Bürgerinformationssystem
Antrag der Verwaltung
Der Ausschuss für Bildung und Finanzen empfiehlt / Der Kreistag beschließt:
Sachverhalt/Begründung
A - Erneuerung der Werkstattdächer am Kreisberufsschulzentrum Ellwangen
Beim Kreisberufsschulzentrum Ellwangen sind die Dachflächen des Hauptgebäudes in zwei Bauabschnitten in den Jahren 2013-2014 saniert worden.
Luftbildaufnahme aus dem Jahr 2015.
Im dritten Bauabschnitt sollen die beiden Dachflächen der Werkstätten erneuert werden. Dazu ist es notwendig, neben den bekiesten Flachdächern die Oberlichtbänder mit integrierten Rauch-Wärme-Abzugsanlagen zu erneuern.
Diese Oberlichtbänder („Sägezahnelemente“) sind auf Grund ihres Alters und ihrer Konstruktion komplett zu erneuern und durch neue Systemlösungen zu ersetzen.
Dabei werden die aktuellen gesetzlichen Vorschriften und technischen Rahmenbedingungen bei der Planung und Umsetzung berücksichtigt:
Auf der Südseite sollen Blindelemente („Sandwichpaneele“) die direkte Sonneneinstrahlung und damit die Entwicklung von übermäßiger Hitze verhindern. Auf der Nordseite sollen Klarglasfenster für eine natürliche Belichtung und die Verringerung der künstlichen Beleuchtung sorgen.
Die Verwaltung hat gemeinsam mit dem Sachverständigen- und Planungsbüro Syber (Neresheim) und der Schulleitung die Erneuerung der Werkstattdächer vorbereitet.
Durch die partielle Vorfertigung der Oberlichtbänder und die Nutzung eines portablen Wetterschutzdaches können die Beeinträchtigungen für den Schulbetrieb reduziert und die Arbeiten abschnittsweise durchgeführt werden. Durch die Nutzung der Oster- und Pfingstferien sowie der Sommerferien im Jahr 2020 könnte ein Großteil der Baumaßnahme außerhalb des regulären Schulbetriebs durchgeführt werden.
Das Sachverständigen- und Planungsbüro Syber hat am 21.02.2019 eine Kostenschätzung zur Gesamtmaßnahme über 2.450.000 € vorgelegt:
Da es sich um kein klassisches kiesbeschwertes Flachdach handelt, entfällt der Hauptkostenanteil der 2.305.000 € auf die relativ aufwändigen Oberlichtbänder, die eine natürliche Belichtung der Werkstatträume ermöglichen.
Nach dem Baufreigabebeschluss durch den Kreistag im April 2019 kann das Büro Syber das Leistungsverzeichnis vorbereiten. Im Herbst 2019 kann dann die Ausschreibung und im Dezember 2019 die Vergabe der Arbeiten erfolgen, sodass die Gesamtmaßnahme im Jahr 2020 durchgeführt werden könnte. B - Realisierung einer Photovoltaik-Eigenverbrauchsanlage
Beim Kreisberufsschulzentrum Ellwangen sind die Flachdächer des Hauptgebäudes in zwei Bauabschnitten in den Jahren 2013-2014 saniert worden. Im Zuge dieser Sanierungsmaßnahme wurde durch einen Statiker die Eignung zur Aufbringung von zusätzlichen Dachlasten untersucht und davon abgeraten. Vorgesehen waren kiesbeschwerte Plastikwannen mit darauf montierten Photovoltaikmodulen.
Die nun für das Jahr 2020 vorgesehene Dachsanierung der Werkstätten bietet mit den Oberlichtbändern ideale Voraussetzungen für die kostenoptimierte Installation einer Photovoltaik-Eigenverbrauchsanlage.
Die Oberlichter werden komplett erneuert. Auf der Südseite sollen auf einer Unterkonstruktion Photovoltaikmodule aufgebracht werden und einerseits der umweltfreundlichen Stromerzeugung und andererseits dem Schutz vor direktem Hitzeeintrag in die Werkstatträume dienen.
Wie oben bereits ausgeführt wird die ausreichende Belichtung mit natürlichem Tageslicht durch Klarglasfenster auf der Nordseite gewährleistet, sodass die Photovoltaikmodule auf der Südseite zu keiner Verschlechterung führen würden.
Pro Lichtband sind sieben Photovoltaikmodule geplant. Für die gesamten Sägezahndächer wären damit 352 Module möglich. Ausgehend von einer Modulleistung von 260 Watt wäre eine Gesamtnennleistung von 91,5 Kilowatt möglich.
Auf Grund der Anlagengröße wird mit Investitionskosten für die Photovoltaikanlage von rund 130.000 € gerechnet. Durch den zu erwartenden hohen Direktverbrauchsanteil des erzeugten Solarstroms und die Einsparung des teureren externen Strombezuges wird mit einer Amortisationszeit von rund 10 Jahren gerechnet.
Die Verwaltung empfiehlt die Umsetzung dieser Photovoltaik-Eigenverbrauchsanlage, die mit einer Nennleistung von rund 91,5 kW die bisher größte kreiseigene Anlage wäre (vor der Anlage auf dem Erweiterungsbau Theorieräume am KBSZ Schwäbisch Gmünd (47,0 kW) und den Schwäbisch Gmünder Dienststellen Oberbettringer Straße 166 (29,6 kW) und Haußmannstraße 29 (29,0 kW).
Zu weiteren Informationen wird auf den Bericht „Kreiseigene Photovoltaikanlagen - Sachstand und Ausblick“ (Ausschuss für Bildung und Finanzen am 26.02.2019, Vorlage Nr. 002/2019) bzw. die jährlichen Energieberichte des Ostalbkreises verwiesen.
Finanzierung und Folgekosten
Im Haushaltsplan 2020 sind zunächst für die Erneuerung der Werkstattdächer Finanzmittel in Höhe von 2.450.000 € und weitere 130.000 € für die Installation einer Photovoltaik-Eigenverbrauchsanlage erforderlich.
Der Ostalbkreis hat aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz des Bundes für die Gesamtmaßnahme „Dachsanierung, Elektroinstallationen [Bereitstellung von flächendeckendem drahtlosen Internetzugang für Unterrichtszwecke]“ über das Regierungspräsidium Stuttgart einen Bewilligungsbescheid über 1.479.000 € erhalten.
Anlagen
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Sichtvermerke
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