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Vorlage - 204/2018  

 
 
Betreff: Bericht über die Schüleranmeldezahlen für das Schuljahr 2018/2019 im Vollzeitbereich und über die Lehrerversorgung an den Beruflichen
Schulen im Ostalbkreis
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Bildung und Kultur   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung und Finanzen Kenntnisnahme
02.10.2018 
Sitzung des Ausschusses für Bildung und Finanzen zur Kenntnis genommen   
Anlagen:
Anlage 1: Schülerenwicklung im Teilzeit- und Vollzeitbereich
Anlage 2: Übersicht über die Lehrerversorgung

Antrag der Verwaltung

 

Kenntnisnahme.

 

 

 

 

 

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

1. Ausgangslage:

 

 Als Fortführung der 2006 begonnenen Information über die Entwicklung der Schülerzahlen im Vollzeit- und Teilzeitbereich an den Beruflichen Schulen im Ostalbkreis wird auch 2018 diese Sitzungsvorlage dem Ausschuss für Bildung und Finanzen zur Kenntnis gegeben. Zum vierten Mal werden auch die Schülerzahlen der vier Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ), der früheren Sonderschulen, zur Kenntnis gegeben.

 

 Welche wichtige und große Aufgabe die schulische Bildung in Baden-Württemberg darstellt, verdeutlichen u.a. zwei Zahlen. Rund 1,5 Mio. Schülerinnen und Schüler werden in Baden-Württemberg in diesem Schuljahr in etwas mehr als 69.000 Klassen beschult.

 

2. Schülerzahlen der Schulen in der Trägerschaft des Ostalbkreises:

 

 a) Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ)

 

 Die Schülerzahlen haben sich vom Jahr 2010 an wie folgt entwickelt:

 

Jahr

Insgesamt

2010

561

2011

541

2012

523

2013

526

2014

493

2015

502

2016

549

2017

573

vorläufige Zahlen

2018

607

 

Schule

vorl. Schülerzahlen

2015

vorl. Schülerzahlen

2016

vorl. Schülerzahlen

2017

vorl. Schülerzahlen

2018

Klosterbergschule Schwäbisch Gmünd

127

139

149

167

Jagsttalschule Westhausen

144

147

156

157

Schloss-Schule Wasseralfingen

114

122

118

125

Heideschule Mutlangen

  92

117

125

134

Schule am Ostalb-Klinikum Aalen

  12

  12

  12

  12

Schule am Stauferklinikum Mutlangen

    6

  12

  12

  12

Summe SBBZ

495

549

572

607

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Der Trend der steigenden Schülerzahlen im Bereich der SBBZ hält weiter an. Die Schulleitungen unserer SBBZ stellen fest, dass die Eltern die Fördermöglichkeiten für ihre Kinder in einem SBBZ erkennen und deshalb die Beschulung in einem SBBZ der inklusiven Beschulung bevorzugen. Der Schüleranstieg bei der Klosterbergschule erfolgte durch Kinder, welche den Schulkindergarten durchlaufen haben und durch Kinder mit Migrationshintergrund. Der erneute Anstieg der Schülerzahlen bei der Heideschule ist auf den verbesserten Erstkontakt mit den Eltern durch die Arbeit der vor wenigen Jahren eingerichteten Frühförderung zurückzuführen.

 

 b) Berufliche Schulen

 

 Die Schülerentwicklung im Teilzeit- und Vollzeitbereich hat sich vom Jahr 2000 an               wie folgt entwickelt:

 

Jahr

Teilzeit

Vollzeit

Insgesamt

2000

7.014

4.130

11.144

2001

7.034

4.253

11.287

2002

6.796

4.393

11.189

2003

6.595

4.611

11.206

2004

6.473

4.702

11.175

2005

6.443

4.829

11.272

2006

6.402

4.896

11.298

2007

6.625

4.992

11.617

2008

6.922

4.840

11.762

2009

7.046

4.884

11.930

2010

6.854

4.773

11.627

2011

6.568

4.545

11.113

2012

6.459

4.510

10.969

2013

6.529

4.707

11.236

2014

6.323

4.745

11.068

2015

6.304

4.776

11.080

2016

6.121

4.729

10.850

2017

6.086

4.613

10.699

vorläufige Zahlen 2018

5.974

4.423

10.397

 

 Siehe hierzu auch die beigefügte Grafik.

 

 

 

Teilzeitbereich

Nach mehreren Jahren des kontinuierlichen Anstiegs der Schülerzahlen im Teilzeitbereich musste im Jahr 2010 erstmals ein Rückgang in diesem Bereich verzeichnet werden. Dieser Trend hat sich bis heute stabilisiert. Die Schülerzahlen im Teilzeitbereich sind erstmalig unter 6.000 Schüler gefallen.

 

 In allen Bereichen der Wirtschaft wird aktuell auf einem hohen Niveau ausgebildet. Immer mehr haben die Betriebe Schwierigkeiten, geeignete Bewerber zu finden. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen können ihre Ausbildungsplätze immer schwerer besetzen. Dies zeigen auch die Ausbildungszahlen im Bereich der IHK und im Bereich des Handwerks. In Zusammenarbeit mit den Beruflichen Schulen und der Agentur für Arbeit Aalen führt der Ostalbkreis jährlich Ausbildungsplatzmessen in Aalen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd durch. Von Seiten der ausstellenden Betriebe erfahren diese Messen eine immer größer werdende Nachfrage. Auch viele Städte und Gemeinden, allgemein bildende Schulen und Betriebe führen Veranstaltungen zur Berufsorientierung und zur Kontaktaufnahme mit den Ausbildungsbetrieben und den Beruflichen Schulen durch. All diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass sich die Schulabgänger rechtzeitig über Ausbildungsmöglichkeiten und Ausbildungsangebote informieren können. Durch Schnupperpraktika wird den Schülern darüber hinaus die Möglichkeit gegeben, ihre Fähigkeiten und Neigungen auszuloten.

 

 Der einjährige, vollschulische Bildungsgang im Übergangsbereich der Beruflichen Schulen mit der Bezeichnung AV dual (duale Ausbildungsvorbereitung) wird seit dem vergangenen Schuljahr flächendeckend im Ostalbkreis angeboten. Zielgruppe von AV dual sind Jugendliche, die im Anschluss an die allgemeine Schulpflicht noch Förderbedarf haben, um eine Ausbildung beginnen zu können. AV dual soll im Wesentlichen die bisherigen Bildungsgänge VAB bzw. BVJ und BEJ ersetzen. Die Schülerzahlen im AV dual sind insgesamt auch in diesem Schuljahr stabil.

 

 

Änderungen bei den Bildungsangeboten

Die Beruflichen Schulen des Ostalbkreises haben wiederum flexibel auf die veränderte Situation reagiert und neue Ausbildungsgänge eingerichtet bzw. Änderungen vorgenommen:

 

Justus-von-Liebig-Schule Aalen

Einrichtung einer Fachschule für Sozialpädagogik alternierend mit PiA in Kooperation mit St. Loreto. Zum Schuljahresbeginn ist diese Kooperation gestartet und umfasst die Ausbildung zum/zur ErzieherIn in zweijähriger Vollzeitform. Die Kooperation ist mit alternierendem Schulbetrieb „PiA“ (Praxisintegrierte Ausbildung) und vollschulischer Ausbildung vereinbart. St. Loreto hat im September mit der PiA-Ausbildung begonnen und an der Justus-von-Liebig-Schule Aalen wird hingegen die vollschulische Ausbildung angeboten. Die Angebote werden dann im Folgejahr umgedreht.

 

Kreisberufsschulzentrum Ellwangen

Am Kreisberufsschulzentrum Ellwangen wird in Kooperation mit dem Kolping Bildungswerk erstmals das Sozialwissenschaftliche Gymnasium mit dem Profil Gesundheit und Pflege angeboten. Zum Start wird das Profilfach überwiegend von Lehrpersonen des KBSZ unterrichtet. Da die Genehmigung des RP S erst im Juli vorgelegen hat, haben sich etliche Schüler noch einmal anders orientiert, so dass Kolping jetzt mit 3 Schülern in einer Klappklasse gestartet ist.

 

 

 

 

Vollzeitbereich

Die Schülerzahlen im Vollzeitbereich sind im Vergleich zum Vorjahr um 190 Schüler auf 4.423 Schüler zurückgegangen. Damit liegen sie mit 569 Schülern unter dem Spitzenwert von 2007 mit 4.992 Vollzeitschülern.

 

Zum Teil konnten nicht mehr so viele Eingangsklassen an den Beruflichen Gymnasien im Ostalbkreis gebildet werden wie im Vorjahr. Auch sind in einigen Profilen nicht alle Plätze belegt. Für die Bewerber für die Beruflichen Gymnasien wurde wiederum das neue „Online-Bewerberverfahren (BewO) als Pilotverfahren im Ostalbkreis (neben Göppingen und Heidenheim) durchgeführt. So wurden bereits im Frühjahr die Halbjahreszeugnisse der Bewerber gesichtet und bei Vorliegen der Voraussetzungen eine vorläufige Zusage an die Bewerber heraus gegeben. Nach Vorlage der Abschlusszeugnisse wurden Ende Juli die endgültigen schriftlichen Zusagen an die Bewerber versandt.


 Im aktuellen Schuljahr setzen sich die Schülerzahlen im Vollzeitbereich wie folgt zusammen:

 

 

 Berufsschulzentrum Aalen

 

Schule,

Vollzeitschüler

insgesamt

Gymnasium

vorl. Schüler-zahlen 2017

vorl. Schüler-zahlen

2018

weitere

schulische

Ausbildungen

vorl. Schüler-zahlen

2017

vorl. Schüler-zahlen

2018

Technische Schule

Aalen

Technisches

Gymnasium, Profil

- Gestaltungs- und

  Medientechnik

- Informationstechnik

- Technik und

  Management

- Mechatronik

 

 

 

74

57

 

62

39

 

 

 

81

59

 

55

44

VABO

 

AV dual

 

Einjährige

Berufsfachschule

 

Zweijährige

Berufsfachschulen

 

Zweijähriges

Berufskolleg

 

Einjähriges

Berufskolleg

 

Fachschulen

 

Technische Oberschule

20

 

46

 

 

168

 

 

75

 

 

49

 

 

85

 

212

 

34

22

 

35

 

 

176

 

 

69

 

 

48

 

 

56

 

243

 

28

921   /   916

 

232

239

 

689

677

Kaufmännische

Schule Aalen

Wirtschaftsgymnasium, Profil:

- Wirtschaft

- Internationale Wirtschaft

- Finanzmanagement

 

 

205

60

0

 

 

195

48

0 1)

Zweijährige

Berufsfachschule

 

Einjährige

Berufskollegs

 

Wirtschaftsoberschule

 

92

 

 

121

 

31

 

86

 

 

120

 

31

509   /   480

 

265

243

 

244

237

Justus-von-Liebig-

Schule Aalen

Biotechnologisches

Gymnasium

 

Ernährungswissen-schaftliches

Gymnasium

 

Sozialwissenschaft-

liches Gymnasium

 

72

 

 

 

65

 

 

159

 

74

 

 

 

53

 

 

162

Vollzeit Berufsschule

Agrarwirtschaft

 

VAB-O

 

AV dual

 

BVE

 

Zweijährige

Berufsfachschulen

 

 

 

Zweijährige

Berufsfachschule für

Kinderpflege

 

Einjähriges

Berufskolleg

 

Zweijähriges

Berufskolleg

Sozialpädagogik

 

 

17

 

13

 

55

 

12

 

 

95

 

 

 

17

 

 

42

 

 

 

0

 

21

 

10

 

61

 

10

 

 

95

 

 

 

0

 

 

27

 

 

 

10

 

 

 

 

Sozialoberschule

26

29

573   /   552

 

296

289

 

277

263

Summe Kreisberufsschulzentrum Aalen

793

771

 

1.210

1.177

 

1) Es haben sich nur 4 Schüler/innen mit Priorität 1 über das BewO-Verfahren für das Profil Finanz-              management angemeldet, die im BewO-Verteillauf gleich den Priorität 2-Profilen/Schulen zuge-

 ordnet wurden. Die Schulen haben keinen Einfluss auf das Verteilverfahren. Profil wird nicht mehr

 angeboten.

 

 

Berufsschulzentrum Ellwangen

 

Schule,

Vollzeitschüler

insgesamt

Gymnasium

vorl. Schüler-zahlen

2017

vorl. Schüler-zahlen

2018

weitere

schulische

Ausbildungen

vorl. Schüler-zahlen

2017

vorl. Schüler-zahlen

2018

Kreisberufsschul-

zentrum Ellwangen,

gewerbl. Bereich

Technisches

Gymnasium, Profil:

- Gestaltungs-

  und Medientechnik

- Umwelttechnik

- Mechatronik

 

 

 

67

29

27

 

 

 

68

22

36

Einjährige

Berufsfachschule

 

Zweijährige

Berufsfachschule

 

Einjähriges

Berufskolleg

 

Zweijährige

Berufskollegs

 

87

 

 

28

 

 

25

 

 

123

 

67

 

 

27

 

 

20

 

 

126

386   /   366

 

123

126

 

263

240

Kreisberufsschul-

zentrum Ellwangen, kaufmännischer Bereich

 

 

 

Zweijährige

Berufsfachschule

 

Einjähriges

Berufskolleg I

 

Einjähriges BKFH

 

Einjähriges

Berufskolleg II

 

40

 

 

63

 

40

 

 

43

 

36

 

 

63

 

33

 

 

37

186   /   169

 

 

 

 

186

169

Kreisberufsschul-

zentrum Ellwangen,

hauswirtschaftlicher Bereich

 

 

 

VAB-O

 

VAB (Kooperation

mit Mittelhofschule)

 

AV dual

 

Zweijährige

Berufsfachschulen

 

Einjähriges

Berufskolleg

38

 

 

8

 

43

 

 

65

 

 

19

59

 

 

0 2)

 

56

 

 

60

 

 

8

173  /   183

 

 

 

 

173

183

Summe Kreisberufsschulzentrum

Ellwangen

 

123

 

126

 

 

622

 

592

 

2) Diese Form der Kooperation mit der Mittelhofschule gibt es mit Gemeinschaftsschulen nicht mehr.

 

 

 

 

 

  Berufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd

 

Schule,

Vollzeitschüler

insgesamt

Gymnasium

vorl. Schüler-zahlen

2017

vorl. Schüler-zahlen

2018

weitere

schulische

Ausbildungen

vorl. Schüler-zahlen

2017

vorl. Schüler-zahlen 2018

Gewerbliche Schule Schwäbisch Gmünd

Technisches

Gymnasium, Profil:

- Gestaltungs-

  und Medientechnik

- Informationstechnik

- Technik und

  Management

- Mechatronik

 

 

 

80

62

 

74

57

 

 

 

76

66

 

64

63

VAB-R

 

VAB-O

 

AV dual

 

Einjährige

Berufsfachschulen

 

Zweijährige

Berufsfachschulen

 

Einjährige

Berufskollegs

 

Zweijähriges

Berufskolleg

 

Dreijähriges

Berufskolleg

 

Fachschulen

18

 

38

 

26

 

 

82

 

 

72

 

 

55

 

 

51

 

 

51

 

50

24

 

24

 

26

 

 

93

 

 

63

 

 

49

 

 

51

 

 

34

 

48

716   /   681

 

273

269

 

443

412

Kaufmännische

Schule

Schwäbisch Gmünd

Wirtschaftsgymnasium, Profil:

- Wirtschaft

- Internationale Wirtschaft

- Finanzmanagement

 

 

196

67

66

 

 

173

68

54

Zweijährige

Berufsfachschule

 

Einjährige

Berufskollegs

 

Zweijähriges

Berufskolleg

 

101

 

 

105

 

 

42

 

93

 

 

105

 

 

41

577   /   534

 

329

295

 

248

239

Agnes-von-Hohenstaufen-Schule

Schwäbisch Gmünd

Ernährungswissen-schaftliches

Gymnasium

 

Sozialwissenschaft-

liches Gymnasium

 

Sozialwissenschaft-

liches Gymnasium

Profil: Gesundheit

 

 

62

 

 

167

 

 

 

65

 

 

59

 

 

157

 

 

 

62

AV dual

 

VAB-R

 

VAB-O

 

Zweijährige

Berufsfachschulen

 

Einjährige

Berufskollegs

20

 

19

 

13

 

 

131

 

 

83

17

 

15

 

14

 

 

135

 

 

83

560   /   542

 

294

278

 

266

264

Summe Kreisberufsschulzentrum

Schwäbisch Gmünd

 

896

 

842

 

 

957

 

915

 

 

 Von Seiten der Agentur für Arbeit Aalen wird mitgeteilt, dass in der Summe im Ost-albkreis in diesem Vermittlungsjahr 2.957 Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen. Dies sind 41 Ausbildungsplätze weniger (- 1,4 %) als im Vorjahr. Derzeit gibt es noch 793 (Vorjahr: 659) nicht besetzte Ausbildungsstellen. Die Zahl der Bewerber (2.135) verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 174 (- 7,5 %). Daraus ergibt sich ein Verhältnis der gemeldeten Ausbildungsstellen zu gemeldeten Bewerbern von 1,39 : 1. Den 793 noch offenen Ausbildungsstellen stehen 111 Bewerber gegenüber (Verhältnis 7,14 : 1). Durch ein anhaltend hohes Angebot an Ausbildungsstellen und das Angebot der Arbeitsagentur an überbetrieblichen Ausbildungsplätzen und an Plätzen für die Einstiegsqualifizierung ist es in den letzten Wochen insgesamt gelungen, die Zahl der nicht versorgten Bewerber deutlich zu verringern. Die Arbeitsagentur geht davon aus, dass bis zum Ende des Vermittlungsjahres das sehr gute Ergebnis des Vorjahres wieder erreicht wird und alle Bewerber in ein entsprechendes Angebot vermittelt werden können. Dieses Ergebnis konnte auch dadurch erreicht werden, dass aufgrund der positiven wirtschaftlichen Entwicklung weitere Ausbildungswillige in der letzten Phase vermittelt werden konnten. Dies auch deshalb, da noch einige Bewerber durch die Agentur für Arbeit in Berufsqualifizierungsmaßnahmen vermittelt werden. Nach Einschätzung der Agentur für Arbeit werden voraussichtlich rd. 700 offene Ausbildungsstellen nicht besetzt werden können. Ein endgültiges Ergebnis kann jedoch erst Ende Oktober vorgelegt werden.

 

 Mit Beginn des neuen Ausbildungsjahres, Anfang September, berichtet die IHK Ostwürttemberg, dass die bei ihr eingetragenen Ausbildungsverträge für den Bereich des Ostalbkreises um 45 (+ 3,7 %) auf 1.258 (Vj.1.213) angestiegen sind. Die IHK ist mit der aktuellen Entwicklung zufrieden, da nach jahrelangen Rückgängen dieser positive Trend nun im zweiten Jahr in Folge anhält. Viele Unternehmen sind jedoch noch auf der Suche nach Auszubildenden und haben daher ihre Anstrengungen nochmals verstärkt. Auch in Zukunft wird es eine Herausforderung bleiben, die offenen Ausbildungsplätze mit Fachkräften zu besetzen.

 

 Wie die Kreishandwerkerschaft Ostalb berichtet, sind für den Bereich des Ostalbkreises bei der Handwerkskammer Ulm insgesamt 522 neue Ausbildungsverträge eingegangen. Im vorangegangenen Ausbildungsjahr beliefen sich die neueingetragenen Ausbildungsverhältnisse zu diesem Zeitpunkt auf 534. Dies stellt einen leichten Rückgang um 2,2 % gegenüber dem Vorjahr dar. Darüber hinaus ist aber nicht auszuschließen, dass zum Ende des Vermittlungsjahres, Ende September 2018, noch in geringem Umfang weitere Ausbildungsverhältnisse eingegangen werden. Diesen 522 neu eingegangenen Ausbildungsverhältnissen stehen aktuell noch 223 (Vj. 159) offene Stellen im Handwerk gegenüber.

 

 Bereits im vergangenen Jahr hat die Bertelsmann-Stiftung einen deutlichen Anstieg der Schülerzahl ab dem Jahr 2025 angekündigt. Auch das Statistische Landesamt Baden-Württemberg rechnet für das Schuljahr 2025/2026 mit einem Anstieg der Schülerzahlen im Grundschulbereich um 14 Prozent im Vergleich mit dem Schuljahr 2016/2017. Dies bedeutet, dass auch für die Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) mit einem weiteren Anstieg der Schülerzahlen in den kommenden Jahren zu rechnen ist. Entsprechend verzögert kommt dieser Schülerzuwachs dann auch bei den Beruflichen Schulen an.

 

3. Lehrerversorgung:

 

 Zu Beginn des neuen Schuljahres führte die Verwaltung bei den Beruflichen Schulen des Ostalbkreises eine Umfrage bezüglich der Lehrerversorgung durch. Von den Schulen wurden die in der Anlage 2 aufgeführten Zahlen zur Lehrerversorgung mitgeteilt. Aus der Übersicht ergibt sich, dass aufgrund der Stellenzuweisungen sich das Deputatedefizit im neuen Schuljahr, im Vergleich mit dem Vorjahr, erneut leicht verringert hat. Insgesamt fehlen noch 8,7 Deputate (Vorjahr: 9,0 Deputate) an den Beruflichen Schulen des Ostalbkreises für eine vollständige Unterrichtsversorgung.

 

 Die vier Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren des Ostalbkreises berichten von einer Lehrerversorgung im aktuellen Schuljahr, die weitgehend den Pflichtbereich abdeckt. Dies wird durch die Aussage des Staatlichen Schulamtes Göppingen, dass es einen besonderen Fachkräftemangel an Sonderpädagogen gebe, unterstrichen.

 

 Allgemein haben die Schulen nach wie vor Probleme, geeignete Bewerber zu finden. Es stehen nicht genügend ausgebildete Lehrer zur Verfügung, da junge Lehrer vermehrt Anstellungen in den Ballungsräumen suchen und Spezialisten für Technik, Gewerbe oder Betriebswirtschaftslehre häufig in die Wirtschaft abwandern. Ähnlich trifft dies bei den beiden SBBZ mit dem Förderschwerpunkt Sprache zu. Hier können, wenn überhaupt, die Stellen zum Teil nur mit befristet eingestellten oder abgeordneten Grundschullehrern besetzt werden. Von Junglehrern wird der ländliche Bereich als Arbeitsort immer weniger gewählt.

 

4. Fazit:

 

 Nach den vorliegenden Zahlen hat sich die Ausbildungsplatzsituation für Ausbildungsplatzsuchende im Ostalbkreis erneut weiter verbessert. Erfreulicherweise ist festzustellen, dass die Zahl der nicht vermittelten Bewerber voraussichtlich wieder auf nahezu Null zurückgehen wird und dass durch die weitsichtige und vorausschauende Planung des Ostalbkreises und seiner Beruflichen Schulen alle Schüler in schulischen Angeboten versorgt und einer verbesserten Qualifizierung zugeführt werden können.

 

 Leider muss aber auch festgestellt werden, dass die Betriebe noch mehr Schwierigkeiten haben, die angebotenen Ausbildungsplätze mit geeigneten Bewerbern zu besetzen. Auch zukünftig ist es immens wichtig, dass Sondermaßnahmen aller, an der beruflichen Bildung beteiligten Akteure, greifen, um einen Fachkräftemangel entgegen zu wirken.

 

 Auch zukünftig wird der Ostalbkreis in enger Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, den Kammern, den Innungen und den Schulleitungen dafür Sorge tragen, dass die Jugendlichen einen Ausbildungs- bzw. einen Schulplatz erhalten, um eine erfolgreiche Ausbildung starten zu können.

 


Finanzierung und Folgekosten

 

Keine.

 

 

 

 

 

 

 

 


Anlagen

 

Anlage 1: Schülerentwicklung im Teilzeit- und Vollzeitbereich im Ostalbkreis

Anlage 2: Übersicht über die Lehrerversorgung

 

 

Sichtvermerke

 

Geschäftsbereichsleiter

__________________________________________

 

Maier

 

 

Dezernat II

__________________________________________

 

Kurz

 

 

Landrat

__________________________________________

 

Pavel

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage 1: Schülerenwicklung im Teilzeit- und Vollzeitbereich (17 KB)    
Anlage 2 2 Anlage 2: Übersicht über die Lehrerversorgung (40 KB)