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Vorlage - 168/2018  

 
 
Betreff: Genehmigung der Entwurfsplanung des Neubaus ZNA und weiterer Funktionsbereiche am Standort Stauferklinikum
Status:öffentlich  
Federführend:Eigenbetrieb Immobilien Kliniken Ostalb   
Beratungsfolge:
Gemeinsame Sitzung des Verwaltungsrats Kliniken Ostalb gkAöR und des Betriebsausschusses Klinikimmobilien
10.07.2018 
Gemeinsame Sitzung des Verwaltungsrats Kliniken Ostalb gkAöR und des Betriebsausschusses Klinikimmobilien ungeändert beschlossen   
Anlagen:
Plan2_Grundriss_gesamt_E2
Plan3_Grundriss_gesamt_E1
Plan4_Grundriss_gesamt_E0
Plan1_Grundriss_gesamt_E-1

Antrag der Verwaltung

 

Der Betriebsausschuss Klinikimmobilien nimmt die neu überarbeitete Entwurfsplanung für das Raum- und Funktionsprogramm zum Neubau der Zentralen Notaufnahme und weiterer Funktionsbereiche am Standort Stauferklinikum Schwäbisch Gmünd zur Kenntnis und beauftragt den Betriebsleiter Eigenbetrieb Immobilien Kliniken Ostalb und Herrn Landrat Pavel mit der Umsetzung und Führung weiterer erforderlicher Fördergespräche mit dem Sozialministerium Baden-Württemberg.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

Aufgrund einer nahezu Verdopplung der Patientenzahlen in der Zentralen Notaufnahme im Jahr 2016 sowie einer völligen Überforderung der räumlichen Strukturen im onkologischen Bereich beauftragte der Ausschuss für Kliniken und Gesundheit in seiner Sitzung am 31.05.2016 das Architekturbüro Hachtel Bauer GmbH architekten BDA, Bonn, mit der Architekturplanung zum Neubau der Zentralen Notaufnahme/onkologische Tagesklinik und verschiedene Umbauten im Funktionsbereich am Stauferklinikum Schwäbisch Gmünd sowie am 15.11.2016 das Ingenieurbüro Eproplan GmbH Stuttgart mit der technischen Planungsleistung im Bereich Heizung/Klima/Sanitär/Gebäudeleittechnik/ Elektro.

 

In der gemeinsamen Sitzung des Verwaltungsrats Kliniken Ostalb gkAöR und des Betriebsausschusses Klinikimmobilien am 30.01.2018 wurde ein Raum- und Funktionsprogramm zu dieser Baumaßnahme am Stauferklinikum Schwäbisch Gmünd erstmals von Herrn Hachtel vorgestellt und detailliert erläutert. Eine mündliche Zusage für die Förderung des Sozialministeriums lag bereits vor.

 

Inzwischen wurde die Entwurfsplanung entsprechend dem Beschluss des Verwaltungsrats und Betriebsausschusses Klinikimmobilien vom 30.01.2018 weiter verfeinert und detailliert und am 12.06.2018 dem Verwaltungsrat/Betriebsausschuss Klinikimmobilien vorgestellt. Die Gremien haben am 12.06.2018 den aktuellen Planungen inhaltlich zugestimmt. Auf die Planungsausführungen und Beratungen am 30.01.2018 (Auftrag zur weiteren Detaillierung der Planungen) und am 12.06.2018 (Vorstellung und Beschluss der überarbeiteten neuen Planungen) wird Bezug genommen.

 

 

Räumlichkeiten für die ambulante Ärztliche Bereitschaftspraxis Schwäbisch Gmünd
(KV-Notfallpraxis)

 

Die aktuelle Planung berücksichtigt bundes- und landesweite Entwicklungen zur Patientennotfallversorgung. Das Raumkonzept würdigt die Zielsetzung einer gemeinsamen ambulanten und stationären Patientennotfallversorgung am Klinikcampus. Das heißt, die ambulante KV-Notfallpraxis wird in die Räumlichkeiten der Zentralen Notaufnahme integriert.

 

Es erfolgt eine gemeinsame Patientensteuerung und -einordnung durch den Betrieb eines gemeinsamen Empfangs/Theke (gemeinsame Triage) zwischen Klinik und ambulanter KV-Praxis.

 

Wichtig und von großer Bedeutung für die nachfolgenden ambulanten und stationären Behandlungsprozesse ist eine gemeinsame Einstufung der Schwere der Erkrankung sowie des entsprechend individuellen Versorgungsbedarfes der Patienten sowie eine klare Gliederung der Behandlungsprozesse und Patientensteuerung innerhalb des Gesamtraumkonzeptes.

 

Deshalb wird die ambulante Notfallpraxis auf Ebene 1 voll integriert, aber räumlich im Bereich Nord-West Ebene 1 mit eigenen Behandlungsräumen inklusive eigenem Warte- und Funktionsbereich nahe des Eingangsbereiches und der Theke/Empfang platziert. Der Klinikbereich Zentrale Notaufnahme schließt sich nach der Theke (Triage) im östlich südlichen-Bereich der Ebene 1 an. Die Behandlungsräume und der Wartebereich sind so angegliedert, dass das Praxis- und Klinikpersonal vom Empfang sowie die behandelnden Ärzte und der Erstversorgungsbereich eine gute Einsicht auf die Wartezonen und umliegende Funktionsbereiche haben.

 

Damit ist eine sehr gute Patientensteuerung zwischen Notfallpraxis und Zentraler Notaufnahme der Klinik gegeben.

 

Weiterhin wird nun auf Ebene 0 (EG) nördlich der Klinikbesprechungsräume eine freie Apotheke integriert. Diese arbeitet bereits seit Jahren (teilweise auch bereits am Klinikcampus) mit der Krankenhausapotheke und dem Zytostaselabor des Stauferklinikums Schwäbisch Gmünd zusammen.

 

Auch die Räumlichkeiten der Zentralen Notaufnahme sowie verschiedene Funktionsbereiche wurden weiter detailliert und überarbeitet, um die Behandlungsprozesse und Klinikabläufe möglichst effektiv zu gestaltet und durch kurze Wege und sachgerechte Platzierung der Funktionsbereiche eine umfassende Patientenversorgung mit hoher Qualität zu sichern.

 

Die Kosten für die integrierte KV-Praxis sowie die freie Apotheke werden über die Klinik finanziert (Kreditfinanzierung) und über entsprechende Mietverträge refinanziert. Die künftigen Mieter (KV-Praxis, Apotheke) haben in einem persönlichen Gespräch am 21.06.2018 dem überarbeiteten Raumkonzept zugestimmt. Eine Refinanzierung durch entsprechende Mieteinnahmen ist gesichert.

 

Neubau eines Labors zur Herstellung von Substanzen für die Chemotherapie

 

Aufgrund neuer Anforderungen an die Zytostasezubereitung (z.B. bzgl. Reinraumanforderungen) wurden durch ein beauftragtes Fachbüro in den bestehenden Labors erhebliche Mängel festgestellt. Um diese Anforderungen weiterhin erfüllen zu können, ist eine umfangreiche Sanierung insbesondere der Lüftungstechnik erforderlich. Eine Integration des neuen Labors in die Baumaßnahme ZNA hat den Vorteil, dass die Zytostaselösungen direkt in den darüber liegenden onkologischen Bereich geliefert werden können. Lt. vorliegender aktueller Planung sind die Labors in der Eingangsebene E 0 neben dem Anlieferhof eingegliedert.

 

Das Sozialministerium hat bzgl. Neubau Labor zur Herstellung von Zytostatika entsprechende Fördermittel in Aussicht gestellt.

 

An das Sozialministerium (Abteilung Vermögen und Bau, Frau Zia-Azari) werden die aktuellen Entwurfsplanungen und Kostenberechnungen noch in der Kalenderwoche 26 übergeben. Es findet ein gemeinsamer Vororttermin statt, um ggf. weitere Fragen zur umfassenden Baumaßnahme beantworten zu können.

 

 

Verschiedene Bauabschnitte/aktuelle Entwurfsplanungen

 

In einem 1. Bauabschnitt wird der Neubau (2- bzw. 3 geschossig) in der Form erstellt, dass die vorhandenen Funktionsbereiche der Klink möglichst störungsfrei arbeiten können.

Ebenerdig vom Gesundheitscampus zugänglich wird in Ebene 1 die ZNA und die KV-Praxis erstellt. Im Osten des Neubaus entsteht die neue Rot-Kreuz-Zufahrt. Auf der Ebene 2 befinden sich die ärztlichen Ambulanzen der Inneren Medizin und die neue interdisziplinäre Onkologische Tagesklink. Im Erdgeschoss entlang des Fußwegs (Ebene 0), wird campusseitig eine Apotheke, nach Osten ein Anlieferhof sowie die neuen Labors der Zytostaseherstellung erstellt.

 


Im 2. und 3. Bauabschnitt werden nach Inbetriebnahme des 1. Bauabschnittes und Umzug der ZNA sowie der Inneren Medizin, die Neuordnung des Funktionsbaus der Inneren Medizin mit Endoskopie, Sonografie, Endosonografie, Radiologie, Chirurgie, Gynäkologie und weiteren Funktionen erfolgen. Hier entstehen 5 neue Eingriffsräume inklusive Aufwachbereich im Bestandbau.

 

Die Chirurgie erhält zusätzliche Untersuchungsräume in direktem Raumbezug zur Unfallchirurgie im heutigen Apothekenbau, die heute von der Endoskopie/Inneren genutzt werden. Gleichzeitig erfolgen fällige Brandschutzmaßnahmen sowie die Ertüchtigung der Lüftungstechnik und der Elektroversorgung im Bestandsbau im BA 2 und 3.

 

Insgesamt werden 5.980 qm Nutzungsfläche in der Bruttogrundfläche (BGF), davon im Bauabschnitt 1  4.026 qm neu errichtet (Neubau Ebene 0, 1, und 2) und im Bauabschnitt 2 und 3  1.953 qm Nutzungsfläche saniert und ertüchtigt (Sanierungsfläche Funktionsbereiche Ebene 1).

 

Das Sozialministerium hat ein Raum- und Funktionsprogramm Neubau Bauabschnitt 1 (BA1) mit 2.053 qm Nutzfläche genehmigt (zusätzlich dazu kommen ca. 240 qm auf die freie Apotheke und ca. 125 qm auf die KV-Praxis sowie nicht förderfähige Nebenflächen).

 

In der Anlage sind die aktuellen Entwurfsplanungen für die gesamte Baumaßnahme Zentrale Notaufnahme, onkologische Tagesklinik und für die Patientenversorgung erforderliche Funktionsbereiche aufgeführt.

 


Finanzierung und Folgekosten

 

Bislang waren Trägerleistungen durch den Ostalbkreis in Höhe von 7,7 Mio. € geplant. Im Haushaltsplan des Ostalbkreises sind für die Baumaßnahme Zentrale Notaufnahme und Onkologische Tagesklinik bisher bis einschließlich 2018 1,6 Mio. € sowie eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 500.000 € bereitgestellt. Für das neue Zytostatikalabor der Zentralapotheke sind Haushaltsermächtigungen in Höhe von 270.000 € vorhanden. Auch hier wird eine Landesförderung erwartet. Im Vermögensplan des Stauferklinikums des Jahres 2016 ist für diese Maßnahme schon eine erste Rate in Höhe von 270.000 € sowie eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 470.000 € beinhaltet.

 

Die anteiligen Baukosten der KV-Praxis und der Fremdapotheke werden nicht mit Fördergeldern des Landes und Kreismitteln finanziert. Hier erfolgt eine Kreditaufnahme durch den Eigenbetrieb und die Refinanzierung über eine kostendeckende Miete.

 

In der Sitzung des Betriebsausschusses Klinikimmobilien am 30.01.2018 wurden Gesamtkosten in Höhe von 18,42 Mio. € vorgestellt, inkl. KV-Notfallpraxis aber ohne  Ausbau für das Zytostatikalabor (Rohbau in den Kosten enthalten, Ausbau gesonderte HU-Bau) und ohne Mehrkosten für die Erstellung der Apotheke.

 

In der Sitzung des Betriebsausschusses Klinikimmobilien am 12.06.2018 wurde die aktualisierte Planung im mündlichen Vortrag mit einem Gesamtkostenvolumen von rund 20 Mio. € bepreist. Die auf Basis dieser Planung ermittelten Gesamtbaukosten inkl. KV-Praxis, Apotheke und Zytostaselabor (Labor nur Rohbaukosten) belaufen sich nun auf insgesamt 20.375.000 € und gliedern sich wie folgt auf:

 

 


 

Neubau BA 1 und Sanierungen BA 2 + BA 3:               19.775.000 €

 

anteilige Kosten freie Apotheke               600.000 €

Gesamtkosten Projekt:              20.375.000 €

abzgl. anteilige Kosten KV-Notfallpraxis              - 400.000 €

abzgl. anteilige Kosten freie Apotheke              - 600.000 €

Finanzierung Land und Träger                         19.375.000 €

 

Kostenaufteilung der Maßnahme bei einer geschätzten Landesförderung von 55 % der ermittelten Gesamtkosten in Höhe von 19.375.000 €:

 

Damit wäre Anteil Land:              10.656.250 €

Damit wäre Anteil Krankenhausträger:              8.718.750 €

 

Aufgrund des aktuellen Baupreis-Index muss vor dem Hintergrund der insgesamt
ca. 3-jährigen Bauzeit mit ca. 5 % Kostensteigerungen gerechnet werden.

 

Auf Grundlage dieser neuen Entwurfsplanungen und Kostenkalkulation finden weitere Fördergespräche mit dem Sozialministerium statt. Nachdem die Fördermittel durch das Land endgültig feststehen, kann die weitere Kostenplanung durch den Eigenbetrieb Immobilien Kliniken Ostalb mit dem Landkreis (Kreiskämmerei) erfolgen.

 

 

 

 


Anlagen

 

Aktuelle Entwurfsplanungen

 

 

 

Sichtvermerke

 

Erster Betriebsleiter

__________________________________________

 

Schneider

 

 

Dezernat II

__________________________________________

 

Kurz

 

 

Landrat

__________________________________________

 

Pavel

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 2 1 Plan2_Grundriss_gesamt_E2 (5192 KB)    
Anlage 3 2 Plan3_Grundriss_gesamt_E1 (5894 KB)    
Anlage 4 3 Plan4_Grundriss_gesamt_E0 (4733 KB)    
Anlage 1 4 Plan1_Grundriss_gesamt_E-1 (2552 KB)    
Stammbaum:
168/2018   Genehmigung der Entwurfsplanung des Neubaus ZNA und weiterer Funktionsbereiche am Standort Stauferklinikum   Eigenbetrieb Immobilien Kliniken Ostalb   Beschlussvorlage
168-1/2018   Genehmigung der Entwurfsplanung des Neubaus ZNA und weiterer Funktionsbereiche am Standort Stauferklinikum   Eigenbetrieb Immobilien Kliniken Ostalb   Beschlussvorlage