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Vorlage - 196/2018  

 
 
Betreff: Antrag auf Förderung der Schulsozialarbeit am Ostalb-Gymnasium Bopfingen
Status:öffentlich  
Federführend:Sozialdezernat - Beratung, Planung, Prävention   
Beratungsfolge:
Gemeinsame Sitzung des Ausschusses für Soziales und Gesundheit und des Jugendhilfeausschusses
09.10.2018 
Sitzung des Ausschusses für Soziales und Gesundheit und des Jugendhilfeausschusses ungeändert beschlossen   

Antrag der Verwaltung

 

Dem Antrag der Stadt Bopfingen, die Schulsozialarbeit am Ostalb-Gymnasium mit einem Stellenumfang von 50% zu fördern, wird zugestimmt.

 

Die Förderung dieser Stelle durch den Ostalbkreis erfolgt ab dem zweiten Schulhalbjahr 2018/2019, frühestens ab 01.02.2019, auf der Grundlage der Konzeption „Schulsozialarbeit im Ostalbkreis“ in der Fassung vom März 2015.

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

 

I. Ausgangssituation und Antrag der Stadt Bopfingen

 

Der Ostalbkreis fördert seit vielen Jahren die Schulsozialarbeit mit Personalkostenzuschüssen. In den Sitzungen des Jugendhilfeausschusses und des Ausschusses für Bildung und Finanzen am 18. bzw. 19.06.2018 wurde zuletzt über die Förderung neuer Stellen bzw. Stellenerweiterungen beraten.

 

Aktuell fördert der Ostalbkreis die Schulsozialarbeit an 45 allgemeinbildenden Schulen und an den drei Beruflichen Schulzentren mit einem Stellenumfang von insgesamt 41,5 Vollzeitstellen.

 

Mit Schreiben vom 07.09.2018 beantragt die Stadt Bopfingen ebenfalls die Förderung einer Schulsozialarbeiterstelle am Ostalb-Gymnasium mit einem Stellenumfang von

50 %. Als Träger der Schulsozialarbeit ist der DRK Kreisverband Aalen e.V. vorgesehen, der auch schon Träger der Schulsozialarbeit an der Realschule und an der Werkrealschule in Bopfingen ist. Das Ostalb-Gymnasium mit derzeit rund 480 Schülerinnen und Schülern ist Teil des Schulzentrums mit der Realschule und der Werkrealschule Bopfingen. Das gesamte Schulzentrum hat insgesamt über 1.000 Schülerinnen und Schüler.

 

Zur Begründung wird ausgeführt, dass die Herausforderungen im erzieherischen Bereich zu einer enormen Mehrbelastung der Lehrer/innen geführt hätten. Für den erzieherischen Mehraufwand fehle aber sowohl die notwendige Zeit als auch die entsprechende Ausbildung im Bereich der Sozialpädagogik.

 

Das Leistungsspektrum in den Klassen sei heterogen, was durch den Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung noch weiter verstärkt werde. Der Anteil der Schüler/innen mit Migrationshintergrund aus 14 verschiedenen Ländern bedinge bisweilen interkulturelle Konflikte und erfordere einen speziellen Förder-, Integrations- und Differenzierungsbedarf. Des Weiteren werden Schüler/innen mit zum Teil schwierigen häuslichen Bedingungen oder mit psychosozialen Störungen aufgeführt.

 

Schließlich stellten auch Schüler/innen, deren beide Elternteile ganztags arbeiten besondere Herausforderungen dar, wenn z. B. die Schüler/innen ihre Hausaufgaben und schulischen Pflichten (noch) nicht selbstständig erledigen können, aber keine Hilfe erfahren, oder wenn sie an Regeln/Regelmäßigkeiten nicht gewöhnt sind oder nachmittags kind-/jugendfernen Beschäftigungen nachgehen.

 

Das Ostalb-Gymnasium versteht sich im Rahmen seiner Möglichkeiten als Inklusionsschule. Seit Jahren beschult es beispielsweise Autisten und andere Schüler/innen mit physischen und psychischen Handicaps. Beratung und Unterstützung gerade auch in diesem Bereich sei für das Kollegium enorm wichtig.

 

 

II. Stellungnahme und Vorschlag der Verwaltung

 

Die Stadt Bopfingen befasst sich schon seit längerer Zeit mit der Einrichtung einer Schulsozialarbeiterstelle am Ostalb-Gymnasium. Die Größe der Schule, insbesondere auch im Verbund mit der Realschule und der Werkrealschule, und die Darstellung der Problemlagen und der Bedarfssituation lassen deutlich die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit von Schulsozialarbeit erkennen.

Dabei spielen vor allem auch die inklusive Beschulung und die Zunahme an Schülerinnen und Schülern mit Verhaltensauffälligkeiten eine entscheidende Rolle. In der Zusammenarbeit des Geschäftsbereiches Jugend und Familie mit dem Ostalb-Gymnasium ist die hohe Belastung des dortigen Lehrerkollegiums erkennbar.

 

Die Verwaltung schlägt daher vor, dem Antrag der Stadt Bopfingen zuzustimmen und die Schulsozialarbeiterstelle im beantragten Stellenumfang gemäß der in der Konzeption des Ostalbkreises festgelegten Kriterien zu fördern. Die Förderung erfolgt ab dem zweiten Schulhalbjahr 2018/2019, frühestens ab 01.02.2019.

 


Finanzierung und Folgekosten

 

Der Zuschuss des Ostalbkreises für die Schulsozialarbeit am Ostalb-Gymnasium Bopfingen beträgt im Jahr 2019 voraussichtlich rund 10.800 €. Die Mittel werden im Haushaltsplan 2019 eingestellt.

 

 


Anlagen

 

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Sichtvermerke

 

Stabstelle V/01

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Joklitschke

 

 

Dezernat V

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Rettenmaier

 

 

Dezernat II

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Kurz

 

 

Landrat

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Pavel