreibung nur zwei Gebote eingereicht wurden, ist aufgrund der angespannten Marktlage und aktuell weiter ansteigenden Kostenentwicklung am Bau im Falle einer erneuten Ausschreibung und damit verbundenen zeitlichen Verzögerung kein günstigeres Ergebnis zu erwarten. Außerdem würde der im Rahmen der Gründung eines klinikeigenen Baumanagements im April 2018 und damit verbundenen Zeitplanung mit den Architekten und dem Projektsteuerer festgelegte Zeitplan nicht gehalten (es ging bereits eine zweijährige Planungsphase voraus). Die Vergabe der Rohbauarbeiten an die Fa. Hans Fuchs aus Ellwangen wird empfohlen.

Im Interesse einer bestmöglichen Transparenz über die Gesamtkostenentwicklung im Rahmen der Projektumsetzung werden in einem weiteren Schritt folgende Gewerke als Gesamtpaket zeitnah ausgeschrieben:

-          Fassade

-          Dach

-          Aufzug

Diese Ausschreibung ist für Mitte Mai 2019 geplant. Submission ist aufgrund der europaweiten Ausschreibung ca. Mitte Juni 2019.

Die Ausschreibung der technischen Gebäudeausrüstung ist für Herbst 2019 geplant.

Finanzierung und Folgekosten

Die Investitionskosten des Gesamtprojekts Neubau Zentrale Notaufnahme und weiterer Funktionsbereiche am Stauferklinikum Schwäbisch Gmünd belaufen sich nach Kostenberechnung des Architekturbüros sgp Hachtel/Bauer GmbH architekten BDA, Bonn, im Rahmen der Entwurfsplanungen auf 20,375 Mio. €.

Neubau BA 1 und Sanierungen BA 2 + BA 3:               19.775.000 €

anteilige Kosten freie Apotheke               600.000 €

Gesamtkosten Projekt:              20.375.000 €

abzgl. anteilige Kosten KV-Notfallpraxis              - 400.000 €

abzgl. anteilige Kosten freie Apotheke              - 600.000 €

Finanzierung Land und Träger                        19.375.000 €

Aufgrund des aktuellen Baupreis-Index und der lt. Projektplanung insgesamt ca. 3-jährigen Bauzeit muss mit zusätzlichen Kosten von insgesamt ca. 10 % gerechnet werden.

Im Vermögensplan 2019 des Eigenbetriebs Immobilien Kliniken Ostalb sind für die Baumaßnahme Zentrale Notaufnahme und weiterer Funktionsbereiche bisher Gesamtkosten in Höhe von 19,375 Mio. €, davon 10,636 Mio. € Fördermittel Land und

8,719 Mio. € Trägermittel, dargestellt. Für das Jahr 2019 sind 2 Mio. € Trägermittel eingestellt. Aus Vorjahren sind noch nicht abgerufene Restmittel beim Träger in Höhe von 2,16 Mio. € bereitgestellt. Zusätzlich ist noch eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 1 Mio. € vorhanden.

Im Fördergespräch mit dem Sozialministerium bzgl. Erweiterungsbau BA 1 am 04.12.2018 und Bewilligungsbescheid vom 25.02.2019 wurden Fördermittel in Höhe von 9,2 Mio. € als Festbetrag nach § 12 Abs. 1 LKHG i.V. mit §§ 13 und 14 Abs. 2 LKHG Abs. bewilligt.

Auf Grundlage des weiteren Förderantrages für die Bauabschnitte BA 2 und BA 3 (Funktionsbereiche inkl. Zytostaselabor) und des Fördergesprächs vom 04.12.2018 sind weitere Fördermittel in Höhe von insgesamt ca. 2,0 bis 2,2 Mio. € zu erwarten. Damit liegen die zu erwarteten Fördermittel insgesamt um 0,6 bis 0,8 Mio.€ über dem Planungsansatz.

Anlagen

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Sichtvermerke