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Antrag der Verwaltung
Sachverhalt/Begründung
In der gemeinsamen Sitzung des Verwaltungsrats Kliniken Ostalb gkAöR und des Betriebsausschusses Klinikimmobilien am 30.01.2018 wurde im Rahmen der Vorstellung der Baumaßnahme „Neubau Zentrale Notaufnahme (ZNA) und weiterer Funktionsbereiche“ am Stauferklinikum Schwäbisch Gmünd von Herrn Hachtel (Architekturbüro Hachtel Bauer GmbH Architekten BDA Bonn) auch der notwendige Ausbau des Zytostatikalabors in Folge dieser Maßnahme erläutert.
Inzwischen wurde die Entwurfsplanung „ZNA“ weiter verfeinert und detailliert am 12.06.2018 dem Verwaltungsrat/Betriebsausschuss Klinikimmobilien vorgestellt. Die Gremien haben am 12.06.2018 den aktuellen Planungen zur Gesamtmaßnahme inhaltlich zugestimmt. Auf die Planungsausführungen und Beratungen am 30.01.2018 (Auftrag zur weiteren Detaillierung der Planungen) und am 12.06.2018 (Vorstellung und Beschluss der überarbeiteten neuen Planungen ZNA und weitere Funktionsbereiche) wird Bezug genommen.
In der gemeinsamen Sitzung des Verwaltungsrates/Betriebsausschuss Klinikimmobilien am 10.07.2018 wurde die aktualisierte Planung mit einer Gesamtkostenberechnung in Höhe von 20,375 Mio. € vorgestellt. In diesen Kosten ist der Rohbau des Zytostatikalabors enthalten.
Inzwischen wurden vom Architekturbüro Hachtel die Planungen für den Ausbau des Zytostatikalabors weiter detailliert und eine Kostenberechnung für den Laborausbau und die technische Ausstattung vorgenommen.
Hintergrund und Notwendigkeit der Maßnahme
Aufgrund neuer Anforderungen an die Zytostasezubereitung (z.B. bzgl. Reinraumanforderungen wie Belüftung, Klimatisierung) wurde durch ein beauftragtes Fachbüro (M+W Group, Nürnberg) in den bestehenden Labors ein Handlungsbedarf identifiziert. Um die am Stand der Technik ausgerichteten Anforderungen erfüllen zu können, ist eine umfangreiche Sanierung, insbesondere der Lüftungstechnik, erforderlich.
Laut vorliegender aktueller Planung sind die Labors in der Eingangsebene E 0 neben der Apotheke und dem Anlieferhof eingegliedert (Lageplan siehe Anlage 1).
In direkter Lage („Tür an Tür“) zur Apotheke wurden die beiden Labore mit den zugehörigen Nebenräumen nach neuesten Richtlinien bezüglich Lüftung, Schleusen und Arbeitsschutz geplant. Dazu entstehen Synergieeffekte mit der Apotheke und der direkt darüber liegenden zentralen Notaufnahme und damit mit der gesamten Baukonstruktion und deren Medienversorgung. Eine Integration des neuen Labors in die Baumaßnahme ZNA hat auch den Vorteil, dass die Zytostaselösungen direkt in den darüber liegenden onkologischen Bereich geliefert werden können.
Zusammen mit der Klinikleitung und der Leitung der Krankenhausapotheke wurde ein Raumprogramm entwickelt, welches die internen Abläufe der Medikamentenherstellung und das Versenden der Medikamente unter Beachtung neuester Richtlinien optimiert. Der Entwurf wird die Krankenhausapotheke in ihren funktionalen Abläufen weiter stärken und langfristig die Medikamentenversorgung der Kliniken Ostalb im Bereich Zytostatika erheblich verbessern. Durch die direkte Anbindung werden die internen Abläufe auch während der Bauzeit nicht wesentlich behindert.
Bzgl. der Lüftungstechnik wurde vom Ingenieurbüro eproplan ein zusätzlicher Fachplaner im Bereich Labor- und Reinraumplanung beauftragt. Als Raum-im-Raum Konstruktionen wird die Lüftung beider Labore (Zytostase und Reinraum) autark eingerichtet. Die Schleusen sorgen für unterschiedliche Druckverhältnisse, damit die Reinraumklassen von den Umkleiden bis zum inneren Bereich der Laborräume gewährleistet sind. Diese technischen Ausstattungen und Einrichtungen sind in der HU-Bau mit enthalten.
Finanzierung und Folgekosten
Nach aktueller Kostenberechnung im Rahmen der HU-Bau liegen die Ausbaukosten für das Zytostaselabor insgesamt brutto bei 1.981.478,52 € (Baukonstruktion inkl. Technischer Anlagen, Ausstattung und Baunebenkosten). Die Kosten gliedern sich im Einzelnen wie folgt (siehe Anlage 2):
Bauwerk-Baukonstruktion 527.435,00 € Bauwerk-Technische Anlage 528.415,00 € Ausstattung 279.258,00 € Baunebenkosten 330.000,00 € Gesamtkosten netto 1.665.108,00 €
Gesamtkosten brutto 1.981.478,52 € (316.370,52 € MwSt.)
Das Sozialministerium hat im Rahmen der bisherigen Fördergespräche sowie weiterer fernmündlicher Kontakte auch die Förderfähigkeit der Ausbaukosten des Zytostaselabors grundsätzlich zugesichert.
Auf Grundlage der nun vorliegenden Kostenberechnung nach HU-Bau wurde der Antrag auf Förderung für das Zytostaselabor mit Bezug auf die bereits vollständig eingereichten Förderanträge für die große Baumaßnahme zentrale Patientennotfallversorgung und Funktionsbereiche nachgereicht. Damit liegen den zuständigen Förderbehörden (Sozialministerium, Vermögen und Bau und Regierungspräsidium) die vollständigen Antragsunterlagen und Kostenberechnungen für die Gesamtbaumaßnahme am Stauferklinikum Schwäbisch Gmünd vor.
Die abschließenden Fördergespräche können nach Abschluss der Prüfungen durch Vermögen und Bau nach Auskunft des Sozialministeriums voraussichtlich im Oktober 2018 stattfinden.
Es ist geplant, die Maßnahme mit einem Gesamtkostenvolumen in Höhe von rd. 2 Mio. € in den Wirtschaftsplan 2019 des Eigenbetriebs Immobilien aufzunehmen, davon 1,1 Mio. € Förderanteil Land und 0,9 Mio. € Anteil Krankenhausträger. Bislang hat der Krankenhausträger in den Wirtschaftsplänen der Vorjahre 270 T€ bereitgestellt. Für das Jahr 2019 ist eine weitere Rate von 100 T€ vorgesehen.
Anlagen
Anlage 2: Kostenberechnung
Sichtvermerke
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