Bürgerinformationssystem

Vorlage - 030/2019  

 
 
Betreff: Vorstellung Jugendsurvey
"Wie ticken die Jugendlichen im Ostalbkreis"
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Bildung und Kultur   
Beratungsfolge:
Jugendhilfeausschuss Kenntnisnahme
21.05.2019 
Sitzung des Jugendhilfeausschusses zur Kenntnis genommen   
Anlagen:
Fragebogen zum Jugendsurvey Ostalbkreis

Antrag der Verwaltung

 

Der Jugendhilfeausschuss nimmt die Ergebnisse des Jugendsurveys zur Kenntnis.

 

 

 

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

1. Allgemeines

Die Sicherstellung der Qualität der Bildungsangebote ist ein wichtiges kreispolitisches Ziel des Ostalbkreises. Neben den Bildungsberichten werden im Rahmen des Bildungsmonitorings vom Bildungsbüro weitere Umfragen und Studien durchgeführt, die sich jeweils einem bestimmten Bildungsthema annehmen. So wurde Ende 2013 eine Umfrage bei allen Vereinen und Einrichtungen sowie Kommunen des Ostalbkreises durchgeführt und deren Ergebnisse im Februar 2015 in einer gemeinsamen Sitzung des Sozialausschusses und des Jugendhilfeausschusses vorgestellt. Um über die Jugendlichen im Ost-albkreis mehr zu erfahren, wurde nun eine erweiterte Befragung „Wie ticken die Jugendlichen im Ostalbkreis“ von Frau Magdalena Stimpfle, seinerzeit Studierende an der Universität Augsburg und Praktikantin im Bildungsbüro, durchgeführt. Gestartet wurde mit der gemeinsamen Ausarbeitung eines umfangreichen Fragebogens (siehe Anlage). Die Umsetzung der Befragung wurde vom Regierungspräsidium genehmigt. Ferner wurde bei allen teilnehmenden SchülerInnen eine Einwilligung der Erziehungsberechtigten eingeholt. Letztendlich haben 1.385 SchülerInnnen an der Befragung teilgenommen. Unterstützt wurde die Befragung durch die Schulleitungen und Lehrer der Schulen. Sie haben die dafür nötige Zeit im Schulalltag zur Verfügung gestellt.

Mit diesem Jugendsurvey liegt nun eine zweite jugendpolitische Studie mit einem umfangreichen und aussagekräftigen Datenmaterial für den Ostalbkreis vor.

 

2. Inhalte des Jugendsurveys

 

2.1 Ziel und methodisches Design

Mit der Erstellung des Jugendsurveys ist das Ziel verbunden, mehr über die Lebensverhältnisse, Lebenslagen und Entwicklungen der Heranwachsenden im Ostalbkreis zu erfahren. Mithilfe der Ergebnisse kann herausgefunden werden, was die Jugend im Ostalb-kreis bewegt.

Die Daten wurden mithilfe eines Fragebogens erhoben. Alle SchülerInnen nahmen freiwillig, unter Berücksichtigung der Datenschutzrichtlinien an der Befragung teil.

Die Ausarbeitung der Fragebögen wurde von der Universität Augsburg in Zusammenarbeit mit dem Bildungsbüro vorgenommen. Dabei kamen neben eigenen Fragen auch Fragen aus Fragebögen bereits durchgeführter Studien zum Einsatz, wie etwa aus den PISA-Studien der Jahre 2009 und 2012, der SINUS-Milieustudie 2012, der Shell Studie 2010 und dem Kinderbarometer 2001.

 

2.2 Themen

Der Jugendsurvey widmet sich unter vielen anderen Themen auch dem Thema Vorbilder. Hier sehen 36% die Familie als Vorbild. Unter der Überschrift Freizeit meldeten z.B. 63%, dass sie zuhause eine Tageszeitung abonniert haben, aber nur 22% der Befragten eine Zeitung lesen. Beim Kapitel Freunde ergibt die Befragung, dass 51% der besten Freunde der Befragten aus Deutschland kommen und dass bei 96% die Kommunikation u. a. über WhatsApp stattfindet. Beim Thema Lebensabschnitt melden 48% der SchülerInnen, dass sie sich bei wichtigen Entscheidungen auf den Rat der Eltern und Freunde verlassen. Im Abschnitt Aussehen wurde klar, dass den Jugendlichen wichtig ist, welche Kleidung sie tragen.

Bei den Fragen zu Geld wird aufgezeigt, dass knapp 70% regelmäßig

Taschengeld erhalten. Bei 58% sind das bis zu 50 € monatlich. Einen regelmäßigen Nebenjob machen nur 27%. Auch der Alltag im Ostalbkreis wurde in der Befragung thematisiert. Hier schätzen z.B. mehr als zwei Drittel die ÖPNV Verkehrsverbindungen sehr gut bis gut ein. Im Abschnitt Schule möchten, wenn es um die Mitgestaltung geht, 28% bei der Gestaltung des Schulgebäudes, 25% bei der Gestaltung des Unterrichtes und 10% bei den Aktivitäten und Projekten mitgestalten. Bei den Fragen zur persönlichen Zukunft in Verbindung mit dem Schulabschluss melden 45%, dass sie einen gymnasialen Abschluss erreichen möchten. Mehr als 52% wollen nach der Schule eine Ausbildung starten. Bei den Berufswünschen liegen Berufe in der Produktion und in der Fertigung sowie in den Bereichen Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung ganz vorne. Im Bereich Werte und Einstellungen deckten die Fragen z.B. die Bereiche Gender, Umwelt und Migration ab. Der letzte Abschnitt beschäftigt sich mit dem Thema Zuhause und Familie. Hier ergab sich beispielsweise, dass 91 % der Befragten die Deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Zur schulischen Bildung der Eltern lässt sich sagen, dass der Realschulabschluss bei den Müttern überwiegt, wobei bei den Vätern sich die drei möglichen Schulabschlüsse eher ausgewogen darstellen.

 

Die Ergebnisse werden in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses vorgestellt.


 

 

 

 


Anlagen

 

Fragebogen zum Jugendsurvey Ostalbkreis

 

 

Sichtvermerke

 

Bildungsbüro

__________________________________________

 

Nowottnick

 

 

Dezernat II

__________________________________________

 

Kurz

 

 

Landrat

__________________________________________

 

Pavel

 

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Fragebogen zum Jugendsurvey Ostalbkreis (5195 KB)