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Antrag der Verwaltung
Der Kreistag vergibt die Arbeiten zum Abbruch der ehemaligen UNION-Werke in Aalen an die wirtschaftlichste Bieterin, die Firma Max Wild (Berkheim), zum Preis von 1.162.057 €.
Sachverhalt/Begründung
Nach dem Erwerb des Geländes der ehemaligen UNION-Werke im Jahr 2016 wurde Ende des Jahres 2016 ein VOF-Verfahren zur Auswahl eines geeigneten Ingenieurbüros für folgende Leistungen durchgeführt:
- Untersuchung der Gebäudesubstanz und Bodenverhältnisse - Erstellung einer Abbruchkonzeption - Erstellung der Ausschreibungsunterlagen für die Abbruch- und Entsorgungsleistungen - Wahrnehmung der Fachbauleitung für die Abbruchphase - Stellung der Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination für die Baustelle (SiGeKo)
Aus dem VOF-Verfahren mit schriftlich einzureichenden Unterlagen und einer Bieterpräsentation zum geplanten Vorgehen ging das Ingenieurbüro Geotechnik Aalen als siegreicher Bewerber hervor. Das Büro Geotechnik Aalen hat in enger Abstimmung mit dem Geschäftsbereich Hochbau und Gebäudewirtschaft sowie unter fachlicher Begleitung durch den Geschäftsbereich Wasserwirtschaft im Jahr 2017 die notwendigen Untersuchungen der Gebäude und Gebäudeteile sowie der Bodenverhältnisse durchgeführt.
Die Untersuchung auf Altlasten hat ergeben, dass kein Handlungsbedarf nach Bundesbodenschutz- und Altlastenverordnung besteht. Im Zuge von Aushubmaßnahmen ergibt sich jedoch zumindest eine abfallrechtliche Relevanz bei Bodenverwertung und Entsorgung. Die vom Vorbesitzer des UNION-Geländes bis Anfang der 2000er-Jahre durchgeführte und von den Geschäftsbereichen Umwelt und Gewerbeaufsicht sowie Wasserwirtschaft beaufsichtigte Grundwasserreinigung war so erfolgreich, dass hier kein Mehraufwand ansteht. Die Substanzuntersuchungen der Gebäude (Baujahr 1880 bis 1970) haben teilweise zeittypische Schadstoffe wie z.B. Teer und belastete Kleber ergeben. Im Zuge der Abbruchmaßnahmen werden diese Stoffe separiert und entsprechend entsorgt. Unbelastetes Material wird vor Ort zur Geländemodellierung verwendet. Für weitere Materialien werden kreiseigene Deponien herangezogen.
Ausschreibungsverfahren
Die Abbrucharbeiten wurden im EU-weiten offenen Verfahren ausgeschrieben. Eine Vorinformation über die beabsichtigte Ausschreibung wurde bereits Ende Dezember 2018 im elektronischen Amtsblatt der EU veröffentlicht. Im Vorfeld der Angebotsabgabe nahmen zahlreiche Interessenten die Möglichkeit zur Vor-Ort-Begehung der ehemaligen UNION-Werke in Einzelterminen wahr.
Die interessierten Bieter mussten Nachweise über ihre Leistungsfähigkeit, Sachkunde und Qualifikation sowie Referenzen einreichen.
Zum Eröffnungstermin am 12.03.2019 wurden acht Angebote eingereicht.
Die fachtechnische und rechnerische Prüfung durch das Ingenieurbüro Geotechnik Aalen und den Geschäftsbereich Hochbau und Gebäudewirtschaft ergab folgendes Ergebnis:
Vergabevorschlag
Die Verwaltung empfiehlt, die Vergabe der Arbeiten zum Abbruch der ehemaligen UNION-Werke an die wirtschaftlichste Bieterin, die Fa. Max Wild GmbH, Berkheim, zum Preis von 1.162.057 € zu vergeben.
Zeitplan
Die Abbrucharbeiten sollen im Mai 2019 mit der dauerhaften Verfüllung des Triebwerkskanals sowie dem Anlegen einer sog. Flutmulde als Interimshochwasserschutzmaßnahme begonnen werden. Der Abbruch der Gebäude und Anlagen soll dann bis Dezember 2019 abgeschlossen sein.
Baustelleneinrichtung und abschnittsweises Vorgehen
Die Abbrucharbeiten beginnen mit der Einrichtung der Baustelle im südöstlichen Bereich des Grundstücks. Dort werden eingeschossige Gebäude (Lagerhaus, Lagerschuppen, Kantine) abgebrochen, um Platz für den Maschinenpark und die sog. Haufwerke zu schaffen. Die beiden Produktionsgebäude entlang der Wilhelm-Merz-Straße (Magazin- und Packereigebäude, Creme-Fabrikgebäude) dienen als Schutz gegen Staub- und
Ein Plan zum stufenweisen Abbruch der Gebäude ist als Anlage 1 beigefügt.
Verkehrsführung während der Abbruchmaßnahme und Schutz der Baustelle
Die Verkehrsführung auf der Wilhelm-Merz-Straße wird durch die vorübergehende Nutzung der Abbiegespuren größtenteils im Begegnungsverkehr möglich bleiben. Lediglich für den Abriss des Büro- und Lagerhauses kurz nach der Bahnunterführung wird für eine Dauer von 3-4 Wochen eine Ampelregelung für die einspurige Nutzung der Straße erfolgen. Die verkehrsrechtlichen Anordnungen wurden bereits mit dem städtischen Ordnungsamt und dem Polizeipräsidium Aalen abgestimmt und genehmigt. Während der gesamten Abbruchmaßnahme und für die spätere Nutzung als Ausweichparkplatz wird ein stabiler Bauzaun die Baustelle und das UNION-Gelände schützen. Ausweichparkplätze für die Erneuerung der Außenanlagen am Ostalbkreishaus
Im Jahr 2020 werden dann auf dem UNION-Gelände Ausweichparkplätze zur Verfügung stehen, um die Sanierung der Fahrbahnflächen und Parkplätze am Ostalbkreishaus zu ermöglichen.
Die Zufahrt soll an der nordwestlichen Ecke des UNION-Geländes (ehemalige Zufahrt zum Kaufland) mit einer Schranke gesichert werden. Die Ausfahrt soll im südöstlichen Grundstücksbereich gegenüber des Modeparks Röther erfolgen.
Für den Besucher- und Kundenverkehr werden während der Sanierung der Parkplätze am Ostalbkreishaus durch die Bildung von zwei Bauabschnitten und die vorhandenen zwei Zufahrten (Julius-Bausch-Straße und Wilhelm-Merz-Straße) direkt am Ostalbkreishaus Parkplätze zur Verfügung stehen.
Ein Plan dieser Ausweichparkplätze ist als Anlage 2 beigefügt.
Finanzierung und Folgekosten
Über die reinen Abbruchkosten in Höhe von voraussichtlich 1.162.057 € hinaus sind die Entsorgungskosten über die Gesellschaft im Ostalbkreis für Abfallbewirtschaftung mbH zu finanzieren. Eine Kostenschätzung kann bis zur Sitzung des Kreistags am 09.04.2019 voraussichtlich benannt werden.
Im Haushaltsplan 2019 stehen für den Neubau eines zweiten Verwaltungsstandortes in Aalen auf dem UNION-Gelände 4.000.000 € zur Verfügung.
Anlagen
Anlage 1Geplanter zeitlicher Ablauf der Abbrucharbeiten Anlage 2Übersicht der Ausweichstellplätze
Sichtvermerke
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